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Mama hat Krebs, Schwarm lässt mich fallen

S
Zitat von Waldfee47:
Kannst du nicht Urlaub nehmen und zu Deiner Mutter gehen?
Wenn nicht ist das ja völlig unsozial...
gibts doch nicht...
und warum kannst du nicht zu ihr ins Krankenhaus?


ich hab jetzt schon 2 wochen gefehlt und mein chef ist richtig asozial.
letztens musste einer zur beerdigung montags und da kam weder ein Beileid und das ende vom lied war das er doch arbeiten musste dafür aber früher gehen durfte zur beerdigung.

Ich geh morgen nochmal zur arbeit und rede mit denen dort.
ich bin noch bis nächsten monat in der probezeit und mein vertrag ist befristet bis Ende januar 2018.
Mein Kumpel meinte ich soll drauf sch.n und mich um meine mum kümmern, solange die wohnung untervermieten und alg kassieren bis ich wieder was Neues habe und kraft habe.
Aber ich will mich halt auch irgendwie ablenken. So ohne arbeit kann ich auch nicht..

Meine mum ist noch schwach und den ganzen tag im Khaus sitzen bringt da leider nix. Sie schickt mich auch weg so wie am Mittwoch als sie mega schwach war. Sie will auch nicht das ich sie so sehe

08.10.2017 19:19 • x 1 #16


Waldfee47
Zitat von schnabel:
Meine mum ist noch schwach und den ganzen tag im Khaus sitzen bringt da leider nix. Sie schickt mich auch weg so wie am Mittwoch als sie mega schwach war. Sie will auch nicht das ich sie so sehe

ich weiß, was du meinst...drück dich.. ist ja übel, das alles.

08.10.2017 19:22 • #17


A


Mama hat Krebs, Schwarm lässt mich fallen

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S
@schnabel
Ich drück dich erstmal ganz fest!Schön dass du deine Mum mittlerweile sehen konntest..
Der Mann ist im Moment in einem anders gelagerten Ausnahmezustand und würde es wahrscheinlich deshalb allein nicht schaffen, dir eine Stütze zu sein,wenn er es versuchen würde, wäre es gewiss nicht aus vollem Herzen und somit tendenziell anstrengender für euch Beide.Spar deine Energie für deine Mum und dich.
Ich schicke mal positive Energie Richtung Hamburg und natürlich Richtung Stuttgart!

08.10.2017 19:25 • #18


K
Bitte einfach darum gelegentlich ein paar Tage Urlaub zu bekommen. Als Verhandlungsmasse kannst Du anbieten, Deine Probezeit entsprechend zu verlängern. Das dürfte doch möglich sein. Im Moment sitzt Du vor der Situation wie ein Kaninchen vor der Schlange. Das ist nachvollziehbar. Wenn es Dir gelingt, ins Handeln zu kommen, ist es etwas besser.

Anders als @arjuni habe ich mich zwar auch mit Fachliteratur versorgt und in Foren gelesen, aber ich habe das schnell sein lassen, denn es war zu grausam und zu schwer auszuhalten für mich. Die Ärzte meiner Mutter sagten damals, selbstverständlich stände es uns frei, andere Meinungen einzuholen (und das hätten wir auch getan, falls nötig), aber so lange wir uns gut dort beraten und behandelt fühlen, würden sie davon abraten, die Finger zu sehr nach Alternativen auszustrecken, weil das für viele Patienten zu einer wahren Odyssee wird.

Das war ein guter Rat. Denn einerseits fühlten wir uns - vor allem sie - gut betreut und andererseits gab der vermeintliche Erfolg den Ärzten Recht. Meine Mutter lebt mit vielen Einschränkungen unfassbaren und z.T. kaum zu bewältigenden Einschränkungen aufgrund der Nebenwirkungen ihrer Medikamente zum Glück noch. So lange das Leben ihr lebenswert erscheint und sie das alles tragen kann und will, soll es selbstverständlich so sein. Wir anderen müssen ihr Leid zwar einerseits aushalten und können andererseits froh sein, dass es so ist.

Jeder bewältigt anders.

Andererseits: wenn Du wirklich so viel Familie hast, die sich um Deine Mutter kümmert, ist es ja auch die Frage, ob Du wirklich vor Ort sein musst oder ob es nicht reicht, mal am Wochenende zu fahren oder fliegen.

Mein bester Freund, dessen Mutter vor ein paar Wochen eine ähnliche Diagnose wie Deine Mutter bekam und sich zunächst weigerte, eine Therapie zu machen, hat sich dennoch entschieden, seinen Sabbat anzutreten. Seine Mutter hat sich noch vor seiner Abreise (Abwesenheit geplant für drei Monate) entschieden, doch eine Therapie zu machen.

Man kann sicher darüber streiten, ob er seine Reise nicht auch hätte verschieben können. Ich möchte in den Monaten nach der Diagnose meiner Mutter nicht mal zwei Wochen Urlaub machen, obwohl sie längst nicht mehr im Krankenhaus war. Mädchen sind da grundsätzlich wohl anders.

Mein Bruder hatte nie Skrupel, seine Urlaube durchzuziehen - egal was da gerade los war. Ich saß so oft an den Krankenbetten und versuchte, meinen Eltern etwas Abwechslung zu verschaffen und er war im Urlaub. Was meinen besten Freund angeht: ich weiß nicht so recht, wie ich das finde, denn er wusste ja nicht, ob die Therapie anschlagen wird, aber andererseits ist er ja jederzeit auch vom anderen Ende der Welt wieder hier, falls es nötig sein sollte. Das Gleiche gilt doch für Nord-/Süddeutschland.

Btw: falls Du Zeit und Sinn dafür hast oder Dich ablenken willst, ist vielleicht das Buch Das-brave-Tochter-Syndrom etwas für Dich.

08.10.2017 20:19 • x 2 #19


A
Zitat von schnabel:
Und dann eben noch das mit dem Typ wofür ich mich so hasse das ich ihn nicht ignoriert habe am freitag...


Warum denn? Sei doch nicht so hart zu Dir! Er mag nicht der Mann fürs Leben sein, aber er ist eben gerade der Mann der Stunde. Du bist gerade in einer Krise, nun kam er zufällig in Dein Leben und Du hast Dir am Freitag einen schönen Abend mit ihm gemacht. Da konntest Du doch sicher kurz aus dem Gedankenkarussel aussteigen und Dich einfach mal fallen lassen. Hast Dir halt was gegönnt. Kannst Du das nicht versuchen SO zu sehen?

Zitat:
meine ganze familie in stuttgart sagt ich soll nicht kommen weil ich mich sowieso langweilen würde bzw ich nicht bei meiner mum sein könnte im krankenhaus.
Die wollen nicht das ich meine arbeit deswegen kündige bzw kündigen lasse das ich erstmal für mehr tage unten bin.


Es ist ja Dein Leben, Dein Job, Deine Entscheidung. Da würde ich mir nicht reinreden lassen. Du machst es so, wie Du es sich für Dich gut anfühlt.

Zitat:
Das wird mir alles zuviel und ich weiß einfach nicht mehr weiter...

Musst Du ja auch gar nicht sofort entscheiden. Jetzt schaust Du erstmal, was Dein Chef morgen sagt. Immer ein Schritt nach dem anderen.

Zitat:
vorallem bin ich so enttäuscht von den menschen die immer da waren und jetzt nicht für mich da sein können.


Kann ich schon nachvollziehen. Mir hilft da immer die Erkenntnis, dass sich eben ständig alles verändert, manches vergeht und verschwindet unerwartet, aber ganz unerwartet entsteht auch Neues. Zum Beispiel die Kontakte hier im Forum. Plötzlich sind da Menschen, die Du nie zuvor getroffen hast, die Dich sich mit Dir austauschen.

Was mir immer sehr geholfen hat in den schweren Krisen, ist die Achtsamkeit für den Augenblick. Selbst in den dunkelsten Zeiten sind da immer wieder schöne Momente. Diese Momente nehme ich dann ganz bewusst wahr und mache ein inneres Foto für mich. Eine schöne Begegnung, ein Stück Kirschstreusel mit Sahne, das Licht der Herbstsonne in den Blättern, ein intimer Moment mit Deiner Mum. Es gibt immer auch mal was zum Lachen oder zum Schmunzeln, egal wie schwer die Situation ist.

Ich erinnere mich an viele schöne Erlebnisse in meiner Freiburg-Zeit. Einmal war der Zug so voll, dass ich im Gang auf dem Boden sitzen musste. Ich habe mich die ganze Zugfahrt (9 Stunden) ganz intensiv und toll mit einem Mann unterhalten, der neben mir saß. Eine ganz wertvolle und besondere Begegnung, die ich nie vergessen habe. Da war eine sehr witzige Krankenschwester, mit der ich immer auf dem Gang herumgeblödelt habe, es gab ein sehr gemütliches Café in der Altstadt mit phantastischem Kuchen, auf einer Bank im Garten des KH ließ ich mir die heiße Sonne auf die Arme brennen und genoss das herrliche Sommer-Wetter.

Es hilft mir immer, mich bewusst in den Moment zurückzuholen und die Gedanken über Zukunft und Vergangenes loszulassen. Wenn ich nachts nicht schlafen kann, weil die Endlosschleife der Gedanken rattert, sage ich mir: Die Gedanken kommen und gehen. Ich kann sie nicht stoppen, aber ich BIN nicht die Gedanken. Ich bin der Beobachter der Gedanken. Ich kann mich in eine distanzierte, beobachtende Haltung begeben. Und ich fokussiere mich dann auf die Realität, auf das, was in diesem Moment ist: Ich liege in einem warmen, weichen Bett. Es ist ruhig. Ich spüre die Bettdecke auf meinen Beinen. Ich spüre hinein, wo mein Körper die Matratze berührt und wie er in sie hineinsinkt. Ich lausche in die Nacht. Ich beobachte meinen Atem.

Vielleicht kannst Du damit irgendwas anfangen?!

08.10.2017 20:36 • x 1 #20


A
Zitat von KBR:
Anders als @arjuni habe ich mich zwar auch mit Fachliteratur versorgt und in Foren gelesen, aber ich habe das schnell sein lassen, denn es war zu grausam und zu schwer auszuhalten für mich.


O Gott, nee - ich hab keine Bücher über Diagnosen, Behandlungen und so was gelesen. Sondern Bücher für Angehörige. Darüber, was man als Angehöriger tun kann, um denjenigen zu unterstützen. Wie man sich verhält. Was man anspricht, was nicht. Und wie man selber damit besser klar kommt. Was man für sich tun kann. Wie man mit seinen Kräften haushaltet. Sowas.

08.10.2017 20:44 • x 2 #21


G
Wenn man sich kennenlernt und verknallt , sollte ja schon eine gewisse Ungezwungenheit bei beiden vorhanden sein . Das ist aufgrund eurer Baustellen nicht der Fall .

Versuche doch , dir nicht benutzt umd weggeworfen vorzukommen . Umd wenm , dann habt ihr euch bisschen gegenseitig benutzt , indem ihr ein paar Std den Kummer unterdrückt habt . Sein*mal sehn was wird* machts ja auch nicht besser , aber das musst du ja auch nicht mitmachen

Du hast jetzt ein schlechtes Gefühl dabei und kannst ebenso gut das Ruder in die Hand nehmen a la oha , das hat nen faden Nachgeschmack , das möchte ich nicht , brauche Kopf und Kraft jetzt für was anderes

08.10.2017 20:45 • x 1 #22


A
@ Schnabel

Der alte thread ist hier!

22.10.2017 17:04 • #23




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