Manipuliert er mich? Oder weiss er nicht was er will?

Weihnachten allein kann auch sehr entlastend sein. Gammelklamotten, Maske im Gesicht, Füße hoch, essen und trinken, was man selber will, keine nervige Verwandtschaft, ein gutes Buch oder Serien.

Du bist doch nicht dümmer oder unfähiger als andere Menschen. Warum solltest Du nicht alleine leben können?

Besser Du triffst dir Entscheidung, nicht mit ihm und seiner Mischpoke Weihnachten feiern zu wollen, weil DU DIR mehr wert bist und nicht, weil Du DENEN nicht mehr wert genug bist. Besser DU entscheidest, nicht ansehen zu wollen, wie er zu der Neuen abzwitschert, als dass Du ihm traurig, gedemütigt und verzweifelt hinterher siehst, wenn er mehr Bock auf die andere hat als auf Dich.

Verstehst und fühlst Du den Unterschied in der Perspektive? Nimm Dir die Macht über das, was in Deinem Leben passiert zurück und liefere Dich nicht den Entscheidungen und der Willlkür anderer aus.

Hör auf mit ich kann nicht, fang an, Dich umzuprogrammieren auf ich kann!.

Das geht. Du musst es Dir nur immer und immer wieder sagen. So lange, bis Du es glaubst. Dann fängst Du auch an, es zu fühlen. Gedanken machen Gefühle. Du hieltest Dich für selbstbewusst. Was hindert Dich daran, dorthin zurück zu kehren?

Vertrau Dich guten Kollegen an, falls es welche gibt, wenn Du keine Freunde hast. Vielleicht können sie unterstützen bei der Wohnungssuche und haben auch mal ein offenes Ohr.

Vielleicht ist es sinnvoll, in Deine Heimat zurück zu kehren, da wird ja irgendjemand sein, der Dir nahe steht oder stand. Oft führen Krisensituationen Menschen wieder zusammen.

Du kannst doch all die Jahre nicht v immer nur Deinen Mann als einzige Bezugsperson gehabt haben.

Aber nichts passiert von selbst. Du musst schon tätig werden. Falls nicht kannst Du natürlich auch sein williges und verzweifelte Spielzeug bleiben.

Es ist doch keine Option, dass er deshalb zu Dir zurück kommt, weil die andere nicht will. Darauf kannst Du nicht ernsthaft hoffen. Du würdest Dich mit der zweiten Wahl zufrieden geben, nur damit er zurückkommt? Trotz des Lügens und Betrügen? Trotz des Verrats? Trotz seines Verhaltens? Trotz üblem 6? Trotz seiner Respektlosigkeit? Trotz der ganzen gequirlten Sch*iße, die er von sich gibt. Meine Güte, Du bräuchtest ne Freundin, dir Deinem Gatten den Allerwertesten aufreißt, wenn Du es selber nicht kannst. Und Die übrigens auch!

Er weiß nun, dass Du alles mitmachst, nur damit er wenigstens so ein bisschen bleibt und sich lieblos über Dich rüber walzt. Warum sollte er damit aufhören, anderen Frauen nachzujagen, wenn Deine Grenzen sich so schön praktisch für ihn verschieben lassen.

Ich schreibe das nicht so drastisch, um Dich zu verletzten, sondern um Dir vor Augen zu führen, dass bei anderen Menschen schon 100x Schluss gewesen wäre und dass Deine Grenzen überhaupt nicht mehr existieren.

Ohne diese kannst Du aber gar kein glückliches oder zufriedenes Leben führen, weil jeder mit Dir machen kann, was er will.

Also wir benutzen immer ein Kond. und ich verhüten zusätzlich mit der Pille.

Ich weiss im Kern ja, dass das alles Irre ist und ich mitlerweile so dressiert bin, dass ich halb sterbe, wenn er nicht da ist oder mich ignoriert oder mit schweigen bestraft und dann wirft er mir einen Brocken hin und ich stürze mich drauf wie verrückt und freue mich wenn ich dann nicht doch wieder irgendwas gedrückt bekomme.

Das ist absolut nicht gesund.

Ich hoffe ich kann mich bald sammeln und lerne auf eigenen Beinen zu stehen.
.ich weiss aber, dass ich immer für diesen Mann eine Schwäche haben werde...
Das kann ich nicht los werden.

Unsere Zeit zusammen war intensiv und wir haben selbst jetzt wirklich tollen S. (auch während der Beziehung)

Ich denke ich bin nun sicher Beziehungsunfähig oder werde ewig brauchen um das alles verarbeitet zu haben.

Und trotzdem hoffe ich dass man in ein paar jahren vielleicht doch wieder zusammen findet.

Ich würde mich nur nichtmehr zum Spielball machen und vorallem will ich komplett auf eigenen Beinen stehen.

Nie wieder begebe ich mich dann komplett in die Hände eines Mannes.

Du bist jetzt beziehungsunfähig. Du bist unfähig, eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Du führst allenfalls eine Beziehung mit der Angst, aber nicht mit einem Partner.

Vielleicht solltest Du Deine Ängste (sowohl die in dieser Ehe als auch die vorm Alleinleben) mal aufschreiben. Dazu notierst Du dann, wie wahrscheinlich es ist, dass sie eintreten.
Das wird einiges relativieren. Manchmal hilft es, das Schwarz auf Weiß zu sehen.

Außerdem könnte es hilfreich sein, wenn Du Dir überlegst, wie Du optimalerweise in einem halben Jahr oder Jahr leben willst und wie wahrscheinlich es ist, dass das eintritt.

Du könntest in zwei Jahren allein glücklich sein, einen tollen Mann an Deiner Seite haben oder immer noch den Qualen Deiner Ehe ausgesetzt sein. Es ist Deine Entscheidung. Willst Du ein besseres Leben, fang an, Dich dafür einzusetzen!

Wann warst Du zuletzt so richtig stolz auf Dich und hast Dich nicht jämmerlich gefühlt? Du wirst es sein, wenn Du Schritt für Schritt gehst. Das verspreche ich Dir. Vielleicht nicht gleich, aber später. Es gibt nichts Wichtigeres, als sich auf sich selbst verlassen zu können. Und ja: es ist manchmal hart, das tun zu müssen, weil sonst keiner da ist. Aber das sind nur Momente und es nicht so hart wie dir andauernde Demütigung und Missachtung.

Das mit dem guten 6 ist wohl eher nicht so sicher, denn wenn mich nicht alles täuscht, hast Du das in einen Beitrag anders geschrieben.

Du kennst keinen anderen Mann als Partner. Das ist überhaupt kein Vorwurf, aber Dir fehlen die Vergleichsmomente. Du weißt nicht, wie Achtung und Wertschätzung sich anfühlen und wie frei und gleichzeitig sicher man sich mit einem Partner an der Seite fühlen kann. Du versäumst sehr viel.

Dein Partner ist im Übrigen nicht für Dein Lebensglück verantwortlich. Das bist Du selbst, daher empfiehlt es sich, auch in Beziehungen immer einen Teil Autonomie zu wahren. Ein Partner kann und sollte nicht alle Beziehungsfelder besetzen müssen Er kann nicht gleichzeitig Partner, Freundeskreis, Therapeut, Eltern usw. für Dich sein. Alles was er sein muss und sollte, ist ein Partner. Den Rest findest Du im Außen und in Dir selbst.

Dein Mann wird von Dir mit Deinen Erwartungen (Ehemann, bester und einziger Freund, Familie) total überfrachtet. Seit geraumer Zeit ist er nicht mal mehr ein Partner Geschweige denn alles andere. Vielleicht war ihm das alles zu viel? Vielleicht wollte er einfach mal Mann sein dürfen und nicht noch so viel mehr sein müssen?

Du gehst auf viele Aspekte nicht ein, die Dir hier genannt werden. Das musst Du auch gar nicht, aber ich hoffe, die Vorschläge zur Verbesserung Deiner Situation erreichen Dich dennoch und Du denkst ernsthaft darüber nach.

Fast muss man Dir wünschen, dass er Dich so sehr demütigt, dass auch Deine Schmerzgrenze erreicht ist.

Um auf Deine Threadfrage zurück zu kommen:

Woraus leitest Du ab, er könne dich unsicher sein?

Er ist sich Deiner und seiner Narrenfreiheit sehr sicher. Er verhält sich total sicher, in dem was er tut. Er geht sehr sicher seinen Bedürfnissen nach. Er interessiert sich vollkommen sicher nicht für Deine Gefühle. Usw. usw.

Ich wünsche Dir, dass Du morgen zu Deinem Hausarzt, zur Caritas o.ä. gehst und Dir Hilfe suchst. Diese Stellen sind dafür da und es ist keine Schande!

Sich seinen Ängsten zu stellen, ist mutig. Es ist nicht Mut, keine zu haben. Sei mutig.