Mann hat mich betrogen - ich bin am Ende

Dem, was @SchlittenEngel schreibt, stimme ich absolut zu, @Pfeifchen!

@SchlittenEngel danke! ️
Ich war ja fast 7 Wochen lang nahezu im Bett und konnte den Kindern ihre Geburtstage nicht vermiesen. Hätte mir mega leid getan.

Zitat von Dauerverliebt:

Und die schei. werden weniger und die Lücken dazwischen größer. Und zeige deinem Mann deine Grenzen auf. Jetzt ist er mal dran mit Rücksicht ...

Ja das ist ja das verrückte. Gerade ist er offen in Sachen, wo er vorher immer gemeckert hat.

Beispiel: ich habe drei verschiedene Arten Kopfhörer. Für jeden Zweck das perfekte, und ich bin glücklich damit. Hätte ich mir was anhören können vor einiger Zeit. Was wir mit so viel Zeug sollen, und das Geld, und ob ich mich nichtmal anpassen könne....

Gestern hat er mein Stirnband entdeckt (ich liebe es! Schlafe echt besser damit). Ich hab gemerkt dass ich innerlich schon auf Abwehr aus war (das ist was, was ich im Nachhinein öfter hatte), und er fragt mich ganz begeistert zu den Vorteilen der ganzen Dinger aus.

Hä?!?! Wtf, was ist los?

Ich mag mich gar nicht drüber freuen, aber ich muss es ja mal wahrnehmen.

Sowas in der Richtung merke ich gerade öfter.

Und gleichzeitig fühle ich mich trotzdem heute blöde. Nützt nichts.

@thegirlnextdoor

Darf ich noch was zu deinem Mann fragen?
Mein Kopf ist nämlich so gestrickt, dass ich Ideen schwer bündeln kann. Die sprühen wie bei einer Wundekerze irgendwo hin, weshalb ich Dinge öfter nicht zu Ende bringe.
Da kann ich meinen Mann verstehen, dass das anstrengend ist.

Oder: Ich kann Chaos schwer vertragen. Das wird in mir eine grauen Masse, ich bekomme keine Ordnung rein (finde keinen Anfang), weshalb ich es liegen lasse und dann nochmehr Chaos entsteht.
Das wird schnell ein Teufelskreis.

Letztes Jahr hab ich den durchbrechen können, und mir Methoden angeeignet, dass es auch so bleibt. War mega schwer, aber meine Methode funktioniert für mich.
Mein Mann hatte Hirnsausen beim Zugucken, wie ich mein Arbeitszimmer entmistet habe, konnte das gar nicht sehen und hat mir permanent reingelabert.... aber für mich ging es halt besser.

Aber bei Asperger tickt man, soweit ich weiß, in der Richtung anders, oder?

Ich werde das bei der Supervision mal ansprechen. Die kann mich vielleicht fachkundig beraten.

Zitat von Pfeifchen:

Und ANGENOMMEN, da käme irgendeine Diagnose raus... kann man mir da im Falle einer Scheidung einen Strick draus drehen? Dass ich aufgrund von xy nicht fähig bin, die Kinder großzuziehen? Dann lasse ich es nämlich lieber.

Nein, wenn es um das Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht geht, wird das keine Rolle spielen.
Bitte kläre diesen Punkt u.a. jedoch, zur eigenen Beruhigung, mit einem Fachanwalt für Familienrecht ab.
@Pfeifchen, du hast genug Baustellen und heftige Probleme um sich damit auch noch zu beschäftigen.

Ich empfehle dir jedoch grundsätzlich gegenüber deinem EM nichts mehr - außer der notwendigen Eltern-
ebene - von dir preis zu geben. Du bist vermutlich für ihn noch wie ein offenes Buch lesbar. Bitte bedenke,
Ängste sind die Gegenspieler von Verliebtheitsgefühlen und können diese erheblich beeinträchtigen und
schneller verfliegen lassen.

Je mehr er merkt, du kommst ohne ihn sehr gut klar, er spielt zunehmend nicht mehr die Rolle in deinem
Leben, du entfernst dich von ihm, und du zur eigenen finanziellen Sicherheit Unterhalt für die Kinder und
Trennungsunterhalt für dich, er ist ja aus der gemeinsamen Ehewohnung ausgezogen, einforderst - bitte
das vorher unbedingt mit einem Fachanwalt besprechen und berechnen lassen (Einkommensnachweise!)
um so eher wird für ihn überdeutlich, was er sich da eingebrockt (möglicherweise bleibt ihm nur der ge-
setzlich vorgeschriebene Selbstbehalt) hat. Das kann für ihn somit ein böses Erwachen geben.

Die schlechten Tage sind in der Gemengelage ganz normal. Aber die Zeit heilt Wunden und ja die schlechten
Tage werden weniger werden. Versprochen.

Hm... also so anders finde ich das jetzt nicht einmal, wenn ich ehrlich bin. Mein Mann behauptet auch immer, er verträgt kein Chaos. Aber das, was er als Ordnung bezeichnet... ist für mich nicht wirklich welche.
Lässt sich jetzt schwer erklären: sicher finden wir beide gleichermaßen Chaos, wenn die Kids das Wohnzimmer verwüsten
Das meine ich nicht. Aber er würde die Sachen dann trotzdem sehr anders ordnen oder sortieren als ich das sonst so kenne. Es muss auch optisch nicht so schön sein wie ich es gerne hätte. Schwer zu erklären.

Und mit den Ideen... doch. Doch seh ich schon Parallelen. Gerade Dinge anfangen und durchziehen. Ja, bei manchen Sachen klappt es bei ihm tadellos - bei anderen gar nicht. Arbeit erledigt er top, top zuverlässig (anders ginge es in seiner Position auch gar nicht.) Im normalen Leben prokrastiniert er dafür (aus Überforderung!) so extrem, dass es mich teilweise richtig fertig macht.
Ich kann es tatsächlich nur schwer erklären... für einen mainstream-logisch denkenden Menschen ist es teilweise schwer nachzuvollziehen.

Zitat von Gast2000:

Bitte bedenke,
Ängste sind die Gegenspieler von Verliebtheitsgefühlen und können diese erheblich beeinträchtigen und
schneller verfliegen lassen.

Je mehr er merkt, du kommst ohne ihn sehr gut klar, er spielt zunehmend nicht mehr die Rolle in deinem
Leben, du entfernst dich von ihm, und du zur eigenen finanziellen Sicherheit Unterhalt für die Kinder und
Trennungsunterhalt für dich, er ist ja aus der gemeinsamen Ehewohnung ausgezogen, einforderst - bitte
das vorher unbedingt mit einem Fachanwalt besprechen und berechnen lassen (Einkommensnachweise!)
um so eher wird für ihn überdeutlich, was er sich da eingebrockt (möglicherweise bleibt ihm nur der ge-
setzlich vorgeschriebene Selbstbehalt) hat. Das kann für ihn somit ein böses Erwachen geben.

Genau das. Wobei ich nichtmal so sehr auf das Finanzielle schauen würde, ich denke eher im Moment wäre es eher das emotionale. Sein Überlegenheitsgefühl, dass ihm die Affäre verschafft hat wird in sich zusammenfallen. Das ist erstmal der entscheidende Punkt. Das Finanzielle kommt dann im Nachgang dazu.

@thegirlnextdoor
Danke! Doch, damit kann ich was anfangen. Chaos ist ja auch immer individuell zu betrachten.

Aber das andere brauchst du mir nicht zu erklären, das bin ich. Auf Arbeit werde ich für meine Sorgfalt gelobt, und das frisst mir so viel Kapazitäten, dass ich Rechnungen teilweise erst bei der dritten Mahnung bezahle...
Mit viel Mühe kriege ich das inzwischen ganz gut hin, wobei da seit der Sache hier wieder ein gehöriger Knick drin ist.
Eigentlich habe ich das durch die Kinder gelernt. Ich wollte nicht, dass die unter meinem Wunderkerzenhirn leiden müssen.

@Dauerverliebt ja genau. Bei dem Finanziellen weiß er, dass ich kein Ar. bin. Wenn er am Ende kein Geld hat, um mit den Kindern was zu unternehmen, ist das für sie ja auch doof.

@Pfeifchen haaaa... das klingt nach meinem Göttergatten wie er leibt und lebt.

Bitte versteh mich nicht falsch - ich wollte dir jetzt keinen Floh ins Ohr setzen oder dir irgendwelche Themen zusätzlich auflasten.
Aber für meinen Mann war damals schon eine große Erleichterung endlich zu verstehen, warum er mit manchen Dingen scheinbar grundlos so zu kämpfen hat.

Es ist keine Diagnose, die das Leben verbaut oder beendet - sondern eigentlich eine, die einem völlig neue Möglichkeiten eröffnet... anders mit Dingen umzugehen, die einem schwer fallen. Oder sogar leicht fallen. Mehr Verständnis für sich zu haben. Besser auf sich zu achten. Etc.
In der Berufswelt sind Asperger übrigens tatsächlich sehr begehrt - eben weil sie den Ruf haben, hervorragend zu arbeiten. Kommt nicht von ungefähr....

Zitat von Pfeifchen:

@Dauerverliebt ja genau. Bei dem Finanziellen weiß er, dass ich kein Ar. bin. Wenn er am Ende kein Geld hat, um mit den Kindern was zu unternehmen, ist das für sie ja auch doof.

Jaaaa... aber so einen kleinen Klaps auf die Finger sollte er auch monetär mitnehmen. Und sei es nur in Schriftform, wie ihr das umsetzt steht auf einem anderen Blatt. Aber wir wollen nicht vorgaloppieren. Noch ist die letzte Messe nicht gelesen.

Zitat von thegirlnextdoor:

@Pfeifchen haaaa... das klingt nach meinem Göttergatten wie er leibt und lebt. Bitte versteh mich nicht falsch - ich wollte dir jetzt ...

Nee, das ist kein Floh.
Ich wollte bei der Supervision mal erklären, wie ich dahingehend ticke, und dann kann sie mir sagen, ob das normal ist, oder einen Namen hat. Und selbst wenn es keinen Namen hat, kann sie mir Tipps geben. Das hilft ja dann auch weiter.

@Pfeifchen genau!
Du machst das schon!

@thegirlnextdoor ich hatte das mal mit anderen Dingen. Dachte jahrelang, ich wäre falsch. Dann war genau das in einem Buch beschrieben und ich war so froh, dass es irgendwo benannt war. Das hat mir schon gereicht.

Ich dass ich jetzt eine Diagnose unbedingt will, das ist ja am Ende auch egal. Aber einfach was zu wissen, ist schon gut.

Zitat von Pfeifchen:

Ich dass ich jetzt eine Diagnose unbedingt will, das ist ja am Ende auch egal. Aber einfach was zu wissen, ist schon gut.

Was geht denn jetzt ab? Du bist ein Mensch. Und Du hast was mit Musik zu tun - richtig? Also hast und brauchst Du ein feines Gehör - auch richtig? (Unter anderem.) Du hast ein eigenes Ordnungssystem und andere Menschen gehen Dir manchmal auf die Nerven, besonders dann wenn sie lärmen. Du hast drei Kinder, einen Job und einen Mann, der sich auf Abwegen befindet. Und der - sorry - dabei ziemlich selbstbezogen ist. Um es freundlich auszudrücken.

Das reicht, um maximal miese Laune zu haben. So wie ich das mitkriege, wuppst Du die Sachlage souverän. Im Rahmen der Möglichkeiten. Chapeau!

@thegirlnextdoor
Ich bitte Dich, meine Äußerungen nicht in den falschen Hals zu bekommen. Mir geht es mittlerweile so auf den S.ack, dass Individualität mit einem Etikett versehen wird. Dabei geht es doch nur darum, abzuklären, inwieweit Personen leistungsfähig bzw. funktionabel sind.

Viele Grüße