Zitat von Prisma:Liebe Tempi, ich bin sehr gerne hier, weil ich so herzlich aufgenommen worden bin von euch allen, trotz meiner Art. Man begegnet mir mit Respekt, ist ehrlich interessiert, und man hilft mir so gut man kann, man macht mir Komplimente, die ich eigentlich gar nicht verdient habe. Danke. Ich muss gerade weinen während ich diese Zeilen hier schreibe, ehrlich. Letztens sah ich ein Vater mit seinem Kind spielen und ich musste. lächeln, zum ersten Mal seit Langem. Ich konnte das in dem Augenblick gar nicht fassen, ich kann es auch nicht richtig erklären, ich musste einfach lächeln wegen dem Moment per se.
Das ist so ein Moment, den ich extrem berührend finde. Und - ja ich weiss - das ist nicht nötig, Energieverschwendung etc. wie Du schon öfter sagtest. aber es ist definitiv einfach so.
@prisma, meine Frage, die ich noch an Dich habe, dreht sich um S.
Ich habe Dir ja erzählt, dass ich eine lange Zeit, bevor ich P. kennenlernte, alleine war und auch keinerlei Bedürfnisse nach einem Partner verspürte, viel Therapie machte, mich um beruflichen und privaten Dinge kümmerte. Ich vermisste nichts, was neu war, da ich zuvor fast stets einen Partner hatte. Bevor ich jetzt P. traf, hatte ich S. meist erlebt als etwas, was sich auf das Gegenüber ausrichtet und viel mit Selbstzweifeln belegt war. Gefalle ich ihm? Gefällt es ihm? Wie sehe ich von der oder der Seite aus? Was denkt er jetzt gerade? etc. etc.
Was ich sagen will: ich habe auch hier kaum in mir geruht. Ich mochte S. schon irgendwie, aber es ist nicht damit zu vergleichen, wie ich sie nun - nach dieser langen über 10 jährigen Pause - erlebte. Quasi über Nacht. War echt so und fühlte sich überwältigend an. Ich wollte S. Aber ich dachte darüber nicht mehr nach. Liess mich da hinein fallen. Genoss es auf eine ganz neue Art und Weise mit einem Mann zusammen zu sein. Ich kann es nicht anders beschreiben. Es fühlte sich viel freier, intensiver etc. an. Ich war davon ganz begeistert. Es war mir egal, was der Mann dann in dem Moment über mich dachte, ich fühlte einfach nur und genoss. Die Empfindungsfähigkeit hatte sich enorm verstärkt.
In dieser Verfassung traf ich nun auf P.
Ich erlebte die s. Verbundenheit anfangs extrem intensiv. Er, wie er mir zurückmeldete, ebenfalls. Ich wusste ja da noch nicht so viel über Narzissmus bzw. beschäftigte mich noch nicht bewusst damit, und liess mich einfach auf ihn ein. Für mich passierte dort dann im Kontakt mit ihm stets das Gleiche. Er war hin und weg - genau wie ich - , ja regelrecht weggetreten währenddessen und dann kam es immer zu einem Punkt da sagte er quasi: stop. und unterbrach den Fluss und wirkte plötzlich total konzentriert und seltsam. Er sagte dann seltsame Sachen, die ich zu verstehen suchte, aber nie so richtig dahinter kam. Irgendwie fand in ihm eine Art Kampf statt. er kämpfte mit sich, wollte die Gedanken loslassen, schaffte es aber nicht. Die Gedanken hinderten ihn in jedem FAll daran, sich weiterhin einzulassen. Ab diesen Momenten wurde es krampfiger, hölzener. und irgendwann ebbte der Liebesakt dann ab. Aber er sagte mir immer wieder, dass er so etwas noch nie erlebt habe und suchte auch immer wieder daran anzuknüpfen, sagte ganz oft Dinge wie. gib mir Zeit, ich bin mir sicher, ich schaffe es noch. Kurz darauf begann er regelmäßig sich Zeit zu erbitten, äußerte Zweifel an der gesamten Beziehung, was sich immer wiederholte, ich suchte mich dann zu trennen, weil es sich nicht veränderte, auch als ich ihm Zeit gewährte. Aber er kam immer und immer wieder an und ich hoffte, es würde sich in ihm etwas lösen und dann auch mehr wirkliche Intimität möglich werden, weil die unterband er definitiv, wenn er in den Kopf ging. Er sagte ganz oft, er wünsche sich, dass er einfach nur im fühlen bleiben könne.
Wie erlebst Du S.? Wenn in der S. wirkliche Nähemomente entstehen, wie gehst Du damit dann um? Ist es bei Dir auch so gewesen, dass Du nach einer S. e. er Verbindung besonders schroff zu Deinem jeweiligen Partner geworden bist? Kannst Du ganz klar zwischen Liebe und S. trennen? P. sagte mir mal viel später, er könnte quasi keine feste Partnerin haben, mit der er sich so frei beim S. erlebt. Das müsse er definitiv trennen. Kennst Du das auch? Mit seinen längeren Partnerinnen habe er auch nicht so oft S. haben können. Kennst Du das auch?