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Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

pferdediebin
@Kontra

Mein Problem mit dem Stress hat sich leider auch auf meine Kollegen ausgewirkt, ich war so gekränkt von mir, von der ganzen Situation, und nur Aggression hat mir rausgeholfen. Wir haben öfter drüber gesprochen, daß meine Reaktionen auf Hilfsangebote sehr seltsam sind, aber das kam halt so raus, in der Not. Ich hab nur gehört: Du schaffst es nicht.

@ysabell
Ar. hat übrigens bitter bezahlt. Je besser es mir alleine ging, desto mehr ist er versackt. Wenn er heute vor mir steht ist sein Ego auf Teppichniveau. Muß auch hart sein

07.07.2017 00:06 • #511


W
@Ned

Tja, einer muß der Erste sein - und dann kommst Du und sehr weit hinten erst das Hauptfeld, das dann auch die Frauen abbekommt. Wenn sie nicht wissen, so wie wir beide, wie man dem entgeht, dann haben sie eben Pech gehabt .

Mit Beute habe ich eigentlich Frauen im Allgemeinen gemeint oder vielmehr das Verständnis der Männer dazu, die als geborene Jäger ja immer den Eindruck haben, sie seien die Erbeuter.
Wobei ich mir vorstellen könnte, daß Ysabellchen eine besonders fette Beute wäre - aber bei jeder Beute besteht immer die Gefahr, daß man davon zugerichtet wird wie ein sezierter Frosch .
Wie Du sagst, leidest Du ja schon jetzt. Und das würde ich mir eine Warnung sein lassen!
Womit ich aber nicht sagen will, Du solltest Dir mich als Vorbild nehmen!

Ja, Biobauernhof klingt gut! Aber die Frage ist ja, wie die Tiere dort enden ...

07.07.2017 01:15 • x 1 #512


A


Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

x 3


pferdediebin
@ysabell

Hab nochmal nachgedacht..
Ich weiß, das klingt ein bissl vermessen von mir Ahnungsloser, ich geh ja nur davon aus, welche Bilder das in mir auslöst.
Mein Sohn war auch ein sehr entspanntes Baby, hat anfangs nie so grundlos geplärrt, wie sie das von mir erzählt haben.
Weißt du, astrologisch gesehen, soll das Kind zweier Menschen das bessere Dritte werden, es zeigt ihnen auch auf, woran es bei ihnen harpert. So haben meine emotional erstarrten Eltern in einer Phase des Glücks mich zu den Klängen von If you're going to San Francisco.. gezeugt, und bekommen haben sie ein forderndes Kind. Eins, das sich nicht weglegen lässt, sondern regelmässig mit Selbstmord droht. Ja, irgendwann hatten sie Angst mich schreien zu lassen. Ein Rezept von einer Nachbarin, das angeblich bei meinem Bruder gut funktioniert hat. Zwischen uns wurde es ein Machtkampf, den ich natürlich verlor.
Aber wofür hab ich kleiner Wuzzi denn gekämpft? Bitte lasst mich nicht allein in der Dunkelheit, ich kann noch nicht einschlafen, bitte kann mich jemand beruhigen? Sie glaubten, wenn sie mir das geben, würde ich mehr fordern.
Zwischen mich und meinen Sohn passte in den ersten zwei Jahren kein Blatt Papier, solange war ich erstmal allein mit ihm. Intermezzo. Meine besten Jahre. ich hätte ihn niemals schreien gelassen, also mußte er es nicht tun.
Nur ein einziges Mal, da war ich mit ihm bei meinen Eltern, die inzwischen aufs Land gezogen sind, hat mich meine Mutter dazu gebracht, nicht auf sein schreien zu hören. Er war total übermüdet, und wir hatten schon alles probiert. Da kam sie mit ihrem Patentrezept, und ich wußte, daß es falsch war, ich kannte es ja auch Aber ich hab trotzdem zugestimmt, und ausgerechnet mein Vater, mittlerweile trocken und ein anderer Mensch, kam ihm zu Hilfe. Mein Sohn war irgendwie der Sohn, den er sich gewünscht hätte, die waren unterwegs wie zwei Lausbuben. Mit meines Bruders Neigung hatte er naturgemäß Probleme, das ging einfach nicht in seinen Kopf.
Also, mein Sohn war so, daß er immer ruhiger wurde, je lauter es um ihn herum wurde. ich glaube, ständige Beschallung gibt den Kindern das Gefühl nicht alleine zu sein.
Und wenn ältere Kinder um ihn herumtanzten, dann war er wie besoffen im beobachten, ich seh ihn noch vor mir, der Sabber ist ihm rausgeronnen, und er war wie weggetreten. So süß, er war so ein kleines, blondes (!) Bärli. Ich hab ihn oft gefragt: magst du Tee oder Saft? Er hing ständig an seiner Flasche, und morgens, er konnte schon stehen im Gitterbett hat er sie mir an den Kopf geknallt und gekräht: Defaf!
Vielleicht warst du deshalb so ruhig, weil bei euch soviel los war? Und dann hattest du deine Rolle im Familiengefüge weg.
Oder du hast schon als Baby gespürt, daß da so viele Konflikte ablaufen, daß du da gar keinen Platz hast. Ich habe ja erlebt, wie Abhängige umeinander kreisen, da hat nicht viel Raum dazwischen. Und da waren deine Brüder, ich könnte mir vorstellen, daß ein Mädchen-Baby in so eine Horde geboren, viel Zärtlichkeit auslöst. Du warst das, was alle vermißt haben, wie ein kleiner Friedensengel . Du warst die ruhige, stille Antwort auf all das Gebrüll. Nur sie haben dich überhört, genauso wie sie mich nicht hören wollten.
Ich sehe in deinen Beiträgen, daß du Kinder sehr liebst, und ich weiß nicht, ob du das Gefühl kennst, ein kleines, stilles, entspanntes Baby zu halten. Das bist wehrlos entzückt, diese Zufriedenheit, diese Gewißheit, die es ausstrahlt, mir kann nichts passieren, ich werde gut versorgt, und die Zärtlichkeit, die es in dir auslöst. Man könnte jedes von diesen kleinen Fingerchen abbusseln, so winzig und perfekt. Jede Regung in dem kleinen Gesicht macht dich froh.
Ich glaube, daß deine Eltern unheimlich miteinander beschäftigt waren, und da sich anscheinend andere gern um dich kümmerten kamen sie zuwenig in Kontakt mit dir. Sie bekamen zuwenig von der Baby-Droge weil es sich so einspielte, und du nicht fordertest. Und sie haben sich damit eine Chance verbaut, weil sie nicht die Beziehung zu dir aufgebaut haben, die sie selbst milder und zärtlicher gemacht hätte. Und dich vielleicht lauter
Ich weiß, daß es üblich ist, in Familien mit vielen Kindern, daß man die sich gegenseitig erziehen lässt. Du hättest was vollkommen anderes gebraucht als deine Brüder, aber dafür war kein Platz in all den Konflikten.
Du hättest, genauso wie ich, SELBER dafür sorgen müssen, trotz widriger Umstände.

Sind nur so meine Gedankengänge, und ich bin dir ned bös, wenn du sagst: Please stop to think

07.07.2017 01:21 • x 1 #513


Y
Guten Morgen Ladies and Gentlemen

eines vorweg: wir diskutieren hier ja sehr empfindliche Themen und beim Lesen fühle ich mich manchmal so, als ob ich eine hauchzarte Przellanvase in den Händen wende und anschaue und dabei fürchte, das etwas zerbrechen könnte.
Ich habe gerade sehr viel Stress, bin ausgepowert, übernächtigt, also bitte nichts falsches in mein Verhalten hinein interpretieren. Neulich Nacht z.B. @pferdediebin wollte ich Dir noch so viel schreiben, in meinem Kopf kreisten viele Themen. Habe dann meine wirren Ansätze wieder gelöscht und nur 2 kurze Antworten stehen lassen.
Möchte das einfach mal gesagt haben.

Zitat:
Ich denke, ich habe am Dienstag das erste Mal eine wirklich lebensentscheidende erwachsene Entscheidung getroffen - eine gegen das Herz - und auch wenn ich weiß, dass es besser so ist, so bin ich doch traurig, und auf diese Art traurig zu sein hatte ich noch nie. Es ist irgendwie so still, die ansonsten immer so starken Handlungsimpulse sind nicht da, ist das vielleicht so, wenn man sich wirklich für oder gegen etwas entscheidet, mit Bedacht? Ich kannte/kenne das nicht, fürchte auch irgendwie, dass der tiefe Fall erst noch kommt. nun ja. Ich habe mir selbst versprochen, die Traurigkeit zu zu lassen, nicht wieder die Gefühle weg zu machen, mit jedem Mittel dagegen an. Es fühlt sich noch fremd an.


Erstmal eine und Guten Morgen liebe Kontra

Mir fällt spontan dies dazu ein: wenn ich eine vernüftige oder besonnene Entscheidung getroffen habe, fühlte ich mich manches Mal genau so, wie Du es beschreibst.
Ich vermute, dass es eine Mischung zwischen einem ersten Schock ist, der ersteinmal alle starken Gefühle zurück drängt. , das Wissen um die Ernsthaftigkeit der Lage- keine romantische Hoffnung, kein wilder Impuls, kein Drama, keine Diskussion kann einen davor bewahren, was jetzt getan, durchgestanden. werden muss.
Schwer zu beschreiben. Eine große Stille und Ernsthaftigkeit. Vielleicht auch weil man sich allein fühlt und weiß, dass man auf sich gestellt ist, für sich allein sorgen und funktionieren muss.
Man weiß, dass jetzt nicht wieder alles gut werden kann, indem man noch eine Runde drauf legt.
Ich kenne ja auch die andere Variante: gegen meine besseren Einsichten anträumen, diskutieren, hoffen, Tränen und Leidenschaft. So nach dem Motto: wir schreien uns noch mal eine Nacht an und liegen uns dann erschöpft und verheult in den Armen. Ist zwar anstrengend, aber man kann hoffen,dass es doch irgendwie weiter geht, man ist nicht allein.
Vor großen unliebsamen Herausforderungen wurde ich stets ganz still. Kein Weinen, kein Geschrei hilft mehr, das wusste ich. Also Augen auf und durch. So war mein Gefühl dabei.
Ob mit den Eltern, mit dem Partner. , wenn man miteinander ringt, kämpft, ist man ja auch dabei verbunden. Man würde das alles ja nicht tun, wenn da in einem nicht eine Stimme wäre, die einem sagt: wenn er oder sie nur einsichtig wäre, oder- wenn wir x oder y nur schaffen würden, dann wäre ich glücklicher.
Zu erkennen, dass das nicht mehr möglich ist, einfach aus dem Kampf auszusteigen, das Thema, den anderen loszulassen- stelle es Dir bildlich vor-, das lässt einen wieder ganz stark fühlen, dass man ein Einzelner, allein ist. Zuvor ist man ja in Konfliktsituationen sehr stark auf den anderen konzentriert bzw. miteinander verstrickt. Wenn er nur einsehen würde dass. , oder wenn er oder ich dies und jenes verändern würden. , dann.
Und dann steht man mit einem Mal alleine da. Was will ich, was macht mich glücklich?- ganz unabhängig von anderen. Mit einem Mal ist niemand mehr da, der irgendwie verantwortlich für das eigene Wohlergehen oder Unglück ist. Diese positive oder negative Bezogenheit ist weg. Man muss sich erstmal dran gewöhnen, ohne sie zu leben, zu denken. Das kann zunächst auch erstmal zu einer Leere führen. Das erlebte ich jedenfalls damals, als ich auch gedanklich mal aus unseren irren Familienverstrickungen ausstieg. Aus denen hätte man einen Psychothriller schreiben können. Lebensfüllend. Wer bin ich, was will ich ohne all diese Themen? Man lösche sie mal aus meinem Kopf. Was bleibt?

Liebe Pferdediebin,

ich muss heute viel arbeiten. Eine Antwort flattert noch ins Forum

07.07.2017 08:34 • x 3 #514


pferdediebin
Heute hat mich meine liebe Römi verlassen
Wir haben heut echt die Zeit übersehen, und so wurde der Abschied ein bissl hektisch, als sie zum dritten Mal nach der Strassenbahn fragte, bin ich schon etwas laut geworden, glaub ich. Ich hatte um 17h Ayurveda-Termin, und sie wollte schon früh zum Flughafen. Noch schnell in mein Lieblingsrestaurant Die Metzgerei, Römi will immer Fisch, ich glaub, die haben zuwenig davon an der Ostsee Ich hatte ein Bürgermeisterstück, eine Art Tafelspitz, mit einem wunderschönen Rösti und Apfelkren.
Den Benni wollte sie mir wegnehmen und hat ihn reichlich bestochen mit allerlei Leckerli und Spielzeug. Die Frau hat ein großes Herz, ich sag's euch, ich vermisse sie jetzt schon, von mir aus hätt sie dableiben können. Römi pfeiff auf deinen Angsthasen, du brauchst eher einen Piraten der einfach mit dir abhaut über die sieben Weltmeere, und keine Sekunde ohne dich leben will. Oder komm nach Wien, mit deinem Hundsi. Hier kümmern wir uns dann um den Rock

07.07.2017 19:28 • x 1 #515


J
23 Uhr mit Verspätung in HH gelandet. Und nun wieder im eigenen Bettchen schlafen - auch schön.

Danke für Deine Gastfreundschaft. Danke für Deine Offenheit. Danke für Deine Freundlichkeit.





Zitat von Ned:
Verstehe nicht was du damit sagen willst, verstehe den Satz nicht?

Ich wollte Dich nicht verwirren, Ned, nur Whynöttchen aus seinem Schneckenhaus herauslocken.

08.07.2017 01:08 • x 1 #516


pferdediebin
Danke für Selbstverständlichkeiten? Und danke für das Tuch, das du doch noch versteckt hast, du Laus

08.07.2017 01:18 • x 1 #517


J
Ich muss das alles erstmal sacken lassen, was da in Wien mit mir passiert ist.

Es war wichtig und richtig mal wieder den eigenen Dunstkreis zu verlassen. Vielleicht das nächste Mal nicht von einer in die nächste Komfortzone.

Danke, dass ich Dich kennenlernen durfte und das Du Dir so viel Zeit für mich genommen hast.
Ich blocke sonst auch gerne ab und stoße Menschen damit auch mal vor den Kopf. Dabei ist der echte Austausch so wichtig.

Ich muss jetzt schlafen. Als ich mein altes Auto vorhin in der Tiefgarage parkte und ausstieg, da fühlte ich mich wie seekrank, mit leicht schwankendem Boden/Gang.

Gute Nacht, liebe Freundin.

08.07.2017 01:27 • x 1 #518


E
@Ned Danke, dass du mich daran erinnert hast, warum ich Festivals hasse . War kurz und knapp davor, dieses Jahr mit Freunden zum Open Flair zu fahren, um Billy Talent zu sehen. Aber neee, das brauche ich in meinem Alter echt nicht mehr. Jetzt habe ich mich gerade umentschieden. Bevorzuge da doch die einfachen Konzerte.

Zitat von Ned:
Frauen kommen da einfach so locker damit klar ich verstehs nicht?

Jetzt komme ich da einfach mit klar, aber es gab auch einige Jahre, in denen das nicht der Fall war und ich es unbedingt ändern wollte.

Zitat von Ned:
Weiß nicht, kommt mir stressig vor. Hort sich an wie bei uns in der Firma, noch mehr Wachstum, möglichst viel Gewinn, Produktivität pushen pushen! Wir müssen größer werden als alle anderen.
Kann man das alles zusammen nicht machen?

Nein, so ist es nicht gemeint. Ich möchte mich nur einfach nicht mehr mit den Gedanken an einen passenden Partner belasten und stattdessen möglichst viel erleben. Da ich ja schon so der Typ melancholische Denkerin bin, kann ich, wenn mich ein Problem belastet, stundenlang zu Hause auf dem Bett liegen und darüber nachdenken, Tagebuch dazu schreiben, Lösungen suchen, ohne Ende Staffeln schauen usw. Immer wenn ich das anfangen will, setze ich jetzt eine Aktivität dagegen, gehe laufen, spazieren, skaten, treffe mich auf einen Tee mit Freunden. Ab und an sind dann schon noch die Gedanken dar, aber sie blockieren mich nicht völlig.
Vielleicht war ich bisher in den falschen Beziehungen. Ich konnte nie alles das, was ich jetzt mache, zu Zweit machen. In meiner ersten Beziehung hatte ich alle Freiheiten alles alleine zu tun. Er hatte weder Lust auf Bewegung, noch konnte er sich reisen leisten, aber wir verstanden uns einfach perfekt emotional, vom Humor, vom Zusammenleben, Alltag. Und ich habe ihn wirklich geliebt. In meiner zweiten Beziehung hatte ich jemanden, mit dem ich mich megaviel bewegt habe, der dieselben Interessen wie ich hatte, mit dem ich viel verreist bin, aber mir fehlte meine Freiheit und diese große Basis an Verstandenwerden, die Gespräche. ihn konnte ich nicht lieben. Beide Modelle waren dann letztendich nichts für mich. Ich bin aber vielleicht auch einfach zu kritisch, ich weiß es nicht. Ich wills auch nicht mehr wissen, weil es letztlich egal ist und auch nicht weiter bringt. Ganz oft war ich, sobald ich eine Beziehung eingegangen bin (auch diese Dreimonatsdinger), total unzufrieden. Das Ziel war ja erreicht, aber es war nicht befriedigend. Vielleicht bin ich auch gar nicht so der Typ für eine Beziehung, habe es mir aber gewünscht, um auch einem gesellschaftlichen Ideal zu entsprechen.
Gerade bin ich sehr viel mehr bei mir, als ich es in allen Beziehungen war. Wenn ich eine Partnerschaft eingehe, dann muss ich schon immer ziemlich viel aufgeben, um jemanden zu integrieren. Und jetzt gerade habe ich wieder so ein volles, aktives Leben, wie ich es vor meiner langen Beziehung eben auch hatte. Ich bin abends kaum noch zu Hause, schaue kaum fern, mache immer was Schönes, habe aber auch Phasen ganz alleine.

So war das jedenfalls gemeint, Ned. Und danke für das Kompliment . Ich werde auch oft jünger geschätzt, aber dein Alter erreiche ich selbst in Schätzungen nicht

Ergänzend: Mein Ziel ist es aber auch nicht, alles zu Zweit zu erleben. Auch in Beziehungen mag ich es z. B. gerne ich zu sein und alleine etwas zu erleben. Und mir ist aufgefallen, dass andere Paare recht schnell vom Sprachgebrauch in das wir verfallen, aber ich nicht. Wenn ich mit einem Teil eines Paares rede, frage ich z. B. auch Wohin fährst DU in den Urlaub? Die Antwort ist dann immer WIR fahren. . Irgendwie finde ich das witzig. Früher habe ich mich aufgeregt, dass die nicht mehr von sich in der Einzahl sprechen können, schließlich war ich ja daran interessiert. Aber naja, so ist das wohl. . Heute ist mir das egal.

08.07.2017 07:23 • x 2 #519


pferdediebin
Ich habe heute einen meiner wenigen Gedichtbände ausgegraben, weiß noch, ich habe es mir wegen diesem Gedicht gekauft, ich sage jetzt nicht, von wem das ist, sonst streichen die das wieder. Aber der Band heißt Herz, stirb oder singe

Ich bin nicht ich.
Ich bin jener, der an meiner Seite geht, ohne daß ich ihn erblicke,
den ich oft besuche,
und den ich oft vergesse.
Jener der ruhig schweigt,
wenn ich spreche,
der sanftmütig verzeiht,
wenn ich hasse,
der umherschweift,
wo ich nicht bin,
der aufrecht stehen bleiben wird,
wenn ich sterbe.

Und jetzt erst kann ich verstehen, was es mir wirklich bedeutet hat.

Aber, ich habe zum ersten Mal dieses Gedicht für mich im gleichen Buch entdeckt:

Wohin auch meine Seele
segelt, wandert oder fliegt, alles, alles
gehört ihr. Welche Stille
allenthalben, immer;
jetzt auf dem hohen Bug,
der das dunkle Blau in zwei Silberhälften teilt,
in die Tiefe sinkend oder in den Himmel steigend!

Oh, wie gelassen die Seele,
wenn sie - gleich einer reinen
und einsamen Königin-
ihr unendliches Reich in Besitz nimmt!


Ohja, oder dieses

Vermöchte man doch, o Natur,
deinen großen *beep* Körper emporheben,
gleich Steinen in der Knabenzeit,
und fände darunter
dein kleines und unendliches Geheimnis!


Whow, das muß ein waschechter, hochsensibler Narzisstenempath sein!

09.07.2017 01:49 • x 4 #520


W
@Elerya

Du argumentierst nun auch schon mit dem Alter?
Ich hoffe, ich habe hier nicht eine Seuche zum Ausbruch gebracht .

@JungeRoemer

Ach - jetzt bist Du schon wieder zu Hause und bist mir entgangen!
Es war die ganze Zeit über ja nichts mehr zu hören von Dir .
Aber jedenfalls scheinst Du von Wien beeindruckt gewesen zu sein!

Bisher dachte ich immer, Du lebst in Berlin, aber nun schreibst Du, Du bist in HH gelandet. Hast Du Dich am Ende verflogen? Und womöglich war dann Dein eigenes Bettchen doch ein fremdes auch noch dazu .

@pferdediebin

Ja, jener Dichter dürfte ein hochsensibler Narzisstenempath gewesen sein. So wie wir es hier ja auch alle sind . Nur mit dem Unterschied, daß Dichter sich das auch erlauben dürfen .
Aber ist eigentlich schon einmal aufgefallen, daß dies meist irgend etwas mit dem Vater zu tun hat, auf welche Weise auch immer? Also daß der Vater eine wie auch immer geartete dominante Rolle gespielt hat?
Jener Dichter hat ja auch den Tod seines Vaters nicht verkraftet und ist dann mehr oder weniger abgedreht. Und später ist er dann sozusagen zum nahezu diktatorischen Übervater der spanischen Dichtkunst geworden und hat alles andere, ganz nach Narzisstenart, niedergemacht.
Auch bei den waschechten Narzissten, mit denen ich es bisher zu tun hatte, war immer irgend etwas mit dem Vater. Mir ist das jedenfalls schon früher ziemlich deutlich aufgefallen.

09.07.2017 02:44 • x 3 #521


pferdediebin
@whynot60
Dazu fällt mir so viel ein... eh klar...ich sehe auf jeden Fall, daß die narzisstischen Züge in den Vätern es verhindern, daß sie Kontakt zu ihren Kindern kriegen. Und man darf 2! Weltkriege nicht vergessen, da gab es viel Platz für männliche Rollen, aber der gute Vater war nicht dabei. Die Mütter haben nach wie vor ein klares Rollenbild, aber wer erlebt schon einen echten Vater?
Sie sind immer so weit weg oder können unsere Nähe nicht ertragen und werden grausam.

09.07.2017 03:49 • x 3 #522


J
Moin Ihr Lieben,
Wn49, das nächste Mal zeigst Du mir Deinen Zentralfriedhof.
Ich bin und bleibe Rostockerin.
Wünsche Euch allen einen angenehmen Sonntag.

09.07.2017 07:37 • x 3 #523


E
Guten Morgen liebe Tierfreunde,
gestern hat eine verletzte Amsel den Weg zu mir gefunden. Sie saß vor meiner Tür, ich war auf dem Weg zum Kompost, da hüpfte sie mit hängendem Flügel vor mir her und fiel auf ihrer Flucht auf einmal in einen Eimer mit Wasser. Daraus konnte sie sich nicht befreien. Ich habe sie herausgeholt und gesehen, dass sie oben am Flügel sowie unter ihrem Flügel Schwellungen und Prellungen hat. Wie das Samstags immer so ist mit verletzten Tieren, habe ich in keiner Auffangstation jemanden erreicht, die meisten Tierärzte waren auch schon weg. Aber einer, von dem möchte ich euch erzählen, ein waschechter Narzisst oder Psychopath ging an sein Telefon und sagt zu mir: Wissen Sie was? Es kümmert sich kein Mensch um eine Amsel. Sie können auf sie drauftreten, ihr den Hals umdrehen, sie vor die Wand schlagen, um sie zu erlösen. Wenn Sie das selbst nicht können, fragen Sie einen Nachbarn/Jäger oder geben Sie den Vogel einer Katze. Für so einen Vogel interessiert sich kein Mensch. Ich war wirklich fassungslos. Ich habe ihm gesagt, dass er doch wohl gerade hören könne, dass sich ein Mensch um dieses Tier kümmere, nämlich ich, und dass die Rettung von *beep* ihm als Tierarzt doch wohl auch ein wichtiges Anliegen sein müsse. Er darauf: Amseln haben wir genug. So ein Widerling!
Naja, ich habe dann doch tatsächlich noch ein paar Menschen gefunden, die sich für eine Amsel interessieren . So ein Wunder . Ich musste nur etwas weiter fahren. Wenn sie nach ein bisschen Pflege wieder fit ist, wird sie in die Freiheit entlassen und ansonsten muss sie leider tatsächlich eingeschläfert werden. Diese Woche Mittwoch fahre ich sie nochmal besuchen, sofern sie es bis dahin schafft. Und nun überlege ich mir die ganze Zeit, ob ich noch einmal persönlich bei dem Typen vorbeifahre, um ihm mal meine Ansichten zu erklären, weil mich das so wütend macht, wie er innerhalb seines Berufes agiert und seinen Beruf versteht. Ich bin ja auch dafür, Tiere zu erlösen, bevor sie ewig leiden oder ihnen dauerhaft die Freiheit entzogen werden muss. Er hat aber das Tier noch nicht mal gesehen und meine Einschätzung war ihm sch.egal . Ich vermute aber, man kommt da eh nicht weiter und ich rege mich nur umsonst auf.

@pferdediebin Das sind sehr schöne Gedichte. In meinem Bad hängen auch mehrere. Alle Texte, die etwas in mir bewegen, kopiere ich mir, laminiere sie ein und hänge sie an die Fliesen im Bad. Persönlich finde ich, dass das sehr hübsch aussieht, da ja alle ein verschiedenes Layout haben sowie Epik und Lyrik vertreten ist. Eins von deinen findet nun auch den Weg dahin .

@whynot60 Doch. Da haste was in mir ausgelöst. Neddilein findet zwar, dass ich aussehe wie 27, aber ich fühle mich im Moment wie 47 . Alles tut mir weh.

@JungeRoemer JR, ich hätte dich gar nicht in die Stadt gepackt, weder nach Berlin noch sonstwohin. Du gehörst an die Küste, in ein kleines Dorf! Zumindest schreibst du so .

09.07.2017 08:17 • x 4 #524


J
Private Fotos

[ Nur für Freunde von Elerya sichtbar ]

Nö, dafür biete ich mich jetzt nicht an.

Zitat von Elerya:
Und nun überlege ich mir die ganze Zeit, ob ich noch einmal persönlich bei dem Typen vorbeifahre, um ihm mal meine Ansichten zu erklären,
Zwecklos. Der Typ hasst sich selbst. Sein Leben und jeden, der ihn belästigt und ihm seiner Meinung nach unnötigerweise seine Zeit stiehlt.

09.07.2017 11:18 • x 3 #525


A


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