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Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

S
Liebe Seglerin,

das tut mir sehr leid für Dich, dass Du gerade in diesem quälenden Zustand drinsteckst.
Und das meine ich ganz ernst!
Ich habe noch vor ca. einem Jahr.. ganz ähnliche Worte benutzt wie Du. Ich fand das Erleben gruuuselig.

Zitat:
Und ich stehe ungläubig davor, wie die Gefühle die ich als so stark empfunden habe, innerhalb so kurzer Zeit verschwunden sein können, zumindest in dem Maße das er weitergehen kann, wie verschieden wir Menschen sind...


Ich kenne Dich ja noch kaum, aber vielleicht geht es Dir ja ähnlich wie, wie es mir erging. Ich bin sehr sicher, dass ich wirklich erst jetzt in meinem Leben so richtig in der Lage war, diese schlimme innere narzisstische Wunde und den damit verbundenen schmerzlichen Gefühlscocktail (Ohnmacht/Hilflosigkeit/Kränkungs- und Enttäuschungsgefühle) sowie seine Ursachen in vollem Umfang auszuhalten und zu verarbeiten. Bei mir fühlte es sich so an, als würde ich einfach ausgetauscht, überschrieben, durch eine andere Person ersetzt und nach bei Belieben wieder hervorgeholt. Und ich bin sicher, dass es auch genau so war, auch wenn auch er ständig schon fast entgegengesetzte Worte verwendete, wie ich will Dich nicht verletzen etc. HAT ER ABER! Und das Wort UNGLÄUBIG/UNFASSBAR habe ich ständig verwendet. Weil es für mich auch UNFASSBAR war!

Und es schmerzt eben auch unfassbar, sich wie ein Objekt benutzt und ausgetauscht zu fühlen. Bei mir war das der Fall. Leider bin ich in dem Zusammenhang dann auch nochmal in einer ganz anderen Dimension auf Erlebnisse in meiner Biographie gestoßen... Was sehr wichtig war. Aber das hätte ich zu einem früheren Zeitpunkt in meinem Leben kräftemäßig und auch von meiner psychischen Beschaffenheit/Stabilität her - aber eben so (noch) nicht aushalten können. Da bin ich mir ganz sicher.

Ich denke, die Psyche ist eben auch ein Wunderwerk.
Sie mutet uns auch nur soviel zu, wie wir auch verkraften können. Das finde ich sehr tröstlich.
Das Unbewusste ist schon sehr WEISE! Die Entdeckung mache ich immer wieder.

Eine liebe Umarmung für Dich und die schöne schwarze Dame!

05.10.2017 13:16 • x 3 #2146


S
Danke liebe Sonne, dein Zuspruch, dein mitfühlendes Herz tut mir gut.

05.10.2017 13:27 • x 3 #2147


A


Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

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A
Wieder mal DANKE liebe Sonne....deine Worte waren zwar nicht an mich gerichtet, aber trotzdem nehme ich sie an, weil sie such so für mich passen!

05.10.2017 13:28 • x 3 #2148


W
@prisma

Was für mich Narzissmus ist? Im Grunde genommen werden darunter ganz allgemeine menschliche Anlagen verstanden, die allerdings da und dort mehr oder weniger übertrieben sind. Jeder Mensch ist etwa egoistisch, betont gerne seine Besonderheiten (ob gute oder schlechte), ist manchmal ängstlich in bestimmten Situationen, während er sich in anderen vielleicht hervortut usw. Am Narzissmus ist also nichs, das nicht an und in jedem Menschen wäre, wenn auch manches jedoch viel deutlicher, einseitiger, ohne nennenswertes Gegengewicht ausgeprägt ist. Wozu man noch sagen muß, daß alle diese besonderen Eigenschaften bzw. ihre Ausartung ja durchaus hochgezüchtet werden. Das fängt schon in der Schule an - oder teilweise noch früher, wenn das Kind etwa gefeiert wird wie ein Olympiasieger, wenn es das erste Mal ins Töpfchen macht. Oder wenn echte, natürlich vorhandene Bedürfnisse und Begabungen ignoriert, aufgezwungene hingegen über die Maßen gefördert und gelobt werden. Das allein führt schon zu dieser Denaturierung mit einer Selektion eben jener Eigenschaften, die dann als narzisstisch bezeichnet werden.
Und ja, ich halte es für vollkommen falsch, einfach verschiedene Eigenschaften, die - wenn auch in ausgeglichenerer Form - jeder hat, unter Narzissmus zu subsummieren. Denn das verstellt nur den Blick auf jene Eigenschaften, die jemand in dieser überhöhten Form aufweist. Nicht jeder etwa, der ehrgeizig ist, muß zugleich empathielos sein; nicht jeder, der ein Egomane ist, muß zugleich ein schlechter Zuhörer und Ignorant sein, nicht jeder, der ein Versager ist, muß zugleich unintelligent sein, usw. Diese Etikettierung erscheint mir nicht nur wertlos, sondern verwässert die Dinge nur, weil man einem Narzissten natürlich viel mehr unterstellt als etwa einem bloßen Egomanen. Man braucht sich ja nur anzusehen, was alles bereits als Symptom für Narzissmus gilt, vom hellblau gefärbten Haar bis zum Kaffeetrinken. Und das halte ich für lächerlich.
Sondern worum es geht, ist, die tatsächlich vorhandenen auffälligen Eigenheiten, so sie problematisch sind, zu sehen und eventuell, so weit möglich, zu korrigieren oder auf eine andere, nicht-destruktive Ebene zu bringen. Bei Narzissmus denkt man sich ja noch 20 andere Eigenheiten hinzu und erachtet sie als Symptom, auch wenn sie durchaus normal ausgeprägt sind. Wenn jemand, den man als normal erachtet, dann und wann ein paar Gläschen Wein trinkt, wird daran nichts Auffälliges sein - macht dasselbe aber jemand, der als Narzisst gilt, ist es ein weiteres typisches Symptom.
Jedenfalls wird man auf diese Weise nicht weiterkommen, wenn man sich nicht einzelnen Eigenschaftet widmet, die übertrieben ausgeprägt sind, sondern einfach dem Narzissmus.
Du schreibst ja selber: . wenn ich nicht ehrlich genug sein kann zu sagen, ich bin ein Narzisst, dann würde ich mich selber verleugnen. Das richtet doch unweigerlich Deine Aufmerksamkeit auf das Thema Narzissmus schlechthin - und nicht, was ich eben für weitaus sinnvoller hielte, auf ganz bestimmte Eigenheiten und Eigenschaften, die es vielleicht zu ändern gilt. Meinetwegen Perfektionismus, Egoismus, Lieblosigkeit, mangelndes Selbstbewußtsein oder was auch immer. Alles das ließe sich nämlich nach und nach durchaus verändern, während man diesem Schlagwort Narzissmus ja völlig hilf- und planlos gegenübersteht. Man kann war sagen: Ich bin ein Narzisst - aber was hat man von dieser Erkenntnis? Das ist ja lediglich eine - populärpsychologische - Feststellung.
Nicht übersehen darf man auch, daß es ja eine Wechselbeziehung gibt zwischen Narzissmus und sozialer Umgebung. Würde man einen Narzissten (wenn man schon bei diesem Begriff bleiben will) zwei Jahre meinetwegen zu den Hopi-Indianern oder nach Nepal verpflanzen, wäre es mit dem Narzissmus auch bald vorbei, weil in diesen Kulturen all das, was wir unter narzisstisch verstehen, ganz anders wahrgenommen werden würde, eine völlig andere Bedeutung hätte, unpassend, lächerlich, kurios wäre, natürlich auch ganz andere Reaktionen von seiten der Umwelt hervorrufen würde. Man darf hier nie die Resonanzen übersehen, die narzisstischen Verhalten hervorruft und das narzisstische Verhalten oft sogar noch verstärkt. Diese hohle, erfolgsorientierte, gefühlsarme, blindlings herumrempelnde Ellbogengesellschaft ist ja durchaus nichts anderes als das soziale Abbild dessen, was man unter Narzissmus versteht. Beim Einzelnen heißt es halt (um es österreichisch zu sagen): ICH bin ICH!, in der Herde: MIR san MIR! (was soviel heißt wie: Wir sind wir).
Man kann ja fast sagen: Wollte man wirklich unnarzisstisch werden, müßte man großteils aus dieser Gesellschaft, aus diesem Brutschrank des Narzissmus aussteigen.

Daß es etwas mit dem verletzten, ungeliebten (oder aber auch vergötterten) Kind zu tun hat, ist sicher richtig. Vor allem: Das narzisstische Verhalten nährt sich aus der damals geprägten emotionalen Situation, die sich seither nicht verändert, sich nicht mehr entwickelt hat, so daß der Betreffende emotional gesehen ein Kleinkind bleibt. Alles, was dann später an narzisstischem Verhalten auftritt, ist gleichsam der Versuch, zu einem emotionalen Ausgleich zu kommen, was aber gerade dieses Verhalten verhindert, das eben entweder übergriffig, machtbesessen, intolerant, höchst verletztlich oder unterwürfig, kriecherisch, ängstlich in Erscheinung tritt.

Bei dem Löwen-Vergleich, den ich nun verstanden habe, würde ich sagen, metaphorisch gesehen, daß jemand mit Selbstbewußtsein zumindest ruhig reagiert, sich das entsprechende Problem erst einmal genauer ansieht und dann Entscheidungen trifft. Man muß sich weder gleich einmal dem Gefressenwerden hingeben, noch muß man gleich selber fressen - diese Instinktreaktionen Flucht, Totstellen, Angriff sind nur dort sinnvoll, wo es wirklich um eine plötzliche, lebensbedrohliche Situation geht. Denn wenn man dabei - etwa wenn ein Auto auf einen zurast - erst einmal ruhig überlegt, ehe man eine Entscheidung trifft, könnte das fatal enden. Aber solche Situationen, in denen man tatsächlich gezwungenermaßen sofort reagieren muß, kommen vergleichsweise sehr selten vor. Viel öfter ist es so, daß bei allen möglichen Gelegenheiten die Emotionen einschießen und man sich davon gleich überwältigen und zu Reaktionen hinreißen läßt, weil eben oft das Selbstbewußtsein zu gering ausgeprägt oder lediglich eine Kompensation des Mangels ist und dadurch die Empfindlichkeit mehr oder weniger stark überhöht ist. Um noch einen tierischen Vergleich zu bringen: Manche erstarren vor einer Kobra, andere schon vor einem Regenwurm.

Also soviel ich weiß besteht über die Plastizität des Gehirns heute kein Zweifel mehr. Es zeigt sich immer wieder, daß Menschen, deren Lebenssituation sich plötzlich drastisch ändert, etwa durch einen Unfall, sich auch wesensmäßig ganz merklich verändern, oftmals durchaus in einem positiven Sinn. Sogar bei Wachkomapatienten läßt sich dies nachweisen.
Wenn man also das Richtige gezielt trainiert, dann führt das durchaus zu tatsächlichen Veränderungen - nicht nur des Verhaltens, sondern auch des Wesens und damit auch zu anderen Erfahrungen (zudem zu einer anderen Beurteilung von Erfahrungen - ganz entscheidend ist ja immer: Worauf lenke ich meine Aufmerksamkeit und welche Bedeutung messe ich etwas zu).
Vielleicht versuchst Du es ja einmal und läßt die Stühle ungeordnet am Tisch stehen, läßt die Laden offen usw. Wenn Dich etwas massiv stört, das ja nicht etwa gefährlich ist oder das Leben tatsächlich beeinträchtigt, dann lasse das einfach einmal auf Dich wirken, ohne gleich ordnerisch darauf zu reagieren. So unbedeutend es erscheinen mag: aber genau auf diese Weise trainiert man sein Gehirn.

Wer dieser Gehirnforscher war, weiß ich leider nicht mehr. Das ist schon länger her. Jedenfalls war es eine - durchaus fundierte, wissenschaftliche - Doku über das Gehirn in Zusammenhang mit Verbrechen.

05.10.2017 20:54 • x 4 #2149


T
Moin.
Eine Frau mit Tiefgang - im positiven Sinne . . . ist die Frau Truhenbesitzerin. Die Reise hat sich schon jetzt gelohnt.
Alles im grünen Bereich.

Ich wünsche Euch einen angenehmen Tag.
(Mia wird heute 4. Ich hoffe, sie begleitet mich noch 10 Jahre.)

06.10.2017 04:22 • x 3 #2150


Y
Guten Morgen @alle Schnuckelputze!
@Kontra
Zitat:
Kleines unnützes Wissen: Haie fressen entgegen der allgemeinen Annahme (danke, Steven Spielberg. ) längst nicht alles. Sie umkreisen ihre mögliche Beute, und wenn sie diese nicht (er-)kennen als bereits bekanntes Futter, kosten sie erstmal: Sie haben vorne an der Schnauze sehr harte Schuppen, die sie wie Schmirgelpapier benutzen, um das Futter ein wenig anzukratzen; dann wird probiert, ob es schmeckt, und dann zugeschlagen.


haha, sowas amüsiert mich köstlich! Du meinst also der Hai wollte schauen, ob ich schmecke?
Ich danke Dir, wusste das alles auch von den Haien, nur nicht vom Vorkosten , aber mein Unterbewusstes hat sich den Hai wohl deswegen ausgesucht weil es auch real ein Tier ist, das mich ziemlich ratlos und unsicher machen würde, eben weil ich erstmal in die Haischule müsste, um zu verstehen, was diese sonderbare Annäherung bedeutet

Tempi Tempi, Du bist süß!
Zitat:
streiche: Schips
setze: Schlips
setze: Lips



@prisma

Zitat:
Helfen dir deine Träume weiter? Was bedeutet für dich der Hai-Traum/Flunder-oder-Schollen-Traum?


ja, sie sind sehr gute Wegweiser! Wenn das Bewusstsein, das Ego ratzt, kann die Wahrheit besser hoch ploppen
Ich schreibe seit jahrzehnten meine Träume auf.
Nur en kurzes deutliches Bsp.: als ich noch völlig ratlos durch Leben irrte, träumte ich über Jahre regelmäßig davon, Schuhe für mich zu suchen, die passen. Nie passten sie.
Dann gab`s einen Cut in meinem Leben, ich wagte einen Schritt, von dem ich schon lange träumte. Nichts ungewöhnliches, für mich aber eine Heldenreise. Seither hatte ich diesen Traum nicht mehr. Dann gab`s einmal eine Lebensphase, in der ich auf alte ungute Wege abirrte und schwups- suchte ich im Traum wieder Schuhe.

Ich denke, dass der Haitraum mir zeigt, dass ich im näheren Menschenkontakt doch sehr unsicher bin- greift mich da jemand an? Oder wsucht er nur Nähe?
Die Scholle zeigt vermutlich meine alte Helferrolle in der Familie. Ich trage zu schwer dran und quäle mich weil ich die Scholle nicht allein retten kann.
Vermutlich. . .

@seglerin
Zitat:
Ich träume auch sehr viel momentan und meist von Ihm, dann erwache ich und brauch erstmal die Erleichterung der Tränen.....


kenne ich. Sobald es mit einem Mann nah wurde, rückten die Beziehungsträume sehr in den Vordergrund. Aber auch hier muss ich sagen- wunderbar, denn mein Traumbewusstsein wusste ganz genau, was geht
Bei einem Mann hatte ich z.B. nur regelrechte Warnträume. Sowas von deutlich. Ich hörte nicht drauf.
Schau Dir Deine Träume genau an, wenn Du magst. Oder spreche mit jemandem drüber. Im Dialog klären sie sich oftmals besser als allein. Schon allein durch`s erzählen.
Du wirst dabei viel erfahren über das, was Dich so bewegt und Dir wehtut.
Es kann sozusagen eine Präzisierung sein. Nich einfach nur Schmerz, Verlust, Vermissen, sondern genaueres. Und weiß man davon, fällt die Loslösung mit der Zeit leichter.

@whynot
Zitat:
Vielleicht versuchst Du es ja einmal und läßt die Stühle ungeordnet am Tisch stehen, läßt die Laden offen usw. Wenn Dich etwas massiv stört, das ja nicht etwa gefährlich ist oder das Leben tatsächlich beeinträchtigt, dann lasse das einfach einmal auf Dich wirken, ohne gleich ordnerisch darauf zu reagieren. So unbedeutend es erscheinen mag: aber genau auf diese Weise trainiert man sein Gehirn.


schöner, anregender Beitrag! Danke.

Für mich würde dann das Gegenteil gelten: einfach mal die Schubladen zu machen, aufräumen, das Chaos beseitigen und es auf mich wirken lassen?
Find ich ungerecht weil Prisma muss nur etwas sein lassen, ich aber muss aufräumen

06.10.2017 07:59 • x 5 #2151


Y
p.s. @whynot

Zitat:
Nicht übersehen darf man auch, daß es ja eine Wechselbeziehung gibt zwischen Narzissmus und sozialer Umgebung. Würde man einen Narzissten (wenn man schon bei diesem Begriff bleiben will) zwei Jahre meinetwegen zu den Hopi-Indianern oder nach Nepal verpflanzen, wäre es mit dem Narzissmus auch bald vorbei, weil in diesen Kulturen all das, was wir unter narzisstisch verstehen, ganz anders wahrgenommen werden würde, eine völlig andere Bedeutung hätte, unpassend, lächerlich, kurios wäre, natürlich auch ganz andere Reaktionen von seiten der Umwelt hervorrufen würde. Man darf hier nie die Resonanzen übersehen, die narzisstischen Verhalten hervorruft und das narzisstische Verhalten oft sogar noch verstärkt.


das hat mein Spatzenhirn angeregt
Interessanter Gedankengang. Wäre doch mal ein spannendes Experiment. Alle hardcorenaze ab zu den Indianern. Aber nicht, dass sie da als Opfertiere fungieren oder so

06.10.2017 08:13 • x 2 #2152


T
Zitat von ysabell:
, ich aber muss aufräumen

. . . und ich lasse einfach keinen mehr rein und lad' mich överall ein.
Pseudoproblem gelöst.

06.10.2017 08:50 • x 3 #2153


V
Gestern war ein dermaßen aufregender Tag, ab dem Zeitpunkt, an dem Tempi bei mir eingetroffen ist.
Ich wollte ja erstmal eine Viertelstunde Begrüßung bei Kaffee und Kuchen. Tempi aber hat SOFORT die Feuerwehr angerufen. Die dann auch gleich da war. So zwanzig Feuerwehrleute, die bestimmt immer wieder gerne kommen. Tempi hat die Mannschaft mit Schokolade und ein paar Getränken versorgt. Also @Tempi : Kaum bist du da, findet sich auch die gesamte männliche Bevölkerung der näheren Umgebung bei mir ein. Ich glaub's dir jetzt: Du bringst mich schon in die Spur
Bis nachher, ich hoffe ich kriege früher Feierabend. Ich arbeite auch doppelt so schnell wie sonst. Mal schauen, was heute noch passiert. Was macht der Wasserschaden? Womit kann ich dich überraschen?

06.10.2017 09:24 • x 2 #2154


T
Zitat von verliebtverliebt:
Womit kann ich dich überraschen?

Komme einfach heil nach Hause.

Habe fertig.

06.10.2017 11:55 • x 2 #2155


Y
Zitat:
Gestern war ein dermaßen aufregender Tag, ab dem Zeitpunkt, an dem Tempi bei mir eingetroffen ist.
Ich wollte ja erstmal eine Viertelstunde Begrüßung bei Kaffee und Kuchen. Tempi aber hat SOFORT die Feuerwehr angerufen. Die dann auch gleich da war. So zwanzig Feuerwehrleute, die bestimmt immer wieder gerne kommen. Tempi hat die Mannschaft mit Schokolade und ein paar Getränken versorgt. Also @Tempi : Kaum bist du da, findet sich auch die gesamte männliche Bevölkerung der näheren Umgebung bei mir ein. Ich glaub's dir jetzt: Du bringst mich schon in die Spur
Bis nachher, ich hoffe ich kriege früher Feierabend. Ich arbeite auch doppelt so schnell wie sonst. Mal schauen, was heute noch passiert. Was macht der Wasserschaden? Womit kann ich dich überraschen?


was treibt ihr beide denn da?

06.10.2017 15:54 • x 2 #2156


S
Zitat von ysabell:
was treibt ihr beide denn da?


genau das habe ich mich auch gefragt. ich hab mich über Deine Smileyauswahl weggeschmissen, Ysa. Auch genau die Reihenfolge.

Habt alle ein schönes Wochenende!

06.10.2017 16:01 • x 1 #2157


Y
Zitat:
genau das habe ich mich auch gefragt. ich hab mich über Deine Smileyauswahl weggeschmissen, Ysa. Auch genau die Reihenfolge.

Habt alle ein schönes Wochenende!




Dir auch ein schönes Wochenende, liebe Sonne!

06.10.2017 18:46 • x 1 #2158


P
@whynot60: Ich glaube, das, worüber du schreibst, lässt sich auf alle möglichen Begriffe applizieren so wie beispielsweise Intelligenz. Wir besitzen alle in unterschiedlicher Ausprägung kommende Eigenschaften, und errichten dafür eine Skala, anhand dessen ein Normwert zu erkennen ist, also ein Wert, der als Orientierungspunkt für ein angemessenes gesellschaftliches Leben gilt. Dann gibt es Eigenschaften, die in der Skala höher oder niedriger als der Normwert anzusiedeln sind. Wenn man den Begriff Narzissmus verwenden möchte, so werden in diesem Begriff bestimmte Eigenschaften akkumuliert, die sich in der Skala oberhalb oder unterhalb der Normwertes befinden (je nachdem was man oben und unten für Skalenbegriffe einsetzt). Dieser Begriff ist also lediglich ein Name für einen bestimmten Skalenbereich. Je weiter der Mensch den Normbereich verlässt, umso weniger gesellschaftstauglich ist er, er kann sogar sehr gefährlich werden, man denke da zum Beispiel an Massenmörder. Ein Verlassen des Normbereichs wäre auch etwas, was manche als nicht gesund bezeichnen würden.
Du schreibst weiterhin, dass beispielsweise nicht jeder, der ehrgeizig ist, zugleich empathielos sein muss, das stimmt, aber man sollte nicht ein einzelnes Symptom nehmen und es in Beziehung zu einem anderen Symptom setzen, sondern die Symptome in ihrer Gesamtheit betrachten. Wenn auf einen Menschen zum Beispiel 7 von 10 Symptome zutreffen, dann ist es wahrscheinlicher, dass er ein Narzisst ist, als ein Mensch, der 3 von 10 Symptome aufweist. Dann kommt natürlich noch die Seriosität der Quellen hinzu, man sollte stets hinterfragen und Symptome wie hellblau gefärbtes Haar können aus Studien entstammen, die aus sich ergebenden Korrelationen Rückschlüsse forcieren, die aber so per se vielleicht gar nichts über den Narzissmus aussagen würden. Wie sagt man so schön, glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Man sollte natürlich stets im Hinterkopf behalten, dass es Menschen, die sich ein Leben lang mit Psychologie beschäftigen, also Menschen, die sie studiert haben und tagtäglich auf der Arbeit mit Persönlichkeitsstörungen konfrontiert werden, sehr schwer fällt eine Diagnose festzustellen, weil die Persönlichkeitsstörungen untereinander ähnliche Symptome aufweisen. Zudem sollte man nicht außer Acht lassen, dass wir Menschen so individuell sind, dass es auch nicht DEN Narzissten gibt, aber dennoch muss es bestimmte Eigenschaften geben, die jeder Narzisst mit anderen teilt, sonst wäre das ja überhaupt nie feststellbar gewesen. Eine Diagnose kann ja nach aufwendigen Testverfahren durchaus erfolgen.
Das Problem bei mir ist, dass ich nie mein Selbst im Gesamten umarmen konnte, ich habe immer nur Fragmente meines Ichs gesehen, also die Bruckstücke, die ich auch ertragen/kognitiv erfassen konnte. Ich hätte also niemals von allein auf mein Gesamtbild kommen können, daher hat mir Symptomansammlung durchaus geholfen. Ich habe also erst durch diese Begriffsdefiniton mich als Gesamtperson gesehen und erst dann habe ich versucht zu handeln. Du schreibst, dass man beispielsweise Lieblosigkeit, Egoismus usw. nach und nach verändern könnte, aber ich frage mich wie ich es schaffen soll. Ich habe es über einen längeren Zeitraum mit unterschiedlichen Methoden versucht, und bisher nicht geschafft, im Gegenteil, ich falle immer und immer wieder in alte Muster zurück. Eine gute Kommunikation setzt voraus, dass man dem Gegenüber in die Augen schaut, ja, das kann ich machen, ich fühle dennoch nichts dabei, das Problem ist immernoch da. Ich kann dieses Problem lösen, wenn ich die Gefühle anderen gegenüber spüren würde, doch in mir ist gähnende Leere und das schon seit frühester Kindheit. Wie soll ich diese Strukturen, die so tief in mir verwurzelt sind, die im Laufe meines Lebens weiter begünstigt wurden durch diverse Faktoren, aufbrechen, Strukturen, die seit Generationen in meiner Familie auftreten. Ich weiß nicht was passieren muss, damit mir andere Menschen nicht mehr egal sind, ich höre den Menschen ja nicht mal richtig zu, damit die bösen Gedanken endlich aufhören, damit ich anderen gegenüber Mitgefühl empfinden kann usw. Um mein Selbstwert zu steigern, müsste ich meine Angst besiegen, doch diese Angst ist schon immer da, ich war als Säugling bereits ängstlich. Ich kann auch einfach sagen, dass ich mich so annehme wie ich bin, dass ich das so auslebe, doch inwieweit ist das moralisch vertretbar. Was bringt mir das, das so auszuleben, wenn sich dadurch nie eine dauerhafte Partnerschaft ergibt, allgemein ein gesunder und authentischer Umgang mit anderen Menschen und vieles mehr. Du schreibst ja selbst, dass dieses Verhalten den Versuch, den emotionalen Ausgleich zu erhalten, verhindert.
Ja, das stimmt, bestimmte gesellschaftliche Strukturen können den Narzissmus begünstigen. Mal ganz abgesehen davon würde ich sehr gerne bei Indianern leben.
Was das Treffen von Entscheidungen anbelangt: Mir ist aufgefallen, dass ich mir ja gerne die Zeit nehmen würde, ich aber in dem Moment - je nachdem wem ich gerade gegenüber stehe - derart unter Stress und Panik stehe, dass die Reaktion äußerst schnell erfolgt. Egal wie sehr ich versuche mich zu beruhigen. Und du schreibst es selbst, zurückzuführen auf geringes Selbstbewusstsein oder Kompensationsmangel. Ich wäre definitiv die, die vor dem Regenwurm erstarrt (natürlich ist das immer situationsabhängig, man könnte sogar fast sagen, dass ich schwere Situationen besser meistere als einfache, was das Ganze noch viel lächerlicher macht).
Ich danke dir sehr für den Ordnungstipp - ich werde ihn ausprobieren.

@ysabell: Das ist wirklich sehr interessant. Hast du dich zuvor mit Traumdeutung beschäftigt oder extrahierst du die Bedeutung aus deinen Träumen so wie du denkst, dass es richtig/passend ist?
Ich werde es jedenfalls versuchen, allerdings kann ich mich nicht immer an meine Träume erinnern. Im Übrigen musste ich über deinen Kommentar zu whynot60s Ordnungstipp lachen, danke.

06.10.2017 19:19 • x 2 #2159


W
@ysabell

Das kommt ja darauf an, wie wohl Du Dich fühlst in Deiner Haut. Wenn gut, dann brauchst Du ja auch nichts umtrainieren und kannst das Chaos einfach lassen!
Wer weiß, was herauskäme, wenn Du in die falsche Richtung trainierst!

Ja, dann packen wir uns zusammen - und ab zu den Indianern! Für seinen Skalp ist natürlich jeder selbst verantwortlich.
Oder wir machen gleich selber einen Indianderstamm auf. Vielleicht würde auch das genügen, um unseren Hardcorenarzissmus loszuwerden und durch entsprechende gegenseitige Verstärkung endlich die höhere Weihe der ekstatischen Psychose zu erlangen .
Allerdings kommt als Erstes @Tempi an den Marterpfahl, sonst holt sie gleich die Feuerwehr und die Übung ist beendet, ehe sie begonnen hat!

Wie kommst Du eigentlich zu einem Spatzenhirn, Täubchen? Zu viel das Federnlassen trainiert?

07.10.2017 00:49 • x 4 #2160


A


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