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Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

Kontra
@Konrad Du wirfst da einiges durcheinander. Verweise auf den Beitrag von @Gretchen (du hattest dich darauf bezogen, nehme ich an?).

19.10.2017 09:17 • x 1 #2386


Konrad
Zitat:
Auch behagt mir die theoretisch verklauselte Abhandlung dieses Modethemas so überhaupt nicht.

Na ja, das Kind hat einen Namen und schon sehr lange. Ich habe das Taschenbuch Masken der Niedertracht 1989 gekauft und gelesen. Früher hat man sich mit Generationenübergreifenden Thraumata wenig Beschäftigt, vielleicht weil einfach jeder 2. Kriegsthraumatisiert und das nicht zu Bewältigen war. Diese Menschen mit sich alleine gestellt gingen dann aber dann auf ihre Kinder los und diese dann wiederum auf ihre Kinder. Narzartiges Verhalten kommt mit Sicherheit nicht nur durch Kriegsthrauma vor langer Zeit.
Man hat die Emotionale Verödung natürlich auch bei Affen in Gruppen in denen Mütter leben die Kinderversorgung am eigenen Leib aus gesundem Verhalten gelernt haben dem gegenübergestellt von Müttern mit Isoliertem Verhalten die Erziehung nicht gelernt und keine Bindung entwickelt haben.

Nein Kontra , Gretchen verstehe ich oft nicht, sie ist mir zu Abstrakt manchmal , heute habe ich Sie Überflogen

19.10.2017 09:30 • #2387


A


Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

x 3


Kontra
@Konrad dann von mir aus noch mal ausführlicher..

Das Wort behindert in dem Zusammenhang zu benutzen, finde ich unpassend, um es mal milde auszudrücken.
Narzissten, wenn sie nicht durch biologische/neurologische Störungen (z.B. angeborene Transmitter-Fehler, nach Unfällen, etc.) dazu geworden sind - und ich schließe die malignen Narzissten hier mal aus -, sind schwer traumatisierte Menschen. Ob Misshandlung, Missbrauch, unendliche Entwertung, symbiotische Elternbeziehung, Münchhausen-by-Proxy, oder oder oder: Ihre Gefühle wurden gegen sie benutzt, deswegen lernen sie, diese zu fürchten. Diese Angst wird so extrem, dass sie diese nur noch abspalten können, ein Überlebensinstinkt. Sie haben gelernt: Gefühle sind böse, Gefühle bedeuten Macht (über mich/andere). Die Art der Manipulation, die sie später an den Tag legen, ist eine Anpassungsleistung, um in einem grausamen Umfeld überleben zu können: Ist man besonders brav und lieb, wird man z.B. auch nicht geschlagen (bzw. es wird eher unwahrscheinlich). Der Instinkt zu gefallen ist da, um sich zu schützen - gleichzeitig gibt es ein enormes inneres Aufbegehren, weil sie emotional immer noch verhungern. Sie holen sich die Zuneigung dann ebenfalls über diesen Mechanismus - und setzen das ein Leben lang, immer perfider, fort.
Dabei sind sie - ebenfalls ein Leben lang - auf der Flucht: Vor der inneren Leere, der Traurigkeit, der riesigen, alles zerfressenden Angst. Da diese mit Gefühlen im Allgemeinen assoziiert ist, und das Vertrauen in Menschen durch gestörtes Urvertrauen eh nicht vorhanden ist, gleichzeitig aber das Bedürfnis nach echter Nähe vorhanden ist, geben sie dies auch nach außen hin weiter: eine ewige Zerrissenheit, ohne Kontinuität, immer auf der Hut, immer voller Angst.
Sie unterscheiden sich von den meisten traumatisierten Menschen eben nur in einem Punkt: Anstatt Gefühle im Übermaß zu empfinden und schwer regulieren zu können, meiden sie diese wie den Teufel. Der Ausgangspunkt ist ähnlich: So hilflos gewesen zu sein, dass die Seele sich entscheiden musste - Schuld bei sich selbst oder den Anderen suchen, weil man sonst zersplittert (zu sehen u.a. bei Multiplen Persönlichkeiten), also wird verdrängt, verdrängt, verdrängt. Es ist eine enorme Kraftanstrengung, immer so rastlos, misstrauisch zu sein. Deswegen suchen sie die Nähe zu anderen Menschen trotzdem, und erleben dann wieder: Gefühle haben bedeutet, ohne Kontrolle zu sein. Das lässt alle Alarmglocken klingeln, also wird alles weg gemacht, was gefährlich sein könnte - und eben wieder nur oberflächlich gefallen. Diese Anstrengung befeuert natürlich innere Abwehr - denn wer mag sich schon ewig verstellen - aber anstatt die Ursache in sich zu suchen (durch die Authentizitätlosigkeit), wird der Andere dafür verantwortlich gemacht - und so dreht sich der Kreis dann weiter..

19.10.2017 09:31 • x 8 #2388


T
Zitat von Kontra:
- aber anstatt die Ursache in sich zu suchen (durch die Authentizitätlosigkeit), wird der Andere dafür verantwortlich gemacht .


Willst Du meine Frau werden?

setze: andere

19.10.2017 09:36 • x 1 #2389


V
danke @Kontra .. was für arme menschen.. es muss schlimm sein, so leben zu müssen .. im ständigen kampf mit sich selber

19.10.2017 09:37 • #2390


Kontra
Zitat von Tempi:

Willst Du meine Frau werden?

setze: andere

Tempi, dann darf ich dich wenigstens zu Recht vom Hof jagen zu deinem Berg Arbeit, hm?

19.10.2017 09:41 • x 1 #2391


Gretchen
Wer mich nicht versteht, der lese @kontra.

(Ich neige zur Abwehr von Gefühlen durch Intellektualisierung.)

Dass ich mit @Konrad nicht einer Meinung bin, sagte ich schon an anderer stelle.

Ich muss los!

Es grüßt Gretchen

19.10.2017 09:44 • x 3 #2392


Kontra
Zitat von vorbei:
danke @Kontra . was für arme menschen. es muss schlimm sein, so leben zu müssen . im ständigen kampf mit sich selber

Ja und nein. Ich bin selber traumatisiert und kenne das Erleben, diese ganzen Gefühle nicht mehr aushalten zu wollen oder zu können, das Gefühl, zersplittern zu müssen von all dieser Angst, vor dieser wahrlichen Todesangst, vor Traurigkeit, vor Hilflosigkeit. Ich habe lange damit gekämpft, ob ich meine Mutter, die Narzisstin ist, überhaupt Schuld geben kann an ihrem Verhalten mir gegenüber (was ja im Endeffekt zu meiner Traumatisierung geführt hat). Die Antwort ist mir noch nicht klar, aber: Jeder Mensch, der solch ein Leid empfindet und so sehr fürchtet, hat die Möglichkeit, in Therapie zu gehen, sich anzuvertrauen, Hilfe zu suchen. Dafür bedarf es natürlich eines gewissen Grades an Erkenntnis und Reflektion, was nicht oft anzutreffen ist, aber da der Narzisst ja sein eigenes Leid als so universell wahrnimmt, könnte er wenigstens dies als Antrieb zur Selbstheilung nehmen (meiner Meinung nach). Vielleicht ist das aber auch zu sehr im Kontext eines normal fühlenden Menschen gedacht. Ich jedenfalls habe die narzisstischen Ausprägungen meiner Traumatisierung deutlich gesehen - gesehen wohlgemerkt, nicht gespürt! - in meinem Umfeld und auch an mir selber, was dann ein Antrieb war, mir Hilfe zu suchen.
Bei dem, was in der Therapie gerade ausgegraben wird, wundert mich meine Todesangst allerdings nicht - und ich kann verstehen, wieso Menschen dort nicht hinsehen wollen; ich will es zeitweise auch nicht mehr. Aber ich bin losgegangen auf diesem steinigen Weg, und ich gehe jetzt durch dieses Tal der Tränen. Ich möchte nicht mehr zerfasert leben, sondern heilen.

Ich bin wegen der Schuldfrage noch zu keiner Antwort gekommen. Ich habe nur, nach sehr langer Zeit, das erste Mal gedacht: Meine Mutter - und jeder Narzisst - muss wahnsinnig einsam in sich drin sein. Und dann konnte ich zum ersten Mal weinen, aus Mitgefühl. Und das unterscheidet mich kolossal von ihr.

19.10.2017 09:46 • x 7 #2393


T

Zitat von Kontra:
, sondern heilen.




Zitat von Kontra:
Und dann konnte ich zum ersten Mal weinen, aus Mitgefühl.

und nochmal

Du bist ja schon fast am Ziel. (und dabei noch so jung)

19.10.2017 09:50 • #2394


Konrad
Kontra, Krankheit / Behinderung
Wo ist der Unterschied.
Wenn etwas nicht vorhanden ist, dann ist es eine Behinderung. Dabei macht es keinen Unterschied ob der Schreiner Finger ab hat oder diese Transmittler welche in mehreren Hirnteilen durch Verunfallung oder soziale Erziehung verschieden stark nicht weiter ausgeprägt wurden.Hier sind es die Transdings die für Emphatien zuständig sind.

19.10.2017 09:54 • #2395


V
ich versteh schon, dass du so nicht weiterleben möchtest und heilung suchst @Kontra , wenn man das so nennen will
aber dazu braucht es ein gewisses mass an erkenntnis und wille, aber ich denke auch, wenn menschen älter sind und immer wieder diesen kreislauf gelebt haben und eigentlich immer wieder gescheitert sind, dass es dann auch immer schwieriger ist, da raus zu kommen, weil ich glaube, dass sich das alles immer mehr verfestigt, die ängste, die schuld bei anderen suchen und und

und ja ich bin sehr davon überzeugt, dass das ganz einsame menschen sind, traurig und wütend ... und trotzdem immer voller sehnsüchte ..
deswegen sag ich, ich glaube es ist ein anstrengendes kräfteraubendes leben

19.10.2017 10:05 • x 1 #2396


Konrad
Kontra, Du schreibst oben so viel von Gefühlen. Ich schreibe in einem Narz Thread. Hier sollte es gar keine Gefühle Geben, ausser von Betroffenen ,die darunter Leiden. Oder Prisma zb, die eingeschränkte Enmphatien hat. Also N ist:l Mensch mit Emphatien von Eingeschränkt bis Malign,- keine Gefühle. Bist du Betroffen oder N ?
N hat Schlechtestens gar keine Emphatien, hier ist schon angesagt von Zombies zu Sprechen. Oder halt eben von Behinderung, denn Krankheit geht ja nicht weil da wo nix ist, kann ja auch nix Krank werden und auch nicht wieder Gesund.

19.10.2017 10:19 • #2397


Kontra
Zitat von Konrad:
Kontra, Du schreibst oben so viel von Gefühlen. Ich schreibe in einem Narz Thread. Hier sollte es gar keine Gefühle Geben, ausser von Betroffenen ,die darunter Leiden. Oder Prisma zb, die eingeschränkte Enmphatien hat. Also N ist:l Mensch mit Emphatien von Eingeschränkt bis Malign,- keine Gefühle. Bist du Betroffen oder N ?
N hat Schlechtestens gar keine Emphatien, hier ist schon angesagt von Zombies zu Sprechen. Oder halt eben von Behinderung, denn Krankheit geht ja nicht weil da wo nix ist, kann ja auch nix Krank werden und auch nicht wieder Gesund.

Deine Fragen sind in meinen Beiträgen beantwortet - einfach noch mal lesen.
Deine Art darüber zu schreiben ist am Thema vorbei und beleidigend.

19.10.2017 10:25 • x 2 #2398


Ema
Zitat von Konrad:
Krankheit / Behinderung
Wo ist der Unterschied.
Wenn etwas nicht vorhanden ist, dann ist es eine Behinderung.

Wo der Unterschied ist? Möglicherweise in der Wortwahl, bzw. in der geistigen Haltung, die hinter der Wortwahl steckt.
Wenn du eine Grippe hast, bist du dann behindert? Im strengen Wortsinn schon. Du bist darin behindert, bestimmte Dinge zu tun, die du normalerweise tun kannst. Das würde in dem Fall aber kaum jemand so sagen - auch du wahrscheinlich nicht.

Was mir bei dir immer wieder auffällt, ist die Tendenz, sehr simple Erklärungen für sehr komplexe Zusammenhänge finden zu wollen. Du konzentrierst dich dabei im Wesentlichen auf deine Narz-Theorie und auf die Hormontheorie (dies aber vor allem bei Frauen).
Damit erklärst du dir annähernd jedes Verhalten, dass du als von der Norm abweichend oder unerwünscht empfindest. Und was von der Norm abweicht, scheint sich mir bei dir zudem in einem ziemlich eng abgesteckten Rahmen zu bewegen.

Kann man so machen. Die Frage ist: Was bringt dir das am Ende? Geht es dir damit besser?
Hilft es dir, das Verhalten von Menschen (vor allem von Frauen) mit im wesentlichen zwei populärwissenschaftlichen theoretischen Ansätzen zu erklären? Glaubst du, damit der Komplexität eines Menschen auch nur im Ansatz gerecht werden zu können?

Und damit nicht genug beinhalten diese deine Ansätze auch ein gerüttelt Maß an Abwertung.

Jetzt kannst du sagen, deine Frau habe dir übel mitgespielt und deine Theorien helfen dir dabei, dies zu verarbeiten und in irgendeiner Form zu verstehen.
Gut. Aber wie lange hängst du da schon fest? Und bringt es dich wirklich weiter?
Sie war also eine hormonvernebelte Narzisstin, die dir übel mitgespielt hat. Die dich ganz schlecht behandelt hat. Mag sein. Das kann ich nicht beurteilen. Und jetzt?
Was hast du jetzt davon, diese Muster, die du bei ihr erkannt zu haben glaubst, auf alle möglichen anderen Frauen zu übertragen und diese letztlich damit abzuwerten?

Deine Frau war also schrecklich. Ok. Du konntest nichts dafür. Ok.
Und wenn das so ist, dann ist es doch ganz einfach: Wende dich von dieser schrecklichen Frau ab. Hak sie ab. Vergiss sie und leb von nun an ein schöneres Leben umgeben von anderen Menschen, die nicht so schrecklich sind.
Was lässt dich dort verharren und die von dir erkannten üblen Verhaltensweisen bei so vielen anderen zu suchen und zu identifizieren?

Wenn zum Beispiel Frauen in den Wechseljahren deiner Ansicht nach hormonbedingt alle spinnen, dann such dir doch einfach eine, die schon älter und somit in deinen Augen wieder zurechnungsfähig ist.
Oder such dir eine, die jünger ist und mach dich rechtzeitig darauf gefasst, sie abhaken zu müssen, sobald sie die Wechseljahre erreicht.
Und wenn du Narzisstinnen inzwischen so gut identifizieren kannst: So what? Dann halt dich fern von ihnen.

Warum werde ich hingegen den Eindruck nicht los, dass es dir um ganz etwas anderes geht?

By the way: Hast du eigentlich in deiner Beziehung oder sonst in deinem Leben auch schon mal irgendwas falsch gemacht? Oder ist bei dir alles dufte?

19.10.2017 10:27 • x 8 #2399


Gretchen
@konrad:

Narzissten HABEN Gefühle, jeder MENSCH hat die.

Ich kann es nicht bodenständiger ausdrücken. (Und pädagisches Geschick ist nicht meine Stärke)

Übrigens ist die Welt selten wie sie SOLLTE (auch nicht für Narzissten- ich beliebte zu scherzen)

19.10.2017 10:30 • x 3 #2400


A


x 4




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