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Man sieht nur die schönen Dinge nach der Trennung

Sabine
@armour-fou du bist viel zu sehr in seinem Kopf. Ich glaube ich schriebe es schon einmal bei dir. Streiche doch einmal alle er, ihm, ihn, sein usw. bei dem was du schreibst und denkst, was bleibt dann?

Das ist aber das eigentliche Problem in den Beziehungen. Wir fangen an uns zu verlieren, um für den anderen zu leben. Wir geben unser eigenes Ich auf, unsere Eigenständigkeit. Darum dieses allvermeidliche Unglück. Wären wir uns selbst genug, würden wir den Partner als Ergänzung betrachten, statt als Lebensinhalt, wäre vieles vermeidbar. Aber dann kommt es immer wieder. Er müsste doch, er hätte doch, er könnte doch . . . . . Genau das so zu verstehen, bedarf viel Zeit. Ist die Antwort auf das viele Fragen nach dem Warum. Sich selbst wiederzufinden, die schwerste Aufgabe eines jeden, der sich verloren hat.
Konsequent zu sich selbst zu gehen, der schwerste aber unvermeidbare Weg, um glücklich zu leben.

05.06.2017 11:05 • x 7 #16


R
@machiennelilly
Das ist eine der Fragen, die ich mir stelle. War ich mir am Anfang der Beziehung genug oder bin ich die Beziehung eingegangen ohne mir genug zu sein? In den langen Jahren habe ich mich immer damit beschäftigt, wie es ihr ging. Das ist glaube ich auch das schwierige an einem neuen Lebensplan, wenn man selber nicht mehr weiß, wer man ist. Wie findet man wieder zu sich?

05.06.2017 11:49 • x 4 #17


A


Man sieht nur die schönen Dinge nach der Trennung

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Glaskanone
Zitat von machiennelilly:
@armour-fou du bist viel zu sehr in seinem Kopf. Ich glaube ich schriebe es schon einmal bei dir. Streiche doch einmal alle er, ihm, ihn, sein usw. bei dem was du schreibst und denkst, was bleibt dann?

Das ist aber das eigentliche Problem in den Beziehungen. Wir fangen an uns zu verlieren, um für den anderen zu leben. Wir geben unser eigenes Ich auf, unsere Eigenständigkeit. Darum dieses allvermeidliche Unglück. Wären wir uns selbst genug, würden wir den Partner als Ergänzung betrachten, statt als Lebensinhalt, wäre vieles vermeidbar. Aber dann kommt es immer wieder. Er müsste doch, er hätte doch, er könnte doch . . . . . Genau das so zu verstehen, bedarf viel Zeit. Ist die Antwort auf das viele Fragen nach dem Warum. Sich selbst wiederzufinden, die schwerste Aufgabe eines jeden, der sich verloren hat.
Konsequent zu sich selbst zu gehen, der schwerste aber unvermeidbare Weg, um glücklich zu leben.


Das ist mit Abstand der BESTE Beitrag den ich hier im Forum gelesen habe und ich denke dass der in ganz, ganz vielen Fällen zutrifft, danke dafür!

Mir z.B. wurde das bis jetzt jedes mal zum Verhängnis dass ich mich entweder schon selbst verloren hatte als ich in die Beziehung ging oder es eben im Verlauf dazu kam. Nach der Trennung ist es dadurch natürlich umso schwerer sich dann selbst wiederzufinden. Aber wenn man das erst einmal verstanden hat kann man daran arbeiten, hat einen Weg vor Augen den man nur noch gehen muss.

05.06.2017 12:23 • x 1 #18


Sabine
Zitat von Ralf1969:
Wie findet man wieder zu sich?


Das ist eine nicht sehr einfache Frage Einfach gestellt und dennoch schwer zu beantworten. Hesse hat viele Antworten gefunden. Eine ist, dass der schwierigste Weg, zu sich selbst ist.

Die besten Fragen, die sich ein jeder stellen kann:

Wer bin ich? über:

Was liebe ich, was mag ich?
Was will ich?
Was will ich nicht?
Wofür stehe ich in meiner Weltanschauung?

Beswußt - sein

Bewußter leben? Fragen tun sich auf, die man vorher leichtsinnig abtut.

@Glaskanone lieben Dank

Das nur gehen, ist nicht sehr einfach. Man rastet zu oft, wenn man meint, das sogenannte Glück gefunden zu haben.

So stolperte ich dann einst vor ein paar Monaten darüber:

Zitat von machiennelilly:
Ich will das Leben verstehen, doch es steht nicht still. ... verdammt


Dieser Weg, so entdeckte ich für mich, er endet erst mit dem Unvermeidlichen. Das genau so zu verstehen, schon fast zu tiefsinnig und für nur wenige nachvollziehbar.

05.06.2017 12:33 • x 1 #19


Amour-fou
Ich habe auch wirklich keinen Plan davon, wie ich zu mir selbst finden soll.
Ich weiß nicht einmal ob ich mich verloren habe denn diese oben genannten Fragen kann ich denke ich leicht beantworten.

Dennoch komme ich mir ohne Partner verloren vor, weil mir einfach etwas fehlt. Ich war jetzt den Tag mit ner Freundin auf Turnier... Und komme nach Hause und wünsche mir Ich könnte nun zu ihm, davon erzählen bei einem kühlen Glas Wein in der Abendsonne usw....
Solche Erlebnisse dann teilen, in den Arm genommen werden...

Aber heißt das auch, ich bin mir selbst nicht genug? Keine Ahnung...
Ich weiß nicht genau was bei mir sein ist...
Ich achte auf mich, uhternehme Dinge, die ich liebe habe das auch nie aufgegeben für jemanden...
Und fühle mich unvollständig ohne Ihn. Oder vll ohne eine sogenannte bessere Hälfte...

05.06.2017 16:51 • x 2 #20


Sabine
Sich selbst genug sein, und den anderen als Ergänzung empfinden. Er der Partner, soll Partner sein. Was vermisst du genau? Höre in dich hinein. Was gibt er dir, was du selbst nicht hast?

Was vermisst du so sehr, dass du dir wünschtest, er wäre bei dir?

Diese Fragen kannst du dir auch so leicht beantworten?

Alles was du an Antworten weißt, sind vielleicht nur Umschreibungen dessen, was es auf den Punkt bringt. Denn wärest du dir genug, könntest du vieles von dem, was du fühlst und empfindest genau zuorden, würdest du diesen Schmerz nicht so sehr empfinden?

Oder geht es bei dir doch viel mehr um die Beziehungsdr.oge Mensch? Über diese schrieb ich auch schon einmal.

Die Frage aller Fragen immer das Warum. Warum geht es einem dermaßen schlecht, dass man sich nicht mehr allein mit sich wohl fühlt. Das man sich unvollständig fühlt.

Sich dessen bewußt werden, was es ist, warum es so ist, der Weg, es loslassen zu können.

Es ist in jedem Fall von der Natur so gewollt. Wären wir 1000 Jahre eher mit unserem Leben dranne, hätten wir diese Sorgen in diesem Umfang eher weniger. Oder gehen wir noch mal 5000 Jahre zurück. Denn diese Bindung hatte weit aus mehr, als nur das ewige Verliebtsein der heutigen Menschen im Sinn.

Es war Sicherheit, Fortplanzung, Arterhaltung. Wir sind nichts besseres, als anderes Leben auf der Welt. Unser Verstand meint nur, dass wir was besseres sind. Das Wesentliche haben wir längst aus dem Blick verloren.

Es geht nicht mehr darum, dass Nahrung zu besorgen, um am nächsten Tag zu Essen zu haben. Es geht nicht mehr darum, Tiere zu halten und das Feld zu bestellen, um Kleidung zu haben und unseren Lebensstandart auf und auszubauen.

Wir brauchten, so stelle ich es mir vor, ERSATZ als Lebensinhalt. Die Natur tut ihr Übriges dazu und da sitzen wir nun. In unserem Leben und verstehen es nicht, was passiert, was uns so leiden lässt.

Wie war dein Leben ohne dieser Liebe. Fühltest du dich dort auch so verloren?

Lerne Loszulassen. Dafür gibt es eine Menge Rituale. Lasse dein Unterbewußtsein aufschließen zu deinem Verstand. Es zu tun, bedeutet konsequent mit sich zu sein.

05.06.2017 17:29 • x 2 #21


Amour-fou
Zitat von machiennelilly:
Sich selbst genug sein, und den anderen als Ergänzung empfinden. Er der Partner, soll Partner sein. Was vermisst du genau? Höre in dich hinein. Was gibt er dir, was du selbst nicht hast?

Was vermisst du so sehr, dass du dir wünschtest, er wäre bei dir?

Wie war dein Leben ohne dieser Liebe. Fühltest du dich dort auch so verloren?


Was ich genau vermisse?Die körperliche Nähe, das in den Arm genommen werden, das Kuscheln, die Küsse, die Zärtlichkeit und Leidenschaft.
Den Austausch wie war Dein Tag, was ist so passiert, die Fürsorge und kleinen Aufmerksamkeiten...Aber an erster Stelle
der Austausch mit einer Person der man liebevoll zugewand ist.Das Gefühl es ist jemand da für mich zu dem ich immer zurückkehren kann, egal woher ich gerade komme weil man weiss die Person gehört zu mir und hat mich lieb.

Wobei das alles Dinge sind, die nicht explizit an IHN, den aktuellen Ex gebunden sind.Das hat mir nach jeder Trennung gefehlt.
Ich habe mich bisher in noch keiner Beziehung so verloren wie in dieser, wobei ich auch eher sagen würde- ich habe Teile
von mir verleugnet, nicht verloren.

In der Beziehung vor dem jetzigen EX hatte ich das Gefühl (hinterher), dass ich vll. zu dominant war, er viel für mich getan hat und ich öfters genommen hatte als gegeben.Nun wollte ich diesen Fehler nicht wieder begehen und weicher werden, mehr für den Partner tun, ihm öfters zeigen dass ich Kompromisse eingehe, er toll ist und die Wünsche des Partners mehr berücksichtigen als vorher.
Dass das Gefühl in der Beziehung dann sehr oft krampfig war, habe ich dem Fakt zugeschrieben, dass halt Arbeit an sich selbst nicht einfach ist, besonders wenn man sein Verhalten umstellt und dass es sich ja nicht sofort normal anfühlen kann, sondern erst wenn es Gewohnheit geworden ist.
Ist es nicht eine Ironie des Schicksals ausgerechnet einen passiv-aggressiven Menschen zu treffen bei dem man sich anstrengen konnte wie man wollte, es hätte nie gereicht?

Ich habe mal gesucht nach Beziehungsdr. Mensch aber da kam so einiges zusammen und Deinen Beitrag dazu habe ich glaube ich nicht gesehen...
Magst Du es mir nochmal kurz erklären, Deine Sicht?

Ich stelle nur bei mir fest- wenn ich niemanden habe mit dem ich mich gedanklich beschäftigen kann (sei es IN einer Beziehung, da denkt man ja auch oft an den Partner-posiitiv meistens) oder eben wie jetzt...Ich weiss nicht so recht worauf ich meine Gedanken fokussieren soll.Ich bin die ganze Zeit am analysieren und wie Du sagst ,ja- In seinem Kopf....
Ich weiss aber nicht woran oder womit ich mich sonst gedanklich beschäftigen kann- das übertönt alles weil es so in Schräglage geraten ist.Bzw. kaputt ist...

06.06.2017 05:31 • #22


Niegedacht
Hey ihr Alle, Diese Frage haben hier sicher schon viele gestellt und der Beitrag kann gerne verschoben werden. Ich befinde mich mitten in der Verarbeitung der Trennung. Nach einigem reflektieren muss ich mir wohl eingestehen das wir uns 2 Jahre in einem Mingle-Dasein befunden haben. ja dass muss ich mir wohl eingestehen, nur das ich dann mehr wollte und sie die Definition dieses schlimmen Begriffs. wohl am Ende in die Realität überführt hat:-( und ich war schockiert. nun gut das ist ein anderes Thema.Seit sie nun den Mann gefunden hat auf den sie sozusagen immer gewartet hat quälen mich Bilder in meinem Kopf. das ist so schmerzhaft und ich kann es einfach nicht abstellen:-( ich wache auf mit diesen Bildern im Kopf und könnte heulen (mache es dann manchmal auch). tagsüber auf Arbeit auch immer wieder diese Sequenzen in meinem Kopf und mir könnten die Tränen kommen. Ich sehe wie sie in seinen Armen liegt, wie sie Hand in Hand spazieren, wie sie zu ihren Eltern gehen, er ihre Tochter nach und nach für sich gewinnt und das i Tüpfelchen sind dann die immer wieder kehrenden Bilder wie sie mit ihm 6 hat. wie wir vor einem halben Jahr noch.Gibt es überhaupt Möglichkeiten das aus dem Kopf zu bekommen oder muss man da einfach nur durch und es lässt langsam nach? Zur Zeit ist es noch sehr schlimm und hemmt mich in meinem tun:-(

Ich habe den richtigen Einsatz verpasst während unserer Beziehung die wohl eher Mingle war und sie hat mich sofort abgelegt als sie dann den richtigen für sich hatte. ich bin selbst Schuld und könnte nur heulen dass mir erst alles bewusst geworden ist als sie diesen Mann hatte.

Ich glaube es gibt keinen Tip wie man einen Schalter umlegt und diese bilder sind weg. Aber es hilft mir schon von Menschen zu hören die das auch durch haben;-)

Danke Euch - das Forum hilft mir sehr und ich wüsste nicht wie ich ohne klar kommen würde!

08.01.2018 14:32 • #23


Doing
Umso aktueller die Erinnerung umso mehr wandert sie in deinem Kopf rum. Einfache Lösung: Schreib viele neue Erlebnisse in deinen Kopf, damit das ungewünschte veraltet.
Oder wie man gerne sagt, mach etwas um dich abzulenken. Weil genau das ist es. Nur anders formuliert.

08.01.2018 14:42 • x 1 #24


S
Zitat von Niegedacht:
Gibt es überhaupt Möglichkeiten das aus dem Kopf zu bekommen oder muss man da einfach nur durch und es lässt langsam nach?


Ich glaube fast mit diesem Satz hast du es dir eigentlich selbst beantwortet. Man muss da durch aber wie man da durch muss entscheidest du für dich. Du selbst hast die Wahl ob du tagtäglich 24/7 dran denken möchtest oder ob du dich entschließt etwas für dich zu tun. Darunter fällt dieses berühmte Ablenken dass auch Doing angesprochen hat.

Wenn du Hobbys hast dann geh denen nach, wenn nicht such dir etwas neues oder tu Dinge die du schon immer mal versuchen wolltest. Tu Dinge die dir gut tun und wenn es dir einfach auch nur ein paar Stunden lang etwas Ablenkung verschafft
Und nun so blöd es klingt - es wird mit der Zeit leichter - versprochen

08.01.2018 15:21 • x 4 #25


fe16
@Shibb
Und nun so blöd es klingt - es wird mit der Zeit leichter - versprochen
das unterschreibe ich mit

08.01.2018 15:31 • x 3 #26


A


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