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Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

T
Traue Dich einfach zu Frau Verliebt. Irgendwann. Wir vernaschen Dich dann, falls Du die Kiste/Truhe verlässt.
Ich mag Falten, vor allem Lachfalten.

02.10.2017 20:22 • #2071


W
Ich weiß aber auch nicht, in welcher Prärie Frau Verliebt zu Hause ist.
Und die Kiste bleibt zu - ich bin ja nicht lebensmüde!
Bei mir ist mittlerweile schon ein gewöhnlicher Zweier ein Hochrisikounternehmen - und sollte ich auch nur den noch einmal wagen, dann nur mit dem entfalteten Starschnitt einer einsatzbereiten Notärztin unmittelbar neben dem Sündbett .

02.10.2017 20:31 • #2072


A


Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

x 3


T
Du kneifst.
Du bist ein S*hisser.
Aber das dachte ich mir schon.
Schahhadeeeeeee.
Vielleicht hätte ich ja auch Angst vor Frauen. Ein klein wenig kann ich Dich verstehen. Ein paar Bister kenne ich ja auch. Und Du bist ja auch ein gebranntes Kind. . . . und liebst Deine Ruhe.

02.10.2017 20:38 • #2073


V
Zitat von Tempi:
Du bist ja auch ein gebranntes Kind. . . . und liebst Deine Ruhe.

Streiche: Ruhe, setze: Truhe!
Lasst ma eure Faltdinger zuhause, die halten doch nix aus.
Doch, whynot, du kommst doch zum Pilzesuchen. Zumindest davon bin ich ausgegangen. Wäre das nicht sinnvoll? Ich weiß nämlich noch nicht, wo es hier welche gibt (Abgesehen von dem einen Exemplar letztes Jahr, dieses halluzigene Dingsda, in meinem Garten).


@Ned
Ich versuche mir gerade S.y Lautsprecher vorzustellen. Wie könnte sowas aussehen? Kannst mal ein Foto schicken? Wahrscheinlich hast du da einen ganz speziellen Blick für

@prisma
Zitat von Prisma:
Eine sehr gute Arbeitsstelle würde kompensieren, dass ich nie Liebe erfahren habe, dass ich auch etwas wert bin.
Ich möchte nicht mehr so sein, wie ich bin. Es ist wie in einem Karussell, es dreht sich im Kreis und ich komme immer und immer wieder an dieselben Stellen vorbei. Ich möchte endlich aussteigen. Ich schäme mich so für mich. Mein einziger Lichtblick ist meine hochsensible Freundin, sie hat mir vieles gezeigt, was ich nicht kannte. Ich danke ihr dafür.


Das erinnert mich an eine Freundin, bei der ich früher des öfteren Zuhause mit der gesamten Familie am Mittagstisch gesessen habe: Es herrschte eine unangenehme Kälte im Beisammensein. Alles, was gesagt wurde, wurde auseinandergenommen, bewertet. Wenn jemand etwas Falsches gesagt hatte, wurde er abqualifiziert, Nichtwissen fühlte sich gleichsam wie Versagen an. Ich fühlte mich da nie wohl. Ihr Bruder nahm sich mit Mitte 20 das Leben, weil er beruflich nicht Fuß fassen konnte, die kleine Schwester ist bis heute nichts, obwohl studiert, nur Verkäuferin ohne Aufstiegsschancen (So sehen das die Eltern). Lediglich meine Freundin ist was geworden, sie hat eine sehr gute und anerkannte Arbeitsstelle. Aber emotional kommt sie mir manchmal vor, wie du es von dir beschreibst. Und sie hat auch einen Hang zum Perfektionismus. Obwohl ich das auch nur ein wenig erahnen kann, da sie es ja niemals so offen dargelegt hat, wie du es hier jetzt in diesem Forum tust. Jedenfalls freue ich mich unheimlich, dass sie mir gegenüber im Laufe der Jahre diese etwas anstrengende Art abgelegt hat, immer alles besser wissen und belehren zu wollen, wohl weil sie gemerkt hat, dass ich auch so gerne mit ihr zusammen bin. Wir sind sehr entspannt miteinander. Das ist über viele viele Jahre erst so geworden.

Ich finde es sehr bedeutungsvoll, dass du hier so ehrlich über dich schreibst. Deine hochsensible Freundin scheint dir sehr geholfen zu haben, dass du zu diesen Selbsterkenntnissen gekommen bist.
Haben die Menschen es denn nie bemerkt, wenn du um der Anerkennung Willen Geschichten erfunden und gelogen hast? So etwas ist doch höchst gewagt, dass das nicht mal herauskommt. Und hast du dich dabei auch gelegentlich mit fremden Federn geschmückt? Hast du das schon als Kind gemacht, um deinen Eltern zu gefallen? Ich kann mir gar nicht vorstellen, mich über eine Anerkennung zu freuen, die ich nicht wirklich selbst verdient habe. Ich kann mich ja kaum über eine Anerkennung freuen, wenn ich meine Leistung nicht selbst auch anerkenne oder gut finde.
Aber wahrscheinlich hast du das schon sehr früh praktiziert, anders kann ich mir das nicht erklären.

@pferdediebin
Ich kenne niemanden, der nicht betroffen reagiert, wenn er einen Fehler gemacht hat. Derjenige sucht dann eifrigst nach dem Grund, wie das passiert sein konnte, möchte es erklären, entschuldigen, rechtfertigen, verstehen, und ist tierisch erleichtert, wenn doch jemand anderes Schuld ist. Das ist glaube ich total normal. Wenn der Fehler dann klar ist, sollte man ihn allerdings möglichst abhaken, sonst frisst er zuviel unnötige Energie.

@Ned
Den nächsten Absatz bitte nicht lesen!
@Tempi
Kauf nicht zu früh nach, sonst isst du die nachher auch schon vorher auf
Wir können auch zusammen nachkaufen gehen, ich stehe total auf Schips, die kaufe ich erst kurz bevor du kommst, sonst sind haben wir nachher nichts zum Gemeinsamknabbern

02.10.2017 21:36 • x 4 #2074


T
Heute Mittag hatten wir Ente. Eben noch 1l Budweiser - eindeutig zu viel für mich.
Wn, ich fühle mich schlecht wegen des Schissers. Entschuldige. Hast Du nicht verdient. . .

02.10.2017 21:41 • x 2 #2075


pferdediebin
Sorry meine Lieben, würd so gern einiges sagen, aber ich bin zu kaputt. Hab jetzt drei Horror-Arbeitstage hinter mir, ich gaub halb Deutschland hat sich in Wien bewegt. Aber es geht mir soweit ganz gut. Wahrscheinlich kommt das vom Kalt-Duschen , da bin ich echt hellwach
Ab Mittwoch hab ich dann frei, ich meld mich dann.
Küsse und fetteste erdrückende Umarmungen an alle

03.10.2017 00:28 • x 3 #2076


W
@Tempi

Kein Grund, Dich schlecht zu fühlen - ich habe schon Schlimmeres gehört als Schis.ser .

Und, wie ich ja schon einmal gesagt habe, ich habe durchaus keine Angst vor Frauen! So biestig können sie gar nicht sein.
Aber ich stelle mir vor, ich steige aus der Truhe bei Euch beiden - und dann spielt es gleich überfallsartig Toys Raus, noch bevor ich mir auch nur eine Zig. angezündet habe . Und dann wäre es wohl wirklich vorbei mit der Ruhe! Überhaupt, wenn Du einen so unwiderstehlich strengen Blick aufsetzt wie auf dem Foto (falls Du das gesichtshaftig bist) .

Österreichisch: Loverboy; norddeutsch: Schis.ser

@verliebtverliebt

Und wo sollen wir Pilze suchen, wenn Du nicht weißt, wo es welche gibt?
Vielleicht gibt es in Norddeutschland ja gar keine.
Mit dem einen halluzinogenen Dings würden wir zu dritt auch nicht weit kommen. Allein Tempi braucht, schätze ich, schon drei davon, um nicht zu sehr in Fahrt zu kommen .

@ysabell

Mit Deinem Inseratentext hast Du mich auch schon gefangen .

03.10.2017 01:29 • x 2 #2077


W
@prisma

Ich glaube, was Dir gelingen müßte, ist, diese Verknüpfung von Perfektionismus, Leistung, Anerkennung usw. (man könnte auch sagen: das brave, gelobte oder auch versagensängstliche Kind) und Selbstbewußtsein und Selbstwertgefühl aufzulösen. Zumal das noch dazu ein Trugschluß ist, wie Du es an der selber erlebst. Ich bin mir ziemlich sicher, daß jene Leute, die Du als so selbstbewußt erlebst, nicht tatsächlich selbstbewußt sind, sondern dies vielmehr ein kompensatorischen Verhalten ist (wie bei Dir selber), das diverse tiefe Unsicherheiten und Ängste wie der permanent festgehaltene Gegenausschlag eines Pendels unspürbar machen soll (zumindest für die Umwelt).
Wenn Du Dir einmal etwa Diktatoren ansiehst, ob in der Politik oder in Konzernen oder sonstwo, so haben diese zwei Dinge gemeinsam: Macht und eine Heidenangst (die sich teilweise sogar bis zum Größenwahn auf der eine Seite und zur Paranoia auf der anderen Seite auswachsen können). Die Macht haben sie sich irgendwie erkämpft oder auch erschlichen, aber die Heidenangst werden sie dennoch nicht los.
Das hat nichts mit einem echten Selbstbewußtsein zu tun. Denn jemand mit einem wirklichen Selbstbewußtsein will weder herrschen noch läßt er sich beherrschen. Sondern er wird vielen Dingen, ob positiven oder negativen, ziemlich gelassen gegenüberstehen. Wer wirklich zu sich selber gefunden hat und in sich ruht (sich seiner selbst bewußt ist), der braucht alle diese großen Aufregungen in diese oder jene Richtung gar nicht mehr. Wozu auch?

Es geht eben nicht darum, wer der Dominantere ist, denn der ist in der Regel jener, der mehr, besser kompensiert, der es vielleicht auch noch nötiger hat. Sondern das eigentliche Ziel sollte sein, aus diesem Denken und diesem Gefühl überhaupt herauszukommen. Aus welchem echten Grund auch sollte einer gegenüber jemand anderem dominant sein? Woher bezieht er seine Dominanz? Setze einmal einen dominanten Menschen, meinetwegen so einen richtigen Machtkasper auf eine verlassene Insel - und dann schauen wir einmal, was dann von seiner Dominanz und seiner Macht noch übrig ist. Und dann mache dasselbe mit jemandem, der tatsächlich Selbstbewußtsein hat. Das eine lebt nur von anderen, das andere von sich selbst. Das ist der Unterschied, ein fundamentaler Unterschied.

03.10.2017 02:07 • x 3 #2078


V
Zitat von sonne-5273:
Liebe Verliebtverliebt... so ein schönes Sofa... überhaupt Dein ganzer kreativer Schub, hat mich richtig beflügelt... das hat mir übrigens bei Liebeskummer in regelmäßigen Abständen, sehr geholfen. Irgendetwas schönes Kreatives zu tun... Übrigens finde ich Deine ganzen eingestellten Bilder wunderschön! Überhaupt, wie Du da an Dein Häuschen rangehst und Dich auf Tempi freust

Wirklich, es hat dich beflügelt, auch kreativ zu sein? Das finde ich ja wunderbar!
Ich war sehr verliebt in dieses Sofa. Aber es war nicht meine große Liebe. Dieses Rauchblau mit den pistaziengrünen Knöpfen. . . irgendetwas hielt mich davon ab, es zu bestellen. Tief im Innern war ich wohl doch nicht überzeugt. Jetzt habe ich das vorhandene Schlafmöbel platziert und festgestellt, dass es perfekt passt. Morgen stelle ich mal kurz ein Foto davon ein. Es ist einfach nur schön. Und dann dieser Flokati davor, den ich schon entsorgen wollte. Ts ts ts.
Übrigens: bin seit 9 Tagen Zig. frei.

03.10.2017 04:24 • x 2 #2079


T
#1287
Zitat von luchadora:
guten abend,

ich lese euch so gerne und kopiere mir viel von euch hier raus...ich wollte euch danken dafuer...naja auch mitteilen...

schreibt ihr alle auch im realen leben?...

von whynot weiss ich es ja...

ich finde die mischung, die ihr seid und wie ihr schreibt, sehr genial...denkt mal ueber veroeffentlichen nach...frueher nannte es sich briefroman...wie koennte es heute heissen?...postroman?... bloggroman?...


***********************************************************************************************************

Lucha, ich denke auch öfter an Dich. Habe gerade eine Karte für Dich gezogen. DER MOND
Ich werde sie nun deuten und wenn es sich ungünstig liest, dann habe ich sie selbstverständlich für mich gezogen. Ich bete für Dich. . . . auf meine Art.

03.10.2017 06:55 • x 5 #2080


S
Zitat von verliebtverliebt:
Übrigens: bin seit 9 Tagen Zig. frei.

Hör mal, verliebtverliebt. das ist wirklich suuuuupergut! Wow - 9 Tage. ! Das finde ich richtig groß. Allein schon, sich so etwas vorzunehmen. Für jeden Tag, den Du schaffst, wünsche ich Dir, dass Du richtig stolz auf Dich bist. Respekt Jeder, der mal versucht hat, so etwas aufzuhören, weiß, wie schwer das ist. Dafür braucht mach eben wirklich Willensstärke. Richtig klasse!
Ich habe selbst mein halbes Leben gequarzt und auch viele andere sehr ungesunde Dinge getan. Heute bin ich so froh und dankbar, dass es mir leicht fiel, aufzuhören. aber weißt Du, WARUM ich das nur konnte? Ich sass an meiner damaligen Diplomarbeit, war sehr gestresst, rauchte Kette und hatte plötzlich den unmittelbaren Gedanken und Impuls. Wenn Du jetzt noch EINE Zig. anpackst. dann kippste um und das war es. Und das war es auch tatsächlich. Seither habe ich keine mehr angerührt. Dafür ist meine Angst echt gut gewesen.

Überhaupt ist die Angst, wie ich finde, ein sehr guter Wegweiser zu mehr Zufriedenheit. Ist bei mir jedenfalls bislang so in vielen Belangen im Leben gewesen. Folge ich ihr und bin wirklich mutig. dann wächst mein Selbstvertrauen und ich freue mich über Dinge, die ich gemacht habe, die ich mir zuvor nie zugetraut hätte. Mein nächstes Ziel ist ja. eeeeendlich den Schritt zu tun und alleine mal weiter weg zu verreisen. Holland war kein Problem. Aber weiter weg. Ich bin viel verreist bislang, aber alleine? Ich will das Gefühl unbedingt mal erleben. Ich bin mir sehr sicher, ich werde mich noch mal deutlich freier und irgendwie stärker mit mir selbst fühlen.

Zitat:
Wirklich, es hat dich beflügelt, auch kreativ zu sein? Das finde ich ja wunderbar!.


Ja, das war wirklich so. Mich hat das richtig angeregt innerlich. weil Du so schön anschaulich geschrieben hast von den Farben und Eindrücken. Das klang so sinnlich. Ich habe dadurch viele eigene Dinge, die ich noch machen will, in den Kopf bekommen. Und endlich habe ich auch die Nähmaschine nochmal rausgeholt und mir ein Shirt genäht. Einfach, den Schritt nochmal zu tun und die Musse dafür zu haben, war ein schönes Gefühl.

Andersherum gibt es Menschen, die mir einfach nur meinen Saft abziehen. so wie Stecker raus, Kraft raus. Leider habe ich am Wochenende richtig realisiert, dass meine Mutter zu diesen Menschen gehört. Das ist mir in dieser Dimension diesmal erst so richtig aufgefallen. Ich bin generell seeehr gut gelaunt gewesen, entspannt, als ich hinfuhr, hatte mich sogar, weil es eben auch mal eine kleine Annäherung gegeben hatte zwischen uns, etwas gefreut. als ich dort zum Frühstück sass, konnte ich zusehen, wie ich innerlich richtig in mich zusammengefallen bin. Einfach nur durch die Art des Kontakts. den ich ja nun in der Vergangenheit ausführlichst thematisiert hatte bei ihr. Er war wieder wie früher immer. Mich könnte man auch mit einem Mülleimer austauschen oder sie hätte mit der Wand reden können etc., würde Niemandem auffallen. Nach genau 40 Minuten habe ich das Weite gesucht, nachdem ich ihr noch gesagt habe, wie es mir mit ihr geht. Seither lag ich die Tage ganz viel im Bett, fühlte mich extrem erschöpt, musste mich ausruhen, schlafen, obwohl ich eigentlich so Vieles vorhatte über die freien Tage. werde dort so schnell nicht mehr hingehen. Auf jeden Fall nicht mehr in diesem schönen offenen Zustand. Wenn - habe ich eine Ritterrüstung an, soviel weiß ich definitiv.

Heute geht es wieder etwas besser. Ich schicke Euch ALLEN lieben Menschen hier ganz herzliche Grüße und @pferdediebin , pass gut auf Dich auf, bei all dem Stress und komm ganz gut durch die nächsten Tage. @ysabell , ich wünsche Dir viiel Kraft, Erfolg und im Idealfall auch etwas Lust zum/beim Lernen und @Tempi . hab eine gute Reise morgen und Euch beiden eine ganz ganz schöne, spannende Zeit zusammen @prisma mich haben Deine Worte zu Ysabells Bemerkung berührt. Ich finde es bemerkenswert, dass Du das so beschreiben und erkennen kannst.

03.10.2017 07:01 • x 2 #2081


T


Liebe Sonne, ich mag Dich.

Im November fahre ich nochmal zu meiner HH Freundin.
Der Dezember ist komlett verplant.
Im Januar flanieren wir beide am Rheinufer, so mein Wunsch.

Ich denke an Euch. Danke für die lieben Wünsche. Ich hoffe, ich enttäusche Frau Verliebt nicht.

03.10.2017 07:24 • x 1 #2082


V
@sonne-5273
Liebe Sonne,

(ahh, ich habe gesehen, du hast das mit den @-namen korrigiert. prisma wird nicht blau, weil sie noch nicht registriert ist.).
Ja, das mit dem Rauchen ist großartig. Mein Körper dankt es mir schon. Ich kann mir das Rauchen nicht mehr leisten, habe in der letzten Zeit deutliche Anzeichen von Herzproblemen bekommen. Noch nicht bedrohlich, aber eben Warnsignale. Und da gibt es noch andere Sachen, die ich ändern sollte für mein Herz.

Das mit deiner Mutter kann ich eins zu eins nachvollziehen. Mir geht das exakt ganz oft genauso. Nur nicht mit meiner Mutter, sondern mit meinem Mann. Ist das nicht furchtbar?! Da fängt mancher Tag voller Tatendrang und Hoffnung an, ich stehe auf und freue mich über die Sonne ( , ich meine die Morgensonne, die bei uns im Osten aufgeht) und sobald er sich dazugesellt, öffnet sich ein Ventil, und die gesamte Energie fließt aus mir raus, und ich muss zusehen, wie ich den Tag noch retten kann. Dabei ist er lieb zu mir. Er tut nichts, er sagt wenig bis nichts, er äußert keine Wünsche oder Erwartungen. Es ist einfach so. Allein dass er mich beobachtet und mich anlächelt oder Schätzchen zu mir sagt, empfinde ich als Bedrängung. Ich dachte eigentlich, dass es besser wird nach A.s Auszug. Es wird aber gerade schlimmer. Manchmal flüchte ich davor und fahre weg, aber das ist ja keine Dauerlösung.

Manche Tage sind besonders schwierig, woran mag das liegen? An den Tagen selbst? Ein Montag sieht in meinem Kopf völlig anders aus als ein Samstag beispielsweise. Und dieser Montag sah nochmals anders aus wegen des Feiertags heute. Jedenfalls zeichnete sich schon nach Feierabend ab, dass es ein schwieriger Abend und eine schwierige Nacht wird. Ich bin mal trotz der miesen Stimmung nicht geflüchtet in Alk, Zig, Telefonate, Aktivitäten oder andere Ausflüchte, sondern ich habe den Gedanken gehabt, dass das Leben ein Rätsel ist und ich jetzt über die Lösung nachzudenken habe. Dass ich mich jetzt mal dem stelle. Dass ich auf mich selbst zurückgeworfen werde durch die Trauer und den Schmerz über die nicht erfüllte Liebe. Wo ist der Schlüssel zu meiner Erlösung? Ehrlich gesagt: Ich komme nicht dahinter. Ich weiß keine Lösung. Bin dann doch wieder an den Rechner gegangen und habe im Forum gelesen. Zuerst in unserem pferdediebin-Narzissten-Thread seitenweise nachgelesen. Dann woanders, und dabei habe ich @Lila_wolke getrofffen und @Mordillo

Ich finde es immer wieder unheimlich tröstlich, die ganzen Lebensgeschichten hier zu lesen, weil ich feststelle, dass auch gute und sehr gute Frauen (ja, so empfinde ich viele Frauen hier) verlassen werden. Es sind immerwiederkehrende Muster. Und ich überlege, ob es nicht alles Quatsch ist mit dem Glauben an die große Liebe, an Seelenverwandtschaften, an Treue und an Einzigartigkeit, sondern dass wir zahlreichen Erdbewohner uns in einem großen Chaos hier und da begegnen, mal für eine Weile an einem Haken hängenbleiben, auch mal für länger etwas in einem bestimmten Lebensmodell feststecken, beispielsweise um den Nachwuchs aufzuziehen, aber im Grunde doch alles einsame Einzelwesen sind, die nur kurzzeitig aneinanderkletten, weil die Fortpflanzung gesichert werden muss.

Zitat von Mordillo:
Und auch wenn viele denken, dann findet man zu sich selber. Was heisst dass? Zu sich selber finden, mit sich glücklich sein. Manchmal frage ich mich, so ein schei., wer ist schon mit sich selber glücklich. Natürlich gibt es immer schöne Momente mit sich selber und ich bin zufrieden. Ich bin auch gerne alleine, aber viel lieber hätt ich jemanden an meiner Seite, wie auch immer das aussehen mag. Man muss alleine klar kommen, dass ist keine Frage, aber ich möchte nicht, wenn mir jemand den Reifen zerstochen hat mich darum selber kümmern. Ich möchte meinen Mann anrufen der mir hilft und mir nicht überlegen müssen, wer kann mir in der Situation helfen, sondern zu wissen, der Eine ist an meiner Seite, der ist da. Ich fühle mich auch nicht besser wenn ich alles alleine hinkriege, nach dem Motto: die Frau schafft alles allein. Muss man zwangsweise, irgendwie Lösungen und Regelungen finden. Findet man auch, aber macht mich das stärker? Nein, ich finde es zum kotzen, es kostet Kraft und Energie.


Das ist die große Frage, die @ysabell auch schon gestellt hat, ja eine Frage, die ständig auftaucht: Wer ist man selbst, wenn man sich alle Personen um einen herum wegdenkt? Wer kann das schon für sich selbst beantworten? Wer kann das überhaupt beantworten? Und für jemand anders kann man es schon gar nicht beantworten. Vielleicht ist das auch nur ein Luxus-Nachdenken in einer Welt, in der man recht gut versorgt ist und nicht ums *beep* Überleben kämpfen muss. Wir haben sehr viel Zeit, über solche Fragen nachzudenken. Wir haben sehr viel Entscheidungsmöglichkeiten, unser Leben zu gestalten. Aber dadurch haben wir auch erst die Möglichkeit, unser Leben glücklich zu gestalten. Eigentlich haben wir alles, was wir brauchen, um glücklich sein zu können. Und trotzdem sind wir es nicht. Oder zumindest bin ich es nicht.

Wenn ich bedenke, dass man es mit zunehmendem Alter schwerer hat, einen passenden Partner zu finden, und dass man als Frau bis spätestens 53 ausgetrocknet ist (bleiben mir noch 5 Jahre, immerhin, danke @Konrad ), dann habe ich es doch richtig gemacht und beim Bestatter gleich einen Vertrag für mich mit unterschrieben.
Und wenn jetzt einige sagen, dass ich noch soooooo viel Zeit vor mir habe und dass man auch im Alter noch jemanden finden kann, so antworte ich: Klar! Ich kann auch noch japanisch lernen und Bürgermeisterin auf den Aleuten werden. Möglich ist alles.

@whynot60
Es gibt ganz bestimmt Pilze in Norddeutschland. Wir können zuerst den Garten gründlich absuchen, dann gibt es noch ein kleines Wäldchen und ein großes Wäldchen in der Nähe. Und wenn alle Stricke reißen, weiß ich einen Wald, in dem ich letztes Jahr zwei wunderschöne Fliegenpilze entdeckt habe. Die könnten wir gerecht aufteilen und uns anschließend in die seltsame Truhe legen. Wobei ich euch dabei den Vortritt lasse, sonst wirds zu rappelig in der Kiste. Bringt doch sicherheitshalber mal so ein Faltmodell mit.

@Tempi
Was denkst du nur von mir! Hey, meinst du, ich bin nicht aufgeregt? Mein Bauchgefühl sagt mir, dass du mich gar nicht enttäuschen kannst. Wir haben doch schon sehr erfolgreich miteinander telefoniert. Allenfalls befürchte ich, dass du von mir enttäuscht sein könntest, dieses Denken sollten wir aber mal beiseite legen. Wir müssen da jetzt durch, du/ich Schisserinnenenenen (sorry, das musste jetzt gesagt werden)

03.10.2017 08:25 • x 3 #2083


S
@verliebtverliebt - vielen Danke für Deine Zeilen

Zitat:
...Das ist die große Frage, die @ysabell auch schon gestellt hat, ja eine Frage, die ständig auftaucht: Wer ist man selbst, wenn man sich alle Personen um einen herum wegdenkt? Wer kann das schon für sich selbst beantworten?


Ich kann (mittlerweile) beantworten, wer ich bin, wenn alle anderen Personen und - wie ich finde auch Dinge/Materielles - um einen herum weg wären...
Ich finde, die Frage ist eine sehr Wichtige... je älter man wird übrigens. Je mehr das Lebensende in sichtbare Nähe rückt. Damit meine ich nicht, dass ich morgen sterbe (aber wer weiß das eben schon?) und schon uralt bin - aber ich meine damit, dass ich öfter mit dem Tod (auch ganz natürlich) konfrontiert werde, ich ihn nicht mehr so verdrängen kann, wie ich es als jüngerer Mensch i.d.R. getan habe. Immer öfter stelle ich mir die Frage, was ich denken und tun würde, wenn ich heute Abend erfahren würde, dass ich nur noch ganz kurze Zeit zu leben hätte? Wie würde ich auf mein Leben zurückschauen? Genau an dieser Frage erkenne ich, dass ich mich mag und vieles bereits tue, was ich nicht mehr ändern möchte. Nicht alles, aber schon Vieles. Mit wem würde ich mich nochmal unterhalten wollen? Wen würde ich sehen wollen? Was würde ich noch tun wollen? Ich finde, daran kann ich sehr gut sehen, wohin auch jetzt mein Weg geht. Dafür muss ich allerdings ziemlich ehrlich zu mir selbst sein.

Zitat:
Ja, das mit dem Rauchen ist großartig. Mein Körper dankt es mir schon.... Und da gibt es noch andere Sachen, die ich ändern sollte für mein Herz.


Ich finde, das hört sich richtig gut an, verliebtverliebt... A. hat Dir einen richtig guten Anstoß gegeben, soviel steht fest. Einen Anstoß, zu beginnen, Dich selbst zu entdecken, Dich im wahrsten Sinne des Wortes wichtig zu nehmen... auf Deine Gesundheit zu achten, Dich mit Deinen Themen bewusster auseinander zu setzen . Bei allem Schmerzlichen...

Zitat:
Das mit deiner Mutter kann ich eins zu eins nachvollziehen. Mir geht das exakt ganz oft genauso. Nur nicht mit meiner Mutter, sondern mit meinem Mann. Ist das nicht furchtbar?! Da fängt mancher Tag voller Tatendrang und Hoffnung an, ich stehe auf und freue mich über die Sonne ( , ich meine die Morgensonne, die bei uns im Osten aufgeht) und sobald er sich dazugesellt, öffnet sich ein Ventil, und die gesamte Energie fließt aus mir raus, und ich muss zusehen, wie ich den Tag noch retten kann. Dabei ist er lieb zu mir. Er tut nichts, er sagt wenig bis nichts, er äußert keine Wünsche oder Erwartungen. Es ist einfach so.


Wir suchen uns ja oft gerade auch am Anfang Partner aus (und Dein Mann ist doch Dein erster Partner oder?), die zwar anscheinend unseren Eltern absolut nicht ähneln, aber oft dann ja doch irgendwie eine Wiederholung der frühen Bindungserfahrungen darstellen, um sich eben selbst weiter zu entwickeln... An dieser Stelle hatte ich mal kurz so einen Gedanken bei Dir... Auch schon an früheren Stellen, wenn Du erzähltest von Deinen Eltern, besonders Deiner Mutter.
Wie auch immer...Du wirst es für Dich herausfinden, wie es wirklich ist. Alles in Deinem Tempo, wie wir alle hier.
Ich fühle mich an der Stelle wirklich auch von Dir verstanden. Ja. Genauso, wie Du es bei Deinem Mann erlebst und beschreibst, fühle und beobachte ich es auch. Besonders dieser Satz... er tut ja nichts (vermeintlich Schlechtes)... PUH, wie gut ich das kenne und wie schwer es ist, dann dieses Gefühl zuzuordnen... dieses Kraftraubende.
Ich finde es extrem schwer, diesen Doppelbotschaften auf die Schliche zu kommen. Bei mir hat das wirklich lange gedauert. Ich wünsche Dir, dass Du auf Deine Impulse achtest, hörst und Dich schützt, Dir Deinen Abstand nimmst, so wie Du ihn brauchst. Ich finde das extrem wichtig, auch (nicht nur) um überhaupt im Kontakt bleiben zu können.

Zitat:
Manche Tage sind besonders schwierig, woran mag das liegen? An den Tagen selbst?


Das denke ich absolut nicht. Es geht darum, alles in Dir an Gefühlen, auslösenden Gedanken, Impulsen ganz wichtig und ernst zu nehmen und zu beobachten. Genau - und nicht zu flüchten! Diesen Schritt finde ich bei Dir wirklich stark, dass Du das überhaupt vorhast und erkennst. Dann wirst Du merken, dass es nicht an den Tagen liegt, sondern an anderen Auslösern... äußeren oder eben inneren (Gedanken in Dir).. Und Du wirst in ehrlichen Kontakt mit Dir selbst gelangen und da gibt es ja soviel Schönes, Wichtiges an Gedanken und Ideen in Dir...
Das ist - um in Deinen Worten zu bleiben - ganz sicher Schrittchen für Schrittchen der Schlüssel zu Deiner Erlösung.
Und Du bist schon auf dem Weg dorthin. Auch wenn es Dir scheinbar nicht immer so bewusst ist und Dir nicht scheinbar nicht schnell genug geht?!

Zitat:
Ich finde es immer wieder unheimlich tröstlich, die ganzen Lebensgeschichten hier zu lesen, weil ich feststelle, dass auch gute und sehr gute Frauen (ja, so empfinde ich viele Frauen hier) verlassen werden.


Das ist wieder eine Formulierung, die mich zusammen zucken lässt. Für mich ist das immer ein kleiner Seitenhieb auf Dich Selbst. Eine Selbstabwertung. Die Sorge/innere Überzeugung in dem Moment, Du könntes keine gute oder sehr gute Person sein, sonst wärst Du nicht verlassen worden? Da ist wieder dieses oben und unten. Gut und schlecht. Dick und dünn. Dies und Jenes. Und verliebtverliebt ist mal wieder unten etc. und sucht die Gründe für dieses Erlebnis überwiegend in sich selbst....
In meinen Augen musst Du auf diese Gedanken in Dir SELBST achten... Diesen Gedanken folgen depressive Gefühle und Zustände. SElbstzweifel, Selbstzweifel, Selbstzweifel...Minderwertigkeitsgefühle, etc. Beobachte das mal...Du LIEBE gefühlvolle, kreative, unternehmungslustige und kontaktfreudige Frau, Du

03.10.2017 09:26 • x 3 #2084


Y
Guten Morgen Ihr Lieben,

interessante Gespräche hier

@verliebtverliebt

noch mal kurz etwas zu dieser Frage von mir: wer bin ich, wenn ich mir mal alle um mich herum weg denke.

Selbstverständlich sind wir Beziehungswesen und ich wollte keineswegs sagen, dass ein Mensch sich in einem Kellerloch einschließen soll und doch bitte glücklich sein solle
Wir erfahren uns auch sehr stark durch andere und Nähe macht einfach glücklich. . .

Was ich mit dieser Frage bezweckte, ist folgendes:
wir alle kennen doch dieses Denken: das kann ich nicht tun weil z.B. meine Eltern, Kinder mich brauchen; jenes kann ich nicht tun weil- was denken die Nachbarn?; ich kann keine Freude mehr empfinden weil y mir weh tat; ich kann nicht mehr vertrauen weil b mich betrog; ich kann mene Träume nicht verwirklichen weil schon meine Eltern meinten, ich sei eine Null usw. usf.

Das alles ist nicht grundsätzlich falsch, aber es macht manchmal Sinn, diese ganzen Bezogenheiten weg zu denken und sich zu fragen: was will ich eigentlich unabhängig von den anderen? Und wer bin ich, wie fühle ich mich wenn ich z.B. nicht seit 2 Jahren Liebeskummer hätte und im Gedankenkarussell um k kreise?
Diese Bezogenheiten und das sich von anderen abhängig machen und z.T. bis zu einem gewissen Grad auch zu sein, kann den Blick auf mich selbst und meine Wünsche verdecken.

Mir persönlich hat es sehr geholfen, mich mal unabhängig von den anderen zu denken, es brachte mich dem näher, was ich nur für mich will.
Das hat aber gar nichts mit einem absoluten Glücksversprechen zu tun: ewige Liebe, großer Erfolg, ewige Jugend und Schönheit usw., sondern einfach mit einem Leben, das im wesentlichen mit dem eigenen Inneren im Einklang ist.
Abschiede, Todesfälle, Altern usw. gehört dazu, aber es geht doch um die Frage, ob man das Leben führt, das man sich wünscht. Diese Wünsche sind bei den meisten Menschen völlig unspektakulär. Da wird nicht von einem Leben als Superstar geträumt, nichts unrealistisches. Es sind ganz simple Dinge wie z.B. den Beruf zu haben, den man sich wünscht, einen Partner zu verlassen, dem man sich seit vielen Jahren schon nicht mehr nah fühlt, eine Leidenschaft zu leben, was auch immer das sein mag- Kunst, Reisen usw.
Fast jeder Mensch weiß eigentlich ganz genau, was er will. Meistens gar nicht so unmögliche Dinge.
Also nicht das ultimative Glück und ein Leben ohne Schmerz und Verluste, sondern einfach nur ein Leben, das mit dem Inneren grob überein stimmt.

03.10.2017 10:38 • x 3 #2085


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