Mann betrogen - will ihn zurück

Weißt du Marlaa, für eine betroffene Person die betrogen wurde kann das heftige Erschütterung auslösen. Das er sich distanziert und nun mehr nur noch nach sich und dem Kind schaut ist ja auch alles was er machen sollte. Sich auf Dich einzulassen kann er nicht- auch irgendwo verständlich.

Das du Ihm die Wahrheit gesagt hast war besser für Dich und für den Fall, es wäre so herausgekommen.

Realistisch gesagt kannst du eine Dache machen. Dich Sammeln, akzeptieren, und anfangen in Schritten deinen Weg mit eurem Kind zu gehen. Nur so würde sich was ändern.

Zitat von la_donna:

Soll ich jetzt hier alle aufzählen, die den Ehemann ausdrücklich loben für sein Verhalten, zuletzt bezeugen Leonie und Laghertha großes Verständnis.

Quatsch. Wo lob ich ihn denn?

Und ja, ich verstehe Menschen, die straight nach ihren Überzeugungen handeln. Egal ob ich es gut oder schlecht finde.
Der Tenor des Ehemannes ist doch: Das werde ich dir nie Verzeihen. Und danach handelt er momentan. Ist so zu akzeptieren. Auch er muss, genau wie die TE, diesen Scherbenhaufen zunächst sortieren.

Zitat von la_donna:

Wenn das Vertrauen erschüttert wird, versucht man es wiederherzustellen und gibt nicht gleich die ganze Beziehung auf. Die Liebe wächst danach umso mehr. Ich spreche nicht von notorischen Betrügern, sondern von so Fällen wie diesem hier.

Klingt eher so, als sei sein Vertrauen zerstört und nicht nur erschüttert.
Aber genau das kann und möchte nicht jeder. Den Mann jetzt aber als Buhmann deswegen hinzustellen, finde ich auch nicht ok.
Ich stelle mir gerade diesen Thread vor, wo der Betrüger der Ehemann wäre. Da würde die S.au sicherlich durchs Dorf getrieben werden.

So..ich versuche mal so gut es geht auf alles zu antworten.

Also zu dem Punkt mit dem Unterhalt für mich und Wohnsituation. Wenn er das doch aber nicht einsieht und meint, dass so wie es ist, es erst einmal passt, was soll ich da tun? Er versteht es ja nicht, also wie soll ich ihm das verständlich machen? Geredet habe ich mit ihm darüber ja schon.

Warum ich wütend bin? Weil ich gerade einfach auch in einem Gefühlschaos stecke. In dem einen Moment bin ich tief traurig, in einem anderen Moment wütend, in einem anderen voller Hoffnung.
Ich weiß, dass ich kein Recht darauf habe wütend zu sein, ich knall es ihm ja auch nicht an den Kopf. Wir streiten ja nicht. Die Wutgefühle teile ich mit euch.

Eure Posts geben mir den Schups in die Richtung, dass ich nach vorne schauen muss und dafür bin ich dankbar und schöpfe Hoffnung, dass alles auch wird ohne ihn. Auf der anderen Seite entmutigen sie mich in dem Gedanken, dass er jemals zurück kommen wird. Hart - aber vielleicht genau das was ich auch gebraucht habe.

@Darlena wenn ich auf mein früheres Ich zurück schaue macht es mich wütend. Wütend, dass es so dumm war. Ich bin normalerweiße nicht so naiv und dumm, habe klare Linien in meinem Leben. Ich verstehe sie nicht, wie sie das tun konnte und hasse sie dafür. Vielleicht fällt es mir deshalb schwer, es mir zu verzeihen.
Ich habe Schaden bei einem tollen Mann und bei meiner kleinen Famile angerichtet, für etwas komplett sinnloses und Bedeutungsloses. Wie konnte ich nur?

Ich glaube ich bin gerade Mitten in dem Prozess zu akzeptieren, dass mein Mann nicht zurück kommt aber meine Seele währt sich noch dagegen.

Ich liebe ihn und kann es nicht fassen, dass ich mein Leben gegen die Wand gefahren habe.

Zitat von Marlaa:

kann es nicht fassen, dass ich mein Leben gegen die Wand gefahren habe.

Immerhin.
Bei sich selbst anfangen, finde ich gut.
Trotzdem glaube ich, daß Du auch zukünftig rückfällig werden würdest.
Sobald alles wieder geordnet ist, funktioniert?
Dein Mann funktioniert, so wie Du Dir das vorstellst?
Ja, bestimmte Menschen bedienen sich dann weiter an Menschen.
Denke, ganz sicher nicht aus Bösartigkeit oder schlechten Charakter.
Aber es fehlt die Basis.

Zitat von Marlaa:

dass ich mein Leben gegen die Wand gefahren habe.

Das hast Du nicht, auch wenn es sich gerade so anfühlt.

ABER: Dann ändere doch mal Dein Agieren, Du hast hier wertvolle Tipps erhalten.

Zitat von Marlaa:

enn er das doch aber nicht einsieht und meint, dass so wie es ist, es erst einmal passt, was soll ich da tun? Er versteht es ja nicht, also wie soll ich ihm das verständlich machen?

Indem Du ihm mitteilst, dass es für Dich so nicht mehr passt und Du Schritte einleiten möchtest.

Was Deine Wut betrifft: Das wird wohl Hilflosigkeit sein.

Bisher hast DU bestimmt, wie lange was dauert: Das Du 3x fremdgehst, wann Du es ihm sagst und wie lange er gefälligst brauchen muss, um sich mit Dir auseinandersetzen zu müssen.

Dass es Dich stresst nicht mehr die alleinige Entscheidungsgewalt zu haben kann ich mir vorstellen.

Übrigens finde ICH es sehr gesund was er macht. Er zieht seine Grenze. Dass Du deshalb Schmerzen hast verstehe ich und ich wünschte, es wäre anders. Aber Du hast diese Ehe (in der Treue vereinbart war) nicht nur einmal sondern ganze dreimal negiert und nicht mal eine plausible Erklärung dafür.

Ich glaube er schützt sich und ich glaube, es wird Zeit, dass Du seinen Schmerz nicht als Deine Schuld anerkennst - denn da geht es ja wieder nur um Dich. Erkenne seinen Schmerz an - ohne an Deine Wünsche und Erwartung zu denken. DAS wäre für mich eine liebevolle Tat.

Zum Thema verzeihen im allgemeinen:

Verzeihen heißt nicht: alles ist wieder gut. Sondern bedeutet, dass man Frieden mit der Tat und dem Täter schließt. Insofern liest sich das extrem schräg: ich habe ihr nicht verziehen und dennoch meinen Seelenfrieden.
Das andere klingt für mich traurig.
Einer großen Liebe 65 Jahre hinterher zu trauern, weil man es nicht schaffte, über seinen Schatten zu springen.

Zitat von Marlaa:

Ich glaube ich bin gerade Mitten in dem Prozess zu akzeptieren, dass mein Mann nicht zurück kommt aber meine Seele währt sich noch dagegen.

So leid es mir auch für Dich tut, ich als Mann kann Deinen EM durchaus verstehen und deshalb glaube ich, dass er auf keinen Fall Eure Ehe weiter führen will und wird.

Zitat von Springfield:

@thegirlnextdoor, vor meinem offenen Beziehungstatus, bin ich sehr oft betrogen worden und weiß genau, was man durchmacht und wie man leidet. Und ...

Ich denke der Punkt ist, dass die 5 Jahre nach dem Betrug in ihm wirken und er erst einmal für sich sortieren muss.
Was fängt er jetzt damit an, was kann er glauben, was war wahrhaftig, welche Situation durch den Betrug beeinflusst usw.

Liebe @Marlaa! Du hast deine Gefühle super beschrieben. Möglicherweise fühlt sich dein Mann gerade jetzt ähnlich. Vielleicht auch ganz anders.
Es ist mit dem Verstand nicht zu machen, sich zu verzeihen und wieder neu anzufangen. Weder du bei dir selbst, noch zwischen dir und deinem Mann.
Wie kannst du zum Verzeihen kommen? Was tut dir gut, damit du dir verzeihen kannst? Welche Gedanken, welche Erklärungen, welche Schritte tun dir dabei gut?
Darfst du dir denn verzeihen oder ist es unverzeihbar? Was denkst du darüber?

Zitat von Lumba:

Indem Du ihm mitteilst, dass es für Dich so nicht mehr passt und Du Schritte einleiten möchtest.

Aber damit denke ich ja in seinen Augen auch wieder nur an MICH.

Zitat von Marlaa:

Indem Du ihm mitteilst, dass es für Dich so nicht mehr passt und Du Schritte einleiten möchtest.

So ein Quatsch.
Hilfe.
Auch noch Forderungen stellen, naja passt zum Verfasser L.

Zitat von Marlaa:

Aber damit denke ich ja in seinen Augen auch wieder nur an MICH.

Nein, an euer Kind. (Was den Unterhalt betrifft!)
Sonst sind natürlich keinerlei Forderungen zu stellen.

Zitat von Darlena:

Wie kannst du zum Verzeihen kommen? Was tut dir gut, damit du dir verzeihen kannst? Welche Gedanken, welche Erklärungen, welche Schritte tun dir dabei gut?
Darfst du dir denn verzeihen oder ist es unverzeihbar? Was denkst du darüber?

Ich denke eben, dass ich es mir nur verzeihen kann, wenn er das irgendwann kann.
WEIL: ich mir dessen bewusst bin, was ich ihm damit angetan habe und mir wünsche, dass es ihm wieder gut geht. Mit oder ohne mich spielt da für mich keine Rolle. Er hat das ganze nicht verdient, dass ich ihm das angetan habe. Solange er nicht seinen Frieden damit schließen kann, kann ich es auch nicht. Ich würde in Schuld versinken, wenn ich glücklich wäre und er nicht.
Ich könnte mich ablenken, spaß haben mit Freundinnen usw, doch damit würde ich mich eben nur ablenken..

@thegirlnextdoor ja aber in seinen Augen ist es ja vorrübergehend okay, so wie es ist. Er müsste ja erst einmal selbst begreifen, dass es so keine gute Situation ist, das tut er aber nicht. Deshalb würde er es auch so empfinden, dass es wieder nur um mich geht und ich Forderungen stelle.