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Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

T
@whynot60
Ich renne und renne und schlecke Dir einmal quer durchs/übers Gesicht. Danach bist auch Du hörig.

Wem, dass weiß nur . . .



Zitat von whynot60:
Obwohl ich Dich ja gerne besucht hätte!
Und ich käme dann am nächsten oder übernächsten Tag. Wir lassen Dich nicht allein, Ysi-Maus.

06.09.2017 04:44 • x 2 #1801


T
Liebe Frau Verliebt,
vergangene Nacht hielt ich einen blauen Brief von Ihnen in den Händen.

Nun bin ich entlassen. . . aus dem Kummer.
Ich danke Ihnen von Herzen.
Frau Sonne, Ihnen und meiner Pferdemama werde ich aus dem Ausland eine Ansichtskarte schreiben. Leider habe keine weiteren Kontaktdaten. Ich weiß nicht mal, wo Ysi's (Gummizelle ) sich befindet. Auweia, dat gibt Ärger . . .


06.09.2017 05:07 • x 2 #1802


A


Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

x 3


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Guten Morgen @Tempi @pferdediebin @whynot60 @sonne-5273 @ysabell @all

und

Der Tag fängt so trübe an hier, nieselig, dunkel. Das passt.
Nach einem heißen Schluck Kaffee mache ich heute mal etwas ganz Neues:
Ich werde im Regen spazierengehen.

Die Nacht endlich vorbei. Sie (verliebtverliebt) war tatsächlich hemmungslos und hat sich drüben in sein Bett gekuschelt. Mmmh. Einmal schnuppern und zurück.

Eine SMS habe ich ihm geschickt. Vielleicht fange ich jetzt doch eine SMS-Serie an, so wie @ysabell bei ihren hoffnungslosen Fällen. Aber nein, kein Bombardement, er soll sie ja alle lesen. Und ich will ja noch was von ihm.

Rositas Haut habe ich zweimal gelesen. Esther Vilar schreibt so schön knapp, dass man so unheimlich viel zwischen den Zeilen fantasieren kann. Ein verliebter Moskito! Ein Moskito, der überlegt, wie er die Frau am besten nimmt. Und es schafft, sie zu beglücken. Darauf muss man erstmal kommen. Es gibt keine unüberbrückbaren Hindernisse. Man muss nur wollen.

Ach watt! Danke, @pferdediebin , nix da mehr. Jetzt wird nach vorne geschaut. Mit Stock im Rücken und erhobenem Haupt.
Ich werde im Regen doch mal Roller fahren ausprobieren. Dann komme ich schneller an die Ostsee.

Allen einen guten Tag! Und @Tempi eine gute Reise (anscheinend bist du immer noch da)
verliebtverliebt

06.09.2017 06:57 • x 4 #1803


T
Meine Leute haben mir schon einen Einlauf verpasst.
Mia, Bibi ich waren schon um 4 Uhr im Nieselregen Gassi.
Die Kinder fliegen heute und ich bringe die Hunde noch getrennt unter. Leider musste ich sie trennen.

Schrecklich. Ich habe jetzt schon Heimweh.

06.09.2017 07:05 • x 1 #1804


Y
Zitat:
Ich weiß nicht mal, wo Ysi's (Gummizelle ) sich befindet. Auweia, dat gibt Ärger . . .




natürlich im Traumland
Habe mir echt schon mal eine Gummizelle gebaut- aus lauter Matrazen, auch an den Wänden. Darin sind dann mein Freund und ich herum gesprungen

06.09.2017 08:57 • x 1 #1805


Y
Zitat:
Es reicht ja, wenn gewisse Teile des Gehirns wach sind, und andere, in dem Fall jene, die für das Gedächtnis zuständig sind, tief und fest schlafen. Das ist im Grunde alles.


danke Whynot. Wie ist das möglich? Gibt es Gründe, weshalb manchmal nicht alles schläft? Und gibt es im Gehirn einen gesonderten Gedächtnisbereich?

Zitat:
Es wirkt zwar etwas dramatisch, klar - ist es aber durchaus nicht (außer, es würde jemand die Stiegen hinabfallen, den Herd aufdrehen usw.). Wobei es aber in dem Fall auch darauf ankommt, was Du jenem Freund gesagt hast - womöglicht hüpft der nun schon vor lauter Vorfreude um die Häuser .


So wirkte er heute nicht

Ja, das war nur der erste Schreck. Wusste ja nichts, auch nicht dass ich schlafwandelte, dachte echt, ich sei jetzt irre geworden.

Witzigerweise habe ich heute einen extrem Traumwandler kennengelernt. Der hat mir unglaubliche Geschichten erzählt. Ist nachts seit Jahren unterwegs, kocht und isst fast jede Nacht im Schlaf, und trägt regelmäßig im Schlaf seinen Kleiderschrank auf die Straße usw. Nicht selten wacht er völlig erschöpft auf.

@Ema
Zitat:
Und je seltsamer man ist, desto seltener dieses Ereignis. Das kann man leicht damit verwechseln, dass man zu anspruchsvoll ist. In Wahrheit ist man einfach nur zu seltsam.
Da passt dann wieder die alte Weisheit unbekannter Herkunft: Es geht gar nicht darum, jemanden zu finden, der keinen Knall hat. Es geht darum, jemanden zu finden, dessen Knall möglichst gut zu deinem eigenen passt.


ja, das dachte ich auch schon oft.
Es gab Männer, die meine Macken liebten- mein Chaos, meine Verspieltheit usw., aber auch welche, die genau das nicht ausstehen konnten. So z.B. mein Exfreund. Er selbst null verspielt und pedantisch. Ungewollt hab ich ihn regelmäßig auf die Palme gebracht.
Ich liebte einen Mann, der wirklich ein Extremist war, mir auch erzählte, dass fast jede Frau wegen dieser Eigenschaften irgendwann die Flucht ergreift.
Und genau diese Macken liebte ich sehr und mag sie bis heute Ich bin glückselig neben ihm hergelaufen und hab`s einfach nur genossen. Er konnte das nicht fassen und hat mich immer wieder gefragt, warum ich ihn überhaupt so gern habe, konnte es nicht verstehen.

Zitat:
Ich sehe es sehr ähnlich wie du: Die jahrhundertelang währende moralische Beschmutzung der ero. und S3xualität hat dazu geführt, dass die meisten Leute beides im Kern als zutiefst verwerflich betrachten. Weil wir jedoch so wahnsinnig aufgeklärt sind, wird die Verwerflichkeit jetzt ebenfalls als verwerflich erachtet. Denn ein aufgeklärter Mensch darf so etwas ja nicht verwerflich finden.
Und das führt zu einer Kultur, die täglich und stündlich in Magazinen, Fernsehsendungen, auf der Straße und überhaupt überall ihre eigene angebliche Tabulosigkeit feiert und nicht merkt, dass dies nur die Gehirnwäsche vieler Jahrhunderte in umgekehrter und vielleicht noch pervertierterer Weise spiegelt.
Ein Trauerspiel. In der Tat.


sehr interessant! Musste 2 Mal lesen, um zu kapieren. Feiern wir wirklich unsere Tabulosigkeit? Oder was ist es? Eher eine Vorstellung von Se,xualität und ero., statt sie zu empfinden? Denn wenn man es wirklich empfindet, dann würde man ja nicht versuchen, diesen Vorstellungen zu entsprechen, oder?
Ich empfinde das halt so ferngesteuert, und nehme an, dass die Fernsteuerung nur funktioniert, wenn der Kopf die Gefühle dominiert? Dann würde man weiter ja vielleicht auch gar nicht so sehr seine Tabulosigkeit demonstrieren wollen, sondern einfach das tun, was einem Lust verschafft.

06.09.2017 20:23 • x 2 #1806


Ema
@whynot60

Zitat:
Auch die Vorstellung von den fliegenden Hexen hat ja damit zu tun. Passenderweise mußten die sich in unseren verhärmten Breiten zu diesem Zweck aber mit Fliegenpilzen begnügen - vermutlich war deshalb zusätzlich ein Besen nötig.


Wieso war nötig?

Zitat:
Naja, vielleicht war das Transzendieren und Sublimieren dieses ganz ero. und amourösen Krams zu lediglich 75% doch noch nicht ausreichend.
Ich glaube, in der wirklich sicheren Zone ist man erst so ab 95%. Ansonsten kann noch immer etwas recht machtvoll einschießen und einen überwältigen. Gewisse Verlangen kann man gar nicht überschätzen.


Ich arbeite dran. Vielleicht geh ich fünfmal die Woche ins Dojo statt viermal. Hmm.
Allerdings habe ich im Dojo meinen aktuellen Sturzauslöser kennengelernt. Hat also auch so seine Tücken.

Zitat:
Die Erfahrung mit meiner Ex hat mich derart aus allen Höhen fallen lassen, daß es mich ganz unerwartet auf dem Boden zerschmettert hat.


So fühle ich mich in der Tat auch.

Zitat:
Es ist einfach so: Sie hat mich wirklich dermaßen angehimmelt und - noch viel entscheidender - so innig von der großen Liebe, von Ewigkeit, nie trennen usw. geredet, und das völlig glaubwürdig, daß ich dem, sagte es noch einmal eine Frau zu mir, gar nicht mehr über den Weg trauen könnte. Eben weil das alles dann ein so plötzliches Ende genommen hat, noch dazu wegen praktisch nichts, daß es mir noch heute unbegreiflich ist. Geliebter habe ich mich nie zuvor gefühlt, ich war mir nie zuvor auch sicherer - und dann erlebt man, wie das alles mit einem Schlag zerplatzt, gerade so, als wäre es nur um irgendeine bedeutungslose Jugendliebelei gegangen. Ich wüßte also ehrlich nicht, was eine Frau überhaupt noch sagen könnte, das mich an Liebe glauben ließe. Und auf irgendwelche Pantscherl, wie man bei uns sagt, habe ich einfach keine Lust mehr. Das würde ich eher als Störungen in meinem Lebensfluß erleben.


Was du da beschreibst, ist - von wenigen unwesentlichen Details abgesehen - auch mein Problem.
Es würde mich ja wirklich interessieren, wie das genau war. Irgendwo hast du jedoch schon einmal erwähnt, dass du es müde bist, davon zu berichten. Vielleicht erbarmst du dich ja aber doch noch einmal?
Oder gibst mir einen heißen Tipp, wo ich es nachlesen kann?

Zitat:
Das Pendel hat gewissermaßen nur ins Gegenteil umgeschlagen, hängt aber nach wie vor an derselben völlig verkorksten Uhr.


Das hast du schon wieder sehr schön gesagt. Ich sammle ja schöne Sätze (aber nur im Kopf).

Zitat:
Betrachtet man dagegen die durchschnittliche Realität, dann läuft es nach einiger Zeit, vielleicht längstens ein paar Jahren doch eher so ab: Magst heute wieder mal? - (seufzend) Ja, von mir aus! - Bettszene: 1 Minuten Brustquetschen, 1 Minuten reiben zwischen den Beinen bzw. 2 Minuten ziehen und zupfen am Ehschonwissen, 3 - 5 Minuten Gerammel - Ah-Oh! - der eine schläft gleich weiter, der andere schaut sich noch eine Doku an über das S. ualleben der australischen Springfrösche.


Mein Gott! Musstest du das jetzt so plastisch schildern? Die Realität ist doch schon schlimm genug!

Zitat:
Und das kann ja nichts anderes als schwer deprimierend sein. Mich wundert ja nur, daß NUR 50% der Leutchen fremdgehen. Den anderen 50% ist vermutlich jede Lust schon ganz und gar vergangen.


Ja. Verständlich. Wobei durchs Fremdgehen meistens die ganze Übung auch nicht viel besser wird.

Zitat:
Es ist ja geradezu unglaublich. Ich glaube, wenn ich es nicht falsch verstanden habe, so manche Männer vermuten ja noch mit 50 den K. ler unter der Achsel. Und wieder andere, die sich vielleicht etwas abgeschaut haben aus den Po. os und dann meinen, endlich gerüstet zu sein für die ultimative ero., stecken zwei Finger rein und schalten in den Nähmaschinenmodus und denken sich dann: Wow, der besorg ich's aber!


Jetzt reicht es aber echt mit den plastischen Schilderungen!
Ich schau ja sonst echt und ganz wirklich nie mehr nen Kerl an! Und woher weißt du das überhaupt? *misstrauischer Seitenblick*.

Zitat:
Und die ganz Gewitzten und Fremdinspirierten besorgen sich vielleicht ein paar Spielzeuge und meinen dadurch, die ero. nun ganz erschlossen zu haben, spielen mit dem Spielzeug vielleicht SM-Spielchen, haben dabei aber nicht verstanden, daß es dazu auch entsprechender tatsächlicher Anlagen und Neigungen bedarf, die die nötige Spannung überhaupt erst entstehen lassen, und wundern sich dann, wenn ihre Inszenierungen höchstens das Lachen erregen.


Doch, doch! Die kennen sich aus. Die haben doch alle Fifty shades of grey gelesen.

Zitat:
Was, meiner Meinung nach, sehr oft grundsätzlich fehlt, ist das Verständnis oder auch die Bereitschaft dazu, die Lustquellen des anderen erst einmal mit entsprechender Einfühlsamkeit zu entdecken.


Die können nix dafür. Du vergisst ja schon wieder die jahrhundertelange katholische Gehirnwäsche.

Zitat:
Sondern vielmehr, kommt mir vor, ziehen die meisten einfach ihr eigenes Ding durch oder ahmen Po. os nach.


Oft inklusive der völlig hirn- und phantasielosen Dialoge

Zitat:
Auf den Boden sollte man sich übrigens immer verlassen können, nicht nur im Aikido. Denn es wird immer wieder einmal vorkommen, daß man fällt, und dann womöglich gleich bis in die Hölle zu stürzen, wäre wohl auch nicht gerade das, wonach man die größte Sehnsucht hat.


Im entscheidenden Moment war der Boden nicht da. Und ich bin tatsächlich direkt in meine persönliche Hölle gestürzt. So eine, die ein Katholik sich in seinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen kann.
Ich wünschte, ich hätte es nur mit einem Teufel zu tun, der darin sein Unwesen treibt.

06.09.2017 22:53 • x 1 #1807


W
@Tempi

Ach, sogar hörig bin ich dann, wenn Du mir kreuz und quer über das Gesicht schleckst - ich fürchte, auf diesem Ohr bin ich leider taub .

@ysabell

Das Gehirn setzt sich ja aus zahlreichen Modulen zusammen, kann man sagen, und zwischen diesen laufen sehr komplexe Prozesse ab, auch natürlich, was das Gedächtnis betrifft. Und nun kann es unter bestimmten Umständen vorkommen, daß sich gewisse Hirnareale im Wachzustand befinden, während andere im Tiefschlaf sind (in dem Fall jene, die für das Gedächtnis zuständig sind). Das führt dann dazu, daß man herumgehen, reden (auch telefonieren ), sogar kochen, essen, Auto fahren usw. kann, aber nichts davon im Gedächtnis gespeichert wird, man also keinerlei Erinnerung daran hat.
Das kann, wie gesagt, vorkommen, wenn man etwa stark übermüdet ist, zugleich aber auch aufgedreht, so daß gewisse Hirnareale bald den Tiefschlaf erreichen, während andere eher in einem Halbschlaf sind und womöglich wieder ganz erwachen. Dann kann man ganz aktiv sein, ohne sich hinterher daran erinnern zu können.
Viele werden etwas Ähnliches aus der eigenen Erfahrung kennen. Wenn man etwa weiß, man muß zu einem bestimmten (ungewohnten) Zeitpunkt aufstehen und erwacht dann selbstständig, ganz ohne Wecker. Das ist wie ein posthypnotischer Befehl. Auch dabei schlafen gewisse Hirnareale oberflächlicher und wecken dann gleichsam zum richtigen Zeitpunkt das gesamte System auf. Vielleicht war es ja so, daß Du diesen Freund anrufen wolltest, aber eingeschlafen bist, und es dann zu diesem Phänomen gekommen ist.
Übrigens hast Du einen berühmten Kollegen, wie ich kürzlich gelesen habe: Robbie Williams - der steht angeblich bisweilen auch nachts auf, kocht sich etwas, ißt; und weiß nächsten Tag nichts mehr davon. Ganz so wie der Traumwandler, den Du heute kennengelernt hast . Diese Phänomene sind ja auch gar nicht so selten, wie man meinen möchte. Daß jemand sogar seinen Kleiderschrank auf die Straße trägt, wird allerdings eher sehr selten vorkommen - denn dazu bräuchte man ja besser auch einen zweiten Schlafwandler . Obwohl Schlafwandler ja auch außergewöhnliche Kräfte entwickeln können.
Jedenfalls hat das ganz sicher nichts mit Wahnsinn oder so etwas zu tun. Und ich hoffe, Du bist mittlerweile beruhigt und siehst Dich nicht mehr auf dem Weg in die Klapsmühle!

Also ich glaube, diese Inszenierungen, die keinen Bezug haben zur inneren, eigenen Realität und somit auch nicht zu den Gefühlen, findet man ja überall, nicht allein in der ero.. Bei jeder Mode ist das so, etwa auch bei jeder Gesundheits- oder Fitnessmode. Die Leute hören oder lesen etwas darüber, machen es nach, denken sich: Wow!, aber empfinden alles andere als ein Wow!
Du etwa empfindest, wenn ich es richtig verstanden habe, ein Wow! beim Tanzen. Würde ich das nun nachahmen, also auch tanzen, könnte ich mir höchstens Wow! denken, aber ich würde es nicht empfinden.
Und ebenso ist es mit diesen Po. no-Nachahmungen: Es wird zwar getan, es wird manchmal sogar auf Wow! getan, aber es wird nicht empfunden, ist also nichts als Humbug, der vielleicht auch noch über sich selbst hinwegtäuscht.
Ich habe z. B. einmal ein Interview gesehen mit einem Paar, beide so etwa 35 Jahre alt, das sich offenbar tatsächlich in Liebe verbunden war. Die Frau war das, was man eine Schmerzerotikerin nennt (auch sie selber hat sich als solche bezeichnet). Ihr Partner war allerdings nicht das passende Gegenstück dazu. Zum einen, weil er nicht entsprechend veranlagt war, zum anderen hat ihn auch noch seine Liebe zu ihr daran gehindert, ihr Schmerzen zuzufügen. Anfangs haben sie es mit solchen Inszenierungen versucht - dabei ist aber nicht viel herausgekommen. Für ihn war es eine gewaltige Überwindung, für sie völlig unbefriedigend. Dann haben sie ein Paar kennengelernt, wo der Mann eben entsprechend dominant-sadistisch veranlagt war. Und mit dem hat sich die Frau des ersten Paares dann von Zeit zu Zeit getroffen, um ihre Bedürfnisse auszuleben. Und dann war alles in Butter und alle waren zufrieden.
Alle Arten von Inszenierung sind im Grunde nichts anderes als Kuckuckseier, die man sich selber ins Nest legt, und dabei kann nie etwas tatsächlich Erfüllendes ausschlüpfen.

@Ema

Heißt das, Du fliegst noch immer mit Besen?
Ich dachte, die heutigen Hexen sind allesamt zumindest schon auf Staubsauger umgestiegen . Wenn nicht auf virtuelle Besen, die man sich aus dem Internet herunterladen kann.

Wenn Du Deinen Sturzauslöser ausgerechnet im Dojo kennengelernt hast, dann scheint mir das für Dich aber nicht der richtige Ort zu sein für die völlige Transzendierung. Man sollte der Erfahrung immer mehr trauen als der Theorie.
Vielleicht solltest Du es eher machen wie ich und die fernen Wälder aufsuchen. Dort steht der endgültigen Transzendierung dann nichts mehr im Wege. Wählerisch wie Du bist, würde Dich ja sicher auch nicht der nächstbeste alte Pilzsucher aus den Socken hauen, so daß Du wieder in Gefahr gerietest, irdisch-fleischlich zu bleiben oder wieder zu werden .

Ok, weil Du es bist noch einmal in Kurzform, was bei mir passiert ist (in Zusammenhang mit meiner Ex).
Wie gesagt, zunächst ganz große Liebe beiderseits, ohne den anderen kann man gar nicht mehr leben, alles toll, alles unvergleichlich, nie gekannt usw., ein Spaziergang über allen Welten und Sternen.
So, dann waren wir eines Abends auf einem kleinen lokalen Konzert (ich war bei ihr in Deutschland), alles super, alles schön, wir sind nach Hause, es war schon nach Mitternacht. Meine Ex ist danach gleich schlafen gegangen, ich habe auf ihrem Laptop noch eine Mail an einen Freund geschrieben (das war nichts Außergewöhnliches; ich selber hatte damals keinen Laptop und habe ihren benutzt, wenn etwas aus der Ferne zu erledigen war). Danach habe ich vergessen, meinen Account zu schließen bzw. ich habe darauf auch gar nicht groß geachtet.
Am nächsten Vormittag kommt sie dann ins Schlafzimmer, alles war noch ganz normal und lächelnd, ich habe noch ein bißchen weitergedöst, eine halbe Stunde später kommt sie ins Zimmer gestürmt und sagt, sie wolle, daß ich sofort nach Hause fahre. Ich hatte natürlich nicht die geringste Ahnung, was das soll, und bin dann gleich aufgestanden. Sitzt sie im Wohnzimmer vor dem Laptop vor meinen Mails . Sie hatte welche gelesen, die ich mit einer anderen Frau VOR ihr ausgetauscht hatte. Persönlich kannte ich jene Frau gar nicht, ich habe den sich anbahnenden Kontakt sogar wegen meiner Ex beendet, die ich später kennengelernt habe (auf ihre Intentionen hin), hatte meiner Ex auch davon erzählt, es waren auch keine abartigen Mails oder so etwas, aber für meine Ex war es derselbe Schmus, den ich angeblich auch ihr erzählt habe (das hat zwar absolut nicht gestimmt, aber wenn jemand eine entsprechende Selbstunsicherheit, Verletzlichkeit und Wut in sich hat, kann sich die Wahrnehmung gewaltig verzerren).
Jedenfalls blieb letztlich nichts, als nach Hause zu fahren. Dann war eine Weile Funkstille, dann haben wir wieder gemailt. Ich habe versucht, in aller Ruhe mit ihr darüber zu reden. Das war aber nicht möglich, sondern es ist im Gegenteil immer mehr ausgeartet. Sie hat dann gemeint, ich sei ein Monster, sie müsse sich und ihre Familie vor mir schützen, die Polizei fahre nachts Streife in ihrer Straße (sie hatte einen Freund, der Polizist war, darum gebeten), sie habe sich einen Hund zugelegt usw. (Ich lebe 700km entfernt, um auch das zu erwähnen, hätte also jederzeit bei ihr durchs Fenster springen können . ) Dann hat sie gemeint, in Wahrheit habe ich sie gar nie geliebt, sondern würde noch immer meine Ex-Lg lieben (von der ich mich fast vier Jahre davor im halbwegs Guten getrennt habe und zu der ich nur an den Geburtstagen und zu Weihnachten Kontakt hatte). Schließlich meinte sie, nach etwa zwei Monaten, höchstwahrscheinlich hätte ich sie mit HIV infiziert, bei den vielen Damen, die ich neben ihr gehabt hätte, und schwanger von mir sei sie vermutlich auch. Sie haben nun aber einem anderen Mann ihr Herz geschenkt, einem Freund, den sie schon seit einigen Jahren kenne, und der würde trotz HIV und Schwangerschaft zu ihr stehen und mein Kind gemeinsam mit ihr großziehen .
Naja, und darauf habe ich dann nicht mehr viel gesagt. Was sollte man auch noch sagen. Ich habe ihr - vier Monate nach der Trennung - zu Weihnachten nur noch eine Karte geschickt mit einer erfroren roten Rose und einem Danke darauf.
Worauf sie mir dann auch noch einmal geschrieben hat, sie werde mich in Liebe in ihrem Herzen behalten. Was ich, ehrlich gesagt, dann noch als den Hohnobers auf dieser schwarzen Torte empfunden habe.
Jedenfalls bin ich, gerechnet ab der Trennung, eine gutes halbes Jahr nur im Bett und vor dem Fernseher gelegen, wie komplett abgeschaltet. Erst, als ich dann durch Zufall hierher gefunden habe, bin ich nach und nach wieder etwas lebendiger geworden. Aber dennoch hat mich das grundlegend verändert, ein bedeutender Teil von mir ist mir verlorenen gegangen, zersplittert wie Glas. Warum, kann ich bis heute nicht sagen. Es war ja nicht meine erste Trennung und ich verkrafte auch ziemlich vieles. Aber diese Erfahrung hat etwas in Stücke gerissen. Ich nehme an, weil zum einen die Gefühle so tief waren, scheinbar durch alle Ewigkeiten reichend, zum anderen weil das Ende so ganz plötzlich kam, ohne jedes Vorzeichen, mitten in der blühenden Liebe.

Naja, manchmal läßt es sich nicht vermeiden, zu drastischen Schilderungen zu greifen, um über bestimmte Dinge Klarheit zu schaffen. Aber ich hoffe, Du hast es dennoch verkraftet .

Woher ich das alles weiß? Aus zwei Gründen: Zum einen habe ich mich mit diesen Dingen sehr lange und gründlich beschäftigt, nicht onan., wie man vielleicht meinen könnte, sondern weil mich alle diese wesentlichen Dinge immer sehr interessiert haben. Man kann das Menschsein ja nicht begreifen, wenn man nicht auch in seine Tiefe hinabsteigt. Zum anderen hatte ich die Gelegenheit, mit zahlreichen Menschen, überwiegend Frauen, auch über diese intimen Dinge eingehender zu sprechen. Und dann bekommt man etwas in dieser Art nicht nur gelegentlich zu hören, sondern sehr oft. Es ist nicht die Ausnahme, sondern schon mehr die Regel.

Das stimmt allerdings: durchs Fremdgehen wird die Übung meist auch nicht besser. Allerdings spielt dabei doch oft der Reiz des Neuen und auch des Verbotenen eine Rolle, und das kann die Gefühle vorübergehend doch etwas mehr in Wallung bringen.

Auch mit dieser katholischen Gehirnwäsche hast Du recht. Aber dennoch wäre ja niemand daran gehindert, sich dem Partner auf eine etwas einfühlsamere, nicht rein egoistische Weise zu nähern, und dann würde man ja, unabhängig von aller Gehirnwäsche, doch so manches entdecken können, was besondere Lust bereitet. Den anderen irgendwie anzugreifen, zu berühren läßt sich ja sogar für einen Erzkatholiken nicht ganz vermeiden . Ich glaube, eine so ganz berührungslose Stellung müßte erst noch erfunden werden, daß daran sogar die ganz Verreligiösten ihre höchste Freude und Erlösung fänden .

Ja, in diese Hölle bin ich damals auch gefallen, ganz ohne Fallschirm und Sicherheitsgurt. Ich fürchte, es ist unvermeidlich: Je größer und hochfliegender die Gefühle, um so tiefer der Abgrund darunter. Es wird nichts bleiben, als auf dem Boden zu bleiben und nur den *beep* beim Fliegen zuzusehen. Die können das besser.

07.09.2017 03:59 • x 4 #1808


W
Streiche: vög., setze: gefiederte Flugtiere

07.09.2017 04:11 • x 1 #1809


T
Zitat von whynot60:
Es wird nichts bleiben, als auf dem Boden zu bleiben und nur den vög. beim Fliegen zuzusehen. Die können das besser.

Zitat von whynot60:
- ich fürchte, auf diesem Ohr bin ich leider taub .

Ich auch.

07.09.2017 08:11 • x 2 #1810


pferdediebin
@Tempi

Schatzerle, was ist passiert? Du solltest schon längst im sonnigen Süden weilen!

07.09.2017 08:12 • x 1 #1811


T
Habe Dir 3 Minuten auf Band gesabbelt, liebe Pferdediebin.

07.09.2017 08:46 • x 1 #1812


N
Tempi? Wieso bist Du hier und nicht mit Buch auf reisen?

07.09.2017 09:28 • x 1 #1813


T
Ich bin mit Buch in M-V auf Reisen. Bin nicht in meiner Heimatstadt. Meinen Angehörigen ist noch etwas dazwischengekommen und mir vertrauen sie am meisten. . .
Meine Lieben können auf mich bauen. IMMER.

07.09.2017 09:44 • x 1 #1814


Ema
@whynot60
Tja, die Antwort auf die Frage, warum man sich in der Liebe dem Partner nicht auf eine etwas einfühlsamere, weniger egoistische Art nähert, lieferst du dir ja eigentlich schon selbst, wenn auch in einem anderen Zusammenhang:

Zitat:
Also ich glaube, diese Inszenierungen, die keinen Bezug haben zur inneren, eigenen Realität und somit auch nicht zu den Gefühlen, findet man ja überall, nicht allein in der ero.. Bei jeder Mode ist das so, etwa auch bei jeder Gesundheits- oder Fitnessmode. Die Leute hören oder lesen etwas darüber, machen es nach, denken sich: Wow!, aber empfinden alles andere als ein Wow!


Man beobachtet ja tatsächlich allerorten, dass der größte Teil des Lebens aus Nachahmung zu bestehen scheint. Man folgt der Masse oder man sucht in irgendeiner Form irgendwelche Peers.
Das ist in der Mode so, in der Kunst, in der Literatur, in der ero. und auch bei jedem Alltagskram.
Man trägt, was alle tragen und findet es dann schick. Oder orientiert sich in irgendwelchen Modemagazinen. Bevor man ein Buch gut findet, schaut man erstmal was die Kritiker dazu sagen. Man schaut in die Brigitte oder auf Spiegel-Bestsellerlisten und dann kauft man. Und dann liest man.
Viele trauen sich ja nicht einmal, etwas zu denken, was die Peer-Group gerade nicht denkt.
Und wenn man sich pausenlos - mehr oder weniger bewusst - an Vorbildern orientiert, kann man eigentlich nur beten, dass die Vorbilder zumindest was taugen - was immer man wiederum darunter verstehen mag
Und wenn die einzigen wirklich greifbaren Vorbilder in der ero. eben Po.nos sind, dann orientiert man sich halt daran und kommt gar nicht auf die Idee, dass es da vielleicht etwas gäbe, was man selbst entdecken könnte.
Es kommt einem einfach nicht in den Sinn.
Das ist ja, wie gesagt, das Schlimme an der Nichtbewusstheit. Wenn man gar nicht weiß, dass da etwas nicht bewusst ist, kommt man auch nicht auf den Gedanken nachzuforschen. Sehr knifflig, das alles.

Ich möchte gar nicht wissen, in wie vielen Bereichen ich genau das gleiche mache, ohne es auch nur zu ahnen. Insofern ist das Nichtbewusstsein ja auch wieder von Vorteil. Man muss gar nicht wahrnehmen, was einem alles entgeht.
Insofern muss man auch nicht traurig darüber sein.
Der Wow-Effekt fehlt einem dann zum Glück überhaupt nicht. Man ist schon froh, den Po.rno leidlich gut nachzuahmen.

Vermutlich hat das alles sogar einen tieferen Sinn. Zum einen, weil wir doch Rudeltiere sind (manche mehr, andere etwas weniger) und zum anderen, weil ja sonst wirklich jeder einzelne jedes verdammte Rad neu erfinden müsste, was auch ziemlich anstrengend wäre.

Die Geschichte mit deiner Ex ist wirklich erschütternd. Hab mal auf deinem Profil nachgespickt, wie lange du schon hier angemeldet bist, weil du ja sagtest, wenn ich dich richtig verstanden habe, dass du nach etwa einem halben Jahr des Totalausfalls hier ins Forum gefunden hast.
Wenn das so ist, dann liegt die Geschichte schon ein Weilchen zurück.
Wie geht's dir denn inzwischen?

Zu deiner Geschichte würde ich ja gern so manches sagen, befürchte aber, dass mir nichts einfallen wird, das nicht platt und banal klingt und das du zudem nicht schon hundertmal gehört hast.
Ich sag's trotzdem.

Ich kann mir vorstellen, dass dich dies nicht nur wegen der Tiefe der Gefühle umgehauen hat, sondern auch, weil das alles so unfassbar uneinleuchtend ist.
Große Liebe, der Himmel voller Sterne, the one and only und dann reicht so ein blöder Sch.eiß und es macht plopp.
Das ist echt schwer zu verkraften. Zumal ja doch durchschimmert, dass sie dich keinesfalls zuwenig geliebt, sondern sich umgekehrt von einer auf die andere Sekunde von dir zu wenig geliebt gefühlt hat.
Was sie dir vorwarf, war ja offenbar ein ganz übler Hund zu sein, der an jedem Finger zehn solcher Frauen hat und alle grundsätzlich mit der gleichen Masche rumkriegt. Und dem keine davon folglich irgendetwas bedeutet.
Sie hat sich also - völlig zu unrecht - nicht besonders genug gefühlt und wäre es doch so gern gewesen. Und die Tragik liegt darin, dass sie es doch war (und ist?).

Die späteren Ereignisse, die du schilderst, kann ich mir allerdings selbst mit meinen umfassenden küchenpsychologischen Kenntnissen überhaupt nicht mehr erklären.
Wie sie auf die Idee kam, dass du nicht nur ein weiberheldischer Hund bist, sondern auch ausgeprägte und gefährliche Stalker-Qualitäten hast, das übersteigt jetzt echt mein Vorstellungsvermögen.
(Wobei, wenn man unsere vorangegangene Diskussion miteinbeziehen will, die Stalking-Vorwürfe zur Zeit ja ausgesprochen modern sind und gerne mal allerorten erhoben werden. Da reicht oft schon eine E-Mail.
Andererseits setze ich eigentlich voraus, dass eine Frau, die du so sehr geliebt hast, über eine gewisse Intelligenz verfügt. Insofern muss bei ihr aus irgendwelchen Gründen das Hirn komplett ausgesetzt haben, was uns ja allen mal passiert).

Hat diese Frau eine ungefähre Ahnung, wie es dir danach erging? Ein halbes Jahr im Bett? Teile von dir verloren gegangen? Zersplittert wie Glas?
Weiß sie das? So ungefähr zumindest?

Das Wort Hohnobers - wenn es auch aus einem sehr traurigen Zusammenhang kommt - wäre es übrigens meiner Meinung nach wert, in den Duden aufgenommen zu werden - vielleicht statt der einen oder anderen Sinnlosigkeit
Ich zumindest habe über diese Wortschöpfung trotz des traurigen Anlasses bestimmt fünf Minuten gestaunt.

Mir geht es übrigens zu weiten Teilen sehr ähnlich wie dir.
Da fühlt sich etwas an wie zersprungen. Hinzu kommt auch bei mir eine große Ungläubigkeit. So ein Gefühl von: das kann doch verdammt nicht sein!
Auch ich dachte eigentlich immer, ziemlich gut im Wegstecken zu sein. Aber auch mich hat es diesmal umgehauen und manchmal zweifle ich sogar, ob ich je wieder wirklich aufstehen werde.
Wahrscheinlich schon. Aber dann bin ich vermutlich nicht mehr dieselbe.
Vielleicht ist das ja auch kein Fehler, wer weiß?

Was mir aus deiner Schilderung nicht ganz klar wird und was ich aber gern noch wüsste: War sie wirklich schwanger? Von dir? Oder muss ich das ähnlich einordnen wie die Stalking-Vorwürfe und das HIV?

Wenn du eines Tages irgendeinen Weg findest, das Unfassbare zu erfassen, dann wäre es jedenfalls lieb, wenn du dir kurz die Zeit nimmst und mich einweihst.
Bin für jeden Hinweis sehr dankbar.

Ansonsten werde ich wohl noch den Rest meines Lebens damit verbringen, was ich im Moment am besten kann: Irgendwo rumsitzen, in die Ferne starren, wahlweise vom Berg runter in die Weite oder, in Ermangelung eines Berges, in den nächtlichen Sternenhimmel.
Mir ist ja nicht einmal das Fernsehschauen vergönnt. Ich empfinde es seitdem als ungehörige Störung meines sich immer im Kreise drehenden Gedankenflusses. Nicht einmal lesen kann ich mehr.
Nur noch starren.
Und ab und zu hier schreiben
Das kommt der Wahrheit leider näher, als ich selber wahrhaben will. Aber wer weiß, wofür es gut ist.

07.09.2017 16:20 • x 7 #1815


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