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Männliche und Weibliche Polarität

Aline_8
@Scheol ich war 20 und endgültig getrennt haben wir uns nach knapp 8 Jahren.
1,5 Jahre on off waren in dem Fall, dass wir uns getrennt haben für 3-4 Monate, dann doch wieder zusammen kamen, es wieder einfach paar Monate lief, wir uns dann verlobt haben (unnötige idee) und dann bin ich für 2 monate ausgezogen in eine möblierte wohnung und wollte in Ruhe nachdenken. Ich kam dann zu dem Entschluss, dass ich mich endgültig trennen möchte.

Es hat nicht gepasst mit uns, wir haben uns in unterschiedliche Richtungen entwickelt.

In der on/off Zeit war ich genervt von allem, konnte und wollte aber nicht komplett los lassen und ich wollte das Gefühl nicht, ihn zu verletzen und so viele Jahre weggeworfen zu haben

Heute 10:01 • x 1 #31


Aline_8
Zitat von Blind-Meg:
Also wie ich vermutet habe, ist Polarität einfach das neue Wort für die alten Geschlechterklischees. Fein. Danke.


Ich denke, es gibt da unterschiedliche Definitionen und Interpretationen.
Ich meinte es eher auf die Anziehung bezogen.
Wie selbstsicher oder eben unsicher wirkt der Mann, signalisiert er mir irgendwie, dass er eine Beziehung bzw mich braucht, wie krass ist sein Fokus auf Beziehung und seine Freundin, wie autonom lebt er und wie vertritt er seine Meinung, wie sehr versucht er zu gefallen etc

Heute 10:06 • x 1 #32


A


Männliche und Weibliche Polarität

x 3


Blind-Meg
Zitat von Aline_8:
Ich denke, es gibt da unterschiedliche Definitionen und Interpretationen. Ich meinte es eher auf die Anziehung bezogen. Wie selbstsicher oder eben ...

Es fühlt sich doch aber jeder von was anderem angezogen. Dafür braucht man keine Definition von Polarität oder weiblicher und männlicher Energie. Wer sich selbst gut kennt und einigermaßen mit sich im Reinen ist, spürt und wieß doch, was er braucht. Und die Lebenserfahrung Lehre uns, dass das nicht immer das ist, wovon man sich angezogen fühlt.

Heute 10:39 • x 5 #33


W
Feminität und Maskulinität sind unterschiedlich ziehen sich aber an.
Weil aber immer mehr Männer in die Feminität verfallen und immer mehr Frauen in die Maskulinität trägt dies zu vermehrten problematischen Beziehungen.
Wenn ein Mann dann fragt was maskuline Energie eigentlich ist und eine Frau mich das über feminine Energie macht mich das sehr nachdenklich.
Das hat auch gar nichts mit patriarchalen Rollenbildetn zu tun.

Heute 10:51 • x 5 #34


Blind-Meg
Zitat von Worrior:
Weil aber immer mehr Männer in die Feminität verfallen und immer mehr Frauen in die Maskulinität trägt dies zu vermehrten problematischen Beziehungen.

Ich denke, Beziehungen werden problematischer, weil sie nicht mehr auf Abhängigkeit beruhen. Früher mussten Beziehungen stabil bleiben, dafür müssen sie nicht zwingend gut sein. Das ist heute anders. Wer nicht mehr zufrieden ist, kann sich relativ problemlos trennen. Also tun die Leute das.

Heute 10:58 • x 7 #35


ElGatoRojo
Zitat von Blind-Meg:
Dafür braucht man keine Definition von Polarität oder weiblicher und männlicher Energie.

Hört sich einigermassen esoterisch an - heißt aber nur, dass Männer ein Verhaltens- und Erwartungsspektrum haben, dass nur teilweise mit dem der Frauen übereinstimmt. Denn weil es nicht die Frau gibt sondern 1001 Arten von ihnen und das ebenso bei Männern kann man nur von einem weiten Bereich möglicher Situationen ausgehen.

Zitat von Worrior:
Weil aber immer mehr Männer in die Feminität verfallen und immer mehr Frauen in die Maskulinität trägt dies zu vermehrten problematischen Beziehungen.

O.k. - auf den ersten Blick ist da was dran. Aber warum? Diese ganzen Rollenbilder-Diskussionen zwichen Roter Pille und Matriarchatstraum sind doch alle sehr grob kategorisiert. Das reale Liebesleben ist komplizierter und individueller.

Heute 11:03 • x 4 #36


Aline_8
Vielleicht ist der Begriff Polarität auch nicht so eindeutig gewählt.
Was ich mit dem Wort in dem Kontext ausdrücken wollte ist die Gegensätzlichkeit, die man aneinander attraktiv findet.
Eben gerade diese Ur-Unterschiedlichkeit

Männlich/weibliches Prinzip oder Energie drücken es vielleicht besser aus.

Ich bin grade etwas ratlos (und auch wütend auf mich selbst) weil ich es ganz ganz schlecht erklären und in Worte ausdrücken kann.

Es hat ja jeder seine Historie, aus Erziehung, Bindungserfahrungen, Beziehungen...seine ganzen früheren Prägungen.
Ich hab früh lernen müssen selbstständig zu sein, ich hab mich früh und oft allein durchschlagen müssen.
Das bleibt ja irgendwie an einem haften.
Irgendwo muss diese Bindungsvermeidung ja her kommen.
Und ich denke mir sowohl in Freundschaften und im dating
Häufig, irgendwas stimmt doch nicht mit mir, bzw was stimmt mit allen anderen nicht

Ich bin mega kopflastig, fühle aber total viel. Bin emotional. Hab aber echt Schwierigkeiten beides miteinander zu kombinieren (bin ich in meinen anderen threads schon drauf eingegangen)
Ich denke oft, ich wär irgendwie der Bessere mann statt eine Frau.
Mich triggert Unsicherheit und Unselbstständigkeit anderer Menschen enorm, bzw sie macht mich schlichtweg wütend.

Ich hab mich immer wieder gefragt, was ist dieses ur-weibliche bzw ur-männliche und was ist bei mir da irgendwann durcheinander geraten.

So Sachen wie männlich - aktivierendes
Weiblich - zulassendes Prinzip

Bspl
Männliche Energie: Machen/Tat
Weibliche: Sein/Intuition
Männliche: Kontrolle
Weibliche: Vertrauen
Männliche: Geben
Weibliche: Empfangen
Männliche: Trennung
Weibliche: Verbindung
Männliche: abstoßen
Weibliche: anziehen
Männliche: Konkurrenz
Weibliche: Zusammenarbeit
Männliche: Ablehnung
Weibliche: Annahme
Männliche: Eroberung
Weibliche: Integration
Männliche: Macht
Weibliche: Hingabe
Männliche: Erschaffen
Weibliche: Pflege
Männliche: Im Außen
Weibliche: im Inneren

Ich persönlich glaube schon, dass da so ganz grundsätzlich etwas dran ist. Nur sind ja dennoch irgendwie alle Anteile überall enthalten.
Und was ich überhaupt nicht meine und möchte, sind diese Extreme
(Mann starkes Geschlecht, Frauen das schwächere)
Nur halt wie immer die Frage, wo fängt es an, wo hört es auf, isses alles Humbug und wird in zwei Klassen eingeteilt oder isses grundsätzlich nicht falsch, wird aber immer nur in schwarz oder weiß gedacht und interpretiert.

(Ich hatte noch keinen Kaffee und gerade ziemliche Gedankenkirmes im Kopf. Ich hoffe, man kann irgendwie ansatzweise verstehen, worauf ich hinaus will )

Heute 11:45 • x 3 #37


M
Zitat von Blind-Meg:
Wer sich selbst gut kennt und einigermaßen mit sich im Reinen ist, spürt und wieß doch, was er braucht. Und die Lebenserfahrung Lehre uns, dass das nicht immer das ist, wovon man sich angezogen fühlt.



Weise Worte!

Zitat von Blind-Meg:
Wer nicht mehr zufrieden ist, kann sich relativ problemlos trennen. Also tun die Leute das.


Das führt aber vielleicht auch vermehrt zu Ängsten,
weshalb man dann z.B. people pleast,
um nicht (wieder) verlassen zu werden ?

Heute 11:50 • x 2 #38


Wurstmopped
Zitat von Aline_8:
Vielleicht ist der Begriff Polarität auch nicht so eindeutig gewählt. Was ich mit dem Wort in dem Kontext ausdrücken wollte ist die ...

....es gibt biologische Anteile, der kleine Unterschied halt, Evolutionspsychologisch bedingte unterschiede, natürlich genetisch triebgesteuerten Unterschiede, die auch bei die Auswahl des S. greifen und natürlich auch die Erziehung und Sozialisierung, sprich Glaubensgrundsätze, Defizite, Triggerpunkte....

Was dich bei der Auswahl am meisten beeinflusst, schwer zu sagen, letzteres hat meiner Meinung nach schon große Relevanz ob du letztendlich in eine Bindung gehst und wie die Beziehung läuft.

Ob du den Mann, attraktiv und S. anziehend findest, dass entscheidet sich wohl innerhalb weniger Sekunden.

Heute 11:56 • x 2 #39


Hola15
Zitat von Aline_8:
Ich denke oft, ich wär irgendwie der Bessere mann statt eine Frau.

Möchtest du denn eine Frau sein mit den Attributen wie du sie beschrieben hast?

Heute 12:01 • x 3 #40


Hola15
Zitat von Hola15:
Möchtest du denn eine Frau sein mit den Attributen wie du sie beschrieben hast?

Und möchtest du so einen Mann?

Heute 12:05 • x 2 #41


ElGatoRojo
Zitat von Aline_8:
Ich persönlich glaube schon, dass da so ganz grundsätzlich etwas dran ist.

So ganz grundsätzlich wohl schon. Ich stelle es mir eher vor wie zwei Scheinwerfer, die beide ein großes mittleres Gebiet beleuchten, aber links der eine und rechts der andere eben nur seinen eigenen Sektor. Denn es gibt ja viele Verhaltensweisen und Situationen, wo Frauen und Männer sich ziemlich gleich verhalten.
Zitat von Wurstmopped:
Ob du den Mann, attraktiv und S. anziehend findest, dass entscheidet sich wohl innerhalb weniger Sekunden.



Ebenso umgekehrt

Heute 12:06 • x 1 #42


E
Hallo @Aline_8,

Ich kann dein Anliegen verstehen, ich habe mich auch schon damit befasst vor einiger Zeit. Und wenn ich was mache, dann gründlich. Aus ähnlichem Anlass zum Teil, der Wunsch, mich und meine emotionale Strukturen im Interaktion mit anderen zu verstehen.

Neben diesem Polarität Konstrukt waren noch das Thema inneres Kind und Bindungsverhalten, aber auch andere philosophische und psychologische Konstrukte. Die Welt des Geistes ist unendlich, man kann immer was interessantes entdecken.

Nun ist meine Erkenntnis - Jahre, wenn nicht Jahrzehnte später - die, dass verstehen zur Sucht werden kann, weil es nie ein Ende hat. Und die ausgiebige Beschäftigung mit Theorien und Konstrukte ein sehr interessantes Zeitvertreib, jedoch nicht zielführend.

Das Verstehen - graduell hat man schon den Eindruck, dass man mehr verstanden hat - ändert nicht das Verhalten. Nicht im geringsten. Mein Fazit ist, dass ich mein Ratio immer noch verwende, jedoch in einer viel konkretere Weise. Verhalten - Resultat - Verstand evaluiert das Ergebnis, ob es der gewünschten Richtung entspricht oder nicht und untersucht eine eventuell vorhandene Kausalität. Ich nenne das für mich die wissenschaftliche Vorgehensweise.

Du schreibst, dass du dein Verhalten bei diesem Kennenlernen geändert hast, gut so. Das Leben auf einer experimentierenden Weise zu erfahren, stets verbunden mit dir selbst. Mehr geht nicht. Mehr braucht es aber auch nicht, meiner Erfahrung nach.

Heute 12:20 • x 2 #43


M
Zitat von Aline_8:
Ich hab mich immer wieder gefragt, was ist dieses ur-weibliche bzw ur-männliche und was ist bei mir da irgendwann durcheinander geraten.



Ein sehr lieber Freund hat mich mal auf Folgendes aufmerksam gemacht (nach Jung).
Jeder Mensch hat eine männliche und eine weibliche Seite in sich.
Eine Seite dominiert.
Und es kommen in der Regel immer 2 Leute zusammen
wo bei einem die männliche Seite dominiert und bei dem anderen die weibliche,
unabhängig vom Geschlecht.

Also wenn Du vom Wesen eher männlich bist,
zieht es Dich automatisch zu Männern hin,
die vom Wesen eher weiblich sind,
und die fühlen sich wiederum zu Dir hingezogen.

Du bist sozusagen in Eurer Beziehung der Mann,
und er ist die Frau.

Heute 12:29 • x 2 #44


Aline_8
@Multiversum ja, animus und Anima nach CG Jung

Kenne ich auch

Heute 12:31 • x 1 #45


A


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