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Man soll tun, was einem gut tut Aber was ist das?!

Sway82
Ihr Lieben,
jeder rät einem immer, auch hier im Forum, man solle tun, was einem gut tut um mit dem Schmerz klar zu kommen. Man solle sich was gönnen, nur an sich denken.
Aber was soll das sein?
Ich versuche vieles, aber nichts tut mir gut.
Ich habe das Gefühl keine Freude empfinden zu können, an nichts habe ich Spaß, nichts gibt mir ein besseres Gefühl. Ich funktioniere nur...irgendwie zumindest.

Wie habt ihr raus gefunden, was euch gut tut?

Eure Sway

15.03.2016 14:36 • x 1 #1


Waldfee47
Liebe Sway,
es ist normal, wie du dich grade fühlst... gib dir Zeit!
Was tat dir früher gut? Was als Kind?
Denke daran zurück... was gab dir vor der Beziehung Kraft?
Manchmal sind es Kleinigkeiten... ein warmes Bad, eine Kerze, ein gutes Buch, eine Fernsehserie.. es muss nix großes sein...
Alles Liebe

15.03.2016 14:39 • x 3 #2


A


Man soll tun, was einem gut tut Aber was ist das?!

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Sway82
Liebe Waldfee,
ich gehe spazieren, treffe mich zumindest ab und an mit Freunden, fahre zu meinen Eltern und lasse mich dort bekochen...ich rede sehr viel mit meiner besten Freundin (die vor 1,5 Jahren in der gleichen besch*** Situation steckte), ich gehe jede Tag arbeiten, mach meinen Haushalt, ich gehe in die Wanne, kuschele mit den Katzen,..
Aber alles fühlt sich immer gleich an. Nichts von alldem gibt mir auch nur annähernd ein gutes Gefühl.
Alles fühlt sich gleichgültig an. So kenne ich mich nicht. Das bin nicht ich und das macht mir ein wenig Angst, da ich sonst immer ein sehr fröhlicher und lebensbejahender Mensch war/bin.
Ich verkrafte es einfach nicht, dass sie nach 10 Jahren unser gemeinsames leben aufgibt, obwohl sie mich noch liebt?!

15.03.2016 14:45 • x 2 #3


Kekselfe
Hey Du,

Du machst schon alles richtig, aber es dauert einfach.

Das ist auch alles sehr individuell. Ich hab außer arbeiten und organisieren (neue Wohnung, komplett neue Einrichtung) nur Serien geschaut und Katze geschmust. Meine Freunde haben an mir rumgezerrt und mich überall mit hingeschleppt.
Selbst im von mir überalles geliebten Comedy-Theater konnte ich nicht lachen und immer diese Appetitlosigkeit (das erste und bisher einzige Mal in meinem Leben).
Alles erscheint sinnlos! Als wäre man nicht mehr richtig da und das ist man ja auch nicht.

Wie geht es Deiner Freundin jetzt - 1,5 Jahre nach der Trennung ?

Doch vermutlich um Längen besser !

Es ist sicherlich noch schwerer, wenn die Trennung trotz Liebe erfolgte. Für mich kam die Trennung aus heiterem Himmel, aber mit einem fetten Knall, da war keine Liebe mehr ! Das macht das heilige Los lassen um einiges einfacher.

Mach weiter, halte durch und noch merkst Du es nicht, aber es wird jeden Tag ein ganz winziges Stückchen besser. Irgendwann lächelst Du plötzlich wieder und dann geht's aufwärst.

15.03.2016 15:03 • x 3 #4


M
Liebe Sway82, ich empfinde leider genauso. Wir sind seit mehr als 5 Monaten getrennt und ich kann mit der Trennung inzwischen umgehen. Der Schmerz hat etwas nachgelassen, aber ich finde nichts was mir wirklich gut tut. Egal, was ich schon ausprobiert habe. Selbst die Sachen, die mich früher glücklich gemacht haben, bedeuten mir heute nichts mehr. Es ist, als könne nur er mich glücklich machen

15.03.2016 15:04 • #5


Sway82
DANKE für eure lieben Worte!
Sicher, mein Verstand weiß, dass es mir irgendwann wieder besser geht.
Aber mein Herz...
Ich will sie einfach nicht loslassen. Wie sehr wünsche ich mir ein Gespräch, ein Zeichen von ihr, dass sie auch leidet und ihre Entscheidung bereut. Ich habe aber im Moment keine Eigeninitiative dazu, weil ich einfach im Moment nichts zu sagen habe...und dann wiederum doch so gerne so viel sagen will.
Ich habe versucht meine Gedanken aufzuschreiben. Auch das hilft mir nicht.
Ich schreibe ihr Briefe in Gedanken, rede mit ihr, diskutiere mit ihr...
Ich sage mir auch immer wieder selbst, warum sie und auch ich nicht mehr wirklich glücklich waren in der Beziehung. Ich kenne ihre Fehler, ich bin mir dessen bewusst. Ich kenne auch meine. Und umso mehr ich mir diese bewusste mache, umso mehr habe ich den Drang alles besser zu machen. Meinetwegen. Unser wegen.
Aber sie will das alles nicht mehr.

15.03.2016 15:15 • #6


A
Zitat:
Ihr Lieben,
jeder rät einem immer, auch hier im Forum, man solle tun, was einem gut tut um mit dem Schmerz klar zu kommen. Man solle sich was gönnen, nur an sich denken.
Aber was soll das sein?
Ich versuche vieles, aber nichts tut mir gut.
Ich habe das Gefühl keine Freude empfinden zu können, an nichts habe ich Spaß, nichts gibt mir ein besseres Gefühl. Ich funktioniere nur...irgendwie zumindest.

Wie habt ihr raus gefunden, was euch gut tut?

Eure Sway


Liebe Sway,

bei mir ist es auch oft so, dass eben NICHTS gut tut. Ich versuche dann, den Druck für mich rauszunehmen, dass ich jetzt irgendwas tun MUSS, was mir gut tut. Ich nehme es einfach an, dass es mir eben schlecht geht. Mache nichts. Spüre in meinen Zustand hinein. Zähle die Atemzüge. Dann wird es meist nach kurzer Zeit von ganz allein wieder ein klein wenig besser.

Lieben Gruß von Arjuni

15.03.2016 15:21 • #7


L
Du kannst machen was Du willst, helfen wird nur die Zeit, die Zeit ist der Schlüssel der Dich frei macht, alles andere....

15.03.2016 17:50 • #8


Paloma
Hallo Sway,

Manchmal spürt man instinktiv, was einem gut tut. Bei mir war es Sport. Habe nach langer Zeit als Couchpotatoe wieder damit angefangen und Spaß daran gefunden und beibehalten.

Du schriebst gestern, sie will das (Beziehung) nicht mehr... - warum hälst Du an etwas fest, was Dich nicht will? - Versuche Dein Leben unabhänig von Ihr zu führen, dazu zählt auch, herauszufinden, was einem wieder Spaß macht...

Vielleicht kannst Du die Fehler die beidseitig gemacht wurden, verzeihen? In so einer Situation ist es mir dann leichter gefallen, loszulassen... Und mich wieder auf mein Leben und das, was es ausmacht, zu konzentrieren...

Alles Gute auf diesem Weg, Paloma

16.03.2016 13:53 • x 1 #9


Sway82
Liebe Paloma,

danke für deine Worte.
Du hast Recht. Ab und an mache ich Dinge instinktiv, weil sie mir irgendwie gut tun. Ich fahre z.B. ganz plötzlich zu meiner Mama, wenn ich nicht allein sein kann...oder gehe an die frische Luft. Aber Freude empfinde ich keine dabei. Aber das ist vielleicht auch zu viel erwartet?!

Warum ich an ihr festhalte? Weil ich sie sehr liebe und ich einfach weiß, dass die Gründe zu ihrer Entscheidung zu bewältigen sind. Weil ich in mich, in sie und in uns vertraue. Ich denke, sie scheint sich und uns im Moment aus den Augen verloren zu haben, weil ihr einfach alles zu viel wurde. Das kann naiv von mir sein. Und vielleicht mache ich es mir damit nur schwerer. Aber im Moment kann ich sie nicht los lassen.
Nach außen hin, von meinen Taten habe ich sie für den Moment los gelassen. Wir haben keinerlei Kontakt.
Ob das so bleibt...ich weiß es noch nicht.

16.03.2016 14:00 • #10


S
Hallo sway,
Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation. Habe keine Freude mehr. versuche einfach nur jeden Tag zu überstehen
Vor ein paar Tagen habe ich begonnen, abends immer noch mal rauszugehen. Aus anfänglichem Gehen ist inzwischen eine kleine Laufrunde geworden.
Obwohl ich kein großer Sportler bin, fühle ich mich nach dem Laufen immer erstmal besser.
LG
Solonely

16.03.2016 14:10 • #11


Sway82
Hallo Solonely,
ich glaube Sport wäre im Moment nicht gut für mich. Ich habe schon sehr viel abgenommen, da würde mir die Kraft fehlen. Aber anscheinend hilft das wohl generell vielen, so wie ich das hier lese. Sollte ich auf jeden fall auch irgendwann angehen.

16.03.2016 14:12 • #12


_Tara_
Zitat von Sway82:
Ich habe das Gefühl keine Freude empfinden zu können, an nichts habe ich Spaß, nichts gibt mir ein besseres Gefühl. Ich funktioniere nur...irgendwie zumindest.

Das ist vollkommen 'normal'...

Dass Du irgendwas tust und dadurch mitten im schlimmsten Trennungsschmerz auf einmal Glück und Freude empfindest - das darfst Du nicht erwarten. Und das ist auch nicht damit gemeint.

Aber Du musst Dir selbst jetzt eine gute Mutter sein. Fürsorge für Deinen Körper und Deine Seele übernehmen, Dein inneres Kind trösten, so wie Du als Kind getröstet werden wolltest. Eine heiße Milch? Ein warmes Schaumbad? Ein Spaziergang in der Sonne an der frischen Luft? Geh zum Friseur, kauf Dir schicke neue Klamotten, Dinge, die Dein Selbstbewusstsein stärken. Umgib Dich mit Menschen, die Dir wohlgesonnen sind, genieße ein leckeres Essen...
All das wird Dich nicht schlagartig glücklich machen... aber wenn Du viele solcher kleinen Momente hast, in denen Du Dir Gutes tust, dann wird sich ganz allmählich wieder ein besseres Gefühl einstellen...

16.03.2016 14:17 • #13


Ricky
Hallo Sway,

zu trauern ist richtig und wichtig. Nur so wirst Du Dinge verstehen, ver- und bearbeiten können. Wenn Dir der Kick fehlt, dann musst Du evtl. etwas tun, was Du noch nie getan hast?

Sport tut z.B. deshalb den Leuten gut, weil es einfach Stress abbaut. Sport kann auch deshalb gerade für Dich gut sein, wenn Du abnimmst um Dein Muskelkostüm wieder zu stärken. Leider ist unser Körper nämlich so konstruiert, dass er erstmal genau dieses Gewebe etc. angreift und nicht die unliebsamen Polster.

Vielleicht verreist Du einfach mal. Mach irgendwas, was Du noch nie getan hast. Fallschirmspringen, Bungee Jumping, irgendetwas das einen Adrenalin-Ausstoß erzeugt und guck dann, ob Du wirklich nichts spürst.

16.03.2016 14:19 • #14


Sway82
Hey Ricky,
das sind ja ganz neue Tipps hier
Verreisen würde ich gerne. Aber alleine? Evtl. ist was für Mai/Juni mit 2 Freunden geplant.
Zur Zeit stecken meine Freunde auch alle irgendwie in vielen Verpflichtungen und einfach in ihrem eigenen Leben. Da ist auch nicht immer Zeit für mich. Was verständlich ist. Aber immer dann, wenn ich den Drang verspüre was zu unternehmen oder so...ist niemand da. Und ich war noch nie der Typ der alleine los zieht.
Alles gerade sehr schwer. Und alles kostet so viel Kraft.

16.03.2016 14:23 • #15


A


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