Mann lässt mich und zwei Kinder zurück samt Haus etc

Zitat von Kamikazediebin:

Das ist interessant, davon bin ich jetzt fest ausgegangen und er geht davon auch aus.

Da reicht es schon, dass Du in die Scheidung nicht einwilligst. Dann wird sich das ziehen. Und solange nicht wirklich alles bis ins kleinste Detail geklärt ist, würde ich nicht zustimmen. Du musst danach damit leben, überlege gut was zu klären ist, besonders im Sinne der Kinder und geh keine faulen Kompromisse ein. Die wird er bestimmt noch bringen, hat ja schon vor der ersten Zahl rumgeheult wegen des Geldes.

Zitat von Kamikazediebin:

Dem Zahn werde ich ihm aber nicht ziehen oder ihn darüber in Kenntnis setzen.

Natürlich tust Du das nicht, Du bist nicht seine Anwältin. Darum muss er sich selbst kümmern. Es ist ohnehin nicht verkehrt, nen kleinen Trumpf in der Hand zu haben.

Deswegen wäre es auch besser, wenn er bei Dir nicht ein- und ausgehen kann. Er schnüffelt ungeniert in Deiner Post herum, dann tut er das auch in allem anderen.

Zitat von Kamikazediebin:

Ich weiß was du meinst, aber ich würde zum Beispiel nie 50/50 wollen.

Will er ja auch nicht, zumindest darin seid Ihr Euch einig. Aber das bedeutet halt für ihn, dass er mehr abdrücken muss. Also wenn er wieder wegen des Geldes rumjammert sag ihm, dass er aufhören soll zu flennen, er wollte es so.

Zitat von Kamikazediebin:

Ich hatte eigentlich die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen weil er halt meint ich nehme ihn absichtlich aus

Ohren auf Durchzug oder wie Dir hier schon oft geraten wurde: kein Kontakt außer wegen der Kinder. Der muss das lernen, dass Du nicht mehr seine Ansprechpartnern bist, wenn ihn mal was zwickt.

Zitat von sonntag_morgen:

Und aus Dir ist so ein toller Vater geworden.

Vielen Dank!
Ich habe mir damals geschworen, dass ich niemals so werden möchte und auch dank meiner Frau bin ich heute ein glücklicher Ehemann und Vater...

Zitat von Kamikazediebin:

Und als mein Sohn mir nach diesem brenzligen Kaiserschnitt auf die Brust gelegt wurde, konnte ich mir gar nicht mehr erklären, wie ich das überhaupt jemals in Frage gestellt habe.

Genauso habe ich es empfunden, nur habe ich mir diese Frage zu keinem Zeitpunkt gestellt. Es sind beide Wunschkinder und allein deshalb liebe ich sie gleichermaßen.

Zitat von aequum:

Nachdem Mein Bruder mit 19 an Krebs gestorben war, sagten meine Eltern tatsächlich zu mir, damals 17, dass sie es besser hätten verkraften können wenn ich derjenige gewesen wäre, der gestoben wäre...

Ich bin absolut sprachlos, lieber @aequum. Absolut sprachlos.
Du bist so ein toller Mensch und Vater! Ich wünschte deine Familie hätte diesen tragischen Verlust deines Bruders niemals erleben müssen, aber ich bin sehr froh, dass du heute hier bist! Und für deine eigene Familie bist du der Hauptgewinn.

Zitat von Kamikazediebin:

@thegirlnextdoor aber ich mach mich doch nicht klein, nur weil ich nicht 50/50 meine Kinder abgeben möchte oder weil ich nicht Vollzeit arbeiten gehen möchte, zumindest bis die Kinder nicht größer sind.

aber du kannst das Argument nutzen damit er kapiert wofür der Kindesunterhalt da ist und wofür nicht. Wie viel % jeder machst entscheidet ihr am Besten gemeinsam und es zeigt sich ja eh die Tendenz, dass er an keine 50% denkt.

Wenn er wieder wegen Betreuungsunterhalt meckert kannst du ihm ja erklären, dass er sich den sparen kann, wenn er seinen Job auf eine Teilzeitstelle reduziert und zu vollen 50% die Kinder nimmt. Das sollte sogar er kapieren.

Aber fürs Erste finde ich es gut, wenn du das Thema nicht direkt ansprichst - ihr habt sowieso gerade mehr als genug Reibungspunkte. Das taucht eh von selbst auf und wenn ihm das dann sein Anwalt (sofern er sich einen sucht) oder deine Anwältin als Neuigkeit überbringt is ja gut so - das ist eh kein Thema so lange der Trennungsunterhalt läuft.

Grundsätzlich rate ich dir aber schon dazu zu versuchen, dass auch er die Kids zu einem vernünftigen Anteil nimmt (mal so hingeworfen . Das schafft Freiräume für dich - die du irgendwann wieder haben willst, du bist nicht nur Mutter sondern auch Frau, willst mehr vom Leben als Arbeit und Kinder hüten. Hätte er 30% hättest du 2 Tage die Woche Kinderfrei. Da eure Schwiegereltern ja mithelfen wäre das vielleicht zu wuppen. Überleg dir das mal in Ruhe.

Ich denke du solltest dich trotz Anwältin mit den ganzen rechtlichen Themen aufschlauen. Du scheinst die Rechtslage sehr schlecht zu kennen, wenn du nicht mal mit dem Betreuungsunterhalt gerechnet hast und triffst dauernd Entscheidungen mit ihm gemeinsam. Das kann richtig böse nach hinten losgehen, weil du viele Entscheidungen wie z.B. Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber, Diskussionen über das Haus etc. triffst und das teilweise auch noch unter direkten Einfluss von deinem NM. Hol dir intensivere Betreuung bzw. lies dir doch einiges durch was es online gibt. Infos bekommt man ja zu Hauf.

Wenn er es kann wird dich der, so wie du ihn bisher beschreibst, gnadenlos über den Tisch ziehen. Bitte achte doch mehr auf die Konsequenzen und informier dich über eine Thema, das jetzt ganz viele Auswirkungen auf deine Zukunft hat.

Zitat von aequum:

Nachdem Mein Bruder mit 19 an Krebs gestorben war, sagten meine Eltern tatsächlich zu mir, damals 17, dass sie es besser hätten verkraften können wenn ich derjenige gewesen wäre, der gestoben wäre...

Alter! Das ist sehr hart. Das tut mir sehr leid, dass Du Dir sowas nach dem Tod Deinem Bruders anhören musstest!

Zitat von aequum:

Das hat das Verhältnis zu meinen Eltern damals massiv beeinträchtigt und ich werde es diesen Augenblick niemals vergessen können.

Das ist echt kein Wunder. Meine Mutter hat auch was rausgehauen. Es war vorher schon ein Knick in unserer Beziehung, danach war der dünne Faden, der uns verband, komplett durch.

@Ayaka dem ist nichts hinzuzufügen!

Zitat von aequum:

Wie kann man nur zwischen zwei Kindern derart unterscheiden. Sorry aber der typ ist einfach unterste Schublade... Nachdem Mein Bruder mit 19 an Krebs gestorben war, sagten meine Eltern tatsächlich zu mir, damals 17, dass sie es besser hätten verkraften können wenn ich derjenige gewesen wäre, ...

Wie furchtbar.

Gesagt haben das meine Eltern zwar nicht, aber gedacht vermutlich schon, als mein Bruder gestorben ist.
Er war immer das Lieblingskind, vor allem meiner Mutter - aber meine Eltern haben sich, im Gegensatz zu Deinen, @aequum, sehr bemüht, meine Schwester und mich das nicht merken zu lassen. So etwas dem eigenen Kind ins Gesicht zu sagen ist einfach nur schrecklich.

Es gab eine Zeit, als ich darüber sehr wütend war, aber ich habe schon lange (lange vor dem Tod meines Bruders) meinen Frieden damit gemacht. Letztendlich kann man ja Liebe nur begrenzt rational steuern (das Thema haben wir ja auch oft im Forum, in verschiedenen Kontexten) - was kann ich also als Elternteil tun, wenn ich ein Kind mehr liebe?

Ich bin froh und dankbar dafür, dass ich meine drei Kinder wirklich gleich (stark) liebe, auch wenn es immer mal Phasen gibt, in denen mir der eine oder andere näher ist (das wechselt). Ich sehe das nicht als Selbstverständlichkeit an und wüsste jetzt auch nicht, was ich täte, wenn das nicht der Fall wäre.

@thegirlnextdoor @Igelfisch

Ich wollte damit eigentlich nur aufzeigen, was solche Extremsituationen und der damit verbunde Umgang mit Kindern, egal welchen Alters, bei Kindern anrichten kann.

Deshalb ist es mir so wichtig, wie hier im Trennungsfall und dem unmöglichen Verhaltens des EM's, darauf zu achten, dass unbedingt auf das Wohlergehen der Kinder zu achten ist. Welches für mich bedeutet, den EM maximal aus dem Umgang und der Betreuung herauszuhalten.

Ob sich der EM mit der Zeit in seinem Verhalten und in seiner Wahrnehmung zum Besseren ändern wird, bleibt abzuwarten und der Umgang mit den Kindern kann nach einer positiven Entwicklung wieder intensiviert werden.

Zitat von Ayaka:

Ich denke du solltest dich trotz Anwältin mit den ganzen rechtlichen Themen aufschlauen. Du scheinst die Rechtslage sehr schlecht zu kennen, wenn du nicht mal mit dem Betreuungsunterhalt gerechnet hast und triffst dauernd Entscheidungen mit ihm gemeinsam. Das kann richtig böse nach hinten losgehen, weil du viele Entscheidungen wie z.B. Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber, Diskussionen über das Haus etc. triffst und das teilweise auch noch unter direkten Einfluss von deinem NM. Hol dir intensivere Betreuung bzw. lies dir doch einiges durch was es online gibt. Infos bekommt man ja zu Hauf.

Du hast natürlich mit allem recht - aber ich muss gestehen, dass ich da am Anfang auch keinerlei Plan hatte.
Hatte mich vorher noch nie näher mit diesen Themen beschäftigt.
Und meine Situation war einfacher als die der meisten hier (kein Eigenheim, Firma ..., kein nennenswertes sonstiges Vermögen, nicht verheiratet, beide mehr oder weniger durchgehend voll berufstätig).
Ich habe tatsächlich auch aus dem Forum zwei- oder dreimal wertvolle Tipps bekommen, oft durch Zufall, weil irgendein Thema am Rande aufkam.

@Kamikazediebin: Was ich aber auf alle Fälle auch fett unterstreiche, ist der Rat, keine Entscheidungen zusammen mit Deinem Ex zu treffen bzw. auf Vorschläge von ihm einzugehen, ohne die Konsequenzen (für Dich) genau zu prüfen / prüfen zu lassen. Mein Ex, von dem ich das wirklich niemalsnie gedacht hatte, immer mit den allerhöchsten moralischen Ansprüchen unterwegs, gut katholisch etc. - hat auch versucht, mich über den Tisch zu ziehen bzw. für dumm zu verkaufen. Ich glaube, das tun sie fast alle.

Abstand, emotionaler Abstand und Zeit. Das brauchst du gerade 300 %. Alles wird besser in der neuen Wohnung. Ich bin auch vorm eigentlichen Umzug geflüchtet und habe kistenweise die Sachen in die neue Wohnung gefahren. So vollgepackt im kleinen Auto gesessen, dass ich den 6. Gang nicht mehr einlegen konnte und deshalb nochmal angehalten habe. Ging nix mehr rein. Bin ausgestiegen und habe erstmal einen Lachkrampf bekommen. Auch zum Ablenken ist Packen gut. Schaffe schon alles rüber, was geht. Je leerer das Haus wird, um so attraktiver wird die neue Wohnung, wo sich vertraute Sachen befinden. Halte Abstand zu ihm! Liebe Grüße

Bitte kläre ihn nicht darüber auf, dass er Betreuungsunterhalt zahlen muss bis das jüngste Kind 3 Jahre alt ist! Am Ende rechnet er sich ärmer, baut Stunden ab oder lässt sich Krank schreiben. Also bloß nichts sagen, nicht mal andeuten!

Eine Scheidung lässt sich sehr lange verzögern. Man muss allerlei Dokumente zusammensammeln, dann Fristen einhalten, oder die nächste Frist. Ich kenne einen Fall da zieht sich die Scheidung gute 3 Jahre hin.

Nimm dir den Betreuungsunterhalt und nutz diese Zeit bis zum 3. Lebensjahr mit deinen Kindern wie es euch gut tut! Da bist Du niemandem Rechenschaft schuldig. Und wenn du deinen Fokus klassisch voll auf die Kinder legen willst, mach das. Ich habe immer gern gearbeitet, bin aber seit einigen Jahren auch Vollzeitmutti, da eines meiner Kinder eine sehr sehr hohe Pflegestufe hat. Auch hier kann man sicher streiten ob das so emanzipiert ist. Letztlich muss ich mit meinen Entscheidungen im Leben leben können. Egal wie andere darüber denken. Deshalb mein Rat an dich: mach es womit es dir am besten geht und womit du denkst, es deinen Kindern am besten gut tut.

Zitat von Kamikazediebin:

Komm mir vor wie der Depp vom Dienst gewesen zu sein.

Du bist halt von einer völlig anderen Ausgangslage ausgegangen. Sei nicht so hart zu dir.

Zitat von Kamikazediebin:

Dieser Satz hat mich auf den Boden der Tatsachen gebracht. Er ist so schonungslos ehrlich und wahr. Musste ein kleines tränchen verdrücken.

Das tut mir sehr leid. Ich wollte wirklich keine Wunden aufreißen. Ich hab hin und wieder eine etwas direkte Art und bin unbedacht. Entschuldige, bitte wenn ich dich damit verletzt habe, das war wirklich nicht meine Absicht.

Zitat von Kamikazediebin:

Es kostet richtig Überwindung NM zu schreiben...

Tu es nicht. Ich weiß es ist furchtbar ungewohnt keinen Kontakt zu dem Menschen zu suchen, der einem so vertraut ist, wie kein anderer.
Wenn der Drang kommt ihm zu schreiben, schreib lieber hier.
Es gibt hier einen SMS Threat. Schreib lieber dort. Oder hier. Hauptsache nicht ihm.

Zitat von Kamikazediebin:

ich packe schon weiterhin an, aber es ist einfach schwer gerade wieder etwas mehr.

Du packst doch die ganze Zeit. Dabei darfst ruhig weinen, ist schließlich alles schlimm genug. Irgendwann wird's besser.

Zitat von Kamikazediebin:

Das ist interessant, davon bin ich jetzt fest ausgegangen und er geht davon auch aus.

Das hängt davon ab, wie einig ihr euch letzten Endes Werden könnt. Habt ihr viele Punkte die schwierig zu klären sind dauert es länger. Wenn es einer drauf anlegt kann man es wirklich ziemlich in die Länge ziehen. Unsere Trennung war Sommer 2016 und die Scheidung Herbst 2018. Und wir hatten jetzt so Mega viel noch offen und zu klären. Die Scheidung an sich war dann ne Sache von nicht mal 10 min.

Zitat von Kamikazediebin:

Ich hatte eigentlich die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen weil er halt meint ich nehme ihn absichtlich aus.

Du nimmst ihn nicht aus. Das was der Anwalt ausrechnet, steht dir zu.

Zitat von aequum:

Nachdem Mein Bruder mit 19 an Krebs gestorben war, sagten meine Eltern tatsächlich zu mir, damals 17,

Tut mir sehr Leid, dass du sowas erleben musstest.
Mir fehlen echt die Worte ...