1967

Machtgefälle auflösen um Trennung zu verhindern

T
Zitat von BernhardQXY:
In dieser Art von Gespäch braucht es keinen Moderator- der Timer ist der Moderator.

So wie der TE seine Frau beschreibt, wird sie ein solch strukturiertes Gespräch als komplett unnatürlich ansehen.
Für mich hört sie sich an, als sei sie in einer depressiven Verstimmung und wäre somit aktuell gar nicht fähig, so etwas zu machen.
Für solche Absätze braucht es eine gewisse seelische Stabilität.

20.05.2021 06:30 • x 4 #496


B
Zitat von Trust_him:
ür mich hört sie sich an, als sei sie in einer depressiven Verstimmung und wäre somit aktuell gar nicht fähig, so etwas zu machen.
Für solche Absätze braucht es eine gewisse seelische Stabilität.

Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht, ob sie nicht auch in einer Depressionsähnlichen Lage sich befinmden könnte. Und der TE ist definitiv ja in so einem Loch.
Von daher .. schwierig.

20.05.2021 06:36 • #497


A


Machtgefälle auflösen um Trennung zu verhindern

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Wurstmopped
Zitat von Lillilli:
Ich frage mich, ob du nicht gerade zu viel Druck machst. Vorgestern hat sie dir gesagt, dass sie gestern k.o. nach Hause kommen wird. Gerade für ...

Der Gedanke kam mir auch schon.
Ich bin bei den Gesprächen ja nicht dabei, daher kann ich die Art und Weise wie ihr miteinander kommuniziert schwerlich bewerten.
So aus der Ferne scheint der TE jedoch derjenige zu sein, welcher die Themen und Inhalte setzt.
Vielleicht hat sie keine Lust sich vorführen zu lassen oder kann zu dem Themen zur Zeit einfach nicht mehr sagen, ist blockiert ?
Vielleicht die Frau die Themen setzten lassen? So nach der Art wenn Du reden willst, dann Bitte, was möchtest du besprechen?
Bisher weiß ich z.B. nicht was die Frau des TE bewegt?

20.05.2021 06:37 • x 2 #498


K
Zitat von BernhardQXY:
Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht, ob sie nicht auch in einer Depressionsähnlichen Lage sich befinmden könnte. Und der TE ist definitiv ja in so einem Loch. Von daher .. schwierig.

Ich fürchte das ist die Falle, in die Männer schnell tappen. Problem ist da - technische Erklärung muss her. Da Männer gelernt haben, dass Frauen irgendwelche diffusen Krankheiten und Zustände haben können und es ritterlich und normal ist, sie in diesem Fall als schwach und hilfsbedürftig zu betrachten, passt eine zu behebende Depression immer gut. Heißt sie doch übersetzt:Sie ist traurig und handlungsunfähig - früher hatte die Werbung für Derartiges Klosterfrau Melissengeist im Rucksack.

Tatsache ist: Wir können auch ganz anders!

Frauen sind sehr häufig kommunikativ besser aufgestellt und kämpfen mit anderen Waffen. Stereotyp? Ja, aber eben oft auch wahr. Ich bin eher der gerade Typ, der Spielchen ablehnt, Ehrlichkeit schätzt und wissen möchte was los ist. Das trifft von dem was ich so lese auch auf viele Frauen hier im Forum zu. Die meisten Frauen hier werden deshalb das Hin und Her der EF von Kern sehr wahrscheinlich etwas differenzierter sehen, als dieses:Aha. Sie hat Depressionen - die Arme, da kann sie ja gar nicht anders.

Nichts, aber auch gar nichts rechtfertigt das Drangsalieren eines anderen Menschen. Als Frau sehe ich hier eine andere Frau und zwar vom Typ Prinzessin. Mich würde in der Tiefe interessieren wie sie aufgewachsen ist und wie sie sich selbst bewertet. Ich lese hier - und das ist ausschließlich mein Eindruck - wie eine Frau innerlich auf ihren Mann herabsieht. Die aus der Ehe ausgebrochen ist, um ihren Wert zu prüfen und zu dem Schluss gekommen ist, dass ihr Wert zu hoch für ihren Mann ist. Gleichzeitig scheint mir ein Bedürfnis nach Status und Mitziehen mit Kollegen und Nachbarn vorzuliegen (Pool). Ohne Kern kann sie diesen Status für sich nicht schaffen oder halten und wäre mit 41 ohne Partner auch schnell aus ihrem Pärchen - Freundeskreisen verschwunden, weil geschiedene, alleinlebende Frauen aus diesen Kreisen schnell ausgemustert werden. Das alles wird sie sehr klar wissen und ist deshalb frustriert (nicht depressiv). Frustration kennt man von kleineren Kindern, die strampeln, schreien, auf die Nerven gehen, beleidigen, weil sie ihre eigene Situation nicht nach den eigenen Wünschen frei gestalten können.

So. Deshalb erscheint mir Kerns Frau extrem frustriert. Sie sieht für sich aktuell keinen Ausweg ohne ihren Status und ihre Bequemlichkeit zu verlieren. So hat sie bislang Kern als Preis für diesen Wunsch akzeptiert. Kann das aber nicht mehr, seit Kern eine Beziehung fordert, die sie nicht mehr geben kann.

Samthandschuhe und duziduzi helfen hier nicht. Nicht Kern, nicht ihr, nicht den Kindern.

20.05.2021 07:00 • x 6 #499


Kern
Zur Frage nach ihrer Kindheit: Sie ist die zweitälteste, hat noch 3 Brüder. Armes und bescheidenes Elternhaus, immer finanziell limitiert und viele Entbehrungen.

Ich habe sie kennengelernt, da war sie gerade in einer on/ off Kiste mit ihrer Jugendliebe. Er hat sich ständig auf Abwege begeben, und sie war trotzdem immer wieder für ihn da. Sie hat es akzeptiert und ihr Leben ohne Abstriche weitergelebt. Wenn er wieder kam, hat sie ihn wieder aufgenommen. Viel Kummer hatte sie mit ihm. Das hat erst aufgehört, als wir uns kennengelernt haben.

Ja ich bin in der Tat ratlos.

Es macht mich gerade so fertig weil ich nichts positives an einem Ende sehe.

Ja, die drückende Ungewissheit geht, aber es kommt dafür der Kummer vor dem ich mich fürchte, die finanzielle Katastrophe, das allein sein. Die Eifersucht wird mich packen, die Hoffnung auf ein Ende des Alptraums wird ebenso ständig nagen.

Und die Angst zu versagen. Dass ich daran kaputt gehe, dass ich in ein multiples Elend rutsche.

Ich kann mir nicht vorstellen dass ich einen Kontakt mit ihr aushalten würde, wenn klar wäre dass es endgültig vorbei ist. Oder sie gar wen neues hat. Das verschlingt mich gerade so sehr

Ich möchte einfach nur Ruhe haben. Das ganze nie erlebt haben, ein Leben führen wie ich es mir wünsche.

Ich verstehe es nicht. Ich habe nichts schlechtes getan.

20.05.2021 07:39 • x 1 #500


B
Zitat von Karili:
Ich fürchte das ist die Falle, in die Männer schnell tappen. Problem ist da - technische Erklärung muss her. Da Männer gelernt haben, dass Frauen irgendwelche diffusen Krankheiten und Zustände haben können und es ritterlich und normal ist, sie in diesem Fall als schwach und hilfsbedürftig zu betrachten, passt eine zu behebende Depression immer gut. Heißt sie doch übersetzt:Sie ist traurig und handlungsunfähig - früher hatte die Werbung für Derartiges Klosterfrau Melissengeist im Rucksack.

Sorry, das ist doch stereotypischer Käse.
Weder Du noch ich kennen die beiden persönlich und weder Du noch ich können abschließend einschätzen, wie die beiden so drauf sind. Und ich habe genügend Erfahrung mit Depressionen, so dass ich sehr wohl weiß, dass wenn zwei menschen depressiv sind das keine gute Phase ist, um Lebensprobleme konstruktiv anzugehen.
Und aufgrund der Schilderungen habe ich darüber nachgedacht, dass dem so sein könnte.

20.05.2021 07:46 • x 3 #501


B
Zitat von Kern:
a ich bin in der Tat ratlos.

Es macht mich gerade so fertig weil ich nichts positives an einem Ende sehe.

Frage. Brauchst Du jetzt und sofort eine Lösung, oder kannst Du ein bisschen warten und keine Ahnung, dann eben selber in ein Arbnb gehen oder so.

20.05.2021 07:50 • x 3 #502


K
Lieber Kern, all deine Gedanken sind normal. Wenn die Trennung unvermeidlich scheint und man weiter auf eine Wand von scheinbar unlösbaren Problemen zufährt, nimmt einem die schiere Zahl der anstehenden Aufgaben und Befürchtungen den Atem. Man fühlt sich als wären alle Batterien leer. - Ohne meine Schwester und meinen Schwager, die mir geholfen haben, faktisch mit Möbeltransport, Entscheidungsgesprächen und Eier riesigen Rolle Kraft und Humor, hätte ich das letzte Jahr nicht bewältigen können. Deshalb ist Beistand im echten Leben so wichtig. Bislang hast du verständlicherweise geglaubt, dass deine Frau diejenige sein müsste, die dich stützt, in einer solchen Situation wie deiner ist der, der helfen müsste aber die Ursache für die Katastrophe.

Ich würde jetzt alles in kleine Häppchen teilen. Erst einmal das Gespräch mit der Therapeutin heute, in dem du dich auf dich und deine Gefühle konzentrierst. Was dich stärkt und dir Klarheit schafft, hilft dir und euch am besten. Ich würde auf Fragen verzichten wie Warum?Warum tut sie mir das an?. Das kann die Therapie nicht beantworten. Nutz die Zeit besser fürit eine Hineinhorchen in die selbst und dem Verbindungsaufbau zu deinen eigen Gefühlen und Gedanken ohne das Ziel, wie du dich verändern kannst/müsstest damit es mit euch klappt. Der letzte Gedanke ist müßig. Konzentriere dich auf dich selbst und sprich darüber wie es dir geht und vor allem was du befürchtest.

Als zweiten Schritt würde ich mir ein oder zwei Personen überlegen, die du für kompetent und bereit genug hältst dir jetzt zur Seite zu stehen, dir hands-on zu helfen und die verlässlich sind. Wer könnte das sein? Wann und wie kannst du sie kontaktieren? Was möchtest du ihnen sagen/um was bitten?

Als Drittes, auch wenn es voreilig erscheint, suche dir einen RA, auch On-line, der mit dir deine rechtliche Situation bespricht. Zu wissen was auf einen zukommt und was nicht - obwohl man es befürchtet hat - entlastet unglaublich.

Beginn in Schritten zu denken. Klarheit hilft.

20.05.2021 07:59 • x 1 #503


parasol
Zitat von Kern:
Ich verstehe es nicht. Ich habe nichts schlechtes getan.

Das haben viele andere, die irgendwann übel einstecken mussten auch nicht. Du bist mit einer solchen Situation nicht allein.
Ich weiß aber, dass einen all das nicht trösten kann, wenn man akut in der Lebenslage steckt.
Eure Lage ist also doch irgendwie verfahren. Und ich habe nach wie vor den Eindruck, ihr seid eher beide ratlos.
Das würde ich- wenn es so ist- mal annehmen. In solcher Lage sind großartige Erwartungshaltungen (an dich selbst, an deine Frau) sinnlos.
Was sich bewährt hat aus meiner Sicht sind kleine, konkrete Schritte. Hinter welchen man stehen kann, auch wenn sie natürlich nicht dem Lebenstraum entsprechen. Darum geht es in dem Moment mE auch nicht.
Ein erster Schritt könnte dabei sein: Trennung des Wohnraumes. Dann sprecht ihr nur darüber, wie das am besten realisieren.
Falls ihr euch einig seid, dass dies erstmal ein notwendiger Schritt ist ,um aus der verfahrenen Geschichte auszusteigen.

Hattest du nicht etwas von einer Psychologin geschrieben, bei welcher du in Behandlung bist ? Konnte das Gespräch mit ihr dir etwas helfen ?

20.05.2021 08:00 • x 2 #504


K
Zitat von BernhardQXY:
Sorry, das ist doch stereotypischer Käse. Weder Du noch ich kennen die beiden persönlich und weder Du noch ich können abschließend einschätzen, wie die beiden so drauf sind. Und ich habe genügend Erfahrung mit Depressionen, so dass ich sehr wohl weiß, dass wenn zwei menschen depressiv sind das keine gute Phase ...

Ich sage das nicht oft, denn ich gehe mit Menschen auch verbal respektvoll um: Ich verbitte mir dein regelmäßiges Runtermachen meiner Beiträge als Blödsinn, Fehler im Denken oder Käse!

Lies bitte genau. Dann wirst du erkennen, dass ich meine Ansichten als eigene Einschätzungen kenntlich mache und auch den Konjunktiv nicht willkürlich benutze.

Außerdem bin ich grundsätzlich dagegen ärztliche Diagnosen von Laien erstellen zu lassen, insbesondere, wenn der Laie die Person weder kennt und nur von Dritten von ihr erfahren hat. Ob die EF depressiv ist oder nicht, wird, wenn sie das wünscht, von einem Arzt geklärt. Von niemand anderem. Auch nicht, von Menschen, die selbst depressiv waren.

20.05.2021 08:05 • x 2 #505


Kern
Zitat von BernhardQXY:
Frage. Brauchst Du jetzt und sofort eine Lösung, oder kannst Du ein bisschen warten und keine Ahnung, dann eben selber in ein Arbnb gehen oder so. ...


Was ist ein Arbnb?
Ich will nicht augenblicklich die Lösung für alles. Ich möchte aber absehbar etwas tun. Heute und morgen erstmal kein Gespräch, aus dem Weg gehen. Samstag soll sie sich bei ihrer Freundin und Kollegin gern amüsieren. Ich werde nicht zuhause bleiben.

Sonntag wäre dann schon angebracht was zu besprechen.

20.05.2021 08:11 • x 1 #506


Kern
Zitat von parasol:
Das haben viele andere, die irgendwann übel einstecken mussten auch nicht. Du bist mit einer solchen Situation nicht allein. Ich weiß aber, dass ...


Ich hatte erst ein Gespräch vor etwa 3 Wochen. Das war aber eigentlich nur kennenlernen, und Entscheidungsfindung ob man zusammen arbeiten möchte.

Heute ist mein zweiter Termin, ich denke mal sie wird schon den einen oder anderen Rat zur Selbsthilfe haben. Ich bin gespannt!

20.05.2021 08:14 • x 1 #507


B
Zitat von Karili:
Ich verbitte mir dein regelmäßiges Runtermachen meiner Beiträge als Blödsinn, Fehler im Denken oder Käse!

Danke gleichfalls.
Ich schreibe halt deutlich , Du eben ein wenig klausuliert, in der Sache aber keinesfalls weniger hart und selbstgerecht.

20.05.2021 08:17 • #508


B
Zitat von Kern:
Was ist ein Arbnb?
Ich will nicht augenblicklich die Lösung für alles. Ich möchte aber absehbar etwas tun. Heute und morgen erstmal kein Gespräch, aus dem Weg gehen. Samstag soll sie sich bei ihrer Freundin und Kollegin gern amüsieren. Ich werde nicht zuhause bleiben.

Tuppfehler AirBnB.Eine Plattform für Ferienwohnungen und Zimmer. Ich benutze sie regelmäßig, wenn ich privat unterwegs bin.

20.05.2021 08:18 • x 1 #509


Kern
Zitat von Karili:
Lieber Kern, all deine Gedanken sind normal. Wenn die Trennung unvermeidlich scheint und man weiter auf eine Wand von scheinbar unlösbaren Problemen ...


Wirkliche Freunde habe ich kaum, ein par Kumpel, und einen richtig guten.

Aber der ist keine Hilfe, es ist ne Art Hassliebe. Wir kennen uns von Kleinauf, und er hat sich zu einem Menschen entwickelt mit dem wenige klarkommen.

Altbackene Ansichten von Geschlechterrollen, Verschwörungstheorien, hält Juden für verantwortlich für alles mögliche.

Trotzdem hat uns das nie entzweit, das ist schon richtig gruselig. Ich kann mit dem die ganze Nacht durch diskutieren, auch kontroverse Sachen, es macht immer wieder Spaß.

Aber in emotionalen Dingen ist er eine Niete.

Verlässlich ja.

20.05.2021 08:18 • #510


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