Mann hat sich für Affäre entschieden

@MissLilly Aber auch allein das Fehlen des männlichen Vorbilds kann verheerenden Folgen nach sich ziehen. Gibt ausreichend Studien darüber, und ist auch im täglichen Leben zu sehen.

@Caecilia Leider habe ich ähnliches aus meinem Umfeld zu berichten. Wobei es auch schon ausreichen kann, wenn der Vater emotional nicht erreichbar ist.

Zitat von Seneca22:

Ja, das ist zumeist idiotisch. Völlig richtig erfasst.

Bei Lachsmileys ist ja meistens zu befürchten, dass der Schreiber*in es so gar nicht lustig fand.

In deinen Augen vielleicht. Außerdem stellst du 6 immer als Dro genrausch dar, als ob man davon besser die Finger lässt, schließlich ist man jetzt Ehemann und Vater (oder Ehefrau und Mutter). Wenn er innerhäuslich nicht mehr funktioniert, dann Pech gehabt? Wie sieht es denn dann deiner Meinung nach mit den Männern/Frauen aus, die sich ohne AF trennen, um sich neu zu verlieben und guten 6 zu haben? Auch Schweine?

Eine intakte Familie ist nicht grundsätzlich das verheiratete Ehepaar und Kinder, sondern wie diese Familie mit Problemen und äußeren Umständen umgeht, wie erfolgt die Kommunikation, wie schafft sie es, sich neu aufzustellen. Es werden Männer oder Frauen, die eine Ehe unterhalb des Teenyalters verlassen, ob nun mit oder ohne Affäre, grundsätzlich als wenig moralisch hier deklariert. Als wenn eine Ehe mit Kindern festzementiert ist und jedwede Veränderung bitte zu unterlassen ist.

Verantwortung kann man auch getrennt übernehmen.

Auf das bezog sich mein von dir zitierter Post.

Zitat von Seneca22:

Das ist jene Konstellation, die sich die allermeisten Affärenführer als „Idealsituation“ vorstellen. Frau zu Hause (und mit Kindern beschäftigt bzw. Haushalt führend) plus treu ergebene Affärenfrau, die allzeit bereit zu seiner Verfügung steht.

Das dahintersteckende Frauenbild sollte frau eher nicht hinterfragen

Das Frauenbild (und auch Männerbild) zementierst du hier, weder ein AP noch eine AF, noch Ehefrau sind so, wie von dir beschrieben. Da helfen auch keine Lachsmileys.

Zitat von Libellenfrau:

Leider habe ich ähnliches aus meinem Umfeld zu berichten. Wobei es auch schon ausreichen kann, wenn der Vater emotional nicht erreichbar ist.

Nicht die Trennung ist die Ursache, sondern wie die Eltern damit umgehen, wie halten sie die Kommunikation aufrecht, wie halten sie den weiteren Umgang aufrecht, inwieweit ist der Elternteil, der auszieht, weiterhin präsent.

Nur um das geht es. Weder ob sich die Trennung wegen einer Affäre vollzogen hat, oder weil sich die Eltern nicht mehr lieben, oder what ever. Allein der Umgang während der Trennung und danach ist entscheidend.

Zitat von Gast006:

Interessanterweise habe ich nämlich die Affärenfrau explizit als unwichtig für das Verhältnis zwischen der TE und ihrem Mann angesehen und deshalb auch als völlig neutral (also keineswegs als schlecht/minderwertig).

Ich hatte den Beitrag von dir so verstanden:

Zitat von Gast006:

Aus anderen Berichten hier kann man schließen, dass sie wohl auch nicht wichtig ist. Es hätte genauso gut eine andere sein können (Hauptsache unter 35)

Zitat von Gast006:

Wobei - kann es sein, dass du eine Affärenfrau bist und dich selbst als minderwertig ansiehst und deshalb Beiträge, die mitnichten auch nur annährend so gemeint sind, so interpretierst? Könnte das sein oder liege ich komplett falsch?

Liegst völlig falsch.

Zitat von Libellenfrau:

Aber auch allein das Fehlen des männlichen Vorbilds kann verheerenden Folgen nach sich ziehen. Gibt ausreichend Studien darüber, und ist auch im täglichen Leben zu sehen.

Selbstverständlich. Aber die andere Wahrheit ist eben auch (habe damit reichlich Erfahrung gemacht), dass man nicht wirklich etwas vermissen kann was man gar nie kennengelernt hat Nicht selten ist das sogar die weitaus bessere Variante, wenn es um persönliche Entwicklung geht.

@MissLilly Es ist nicht unwahrscheinlich, dass man etwas nicht vermisst, das man nicht kennt. Es kann einem aber auch etwas Fehlen, dessen man sich nicht bewusst ist.
Allerdings können die Defizite bewirken, dass ein Mensch sich bewusst durch anderweitige Orientierung sein Leben selbst aufbaut. Dieser Mensch hat dann ein anderes Fundament, dieses das macht man halt so findet dann eher nicht statt.

@Admaro

Zitat von Admaro:

wie halten sie den weiteren Umgang aufrecht, inwieweit ist der Elternteil, der auszieht, weiterhin präsent

Sicherlich ist eine gewisse Schadensbegrenzung möglich, wenn es den Eltern gelingt, weiterhin an einem Strang zu ziehen, was das Kind betrifft. Frag doch die Oma oder den Opa, ob sie dich in die Schule fahren können, ich bin nicht da. Bin mit meiner neuen Freundin unterwegs gehört aber eher dann nicht zu einer guten Strategie.

Zitat von Caecilia:

Glaubst Du wirklich, es ist für heranwachsende Jungs irrelevant, ob sich ihr Vater wegen einer Affäre von ihrer Mutter getrennt hat, also nach Betrug, Gelüge und allem (worst case) oder ob beispielsweise die Trennung der Eltern einvernehmlich war und keine dritte Person im Spiel war (best case)?

Ja, ist es. Denn Kinder sind bei einer Trennung verwirrt und haben Angst, dass die Familie auseinanderbricht. Ob es Betrug war, wie du so schön schreibst und die Trennung in best case oder worst case aufteilst, kommt doch bei Kindern nur dann zur Sprache, wenn dies (im Streit) auch so kommuniziert wird.

Trennungen sind immer heikel, wenn Kinder involviert sind. Und dabei ist das Alter egal.

Wichtig ist die Auseinandersetzung innerhalb der Familie.

Dies sage ich nicht in kalter Theorie, sondern weil ich es selbst so erlebt und gelebt habe.

Zitat von Libellenfrau:

Bin mit meiner neuen Freundin unterwegs

Und genau das wäre, zumindest am Anfang, die falsche Kommunikation.

Keine Ahnung, warum man auf so etwas kommt. Mich wundert so manche Trennungsgeschichte in diesem Portal nicht wirklich mehr.

Zitat von Libellenfrau:

Frag doch die Oma oder den Opa, ob sie dich in die Schule fahren können, ich bin nicht da. Bin mit meiner neuen Freundin unterwegs gehört aber eher dann nicht zu einer guten Strategie.

Das Problem ist in solchen Fällen aber nicht die Trennung der Eltern an sich, sondern dass ein Elternteil sich nach der Trennung auch von den Kindern abwendet, beziehungsweise die Verantwortung für sie ablehnt und ihnen die Zuwendung verweigert.

Man kann sich auch vom Partner trennen und dennoch für die Kinder weiterhin da sein und ihnen das auch deutlich vermitteln. In dem Fall haben auch Jungen nach wie vor ihr männliches Rollenvorbild.
Das tut der Mann in diesem Fall jedoch leider nicht - und genau da liegt der Hase im Pfeffer.