Guten Morgen ihr süßen fliegenden Fliegen
Wie man in den Wald schweigt, so schallt es heraus
Ich habe neulich ja noch einige Antworten angesagt, schaffe es gerade aber nicht konzentriert zu schreiben.
War völlig ausgepowert, unfähig zu fliegen.
Mal schauen, wann die Schreibflugenergie zurück kommt.
Vielleicht sogar schon heute, habe nämlich frei
Ich merke, dass mich ein rein tätiges Leben komplett entleert. Fürchterlich. Ohne Gedanken-Lese-Trauminseln ist es, als wuselte nur mein Körper durch`s Leben. Zur Arbeit, Verabredungen, Erledigungen. . .Das ist echt nicht meins. Ich kenne viele Leute, die das seit Jahren so machen und ganz zufrieden damit sind. Ich werde dabei fürchterlich hohl.
@verliebtverliebt
ich verstehe die Problematik. Ich denke, dass jede Beziehung einem auch selbst immer was geben sollte und sei es die Beziehung zu einem Al,ki. Ist dem nicht so und man hält eine Beziehung aus Verantwortungsgefühl aufrecht, kann dabei nichts gutes rumkommen.
MMn sollten Beziehungen vor allem in der Anfangszeit auf Freude aneinander basieren, nicht aber zentral darauf, sich zu brauchen. Wenn es dann in Krisenzeiten mal anderes ist, ist das natürlich vollkommen in Ordnung. Aber die Grundkonstellation ich brauche dich- du mich, halte ich für fatal.
Und natürlich gibt es Kontakte mit Ungleichgewicht. z.B. ein schwerbehinderter oder unalter Nachbar oder sonst etwas. Da kann man selbstverständlich mal helfen, etwas geben usw. Mache ich auch.
Oder auch eine Klinik rauszusuchen, wenn jemand zusammen klappt usw. usf.
Aber eine richtige Beziehung oder Freundschaft aus Mitgefühl oder Verantwortungsgefühl einzugehen- wie Du es bsw. mit der jungen Al,koholikerin gemacht hast-, ist doch etwas anderes.
Da sollte man sich vielleicht mal Zeit nehmen und sich befragen, warum man diese Beziehung überhaupt führt. Oftmals ist das ja eine Art Selbstgänger. Man lernt sich kennen und schwups ist man drin in der Beziehung.
Ich hatte früher ein fettes Helfersyndrom, wusste aber nichts davon. Ein grelles Licht ging mir auf, als ich die stationäre Betreeung für einen Freund gab. Nach einigen Tagen hatte ich so eine Art Ganzkörperhexenschuss, konnte mich nicht mehr bewegen. Danach war Schluss damit. Der Hexenschuss verschwand schlagartig, als ich ihm sagte, er solle sich Hilfe suchen, was er auch tat.
Manchmal fällt es schwer zu spüren, was man will bzw. nicht will. Ist Dein Bauchgefühl das richtige Zeichen? Ich kenne diese Fragen.
Was genau steckt denn hinter Deinem Bauchgefühl-Nein bezüglich der jungen Dame?
Wozu genau sagt es nein?
Das Problem dabei ist auch, dass es fast immer Menschen geben wird, die gerade Hilfe brauchen. So bleibt man in der Spirale, sich selbst zurück zu nehmen.
Zudem bin ich der Meinung, dass man anderen Menschen am meisten hilft, wenn man ihnen ein glückliches Leben vorlebt.
Mir geht es jedenfalls so. Mir gibt es viel Kraft, wenn ich bei enem anderen sehe- ah! So geht es. Allein durch seine Zufriedenheit gibt er mir viel.
Das ist manchmal wohltuender für mich, als ein Freund, der dann ausdrückt- oh du Arme! Ja, ja, es ist alles verdammt schwer.
Also mein Bauchgefühl sagt spontan, sag doch einfach mal nein
Zitat:Und ich denke, dass dieses Täter-Opfer-Denken, das du beschreibst, auch in ganz vielen Konstellationen unter normalen Menschen-- Beziehungen, Freundschaften, Partnerschaften -- herrscht, vielleicht nicht ganz so krass als Täter-Opfer-Beziehung bezeichnet werden muss. Aber überall eben, wo ein Gefälle, z.B. im Selbstwert, da ist, wird doch alles Verhalten immer so interpretiert, wie es ins eigene Bild passt. Aber ich denke, wir Menschen können auch nicht anders. Es heißt ja nicht umsonst, dass wir uns unsere Realität selbst erschaffen. Ist nur die Frage, ob man es schaffen kann, über den Tellerrand hinauszuwachsen, wenn man es erstmal erkannt hat, und wenn ja, wie das geht.
Ja, das stimmt. Vielleicht geht es nicht so sehr darum, das alles perfekt zu beherrschen, sondern immer mal wieder ein Auge drauf zu werfen, wie ihr neulich im Tränenkreis
Ich weiß nicht warum das so ist, aber ich werde oft zur Anderen gemacht. Derjenigen, der es besser geht, die gar nicht weiß, wie schwer das Leben sein kann.
Da fühle ich mich immer in eine Rolle gedrängt, eben nicht befragt und das fühlt sich richtig sche.iße an.
Als ich vor Jahren im völlig desolaten Zustand beim Psychiater aufkreuzte, schaute der mich an und sagte zu allererst Ich behandle keine Luxusprobleme! Wie falsch! Ich kochte vor Wut und schnauzte ihn an. Da begann er zuzuhören.
Ich kenne eine Frau, die sich mehr schlecht als recht durch das Leben boxt und die Gutsituierten ganz unreflektiert in ihrem Köpfchen zu den Anderen, den Tätern macht. Was da helfen könnte, ist mal den anderen ganz unabhängig von der eigenen Lage zu fragen, wie es ihm geht.
Ich habe kürzlich diese Frau mit der Opferidentität wieder getroffen. Monatelang ließ ich mich auf Gespräche ein. Es sind eher ihre Monologe- ich, ich, ich- Opfer. Sie stellte mir nie eine Frage, ließ mich nie zu Wort kommen.
Also automatisch ihre Idee im Kopf: ihr geht es schlechter, also muss ich zuhören und helfen.
Nun weiche ich ihr seit einiger Zeit aus, grüße nur.
Neulich schaute sie mich im Vorbeigehen von oben bis unten an und sagte mit einem vorwurfsvollen Gesichtsausdruck etwas wie Du bist heute aber hübsch gekleidet!
Ich dankte und ging weiter. Die Gutgekleidete lässt das Opfer im Regen stehen. So wird sie es vermutlich sehen.
Weil das nicht zum ersten Mal vorkommt, hätte ich sie am liebsten am Kragen gepackt und ihr gesagt, sie solle mal aufwachen und fragen, statt Menschen in Rollen ihr Gegenüber zu stecken. Das war ein Tag, an dem ich so erschöpft war, dass ich mich fragte, ob ich noch Heim komme, ohne zusammen zu klappen.
Diese Dynamiken kann man auch sehr gut in dysfunktionalen Liebesbeziehungen beobachten.
Der Andere ist derjenige, der einem die Liebe, das Gück oder was auch immer vorenthält.
Er wird also nur in Bezug zu sich selbst gesehen.
Wer aber ist er unabhängig von mir?
Womit hat er zu kämpfen, wenn er nicht gerade Täter ist weil er mich nicht so liebt, wie ich ihn?
Auch diese Rolle wurde mir schon übergestülpt und ich selbst habe sie früher eifrig meinen Männern übergestülpt.
Durch das Verhalten dieses Mannes, der in mir nur diejenige sah, die ihm nicht gibt, was er braucht, hatte ich ein sehr plakatives Beispiel dafür, was ich früher mehr als falsch machte.
Der nahm mich einfach nicht wahr. Ich, mein Leben spielte gar keine Rolle. Aber er nannte es dennoch Liebe weil er eben große Gefühle hatte. Nie fühlte ich mich so ungesehen und hörte gleichzeitig so oft, wie sehr man mich lieben würde.
Im Grunde fühlte er sich als mein Opfer, merkte aber nicht, dass er selbst einen ganz schönen emotionalen Gewaltakt vollzog, indem er mich hartnäckig übersah in seinem Liebeswahn.
Ich verweigerte irgendwann jedes Gespräch und er machte dennoch per Mail weiter wie gehabt. Ich liebe dich, leide wegen dir, du- ysa bist so und so usw. usf.
Hätte er nur ein einziges Mal gefragt Wie geht es dir eigentlich?, hätte ich mich auf en Gespräch eingelassen.
Seine Monologe und Projektionen haben mich richtig gequält, aber ich war sein Täter, ob ich wollte oder nicht.
Meine Erklärungen und Bemühungen, ihm seinen Denkfehler zu erklären, liefen komplett ins Leere.
Was für ein Wahnsinn.
Das ist so lange her und er schreibt noch immer ab und zu Warum meldest du dich nicht mehr?
Da könnte ich ihn direkt an die Wand klatschen und aufschreien Lies meine alten Mails! Oder erinnere meine zahllosen, offenbar sinnlosen Worte!
Boah!
Aber! Ein guter Spiegel, wenn auch eine verspätete Spiegelung. Ich glaube, ich war früher ähnlich verblendet.
So, das war der erste Streich. Der zweite folgt. . . irgendwann
@Gretchen
Du hast 4 Kinder?!