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Mann betrogen - will ihn zurück

Umbra_
Zitat von Lathgertha:
Würdest du auch gerne belogen werden wenn du betrogen wurdest?

Ja, wenn es was kurzes, unbedeutenes war.

22.04.2022 22:59 • x 2 #601


T
Zitat von Lathgertha:
Würdest du auch gerne belogen werden wenn du betrogen wurdest?

Nein, ganz sicher nicht.

Aber ich muss gestehen... ich würde es dann sofort wissen wollen, nicht erst Jahre später.

Sagte mein Mann vorhin auch. Wenn es wirklich Jahre her wäre und kurz gewesen wäre (ONS) und wirklich gar nichts bedeutet hätte.... dann würde er es lieber nicht Jahre später wissen wollen. Und er ist sonst zu 1000% für Ehrlichkeit (ich ebenfalls).
Aber... lieber gleich oder gar nicht.

Das Gefühl, jahrelang eine Lüge gelebt zu haben, muss ganz abscheulich sein.
- Und wenn es vielleicht gar nicht so war, weil man, wie hier, tatsächlich vom anderen geliebt wurde....
doch, wer würde das in dem Moment des späten Geständnisses glauben können...?
Wer würde nicht erstmal alles anzweifeln..?
Vermutlich die wenigsten... das ist das Problem.

22.04.2022 23:01 • x 3 #602


A


Mann betrogen - will ihn zurück

x 3


Lathgertha
Zitat von Alixe1:
Ja, wenn es was kurzes, unbedeutenes war.


Ok, dann denkst du in dieser Hinsicht scheinbar anders. Es ist ja dein gutes Recht. Für mich ist das ein No-Go

22.04.2022 23:03 • x 4 #603


Lathgertha
Zitat von thegirlnextdoor:
Nein, ganz sicher nicht. Aber ich muss gestehen... ich würde es dann sofort wissen wollen, nicht erst Jahre später. Sagte mein Mann vorhin auch. ...


Der EM hat mit zwei Baustellen zu kämpfen. Der 3-fache Betrug an sich - Die Lüge all die Jahre. Ich will mir nicht ausmalen, was dem EM alles im Kopf durchgeht aktuell. Selbst reden würde da nichts bringen. Wie soll er ihr Glauben schenken können, obwohl sie ihn zig Jahre in einer Lüge leben lassen hat. Also sehr schwierig.

Ich bin deiner Meinung, dass sie es hätte sofort sagen müssen. Am besten: es wäre erst gar nicht passiert.

22.04.2022 23:06 • x 2 #604


T
Zitat von Lathgertha:
obwohl sie ihn zig Jahre in einer Lüge leben lassen hat

Mit einer Lüge, nicht in einer Lüge.
Denn sie hat ihn ja wirklich geliebt und wollte nicht mit einem anderen zusammen sein.
Aber das weiß er natürlich nicht, da er ja nicht in ihren Kopf sehen kann.
Daher wird er jetzt sicherlich maximal verunsichert sein und alles anzweifeln. Was absolut verständlich ist.

Ich sehe es auch so: das zu verarbeiten, ist hart - noch härter die Frage... kann ich nach einem mehrmaligen Betrug überhaupt wieder vertrauen?
Vor Allem, wenn die Lüge so lange verschwiegen wurde?
Denke, eine einmalige Geschichte, sofort gebeichtet, hätte da prinzipiell besseres Potenzial.
Auch wenn es natürlich immer einige gibt, für die dann auch schon Schluss wäre.

22.04.2022 23:13 • x 3 #605


T
Zitat von Lathgertha:
Selbst reden würde da nichts bringen. Wie soll er ihr Glauben schenken können

Das, meine ich, ist der ausschlaggebende Punkt und wahrscheinlich genau der Grund, warum er es jetzt vorzieht, mit anderen zu reden.

Marlaa, für dich ist klar, dass du deinen Mann liebst und immer geliebt hast.
Für ihn aber nicht, eher genau im Gegenteil.
Aber traurigerweise wird nichts, das du in diesem Moment sagen könntest, ihn von deiner Wahrheit überzeugen.

Er müsste schon selbst an den Punkt kommen, dass er innerlich nochmal die Bereitschaft verspürt, dir glauben zu wollen.
Ob das passiert, kannst du wirklich nur abwarten.

22.04.2022 23:23 • x 2 #606


Lathgertha
Zitat von thegirlnextdoor:
Mit einer Lüge, nicht in einer Lüge.


Ich finde beides trifft zu.
In einer Lüge ebenfalls, da sie sich als jemand verkauft und dargestellt hat, der sie gar nicht ist. Bis dato hat er ja gedacht er hätte eine treue Seele an seiner Seite.
Er hat mit einer Lüge ihrerseits gelebt und irgendwo auch in einer Lüge an sich.

22.04.2022 23:38 • x 2 #607


R
Zitat von thegirlnextdoor:
Sagte mein Mann vorhin auch. Wenn es wirklich Jahre her wäre und kurz gewesen wäre (ONS) und wirklich gar nichts bedeutet hätte.... dann würde er es lieber nicht Jahre später wissen wollen. Und er ist sonst zu 1000% für Ehrlichkeit (ich ebenfalls).
Aber... lieber gleich oder gar nicht.

Sehe ich genauso. Marlaas Ehemann vielleicht - vor der Beichte - auch.

Aber was geschehen ist, ist geschehen. Und das Anliegen von Marlaa hier ist die Frage, wie sie ihre Ehe gegebenenfalls retten kann.

Wenn ich mir vorstelle, dass eine wirklich noch sehr junge Frau verzweifelt in dem ihr von ihrer Freundin zur Verfügung gestellten Zimmer sitzt, neben ihr vielleicht das schlafende Kind und hier wird immer und immer wieder auf sie eingedroschen und sie sieht sich auch noch gezwungen, sich wiederholt zu rechtfertigen, dann tut mir das in der Seele leid.

Ich denke, dass sie mehr als deutlich gemacht hat, wie sehr sie ihr Fremdgehen bereut und auch, dass ihr bewusst ist, wie sehr sie ihren Mann verletzt hat.

Wir alle machen Fehler und müssen lernen, mit diesen und den daraus resultierenden Konsequenzen zu leben. Das Leben geht trotzdem weiter und nach 3 Monaten Buße und Verzicht auf gesetzlich geregelte Ansprüche sollte man, wenn man sonst nicht angemessen für sich und sein Kind sorgen kann, langsam in der Lage sein, seinen Ehemann, dem die Lebensumstände seines Kindes ja nicht allzu sehr zu interessieren scheinen, auf gewisse Notwendigkeiten aufmerksam zu machen. Und ja, ich habe gelesen, dass er Kindesunterhalt zahlt.

22.04.2022 23:40 • x 3 #608


T
Zitat von Rosy:
und hier wird immer und immer wieder auf sie eingedroschen und sie sieht sich auch noch gezwungen, sich wiederholt zu rechtfertigen, dann tut mir das in der Seele leid.

Ich denke das hast du missverstanden, hier hat man tatsächlich nicht auf sie eingedroschen, ganz im Gegenteil.

Die meisten haben doch geschrieben, dass sie wirklich traurig finden wie die Sache gelaufen ist und Verständnis für ihren Schmerz haben.

Nur scheint Marlaa nicht so gut nachvollziehen zu können, warum ihr Mann so fühlt und sich so verhält wie er sich gerade verhält - und das versuchen einige, seit vielen Seiten zu erklären.

Mit Draufhauen hat das aber wirklich nichts zu tun, es ging eher darum, seine Seite etwas transparenter zu machen, damit sie vielleicht etwas besser nachvollziehen kann, warum er jetzt augenscheinlich hart reagiert.


Zitat von Rosy:
Das Leben geht trotzdem weiter und nach 3 Monaten Buße und Verzicht auf gesetzlich geregelte Ansprüche sollte man, wenn man sonst nicht angemessen für sich und sein Kind sorgen kann, langsam in der Lage sein, seinen Ehemann, dem die Lebensumstände seines Kindes ja nicht allzu sehr zu interessieren scheinen, auf gewisse Notwendigkeiten aufmerksam zu machen

Das habe ich schon vor vielen Seiten als Erste geschrieben und es seitdem mehrmals erwähnt, andere User ebenfalls.
Marlaa schrieb aber mehrfach, dass sie momentan genug Geld hätte und momentan definitiv keinen Unterhalt für sich (= die Betreuung des gemeinsamen Kindes) einfordern möchte. Das kann sie nur für sich selbst entscheiden.

22.04.2022 23:48 • x 7 #609


D
Der thread ist super interessant, nicht zuletzt, weil er Dinge des Mensch-Seins auf den Punkt bringt.
Eine alte Sünde wird gebeichtet, das Echo ist übel.
War es das wert?

Ganz gewiss, denke ich.
Die wenigsten Menschen sind stark genug, mit einer so schweren Last zu leben.
Die Last wurde weitergegeben.

Jetzt gilt es, die Last zu halbieren, wie es eine Beziehung vorsieht!

Wenn der Partner da nicht sofort mitspielen mag, gilt es, sich in Geduld zu üben.
Womöglich ist ein Verzeihen eine Sache von Monaten, Jahren oder Jahrzehnten.

Abbitte ist das Eine, ein Büßergewand über Jahre das Andere.
Herbeireden lässt sich eh nichts, Verstehen und Verzeihen ist ein sehr langer Prozess.

Ich würde einfach ein neues Leben beginnen und das alte Leben abhaken.
Möglich, dass der verletzte Partner nochmal Kontakt sucht, aber wann?
Eben, darauf würde ich nicht spekulieren.

Das Finanzielle und Organisatorische muss zeitnah organisiert werden und das Emotionale folgt irgendwann.
Das Leben muss weitergehen, platt, aber wahr.

Eine Erklärung und Entschuldigung: Was kann ein Mensch denn noch liefern?
Btw: Bei Freunden und Familie zu katzbuckeln....never, ever.
Nicht, weil man als Betrüger gar Oberwasser hätte, sondern weil das Beziehungsleben eine Sache zwischen zwei (!) Menschen ist.

22.04.2022 23:51 • x 7 #610


R
Ja, da hast Du recht. Ich meinte jedoch eher die immer wiederkehrenden Fragen und Kommentare zu dem Fremdgehen. Das empfand ich schon als sehr überflüssig und hart.

Ja, sie schrieb, dass sie etwas angespart und ihr Auto verkauft hat. Sie schrieb aber auch, dass sie sich zur Zeit keine Wohnung leisten kann und abwarten müsse, bis sie wieder arbeiten kann. Und an dieser Stelle fehlt mir das Verständnis für den Ehemann. Hier steht er ganz einfach in der Verantwortung und ich hab den Eindruck, dass er das aussitzt wissend, dass sie auch aus Schamgefühl die Füße stillhält.

22.04.2022 23:57 • x 1 #611


R
@Dracarys

Toll geschrieben und auf den Punkt gebracht. Danke!

22.04.2022 23:59 • #612


T
Zitat von Rosy:
Und an dieser Stelle fehlt mir das Verständnis für den Ehemann. Hier steht er ganz einfach in der Verantwortung und ich hab den Eindruck, dass er das aussitzt wissend, dass sie auch aus Schamgefühl die Füße stillhält.

Geht mir genauso... hatte ich auch mehrmals geschrieben... finde ich nicht richtig.
Denn das Kind und alle rechtlichen Verpflichtungen haben nichts mit dem Betrug zu tun.
Würde der Gesetzgeber das anders sehen, müssten die Expartner von Betrügern sicher nicht zahlen. Der Gesetzgeber sieht das aber nicht so, und das aus gutem Grund.


Zitat von Rosy:
Ich meinte jedoch eher die immer wiederkehrenden Fragen und Kommentare zu dem Fremdgehen. Das empfand ich schon als sehr überflüssig und hart.

Die waren aber in erster Linie darauf bezogen, dass Marlaa immer wieder meinte, ihr Mann müsse doch reden und sie würde jetzt langsam sogar sauer.

Da versuchten viele ausführlich zu erklären, was gerade in ihm vorgehen könnte und höchstwahrscheinlich auch in ihm vorgeht. Diese Seite muss ja auch gesehen werden. Bei allem Schmerz, der Marlaa zusteht.
Es ist eine traurige Geschichte, und klar würde man allen ein Happy End wünschen. Wobei Marlaas Mann das Recht hat selbst zu entscheiden, wie das nun für ihn aussehen könnte.

Was die rechtlichen Verpflichtungen angeht, gebe ich dir aber vollkommen Recht. Ein 31-Jähriger sollte hier verantwortungsbewußter sein. (Ich dachte anfangs, der Ehemann wäre auch Mitte 20.)

23.04.2022 00:04 • x 6 #613


Hansl
Zitat von UngutesGefühl:
Nur der Grund für deine Ehrlichkeit war doch aber, dass es dir schlecht ging. Also nicht seines wegen.


23.04.2022 00:33 • #614


S
Zitat von Marlaa:
Ich habe wirklich viel für unsere Beziehung getan. Ich war immer für ihn da, habe immer geschaut, dass es ihm gut geht, habe sehr viele schöne Dinge für ihn gemacht, habe mich um ihn gesorgt, habe mich stundenland hingestellt wenn er Geburtstag hatte, um ihn zu überraschen und eine schöne Feier zu machen und wirklich noch vieles mehr. Ich war immer sehr sparsam, habe auch immer gearbeitet und ihm nie auf der Tasche gelegen. Die Liste der Dinge die gut an mir waren ist wirklich lang,

Das zählt nicht, ist nicht von Belang...Einzig 3xmal 20 min mit 2 anderen Männern vor 5 Jahren, ist das was Bedeutung hat.. Ist das worauf du reduziert wirst... Das ist die wirkliche Schande...unfassbar!

23.04.2022 00:39 • x 2 #615


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