Guten Morgen an alle Gestern war wirklich schlimm, heute bin ich gefasster.
Ich danke euch allen @Tempi @pferdediebin @sonne-5273 @ysabell @Katalina
Mir fällt unendlich viel ein, was ich zu schreiben hätte, aber ich kriege die Gedanken schlecht geordnet, fange ich einfach mal an:
(Das Zitieren über mehrere Seiten kriege ich leider nicht so gut hin, irgendwie geht dann immer mal was verloren)
Also erstmal
danke, danke, danke für Eure Antworten, es hat mich sehr gerührt und getröstet, es hilft tatsächlich ein bisschen. Ihr seid wirklich alle ganz besonders. Ich hätte niemals gedacht, dass man über ein Forum eine Hingezogenheit zu anderen Menschen entwickeln kann, die man eigentlich nicht kennt. Und dass sich diese Menschen in einem einzigen Thread zusammenfinden aus 1000 eingestellten Threads, ist sowas von schön.
Also, gestern, im Tal, da habe ich mich aufgemacht zu einer Freundin. Um nichts Dummes zu tun, bin ich zu ihr gegangen. Aber ich hatte gleich das Gefühl: Was tue ich ihr an? Ein Haufen Elend, das eigentich nur leidet, dem man eigentlich nichts mehr sagen kann, weil schon alles gesagt wurde. Ich weiß ja selber wie das ist, wenn man jemandem nicht helfen kann. Ich bin beim Helfen und Trösten selbst die Unbeholfenheit in Person. Man leidet mit, aber so jemandem, der tief in seinen Depressionen hängt, kann man ja kaum ein Rückgrat werden. Als Psychologin i.R. ist sie aber Profi, und sie hat es tatsächlich geschafft, dass ich am Ende des Tages wieder lachen konnte. Sie hat mir geholfen, meinen Riesen-Wäscheberg zu legen, und dann fing ich an, Ordnung zu schaffen. Ich habe mich tagelang gehen lassen, und überall ist Unordnung. Schaffe ich aber Ordnung, beruhigt sich auch das große Gedanken-Chaos in meinem Kopf. Gegen Abend habe ich beschlossen, eine Honda Shadow zu kaufen. For fun. Etwas gänzlich Neues für mich, unbekanntes Terrain, diese Zweiräder. Habe auch eine kleine Probefahrt gemacht, ist echt ein tolles Gefühl auf dem heißen Teil rumzuflitzen. Bei alldem vergesse ich IHN natürlich nicht. Noch nicht.
Einfach nur Elend sein, ein Haufen ohne Energie, weinend, verzweifelt ich weiß, dass man das mal sein darf. Aber ich habe Schwierigkeiten, andere damit zu belasten. So wie ich auch eine Blockade habe, andere um Hilfe zu bitten. Obwohl ich bisher nur positive Erfahrungen damit gemacht habe, wenn jemand kam, um mir zu helfen. Es hat mich entlastet, und ich war zufrieden. Warum ich trotzdem selten um Hilfe bitte, kann ich nicht genau sagen. Als erstes fällt mir immer ein: Es ist schwierig, einen Termin zu finden, es ist anstrengend, wenn andere bei mir was machen. Oder: Man kann die anderen nicht beanspruchen. Aber letztendlich sollte ich wirklich versuchen, in Zukunft mehr Hilfe zuzulassen. Ich helfe ja auch total gerne.
Haben wir alles, was wir brauchen?Ich glaube ja, wenn man die Gabe hat, es auch zu sehen.
Und danke @Katalina , du hast so eine schöne Anregung gegeben:
auf-was-ich-mich-heut-freue-t38274.htmlDas ist eine ziemlich gute Hilfestellung, das Augenmerk auf die Geschenke und den Reichtum des Lebens zu richten und Dankbarkeit zu empfinden. Wie geht es dir jetzt? Machst du das noch?
Zu meinem Verlassen-Werden:Es war von Anfang an klar, dass aus uns niemals etwas werden kann. Es war eine verbotene Liebelei. Er hat mich niemals geliebt, war auch von Anfang an klar. Aber ich war (bin) nur ohne Ende verliebtverliebtverliebtverliebt= Liebe? Und hatte immer gehofft, dass er mich auch irgendwann mal liebt. Weiter habe ich mit meinem Kurzhirn nicht gedacht. Ich wollte ihn immer glücklich machen, aber bitte MIT MIR und NICHT OHNE MICH! Und nun wird er eher glücklich, durch seinen Auszug, durch seine Verbesserung, vielleicht durch eine passende Freundin in seinem Alter, und jetzt kann ich mich ja endlich für ihn freuen, da für ihn die Tore weit offen stehen und hoffentlich bald kommen wird, was ihn glücklich macht. Ja, das will ich: mich für ihn aufrichtig freuen. Warum ich ihm so entsetzlich nachtrauere, was mich so an ihn klammern lässt, darüber denke ich gerade extrem nach.
Bei uns haben schon diverse Menschen gewohnt, in diesem Sommerhäuschen (Foto im Album). Und von ALLEN habe ich wirklich etwas bekommen, etwas Wesentliches gelernt. Und ich habe ihnen hoffentlich auch etwas gegeben, zumindest einen Unterschlupf in einem stillen Raum in einem Zaubergarten. Die Menschen sind erschienen und wieder gegangen, vielleicht, um mich zu lehren, und ER ist am längsten dort gewesen. Und von ihm habe ich wohl die wichtigste und persönlichste Lektion bekommen. Allerdings muss ich die Lektion noch verstehen.
Allen wünsche ich einen schönen Tag!
verliebtverliebt