Mann hat mich betrogen - ich bin am Ende

Zitat von aequum:

Auch solltest Du mehr unter Menschen gehen und am Leben anderer teilnehmen... nur in der Bude lustlos abhängen ist nicht gut.

ich denke allein durch Arbeit und Kinder ist lustlos in der Bude abhängen eher weniger der Fall.
Aber ich kenne es halt auch ein wenig. Wenn die Verpflichtung/Funktionieren gerade nicht gebraucht wird....Kinder schlafen/sind bei anderem Elternteil....dann fällt das ein wenig ab und manchmal holen einen dann Gedanken oder Sorgen ein die man halt vergessen hat. Manchmal fällt einem dann ein oh dies und das müsste gemacht werden....jenes geht auch.....und das müsste ich auch mal anfangen. Das wirkt dann irgendwie so viel auf einmal das man es ganz sein lässt.
Irgendwie sagte es mal: Wie isst man einen Elefanten? - Stück für Stück.
Und ich denke das hilft auch hier. Da es ja auch so Phasen gibt wo ganz viel passiert könnte ich mir vorstellen, das es eher eine Frage des Organisierens und der Kurzpausen für sich ist. Da reicht es vielleicht schon wenn man sich nen kleinen Plan macht. Dinge die gemacht werden müssen, Dinge die gemacht werden können aber die (und das finde ich sehr sehr wichtig) eine SICHTBARE Veränderung bewirken. Etwas was man sieht und daran erinnert wird das hast du geschafft und deswegen gefällt es mir jetzt ein wenig besser.

Natürlich nimm man nichts mit...alles was wir tun hat für UNS keinen Sinn mehr wenn wir dann 6 Fuß tief unter der Erde liegen. Aber das kann auch nicht so recht der Anspruch sein. Denn wenn man danach geht bräuchte man ja mit nichts wirklich anfangen. Das geht ein wenig in die Richtung Was ist der Sinn des Lebens....das weiß auch keiner und die Antwort wird wohl so vielfältig sein wie es Menschen auf der Erde gibt.
Aber man darf auch mal einfach nicht funktionieren...man darf auch mal einfach blöd dasitzen und Löcher in die Luft starren und denken - alles sch.. Denn manchmal ist es auch genau das....alles sch..

Ich wollte damit eher sagen das mir, ganz allgemein, oftmals zu schnell voreilig Diagnosen gestellt werden. Die es ja auch nicht besser machen....im Sinne von oh nein...jetzt hab ich auch noch Depressionen...wie mache ich das dann nur alles....
@Pfeifchen hat ja schon Ansprechpartner, den weißen Menschen und die Supervisorin war es glaube.
Ich denke mit 3 Kindern ist der Akku auch schneller alle als bei einem Kind. Und durch ihren Beruf gibt es auch keine so richtig festen Pausen. Vor und Nachteil von flexibler Arbeitszeit....einerseits kann man da auch mal was schieben um Zeit für die Familie zu haben. Andererseits gibt es auch keinen Fixpunkt wo es heißt Feierabend wie das duftet, kräftig deftig würzig gut....
Ich sage es mal so....ich habe so viel Vertrauen in Pfeifchen das sie stets rechtzeitig sich zumindest an jemanden wendet wenn sie Hilfe braucht. Nicht nur für sich sondern auch schon wegen ihrer Kinder.
Und ich vermute mal, Achtung nur eine Vermutung, das sie teils auch ähnlich gestrickt ist wie ich und hier eher ihre unschönen Dinge ablädt....weil es hier eben gut aufgehoben ist. Weil es hier keinem weh tut.

Zitat von Pfeifchen:

@MissLilly hmm. Wie mache ich das so, dass es sich nicht wie eine nervige Zusatzufgabe anfühlt, die ich eigentlich auch sein lassen könnte, weil ...

Ich kenne auch solche Phasen der
Lustlosigkeit und habe sie genauer angeschaut. Mir kommt in dem Moment die Tätigkeit, zu der ich mich animieren möchte, sinnlos. Es ist was Rebellisches gegen das Funktionieren.

Mein Umgang damit ist, genauer in mich zu horchen und eher impulsgesteuert zu handeln. Das Rationale, Vernünftige für kurze Zeit abzulegen. Mir zu gestatten nichts zu müssen. Dieser Teil will gesehen werden, gewürdigt werden. Da sein zu dürfen. Geschieht dies, lässt bald das Schmollen und begeistert sich für irgendwas. Aber erst nachdem ich es annahm.

Hallo ihr lieben.
Danke Euch für eure Antworten! Was mach ich jetzt damit.... also ich kann zumindest sagen, dass ich schon seit letztem Jahr Mai eine Überweisung für einen Psychologen bekommen habe (O-Ton der Hausärztin, die mich schon immer kennt: So hab ich Dich ja noch nie gesehen?!?!?!). Da war dann aber niemand erreichbar und ich hab es aufgegeben. Im Dezember hab ich dann durch Zufall und bisschen Vitamin B (mein Beruf muss auch mal Vorteile haben) erfahren, dass hier im Ort eine neue Praxis eröffnet, und Anfang März habe ich da erstmal einen Termin.

Der kann mal ein Checkup meines Hirns machen.

Ansonsten.. .ja, ich weiß es ja auch nicht. Ihr habt gefragt, wie es mir geht, und so geht es jetzt, oder eben auch nicht. Ich funktioniere ganz gut bis zu einem gewissen Grad. Wobei ich seit Montag nahezu alleine durchgängig die Kinder hatte, war mit denen im Urlaub (und das war sehr schön!), und jetzt hab ich mir noch deren Erkältung eingefangen.

Das reicht jetzt nun auch. Jetzt bin ich komplett im Eimer und will nicht mehr weitermachen. Aber es gibt eben kein Loch, in das man sich eingraben kann bis es besser wird, und das löst das Problem als solches ja am Ende auch nicht.
Alleine wegfahren ja irgendwie auch nicht. Dann kommt man wieder und alles ist wie vorher. Na das bringts ja....

Ich hab das Gefühl, mein Kopf ist ein Karussell.
Warum duschen, wenn man auch gleich trocken bleiben kann.
Warum kochen, wenn auch Brot geht.
Warum die Türen so lassen, wenn ich sie auch streichen kann?
Warum Türen streichen, wenn ich die auch so lassen kann?
Warum Schlafanzug anziehen, wenn man schon Klamotten anhat.
Warum reden, wenn man auch schweigen kann?
Warum schweigen, wenn man sich auch unterhalten kann?
Warum ... usw. usf. Da kann man jedes Thema schön in Frage stellen und es am Ende gleich lassen.

Joar.

Ach so, @aequum - an fehlenden Mitmenschen kann es nicht liegen. Ich arbeite ja mit Menschen, und da gibts auch ein paar, mit denen man mal privater quatschen kann, oder ich werde mal eingeladen, es gibt Feiern, die Kollegen fragen ob wir noch zusammen essen gehen... also diese Arbeit und dazu die Kinder, das füllt schon ganz gut aus. Mir fehlt eher oft die Möglichkeit, mal mit niemanden interagieren zu müssen. Das muss man sagen, kann mal ein Vorteil sein, nach -zig Sitzungen, einem Schüler und zwei Proben abends nicht mehr reden zu müssen.

Uuuuund ich hab ja noch mein Training, das mache ich recht regelmäßig und behalte das auch bei. Da bin ich ja auch unter Menschen. Meine eine alberne Freundin hier noch dazu... also nee, das kanns nicht sein.
Aber ich neige dazu, dann mich selber abzuschalten und die Stimmungen anderer aufzunehmen. Wenn ich dann mal alleine bin, dann gibts da nichts mehr, ich selber bin teilweise komplett leer, und dann kommt sowas zu Stande, wie ich oben geschrieben habe.
normal kann ich schon lange nicht mehr - das geht schon länger als seit das hier alles mir um die Ohren geflogen ist. Das ist mit Sicherheit auch Teil des Problems, aber mir wird vieles halt erst jetzt irgendwie bewusst.

Arbeiten gehen ist halt her Struktur von außen, da MUSS man in Bewegung gehen. Das ist therapeutisch gar nicht so verkehrt, weil sonst leicht passieren kann, daß man die Alltagsstruktur verliert. Warum dies das jenes machen...

Wenn Du merkst, daß es Überhand nimmt, kannst Du Dir einen Plan machen, den Du quasi als Hausaufgabenliste einsetzt, die Du ähnlich wie arbeiten machen mußt

Liebe Pfeifchen,
ich denke es kommt bei dir einiges zusammen. Natürlich der ganze Stress und der Kummer den du die ganzen letzten Monate hattest. Das muss auch mal verarbeitet werden. Und das passiert oftmals, wenn der schlimmste Stress vorbei ist. Dein Körper war ja all die Zeit auch dauerangespannt, du musstest viel kämpfen, stark sein für die Kinder, viel aushalten....jetzt ist das mehr oder weniger vorbei und dein Körper holt sich jetzt die verdiente Ruhe zurück.

Was ich mir auch gut vorstellen kann, dass es bei dir auch aktuell am Wetter liegt. Außer bei euch ist strahlender Sonnenschein. Also ich habe die Sonne für eine längere Zeit schon seit Monaten nicht gesehen. Und wenn sie schien, dann wars aber gleichzeitig total am Regnen.
Alles eher trist, nass, grau in grau. Auch nicht besonders gut für Gemüt. Ich merke das auch total.
Was ich letztens mal gemacht habe, und das obwohl ich da normal nicht hingehe....ich war auf der Sonnebank.
Einfach mal 15-20min licht tanken. Das tut wirklich gut.
Und es kann auch sein, dass dein Vitaminspeicher (zu wenig essen, falsches essen) durch den ganzen Stress etc. auch mal wieder aufgefüllt werden könnte. Vielleicht da mal zum Hausarzt gehen und checken lassen.

Und wie gesagt, einfach dir die Ruhe mal gönnen. Dein Körper weiß schon was er tut und was er braucht.

Ich wünsche dir alles Gute!

Zitat von Pfeifchen:

normal kann ich schon lange nicht mehr - das geht schon länger als seit das hier alles mir um die Ohren geflogen ist. Das ist mit Sicherheit auch Teil des Problems, aber mir wird vieles halt erst jetzt irgendwie bewusst.

Dir wurden ja schon so einige Tipps gegeben... ich hoffe das Du von denen auch einige für Dich umsetzen kannst.

Wenn ich mir Deinen Text durchlese, entsteht bei mir der Eindruck, dass Dein größtes Problem offensichtlich daran zu liegen scheint, dass Du keinerlei Möglichkeit hast, Dich über das was Dich umtreibt, auszutauschwn, wenn Du Zuhause alleine bist.

Klar könnte man nun auf Partnersuche gehen aber dazu müsste man auch wieder bereit sein und danb ist es eben auch nicht gewährleistet, dass das auf Anhieb klappen und passen würde.

Eine weitere Option wäre eventuell, mit jemanden eine WG in Deinem Haus zu starten... das kann durchaus auch z.B. eine Frau mit oder ohne Kinder sein.

Allerdings müsste man auch dafür offen und bereit sein.

Zitat von aequum:

Klar könnte man nun auf Partnersuche gehen aber dazu müsste man auch wieder bereit sein und danb ist es eben auch nicht gewährleistet, dass das auf Anhieb klappen und passen würde.

Auch wenn ich nach wie vor der Ansicht bin das die Damenwelt es da deutlich einfacher hat, zumindest erstmal jemanden kennenzulernen. Aber dafür braucht man ja vor allem auch Zeit....und das stelle ich mir bei 3 Kindern und der Arbeit die an jedem Tag irgendwie verteilt stattfindet auch schwer vor.
Und sagt man immer...wenn man sucht findet man eh nichts.

Zitat von aequum:

Eine weitere Option wäre eventuell, mit jemanden eine WG in Deinem Haus zu starten... das kann durchaus auch z.B. eine Frau mit oder ohne Kinder sein.

Hm....eine Möglichkeit. Hier gebe ich da zu bedenken, das der Anspruch auf die SK 2 dann entfällt.
Und ob man im eigenen Haus fremde haben möchte.....meins wäre es nicht. Aber da tickt jeder anders.

Zitat von aequum:

Dir wurden ja schon so einige Tipps gegeben... ich hoffe das Du von denen auch einige für Dich umsetzen kannst. Wenn ich mir Deinen Text durchlese, ...

Na ich gebe mir fleißig Mühe mit den Tipps und danke euch auf jeden Fall.

Heute geht's wieder etwas besser. Die Kinder sind ausgeglichener und ich mache was, oder eben auch nichts.

Austausch habe ich ganz gut.

Aber Partner oder WG kommen nicht in Frage. Es ist zuweilen nett, wenn ich mich (abgesehen von den Kindern) sonst nicht noch nach jemanden richten muss.

Zitat von Balu85:

Hm....eine Möglichkeit. Hier gebe ich da zu bedenken, das der Anspruch auf die SK 2 dann entfällt.
Und ob man im eigenen Haus fremde haben möchte.....meins wäre es nicht. Aber da tickt jeder anders.

Ich denke auch, das bringt die Kinder durcheinander. Wir nehmen das Haus jetzt als unseres ein und gestalten nach unseren Gutdünken. Kinder dürfen mitentscheiden usw.

Das ist so eigentlich ganz gut so und es bringt uns allen etwas Sicherheit.

Ich stelle mir das auch gerade vor....da hat man einen Abend/Tag Kindfrei und möchte die Zeit dann auch mal für sich nutzen...Zack rennt ein anderes Kind durch die Bude.
Oder man möchte abends nochmal sein Instrument spielen....aber 23:24 fetzt Trompete sicher nicht für andere im Haus.
Sind ja auch so ganz ganz kleine Freiheiten die man gewonnen hat durch die Trennung. Auch wenn der Preis zu hoch war. Aber an der Sache ändert man ja nichts mehr und da kann man ja auch mal das mitnehmen.