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Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

Y
Zitat:
Kenne ich, auch in kombination mit Atemaussetzern.


Ja, auch das gesunde Atmen habe ich jahrelang beim Yoga gelernt. Echt unglaublich, sogar Atmen nachholen

26.06.2017 21:51 • x 3 #301


J
.,.,. und Schönheitsschlaf, Mausi.

Jetzt aber, letzte Gassirunde und dann Heia.

26.06.2017 21:53 • x 2 #302


A


Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

x 3


Ema
Und jetzt noch mal im Ernst. (So halb zumindest )

Schau dir mal dein Dauerzitat unter deinen Posts an @Elerya So etwas sagt ja oft ne Menge aus.

Das Ding ist, wir sind alle normal. Wir sind alle total normal. (Ok. Manche sind ganz vielleicht ein kleines bisschen normaler als andere. Aber nur vielleicht). Es ist normal, dass man sich im Laufe des Lebens ein paar Schrammen schlägt, sich die Knie oder die Nase blutig haut, sich vielleicht den einen oder anderen Knochen bricht.

Ich zumindest finde das normal. Und seit ich mir das nicht mehr dabei hole, dass ich auf Bäumen rumklettere oder wie eine Irre auf Pferden durch die Wälder presche (oft ohne Sattel - Gott, war das schön), geh ich halt ein paarmal die Woche ins Aikido, fliege durch die Gegend und dotze mir da die Knochen an.
Und dann tut man gut daran, jemanden zu haben, der sich ein bisschen drauf versteht, den angedotzten Kram wieder hinzukriegen.
Manchmal reicht auch schon ein Pflaster. Manchmal braucht man auch ein bisschen Trost, wenn es arg wehtut.

Und mit der Seele ist es ähnlich. Zeigt mir den, dessen Seele sich noch nie eine verdammt blutige Nase geholt hätte. Und wenn es ihn gibt, würde ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass er nicht zum Gähnen langweilig wäre.

Manchmal wird es auch ärger. Dann braucht man vielleicht jemanden, der sich darauf versteht, ärgere Verletzungen wieder hinzubekommen. Oder einen dabei unterstützt, die richtigen Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Ich steh ja auf Selbstheilungskräfte. Die werden oft unterschätzt.

Manchmal ist auch etwas nie wieder richtig ausgeheilt. Ich hab mir zum Beispiel mit sieben den linken Arm regelrecht zertrümmert. Dass er noch dran ist, habe ich einem mutigen Chirurgen zu verdanken. Dass ich ihn sogar bewegen kann und er nicht steif geblieben ist, habe ich der Hartnäckigkeit meines großen Bruders zu verdanken, der sich einfach nicht damit abfinden wollte, und diesen Arm jeden Tag mikromillimeterweise bewegt hat. Über ein Jahr lang. Bis das Gröbste geschafft war.

Auf den Arm muss ich aufpassen. Wenn der im Aikido oder so nochmal kaputtgeht, dann kriegt den keiner mehr hin.
Aber mit so einem Arm kann man leben. Man kann auch damit leben, wenn der Arm nie mehr richtig wird. Man kann sogar glücklich leben.

Auch hier geht es der Psyche ähnlich. Mir hat jemand kürzlich ohne es zu wollen an einen solchen psychischen Arm geknallt, den ich schon längst vergessen hatte. Jetzt tut es weh wie am Tag des Unfalls und ich habe keine Ahnung, ob das nochmal wird wie vorher. Eher nicht. Aber irgendwas wird schon draus werden.

Ich will nix verharmlosen. Manchmal gehen echt üble Dinge kaputt und werden nie mehr gut. Vielleicht auch, weil man nicht den richtigen Knochenbeschwörer gefunden hat. Vielleicht auch weil man zu müde und abgekämpft ist, um die richtigen Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Manchmal ist auch nicht der Arm zertrümmert, sondern das Rückgrat. Oder das Genick. Dann wird's echt doof.

Aber normal? Normal ist das alles.

26.06.2017 22:07 • x 5 #303


Y
Zitat:
Und seit ich mir das nicht mehr dabei hole, dass ich auf Bäumen rumklettere oder wie eine Irre auf Pferden durch die Wälder presche (oft ohne Sattel - Gott, war das schön)


Zitat:
Manchmal ist auch etwas nie wieder richtig ausgeheilt. Ich hab mir zum Beispiel mit sieben den linken Arm regelrecht zertrümmert. Dass er noch dran ist, habe ich einem mutigen Chirurgen zu verdanken. Dass ich ihn sogar bewegen kann und er nicht steif geblieben ist, habe ich der Hartnäckigkeit meines großen Bruders zu verdanken, der sich einfach nicht damit abfinden wollte, und diesen Arm jeden Tag mikromillimeterweise bewegt hat. Über ein Jahr lang. Bis das Gröbste geschafft war.


sehr schöne Bilder aus Deinem Leben
Und ein wundervoller Beitrag

26.06.2017 23:12 • x 2 #304


E
Jetzt bin ich tatsächlich zu aufgewühlt, um zu schlafen. Denke zuviel über meine Lieben und mich nach.

Zitat von ysabell:
Schöne spannende Familiengeschichten oder Lebensgeschichten. Darum stehe ich auch total auf Kinderbücher! Erzähl bitte mal

Das größte Problem in meiner Kindheit und Jugend war, dass ich keinen Hund haben durfte, weil meine Schwester allergisch dagegen war. Das sagt, denke ich, schon alles.
Ich habe Eltern, die sich beide, obwohl sie immer auch beide Vollzeit arbeiten gegangen sind, zu 100 Prozent um mich gekümmert haben. Sie haben mit mir viele tolle Sachen unternommen, mich beschützt und meine Selbstständigkeit gefördert. Meine Mutter hat immer gesagt: Probiere das doch erst einmal alleine aus. Du schaffst das ganz bestimmt. Wenn du etwas Hilfe brauchst, dann kannst du mich noch einmal rufen. Ich bin im Arbeitszimmer. Und dann habe ich es in meiner Erinnerung meistens alleine geschafft und war immer stolz. Und wenn ich sie einmal rufen musste, dann hat sie es mir geduldig erklärt. Und wenn es schief gelaufen ist, habe ich keinen Ärger bekommen, dann haben wir es zusammen gemacht.
Während meine Eltern arbeiten waren, war ich nach der Schule und nach dem Kindergarten bei meiner Oma, meinem Onkel und seiner Frau auf dem Bauernhof mit meinen ganzen Cousinen. Ich war die Älteste und habe meinem Onkel immer gerne geholfen. Auch das hat mein Selbstbewusstsein gestärkt. In der fünften Klasse konnte ich schon Trecker fahren (auf dem Privateigentum, natürlich), Kühe und Pferde mit umtreiben und wusste, wie man Körpersprache gezielt einsetzt, um Tiere zu lenken, dass es wichtig ist, ruhig zu bleiben, vorauszuschauen, da die Tiere schneller und stärker sind. Mein Onkel hat immer gesagt, dass ich vorne zum ersten Tier schauen soll, antizipieren soll, was es wohl vorhat und dementsprechend handeln, ganz in Ruhe, nie laut, nie hektisch, damit sie nicht in Panik geraten und sich ruhig von uns lenken lassen.
All diese Dinge haben dazu beigetragen, dass ich immer selbstständiger, selbstbewusster und unabhängiger wurde. In der Schule war ich immer die Klassenbeste, später die Jahrgangsbeste. Auch im Studium und in den Abschlüssen, die ich nach dem Studium gemacht habe, habe ich immer mit der Bestnote abgeschlossen. Und ich hatte trotzdem viele Freunde, mehr männliche als weibliche.
So bin ich also eigentlich eine derjenigen Kinder und Jugendlichen gewesen (und jetzt wohl auch Frauen), auf die viele neidisch sind und die man für ihren Erfolg vielleicht hasst oder wie es an anderer Stelle herüberkommt, dafür als arrogant ansieht. Oft hat man mir abwertend gesagt Elerya, du hast gar keine Probleme im Leben. Du weißt gar nicht, was Probleme sind. oder Du kannst echt immer alles, nie bist du mal irgendwo schlecht. (Das stimmt nicht!) oder War klar, wieder ne 1.
Meine Mutter ist eine Karrierefrau und mein Vater arbeitet auch, hat sich aber eher um uns Kinder und den Haushalt gekümmert, weil meine Mutter das nicht geschafft hat. Er mag selber Sachen gerne, die Kinder mögen, ist sehr einfach und hat mit mir z. B. viel Ball gespielt, wir sind Schlitten gefahren, draußen spazieren gewesen, er hat mir viel über die Natur erklärt uvm., während meine Mutter oft noch arbeiten musste, um dann später dazuzukommen.
Meine Eltern sind bald seit 40 Jahren glücklich zusammen. Als Kind habe ich nicht einen einzigen Streit mitbekommen. Ich bin in kompletter Harmonie aufgewachsen. Einmal, als ich bereits 21 war, bin ich nachts früher von einer Party nach Hause gekommen, da habe ich mitbekommen, dass sie sich richtig angebrüllt haben und war erschrocken, dass es so etwas bei uns offenbar auch gibt. Es wurde aber nie vor uns Kindern ausgetragen. Als ich meiner Schwester letztens davon erzählt habe, meinte sie Echt? Mama und Papa haben sich mal richtig gestritten?. Das bedeutet nicht, dass wir nicht aus Auseinandersetzungen hatten, aber die liefen eher Kompromiss orientiert und vor allen Dingen ruhig ab. Drama gibt es bei uns nicht.
Meine Eltern haben meine Schwester und mich immer beschützt. Sie haben immer gesagt, dass wir nie zu wem Betrunkenen ins Auto steigen sollen, dass wir nie Anhalter fahren sollen oder aber zu Fuß gehen. Egal um welche Uhrzeit, man konnte immer anrufen. Meistens wurde aber schon vorher was vereinbart. Ich konnte mich in jeder Situation auf sie und ihre Loyalität verlassen. Papa stand schon immer 30 Minuten vor uns da, damit er uns ja nicht verpasst, wir warten müssten und uns irgendwas passieren könnte.
Bei uns in der Familie wird kein Alk. getrunken, nur eine Person raucht. Wir bewegen uns viel, essen gesund, lassen jedem seine Art des Denkens, seine Ansichten, seine Meinung. Jeder hat die maximal mögliche Freiheit bei gleichzeitig größtmöglicher Sicherheit und Unterstützung. Das ist es vor allen Dingen, was ich liebe.
Ich liebe meine Eltern und unsere Großfamilie, zu der noch weitere Personen gehören, aber das würde zu kompliziert.
Lange, bis in meine 20er Jahre hinein, habe ich mich gar nicht für Männer interessiert. Meine Mutter hat mich dann gefragt, ob ich gleichgeschlechtlich sei und gleich hinzugefügt, dass sie das vollkommen in Ordnung fände und ich meine Freundin, wenn ich denn eine hätte, gerne mal einladen könne. Und ich bin gar nicht gleichgeschlechtlich, aber sie war eben immer bestrebt, mir zu zeigen, dass jeder Lebensweg, den ich wähle, gut ist, dass ich so gut bin wie ich bin.

@Ema : Mein Spruch, den ich nun schnell ändern werde, bezieht sich wohl eher auf mein Leben mit Männern. Nach meiner letzten Enttäuschung war ich sehr getroffen und meine Cousine schickte ihn mir. Wir tanzen so viel zusammen. An Weihnachten hören wir immer ganz laut All I want for Christmas is you und springen zu Zweit wie Verrückte durch die Gegend z.B. . Das zur Erklärung. Jetzt passt er nicht mehr, da ich wieder bei mir bin und mein Leben ohne Männer mag, akzeptiere und mir das auch alleine vorstellen kann. Genau wie früher eben.
Hätte ich mich von Männern ferngehalten, wäre auf meiner Seele keine einzige Narbe. Diese Feststellung macht mich traurig.
Auch zum jetzigen Zeitpunkt, in der Akzeptanz, dass ich keinen Einfluss auf eine Partnerschaft in meinem Leben habe, ist mein Leben perfekt. Ich würde nur Kleinigkeiten ändern wollen, aus Ehrgeiz, aus gesellschaftlichem Engagement. Aber gerade dieser Wille, etwas zu bewegen, macht auch Makel schön. Ich weiß, wie es sich anfühlt, das wieder zu schaffen. Wie eigentlich alles in meinem Leben. Was ich wollte, habe ich geschafft. Jedes einzelne Mal. Und das habe ich meinen Eltern und ihrer Liebe zu verdanken.

26.06.2017 23:15 • x 2 #305


pferdediebin
Hola Compadres!

Die Behandlung war superschön, ich hoff, ich bring Römi da auch unter, wenn sie da ist. Bei jedem Guss über die Stirn bin ich tiefer gegangen, war super entspannt. Ich sollte nachher noch 20 min. liegen bleiben, am besten schlafen. Ich hab mich mit Gewalt auf der Liege gehalten, mit den Beinen geturnt, es ist einfach unglaublich, welche Energien sich da auftun.
Und nachher war ich bei meiner Freundin, sie hat mit ihrem Mann diskutiert, und ich konnte meine Klappe nicht halten. Ich hab selber gemerkt, ich bin zuviel.
Ich glaube, ich begreife jetzt, warum Therapien länger dauern sollten, man muß auch mit diesen positiven Kräften lernen umzugehen. Ich hau mich ja rein, als gäbe es kein Morgen, wieder zu schnell, zu viel, und alles auf einmal bitte
Ich spüre, daß mein Herz grad ein bissl überfordert ist, von all dem Fühlen. Rein in den Schmerz, graben wo er herkommt, Erkenntnis und Euphorie. Viel gute berechtigte Euphorie, aber eben viel. Und auch viel Schmerz. Ich bin leider so, wenn ich mal an etwas dran bin, kann ich nicht mehr aufhören, wie ein Bluthund.
Ich muß die Pferde mal wieder in den Stall treiben, und ein bißchen Ruhe geben, ich werde die Ausgrabungsarbeiten beurlauben. Weiß jemand, wie man so ein Hirn abstellt?
Ich hab noch immer das Öl in den Haaren und es riecht so exotisch-würzig, Benni hat auch schon gekostet. Ich bin so heimgegangen, aber man kann dort duschen.
Was ich auch noch machen werde, ich werde mich mit Atemübungen beschäftigen, ich hab heute gemerkt, wie wirkungsvoll richtiges Atmen ist. (Röchel) (Sich gleich die nächste Zig. ansteck) (Hilfe meine Sucht ist in Gefahr!)(Rettet die Selbstzerstörung)

Aber keine Sorge, ich bleib euch erhalten, ich mag euch Rasselbande und lass euch sicher nicht alleine. Pferde stehlen mit euch ist super!
Ihr habt mir wirklich geholfen, ein schweres Stück Arbeit zu schaffen, das vergesse ich euch niiiiieeeee.

26.06.2017 23:17 • x 2 #306


Y
Ich mag Deine Lebensgeschichte sehr Elerya! Habe mir gewünscht, dass ich sie noch heute vor dem Einschlafen lesen kann und sitze jetzt etwas verheult vorm Bildschirm Aber nicht aus Wehmut, neidisch war ich übrigens auch nie auf Glückspilze, fühle mich trotz allem selbst wie einer
Mich berührt es einfach sehr, von einer so schönen Kindheit zu lesen. Nicht nur Fassade, sondern ein wirklich liebevoller Umgang.

Zitat:
In der fünften Klasse konnte ich schon Trecker fahren (auf dem Privateigentum, natürlich), Kühe und Pferde mit umtreiben und wusste, wie man Körpersprache gezielt einsetzt, um Tiere zu lenken, dass es wichtig ist, ruhig zu bleiben, vorauszuschauen, da die Tiere schneller und stärker sind. Mein Onkel hat immer gesagt, dass ich vorne zum ersten Tier schauen soll, antizipieren soll, was es wohl vorhat und dementsprechend handeln, ganz in Ruhe, nie laut, nie hektisch, damit sie nicht in Panik geraten und sich ruhig von uns lenken lassen.


Zitat:
Er mag selber Sachen gerne, die Kinder mögen, ist sehr einfach und hat mit mir z. B. viel Ball gespielt, wir sind Schlitten gefahren, draußen spazieren gewesen, er hat mir viel über die Natur erklärt uvm.


Das z.B. finde ich sowas von spannend! Und höre so etwas lieber, als tragische Familiengeschichten. Du erinnerst mich übrigens schon lange an meinen Exfreund, mit dem alles so gut lief. Er hatte auch eine schöne Kindheit und ich habe es geliebt, Abends neben ihm zu liegen und genau solche Dinge zu hören. Nix mit Langeweile.

Zitat:
Was ich wollte, habe ich geschafft. Jedes einzelne Mal. Und das habe ich meinen Eltern und ihrer Liebe zu verdanken.


Mhhh wie schön! Jetzt fehlt nur noch Neddilein, der was aus seiner heilen Welt erzählt @Ned Hey! Und @verliebtverliebt Helloooo! Erzähle mir mehr von der Schleiereule

Gute Nacht @all

26.06.2017 23:35 • x 2 #307


pferdediebin
@Elerya
Ich hab noch niemals so eine Lebensgeschichte gehört Take me to your leader

@ysabell
Ich weiß nicht wo das herkommt, ich habe ein schönes Wort gefunden, Edelmut. Ich vermute in meinem Fall daß mich das viele Lesen von Märchen und Lindgren und Kästner beeinflußt hat. Das sind irgendwie Bücher aus einer anderen Zeit, wo die Menschen, nach den Kriegen, wieder hohe Werte leben wollten. Und auch schon das Kind entscheidet sich für seine Rolle im Leben, habe ich gerade jetzt in meinem Männer-Narzissten Buch gelesen. Der Autor ist übrigens auch überzeugt davon, daß man narzisstische Männer heilen kann, indem man sie mit alten Werten konfrontiert, wie Ritterlichkeit oder Glauben an etwas Höheres oder eben Liebe, er hat Fallbeispiele von Patienten, die sich dadurch wandelten.
Und das habe ich auch gefunden:
Der Narzisst erfuhr eine gewalttätige Behandlung, ob nun verbal oder körperlich, die er sich nicht erklären konnte und die mit seinem unbewussten Bild von liebenden Eltern nicht einherging. Denn auch ein Baby hat bereits ein unbewusstes Gefühl dafür, wie seine Eltern idealerweise sein sollten, damit es sich sicher und geborgen fühlen kann. Ein kleines Kind kann nicht rational erklären, wie sich die Eltern ihm gegenüber verhalten sollten, es hat aber ein tiefes Empfinden dafür, was ihm guttun und was nicht.

Und dann erfährt der Narzisst von seinen Eltern, die ihn eigentlich lieben, versorgen und beschützen sollten, das genaue Gegenteil. Die Eltern kümmern sich nicht um ihn, wenden sich nicht ihm und seinen Bedürfnissen zu, gehen nicht liebevoll und verständnisvoll mit ihm um, sondern beschimpfen ihn, misshandeln ihn und schlagen ihn. Statt Liebe erfährt er Gewalt. Wie soll ein kleines Kind damit umgehen? Was soll es davon halten?

Diese schmerzhaften Erlebnisse sind für ein Kind nicht zu ertragen. Die Diskrepanz zwischen dem Bild von liebenden Eltern, was das Kind in sich trägt, und dem tatsächlichen Bild von den aggressiven Eltern, was das Kind erfährt, muss das Kind an den Rand des Wahnsinns treiben, weil es dafür keine logische und einleuchtende Erklärung finden kann.

Und was ist die Rettung? Anscheinend muß man sich eine Welt innen schaffen, die diese Werte weiterleben lässt. denn man fühlt sie ja, bevor man sie benennen kann.

26.06.2017 23:48 • x 2 #308


pferdediebin
Wurde soeben zum Orakel befördert, na wenn das keine steile Karriere ist
Habt ihr mich heut überhaupt schon bewundert? Ich meine, wozu mach ich den ganzen Sch.eiß hier...undankbares Fußvolk!
Fahnen, Blumen und Reiterparaden, bitte schön! Und FESCHE Reiter, rrrooooaarrrr
Mit schönem Gruß @Memyself

26.06.2017 23:56 • x 1 #309


W
@JungeRoemer

Also wenn ich so sitzen würde, wie Du Dir das vorstellst, warm, trocken und bestens betreut, dann säße ich ja im Altersheim ...

Und was meinst Du mit Möchtegernnarzisstentupperthread? Im Narzisstenthread habe ich, soweit ich mich erinnere, höchstens zwei- oder dreimal geschrieben - als ich gerade eine schwere masochistische Krise hatte und es genossen habe, zerfleischt zu werden.
Aber das ist ja schon Jahre her.

27.06.2017 00:39 • x 1 #310


W
@ysabell

Ich habe den Verdacht, Du glaubst ja nicht, daß auch ich versuche, mich in die jeweiligen Menschen und Situationen hineinzuversetzen, soweit dies eben möglich ist.

Ja, ich habe Deine alternativen Möglichkeiten gelesen (also gewissermaßen den therapeutischen Ansatz). An sich ist das auch eine gute Option, die allerdings viel innere Stärke benötigt und die Fähigkeit, sich emotional auch distanzieren zu können (also etwa kein Verletztheitsgefühl aufkommen zu lassen, wenn man beleidigt wird, oder dann gleich aus der Situation herauszugehen). Und ich meine, damit man das kann, damit man dazu überhaupt in der Lage ist, bedarf es zunächst einmal dieser Bewußtheit über die (möglichen) Ursachen der Bösartigkeiten der Mutter. Der Vorteil eines Psychologen liegt ja eben gerade darin, daß er sich über die inneren Zustände eines Menschen und deren Ursachen bewußt ist und daher nicht reflexartig reagieren muß. Ohne dieses Wissen (oder zumindest diesen Glauben) oder wenn eine Patientenverkorkstheit die Grenzen seiner emotionalen Stabilität und Gelassenheit übersteigt, würde er klarerweise ebenso ausflippen, wenn er schwer beleidigt oder angegriffen wird. (Ich möchte gar nicht wissen, wie etwa Bonelli reagieren würde, wenn man ihn als eingebildete, hochnäsige, narzisstische Brunftschweinebacke und lackaffigen Plattitüdenprediger mit missionarischem Heilseifer bezeichnete .)
Wenn es dann auch noch um Menschen geht, die einem verwandtschaftsbedingt sehr nahe stehen, wird es noch einmal ein Stück schwerer.
Da ich Ema (wie ja auch Dich), für sehr feinsinnig und sensibel halte, ist eben die Frage, ob sie das auch so umsetzen könnte, sozusagen aus dem Stand heraus. Denn Du scheinst den Vorteil zu haben, daß Du mit diesen Methoden schon vertraut bist.

Mit Deinem Dad ist es halt insoferne etwas anderes, weil Du den Kontakt ganz abgebrochen hast und darin auch standhaft bist.
Das aber will und kann Ema, wie sie sagt, nicht. Zwar gibt es längere Pausen, aber eben keinen völligen Kontaktabbruch. Aus diesem Grund habe ich diesen Vorschlag eingebracht. Aber klarerweise kann man es auch ganz anders versuchen.
Wie Du ja selber sagst: Letztlich muß sich ohnehin jeder auf seine Intuition verlassen, und mehr als eine Anregung sollte mein Vorschlag auch nicht sein.

27.06.2017 03:16 • x 3 #311


pferdediebin
Rotz, Röchel, schwitz, jetzt weiß ich, warum ich mein Herz so spüre, ich bin total verkühlt. Die Dampfgarer-Temperaturen sind einfach nix für mich. Ich versuch ständig mich abzukühlen. Bei der Feier bin ich ständig rein-raus. Weil es endlich geregnet hat, und windig wurde. Trink dauernd kalte Sachen, und lass mich von Kühlgeräten anblasen.
Oder mein Immunsystem hat den Stecker gezogen, mein liebes, externes Regulativ.

27.06.2017 06:01 • x 1 #312


J
Guten Morgen ,
Zitat von pferdediebin:
Ich versuch ständig mich abzukühlen.
Schilddrüsenüberfunktion? (hatte ich wohl 15-20 Jahre negiert) oder sind es schlicht die Wechseljahre?

Ich habe heute ganz viel vor. Ich muss einen Hühnergott für Dich auftreiben. Hatte mal ganz viele, aber jemand anderes braucht die ganz dringend. Ich überlasse und verschenke immer gern.
Ich lese Euch heute Nacht oder morgen. Einen wundervollen Tag für Euch alle.Kopf hoch! Pausen machen. (Alles wird gut. Nina Ruge)
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Whynöttchen
Habe auf Seite 144 im Narzisstenthread etwas von mir gefunden. Ich ängstigte mich zu dem Zeitpunkt noch sehr. War dort nur ganz kurz zu Gast. Das alles hatte mich einfach zu sehr aufgewühlt.
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Zitat von Gaylen:
Ich wehre mich nur gegen weibliche Abwertung, welche ich verbal und seelisch die letzten fünf Jahre ertragen musste.



Moin Gaylen, ich wehrte mich auch immer (als Kind) und wehre mich auch heute noch (als Frau in den besten Jahren).
Deshalb hatte ich vor vielen Jahren Julia Onken Herrin im eigenen Haus-Weshalb Frauen ihr Selbstbewusstsein verlieren und wie sie es zurückgewinnen. , wohl an ein Dutzend Mal an meine Freundinnen und Arbeitskolleginnen verschenkt, inklusive des Entspannungs-Schneebesens für den Kopf, den es jetzt sogar mit Vibration gibt. Hat meine Mutter mir vorgestern geschenkt.
Das Thema Narzissmus beschäftigt mich seit Anfang/Mitte August 2015 auch. Und mit Erschrecken musste ich feststellen, dass es da so viele Narz-Varianten gibt. Und in der Kombi Narz+Narz (in seiner abgeschwächten Form). ja, da habe ich mich irgendwo wiedergefunden und es jetzt sogar im Freundes-/Familienkreis thematisiert. Die wiegeln alle ab und sagen mir: Du hast wohl zu viel Zeit!? Ebenso das sogenannte Warmwechseln. ich wollte das nie wahrhaben, früher. Alle anderen um mich herum belehrten mich gerne mit den Worten: Christiane, wenn ein Mann sich trennt, dann steckt IMMER eine andere Frau dahinter! Seine Kollegen und sein Chef klärten mich dann freundlicherweise zeitversetzt auch auf.
Ich gönnte ihm sein Glück. Ich wollte ja schließlich auch wieder glücklich werden.
Ich wünsche Euch einen angenehmen Tag. Gruß Tempi

Zeitenwende, 23.09.2015 10:24

27.06.2017 06:23 • x 1 #313


Y
Guten Morgen Whynot,

Zitat:
Ich habe den Verdacht, Du glaubst ja nicht, daß auch ich versuche, mich in die jeweiligen Menschen und Situationen hineinzuversetzen, soweit dies eben möglich ist.


falsch verdächtigt Wie kommtst Du drauf?

Zitat:
Ja, ich habe Deine alternativen Möglichkeiten gelesen (also gewissermaßen den therapeutischen Ansatz). An sich ist das auch eine gute Option, die allerdings viel innere Stärke benötigt und die Fähigkeit, sich emotional auch distanzieren zu können (also etwa kein Verletztheitsgefühl aufkommen zu lassen, wenn man beleidigt wird, oder dann gleich aus der Situation herauszugehen). Und ich meine, damit man das kann, damit man dazu überhaupt in der Lage ist, bedarf es zunächst einmal dieser Bewußtheit über die (möglichen) Ursachen der Bösartigkeiten der Mutter.


Ja genau. Hast Du den Eindruck, dass ich gegen die Bewusstwerdung wetterte?

Zitat:
Und was meinst Du mit Möchtegernnarzisstentupperthread?


Römi nannte diesen Thread hier Möchtegernnarzisstenthread Hier schreiben nur Narze, Du bist also auch einer

27.06.2017 06:46 • x 1 #314


J
Anteile stecken ja wohl in jedem, wenn auch bei manchen in homöopathisch geringen Mengen.

Möchtergernnarzisstentuppertruppe ist noch besser. Truppe - OHNE Gruppendruck bitte, ansonsten müsste ich wieder aussteigen.

Ysi und all die anderen Mädelzzz, Küssi und Umarmung.
Und für @pferdediebin .,. wie es Dir gebührt - einer brühwarmen NARZISSTEN.
Wie ich mich auf Dich freue!

27.06.2017 06:57 • x 2 #315


A


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