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Mamas Liebling hat mich verlassen und ich liebe ihn

Winterfee2002
Ich bin verzweifelt.

Ich hänge auch tief im Trennungsschmerz,war ich doch 2 x 4 Jahre mit 3 Jahren Pause mit einem Mann zusammen,der noch im Haushalt seiner Mutter lebst.Er ist 56 Jahre alt und ich bin 60 Jahre alt.
Er hat im Hause seiner Mutter zwar seine Wohnung,schläft dort aber nur.

Wir wohnen nur 5 km auseinander und trotzdem haben wir uns nur zu festen Zeiten treffen können, weil er sich nicht abnabeln kann. Am Wochenende war er ganz da mit täglichem Anruf bei Muttern.

Jetzt hat er sich von mir getrennt nach dem 1. Streit in 4 Jahren, es ging um seine Mutter.Sie braucht jetzt Pflege und er will das zu Hause regeln und regeln lassen und sie nicht in ein Pflegeheim geben.

Er bedeutet mir trotz der vielen ,vielen Kompromisse die ich gemacht habe viel,noch schlimmer ist allerdings das alleine sein jetzt.

Ich habe Freunde,die aber überwiegend in einer Partnerschaft sind und die ich nicht immer behelligen möchte.

Wir sind jetzt 1 Woche getrennt und es ist das 1.Wochenende ganz alleine.
Bitte wie schafft ihr es nicht zu verzweifeln?

Ich bedanke mich recht herzlich bei Euch

23.03.2019 17:05 • #1


Gwenwhyfar
Hallo Winterfee,

Leid ist ja erstmal normal und das weißt Du auch. Du erlebst das ja nicht zum ersten Mal. Und ja, es ist immer furchtbar.

Heul Dich mal erstmal 2-4 Wochen aus und dann, wenn Du kannst, mach Dir mal so ein paar Gedanken, was Du Dir da angetan hast.

Kompromisse über Deine Grenzen hinaus, damit Du nicht allein bist? Allein zu sein ist gar nicht so schrecklich. Gehst Du arbeiten? Kannst Du Dich finanziell etwas bewegen? Überleg mal, was Dich interessieren könnte. Du solltest neue Leute kennen lernen und da gibt es viele Möglichkeiten. Ich hoffe, dass Du nicht zu ländlich wohnst.

Mit der Mutter wird erst Ruhe sein, wenn sie nicht mehr ist und auch dann nicht. Denn dann kommt die Trauer.
Mein Mann war von seinem Vater ähnlich kontrolliert, da die Mutter früh verstorben ist. Ich hoffte, dass es nach dem Tod besser würde. In meinem Fall war es leider nicht so. Ich habe den Kontakt abgebrochen vor gut 1 Jahr. Gleichgültig ist er mir noch nicht. Aber ich kann gut damit leben. Ähnlich wie bei Dir so ca. 10 Jahre Dauer insgesamt.

Du wirst da durch müssen und das schaffst Du auch!

Ich schicke Dir einen virtuellen Knuddler
Gwen

23.03.2019 18:09 • x 1 #2


A


Mamas Liebling hat mich verlassen und ich liebe ihn

x 3


Winterfee2002
Liebe Gwen,

Ich bedanke mich recht herzlich für die aufmunternden Worte und werde sie morgen noch einmal lesen und versuchen darüber nach zudenken.Die ganzen Jahre habe ich gehofft er lernt dazu, leider vergebens.Vielleicht kommt danach wirklich noch die Trauerphase,da steht er dann eventuell alleine da,wenn er keine neue Partnerin hat.Allein der Gedanke an eine neue Frau in seinem Leben, irgendwann, tut mir weh.
Jetzt versuche ich mal wieder zu schlafen.

Dankeschön, Winterfee2002

23.03.2019 22:54 • #3


M
Zitat von Winterfee2002:
Die ganzen Jahre habe ich gehofft

Er war über die Jahre immer schon in einer Beziehung, die zu seiner Mutter. Wenn Hänschen sich nie abnabelt, nabelt sich Hans nie ab. Wenn dann das Mütterchen stirbt, bleibt ein Mensch zurück, der sich kaum noch biegen kann, weder in seinen Ansichten, noch in seinen Absichten.

Wenn er je eine neue Frau findet, muss sie es tolerieren, das er bei Mutti im Haus wohnt, sich fast Vollzeit nur um Mutti kümmert. Es ist ihm sicherlich nicht bewusst, wie sehr Pflege zu Hause, auf Leib und Seele schlagen kann - und dies muss die Neue alles akzeptieren
Zitat von Winterfee2002:
Vielleicht kommt danach wirklich noch die Trauerphase,da steht er dann eventuell alleine da,wenn er keine neue Partnerin hat

Wo er steht oder nicht, ist für Dich nicht wichtig. Schau auf Dich, zur Ablenkung, triff dich mit Freunden, mach neue Hobbys zu den bestehenden dazu, Töpfern z.B., Fahr ein paar Tage weg - vor allen mach dich rar. Was nicht gut tut - kann weg.
Und es wird besser

24.03.2019 06:56 • x 3 #4


Winterfee2002
Liebe Mctea,
auch du hast recht, es tut nur verdammt weh. Wir hatten Pläne für die Zukunft. Er wollte ein Haus für uns kaufen,allerdings hat er nicht wirklich und viel danach geschaut und auf meine Frage,ob er dann wirklich auch zu Hause auszieht ,kam keine richtige Antwort. Vielleicht wollte er es gar nicht wirklich, denn er kann seine Mutter nicht alleine lassen.
Das will mir einfach nicht in den Kopf,wie man so kalt seiner Partnerin gegenüber sein kann.
Im Krankenhaus hat er seine Mutter 9 Wochen jeden Tag ca 1,5 Stunden besucht und sie immer zum Abschied geküsst. Ich wollte es glaube ich nicht wirklich sehen das die Beiden das Paar sind und ich nur dabei geduldet war.
Nach vorne schauen fällt mir momentan noch sehr schwer und ich bin froh morgen wieder arbeiten zu können.
Einen schönen Sonntag wünsche ich dir..
VG Winterfee

24.03.2019 11:08 • #5


Winterfee2002
Gestern Abend schrieb er mich an das seine Mutter jetzt in sterben liegt und wünschte mir einen schönen Abend.
Ich habe ihm geschrieben das ich für ihn da bin,wenn er mich braucht. Darauf kam keine Antwort zurück.
Wenn seine Mutter stirbt hat er niemanden mehr hier in der Nähe,ausser seinem Therapeuten, der ihm beistehen kann. Seine Sturheit verhindert das er sich von mir helfen lässt und das tut mir wieder sehr weh, hoffe ich im stillen doch immer noch das wir wieder zueinander finden.
Was soll ich noch tun?

30.03.2019 07:14 • #6


M
Zitat von Winterfee2002:
Gestern Abend schrieb er mich an das seine Mutter jetzt in sterben liegt und wünschte mir einen schönen Abend.
Ich habe ihm geschrieben das ich für ihn da bin,wenn er mich braucht. Darauf kam keine Antwort zurück.
Wenn seine Mutter stirbt hat er niemanden mehr hier in der Nähe,ausser seinem Therapeuten, der ihm beistehen kann. Seine Sturheit verhindert das er sich von mir helfen lässt und das tut mir wieder sehr weh, hoffe ich im stillen doch immer noch das wir wieder zueinander finden.
Was soll ich noch tun?

nimm dich da raus. Völlig + vollständig. Was er wissen wollte, weiß er nun. Du bist jederzeit verfügbar. Zwar angenehm, aber leider völlig un6y und höchst langweilig. Männer wollen erobern, was auf dem Weg liegt wird mitgenommen und irgendwo fallen gelassen. so einfach

30.03.2019 07:21 • x 1 #7


Gorch_Fock
Bei der Beschreibung wäre er der perfekte Kandidat für Schwiegertochter gesucht wo ja auch meist reifere Herren noch im Kinderzimmer bei Mutti wohnen, teilweise noch in ihren 70er Jahre Jugendzimmern. Das das nicht ganz gesund ist, sollte auch klar sein. Nichts gegen familären Zusammenhalt aber das ist halt too much. Dazu manipuliert er Dich, wie mit der letzten Nachricht.

30.03.2019 07:33 • x 1 #8


Scheol
Zitat von Winterfee2002:
Ich habe ihm geschrieben das ich für ihn da bin,wenn er mich braucht.

hat er niemanden mehr hier in der Nähe,ausser seinem Therapeuten.

Seine Sturheit verhindert das er sich von mir helfen lässt und das tut mir wieder sehr weh,

hoffe ich im stillen doch immer noch das wir wieder zueinander finden.
Was soll ich noch tun?



Zu Satz eins , das ist das einzigste was du gerade machen kannst , da sich Menschen in solch Situation auch wenn man in einer intakten Beziehung steckt oft seltsam verhalten.

Zu Satz zwei. Der Therapeut ist dafür ausgebildet für solch Situationen. Du nicht.

Zu Satz drei. Du hälst deine helfende Hand hin , worauf er nicht reagiert, das ist was dich verletzt. Du möchtest helfen und Erretter sein.

Zu Satz vier. Ja du hoffst immer noch , siehst deine Aufgabe darin ihn zu betuteln.

Die Mutter Sohnbeziehung ist nicht normal und auch nicht gesund , da eine Abnablung mit 56 nicht wirklich normal ist.

Wer eine Beziehung in dem Alter weg wirft , wegen einen Streit über die Mutter , in der Partnerschaft , hat sich weder abgenabelt , noch steht er zu seiner Partnerrin , noch hat er gelernt sich erwachsen mit anderen Menschen auseinander zusetzen.


Das einzigste was du machen solltest , dich um dich zu kümmern.

Wenn er nicht kommt , dann hast du dich schon um dich gekümmert, weil die Welt dreht sich weiter , auch wenn ein neuer Mann kommen sollte.
Falls der ex sich doch mal melden sollte, dann kannst du selber noch entscheiden ob du mehr möchtest , oder es nur bei einem kurzen hallo bleibt , weil du dich weiter entwickelt hast.

Alles gute.

30.03.2019 07:37 • x 2 #9


Winterfee2002
Ich glaube auch langsam das er ein grosser Junge ist,der seiner Mutter zu viel zugetan war. Jetzt steht er bald alleine da und muss Entscheidungen treffen was er nie gelernt hat,ausser beim Kauf von Motorrädern.
Als Manipulation sehe ich das eigentlich nicht, nur als Information,denn ich hatte damals mit ihm gesprochen bei ihm zu sein dann und ihn zu unterstützen.

30.03.2019 07:38 • x 1 #10


Gwenwhyfar
Hallo Winterfee,

ich dürfte die groteske Realität erleben, dass sein Vater nach 2 Herzinfarkten, 5 Schlaganfällen auch ca. 5 mal im Sterben lag. Ich weiß es nicht mehr genau. Alles zeigt sich erst, wenn es so weit ist, dass sie weg ist. Dann ist viel zu organisieren und dann kann er erst nachdenken, wenn er zur Ruhe kommt. Dann kommt die Trauer. Und dann kommst vielleicht irgendwann wieder Du... Das dauert für Dich noch gefühlte Ewigkeiten.

Du hast Dich angeboten da zu sein, mehr kannst Du nicht tun. Du kannst nicht helfen. Seine Symbiose mit Mutti muss er allein auflösen. Jedes Wort, das Du noch an ihn richtest, kann mehr zerstören als gut machen. Richte Deine Zukunft bitte nicht ausschließlich auf ihn aus.

Wie schon gesagt, dachte ich, dass der Tod uns wieder einander näher bringen wird, da mein Mann auch allein ist. Das Gegenteil war der Fall. Kann ich mit Abstand jetzt auch verstehen.

Weshalb hat er einen Therapeuten?

30.03.2019 07:41 • #11


M
Zitat von Winterfee2002:
denn ich hatte damals mit ihm gesprochen bei ihm zu sein dann und ihn zu unterstützen.

Das ehrt dich, das du ihm dies angeboten hast, aber du sprichst mit einem Wesen, das die Jagd als Überlebensstrategie nutzt.
Du bist nicht zu jagen, zu erlegen - du bietest freiwillig, worum er kämpfen müsste, wenn ihm was an dir läge

30.03.2019 07:41 • #12


Gwenwhyfar
Nichts für ungut, aber diese Situation hat mit jagen nichts mehr zu tun, wenn ich auch sonst ein Anhänger dieser Strategien bin.

30.03.2019 07:46 • x 1 #13


Scheol
Zitat von Winterfee2002:
Ich glaube auch langsam das er ein grosser Junge ist,der seiner Mutter zu viel zugetan war.



Und du möchtest doch Partnerrin , Frau , Freundin , geliebte sein , und nicht Ersatzmutti denke ich mal.

30.03.2019 07:46 • x 1 #14


M
Zitat von Gwenwhyfar:
aber diese Situation hat mit jagen nichts mehr zu tun

direkt nicht, du hast Recht - aber indirekt, wozu soll er sich anstrengen, was ihn so bedingungslos auf den Teller gelegt wird. Mutti wird irgendwann sterben, wie jeder von uns. Doch das bedeutet nicht, das er sich dann wieder auf die TE konzentriert

30.03.2019 07:51 • x 1 #15


A


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