1967

Machtgefälle auflösen um Trennung zu verhindern

MissGeschick
Halte aus. Egal wie das jetzt ausgeht, du wirst stärker da rauskommen. Es tut weh, es fühlt sich eine Weile an wie sterben. Aber es ist der erste Schritt in eine bessere Zukunft. Versuche dich abzulenken und deinen Kopf erstmal von ihr weg zu bekommen. Oder nimm dir Zeit, schau Fotos an, stell dich dem Schmerz. Was auch immer sich für dich richtig anfühlt. Nur suche keinen Kontakt. Das ist wichtig.

15.05.2021 09:19 • x 3 #286


Kern
Zitat von Felica:
@Kern Ich bin ja eher in der Situation Deiner Frau. Es klingt alles nach viel Geborgenheit und Zusammenhalt. Die Affäre hast Du auch abgehakt. ...

Die Gespräche laufen eigentlich immer so ab, dass ich der Moderator bin.
Das scheint ihre Grundstruktur zu sein. Ich weiss aber mittlerweile eins ganz genau, ich kann mich auf mich verlassen. Ich brauche gar kein Gespräch um zu wissen dass etwas nicht stimmt. Meine Sensibilität sagt mir ganz genau dass etwas falsch läuft, ich muss nur wissen wie ich künftig damit umgehen soll, so dass es mir auch was nützt.

Mir fehlte es bisher am Wissen, welche Konsequenzen ich aus meinem Gefühl dann ziehe, was ich daraus mache. Anstatt zu fragen ob mich das Gefühl denn vielleicht trügt, nein es trügt mich nicht.
Vielleicht kann ich es ja künftig mal zu meinem Vorteil verwenden.

15.05.2021 10:14 • x 2 #287


A


Machtgefälle auflösen um Trennung zu verhindern

x 3


F
Zitat von Kern:
Die Gespräche laufen eigentlich immer so ab, dass ich der Moderator bin.
Das scheint ihre Grundstruktur zu sein. Ich weiss aber mittlerweile eins ganz genau, ich kann mich auf mich verlassen. Ich brauche gar kein Gespräch um zu wissen dass etwas nicht stimmt. Meine Sensibilität sagt mir ganz genau dass etwas falsch läuft, ich muss nur wissen wie ich künftig damit umgehen soll, so dass es mir auch was nützt.


Mein Mann moderiert auch. Und was ich nicht weiss, vervollständigt er. Das ist sehr bequem für mich trifft aber nicht den Kern.

Ich glaube Dir, dass Du sensibel bist für Probleme, aber das bringt Dich inhaltlich auch nicht weiter.

Mein Tip, lass sie ankommen und lass sie ausreden. Hör ihr zu, auch wenn Du anderer Meinung bist oder es sogar anders belegen könntest

Eine Affäre ist nie ein logischer, durchschaubarer Sachverhalt. Es ist ein komplexes Ding.
Und das allein weiss nur Deine Frau .

15.05.2021 10:24 • x 1 #288


parasol
Zitat von Kern:
Mir fehlte es bisher am Wissen, welche Konsequenzen ich aus meinem Gefühl dann ziehe, was ich daraus mache. Anstatt zu fragen ob mich das Gefühl denn vielleicht trügt, nein es trügt mich nicht.

Vielleicht kann ich es ja künftig mal zu meinem Vorteil verwenden

Das kenne ich auch ;- )
Das du jetzt in der Kategorie Vorteil denkst ist in deiner Situation verständlich. So nach dem Motto: Kann ich dem Übel vielleicht ein nächstes Mal vorbeugen.
So ist es mM nach nicht. Man kann und sollte das nutzen. Erst mal sich selbst damit trauen. Der nächste Schritt ist dann aber Konfrontation. Es braucht ja den Realitätsabgleich. So sensibel man da auch sein mag, man kann sich täuschen.
Soll heißen: Man hat nur einen Vorteil davon, wenn man der Sache auf den Grund geht. Nicht verdrängen, nicht weglaufen. Muss man sich der eventuellen Angst stellen.

Ab davon finde ich zum Thema Kommunikation das gut, was Felica geschrieben hat.

15.05.2021 10:38 • #289


paulaner
Zitat von Felica:
Mein Tip, lass sie ankommen und lass sie ausreden. Hör ihr zu, auch wenn Du anderer Meinung bist oder es sogar anders belegen könntest

Ich hab Kern so verstanden, dass sie nicht reden will, oder keinen Gesprächsbedarf sieht.
Ich habe das Gefühl, dass sie sich durch die Affäre von ihm entliebt hat.
Sie mag ihn zwar noch, aber eben als guten, verlässlichen Partner, und nicht als Liebhaber.

Dazu das immer noch vorhandene Machtgefälle. Auch jetzt bestimmt sie ja z.B., wann sie vorbeikommt, usw.

15.05.2021 10:48 • x 5 #290


Wurstmopped
Tja die Frage bleibt, warum will sie nicht reden?
Liegt vielleicht liegt es auch an der Gesprächsführung des TE?
Er wirkt wie der klassische Versorgertyp , vielleicht erklärt er ihr die Welt und versucht ihr zu erklären, dass ihre Gedanken und vor allem Gefühle, nicht der Realität entsprechen.
Hat ihre Sätze im Kopf schon beendet bevor sie zuende Gesprochen hat und ist daher nicht in der Lage sich in den Partner hinein zu versetzen.
Was mich gestern nachdenklich gestimmt hat, war die Tatsache, dass er das Gespräch gefühlt so zwischen Tür und Angel geführt hat. Als ob er das er Ergebnis schon vorab im Kopf hatte und sich nur noch schnell die Bestätigung abholen wollte.
Vielleicht täusche ich mich auch, aber es wäre bestimmt besser gewesen, sich hier mehr Raum und Zeit genommen zu haben!
Eine gewisse entspannte Atmosphäre schaffen, nicht sofort mit der Tür ins Haus fallen, erst einmal eine entspannte Kommunikationsebene aufbauen ...?

15.05.2021 11:05 • #291


NurBen
Zitat von Wurstmopped:
Tja die Frage bleibt, warum will sie nicht reden?

Weil sie nichts bereut. Im Grunde war es lediglich ein:
Verdammt, die Affäre ist aufgeflogen... jetzt muss ich mich da irgendwie rauswinden, sonst steh ich auf der Straße.
Weil sie im Grunde schon längst mit der Liebesbeziehung abgeschlossen hat.
Was sie noch hält ist Bequemlichkeit und Gewohnheit.

Sie hat sich nicht für die Ehe entschieden. Sonst würde sie viel mehr Reue zeigen, sich viel mehr reinhängen.
Was sie möchte ist weiterhin die Vorteile der Beziehung UND das prickeln einer Affäre.
Das kann sie ihm natürlich nicht ehrlich sagen, weil sie dann das traute Heim aufgeben müsste.
Also wird ab und zu guter Willen gezeigt, indem sie widerwillig ein paar Eheberatungstermine wahrnimmt.

Im Grunde überlegt sie sich jetzt schon, wie sie die nächste Affäre besser verheimlichen kann, damit das nicht wieder durch Zufall hochploppt und sie den selben Stress noch mal hat.

15.05.2021 11:27 • x 1 #292


parasol
Zitat von paulaner:
Ich hab Kern so verstanden, dass sie nicht reden will, oder keinen Gesprächsbedarf sieht.

Wenn es so ist, dann wäre der Rat aus meiner Sicht immer noch richtig. Wenn sie gar nicht von sich aus kommt, dann weiß er auch Bescheid. Man kann ja nicht nicht-kommunizieren.

15.05.2021 11:28 • #293


D
Zitat von Kern:
Kennt ihr das auch, dass man nach schlechten Eigenschaften sucht, für die innere Checkliste?

Ja, klar.
Meistens fiel mir das leicht, weil meistens ich diejenige war, die gegangen ist. Da hatte ich die innere Checkliste ja bereits vorher abgearbeitet.

Einmal aber wurde es hinterher wieder ganz schwer. Ich hatte mich nach sechs Jahren von meinem Freund getrennt, war aber mit ihm in Kontakt geblieben. Ein Vierteljahr später aber kamen wir wieder zusammen und blieben es weitere acht Jahre lang.
2015 trennte ich mich erneut, und wieder blieben wir in Kontakt, waren uns jedoch einig, kein Paar mehr werden zu wollen.
Anfang dieses Jahres aber wurde es schlimm, und seitdem grübele ich sehr oft, ob das alles so richtig war und richtig ist und ob ich ihn womöglich im Stich gelassen habe, mich mehr um ihn kümmern sollte und wie viel oder wie wenig ich verkraften und verantworten könnte. Wenn du möchtest, kannst du hier nachlesen. ex-braucht-hilfe-ploetzlich-ist-alles-ganz-anders-t62913.html

Genauso grübele ich mitunter auch noch über diesen hier: wie-die-katzen-um-den-heissen-brei-t62804.html , denn hier war hat er Schluss gemacht und nicht ich. Ich bin damit immer noch nicht klar, idealisiere ihn womöglich immer noch. Richtig wäre, mal so richtig schlecht über ihn zu denken, mal so richtig sauer und wütend auf ihn zu sein und damit das innere Loslösen zu beschleunigen. Aber ich finde nichts so dermaßen Schlechtes an ihm, worüber ich wüten könnte.

Manchmal überlege ich auch schon, in diesen beiden Threads weiterzuschreiben, so wie du in diesem. Gut und richtig ist es, um die eigenen Gedanken zu ordnen und sich den Kopf zu erleichtern, auch wenn das eigentliche Thema des Threads so nicht mehr stimmt.

Aber ich sehe auch ein Risiko, nämlich in den Reaktionen mancher Mitforisten, auch wenn sie gut gemeint sind.
Denn machen wir uns nichts vor: Im Grunde verarbeitet jeder, der auf dieser Plattform irgendwo was schreibt, weniger den Kummer des jeweiligen TE als vielmehr eigenen Kummer aus eigenen Erfahrungen. Und das je nach Temperament und Tagesform mitunter auch aggressiv, sarkastisch bis zynisch oder anders unangenehm. - Siehst du ja auch an mir. Ich habe 'ne eigene Meinung, saufe keinen Weichspüler und trete so dem einen oder anderen gewollt oder ungewollt auf den Schlips.

Andere schreiben so einfühlsam und samtpfotig, dass bei mir die Warnleuchten anspringen: Vorsicht, Manipulationsversuch. Denn Liebeskummer- und Trennungsschmerzversehrte sind dünnhäutig, verletz- und dann eben auch beeinflussbar. Und es gibt bestimmt viele, für die so'n Forum nicht Denkanstoß für eigene Ideen ist, sondern Gebrauchsanweisung oder Gesetz, das man 1:1 befolgt, ohne darüber nachzudenken, wer dahinter steckt und was jemand womit wirklich bezweckt.

Ich z. B. habe mich hier ganz offen auf die Seite deiner Frau geschlagen, nicht weil ich das, was sie getan hat, okay finde, sondern weil's mich stört, wie andere hier virtuell auf sie einprügeln, als wäre sie es gewesen, die ihnen die E.ier abgebissen hat. In Wirklichkeit hatten sie niemals welche.

Auch sie wird in bezug auf dich ihre innere Checkliste haben. Und auch sie hat jetzt Zeit und Gelegenheit, ihre innere Checkliste durchzugehen.

In einem anderen Thread erwähnte ich unlängst die Geschichte eines Bekannten von mir. Der kam vor x Jahren hinter die Affäre seiner EF mit seinem Chef. Dieser war gleichzeitig sein bester Freund, und die Affäre war auch schon länger im Gange als zwei Monate.
Klar war mein Bekannter verzweifelt und irgendwann auch offen für eigene außereheliche Erlebnisse. Diese Ehe war ein Trümmerhaufen und bestand eigentlich nur noch in der Statistik. Jeder halbwegs normale Mensch winkte ab.
Doch irgendwie haben er und seine Frau es geschafft, letztlich doch nicht den Schlussstrich zu ziehen, sondern sich klar zu werden, dass sie miteinander besser können als ohneeinander und miteinander besser als mit jemand anderem.
Weil sie eingesehen hatten, dass in ihrer beider inneren Checklisten mehr Plus als Minus stand.
Genug Plus, um auch die künstliche Suche nach Minus bleiben zu lassen.

Zitat von Mario Adorf in Comeback für Freddy Baker:
Ein kleines Feuer, das ein Leben lang wärmt, ist mehr wert als die Hitze einer Nacht.

15.05.2021 11:42 • x 3 #294


B
Zitat von Landlady_bb:
Ich z. B. habe mich hier ganz offen auf die Seite deiner Frau geschlagen, nicht weil ich das, was sie getan hat, okay finde, sondern weil's mich stört, wie andere hier virtuell auf sie einprügeln, als wäre sie es gewesen, die ihnen die E.ier abgebissen hat.

Da war noch etwas.
Ich verstehe deine Motivation, aber bei allem pass bitte auf nicht so ganz übers Ziel hinaus zu schießen. Bzw. dabei Unrichtiges zu schreiben.
Der Fremdsex ist ja das eine, aber dass man wirklich aktiv belogen wird, dass einseitig stillschweigende Grundsätze aufgekündigt werden, istdefinitiv eine schwerwiegende Verletzung. Und genau die macht in den meisten Fällen auch die größte Schwierigkeit aus.

15.05.2021 11:47 • x 2 #295


D
@BernhardQXY , die Gefahr, etwas Unrichtiges zu schreiben, will ich gar nicht bestreiten.
Letztlich können meine optimistischen Gedanken genauso falsch sein wie die von @NurBen , der in standhafter Hysterie und nahezu missionarischem Eifer darauf beharrt, diese Frau schlechtpredigen zu müssen.

15.05.2021 11:54 • x 1 #296


Wurstmopped
Ach hört doch auf ...Fremdv...ist bescheiden...da sind sich doch fast alle einig.
Aber was denn so richtig wehtut ist nicht der Akt an sich! Es ist das die Emotionen und das Verlangen, Begehren auswärts unterwegs ist.
Das Kopfkino, dass der Partner neben einem im Bett liegt und doch so weit entfernt ist und sich in die Arme eines Fremden sehnt. Man als Frau oder Mann nicht mehr begehrt wird und man nur noch für den Alltag und die Familie ausreicht, ja sogar erste Wahl ist.
Und da die Gedanken frei sind, kann man im Nachhinein nie wissen was der Fremdgeher fühlt und wirklich denkt.
Die Tatsache, dass er dazu bereit und in der Lage war, dass desillusioniert.
Es ist auf einmal ein fremder Mensch und doch fühlt sich der Alltag vollkommen normal an, alles geht seinen Gang. Vertrauen im Eimer und die Gewissheit, dass man zwar gebraucht wird aber nicht mehr begehrt.
Worte wie ich liebe Dich sind beliebig, in der Wahrnemung eher wie zu einem Kind gesprochen.
Und trotzdem hält man an der Beziehung fest, weil man die idealisierte Vorstellung von der gemeinsamen Liebe nicht über Bord werfen will.
Ich glaube auch, dass man sich einfach davon befreien muss.
Und den Partner einfach in die Reihe potentieller Partner stellt und dann schaut was man will und dann auswählt mit wem man weiter durch das Leben gehen möchte.
So kommuniziert, sind alle auf Stand und können sich dann überlegen was und wie sie noch investieren wollen.

15.05.2021 12:22 • x 6 #297


NurBen
Zitat von Landlady_bb:
Letztlich können meine optimistischen Gedanken genauso falsch sein wie die von , der in standhafter Hysterie und nahezu missionarischem Eifer darauf beharrt, diese Frau schlechtpredigen zu müssen.

Sie hatte eine Affäre und hatte bis zuletzt versucht sich rauszuwinden. Da brauche ich gar nichts mehr schlechtpredigen.
Aber du hast natürlich recht, ich habe mich davon triggern lassen. Darum halte ich mich eigentlich auch viel aus den Affären-Bereich raus.

Es verursacht bei mir einfach einen Brechreiz, wenn so selbstgefällig über Affären gesprochen wird.
Wenn Opfer von Affären plötzlich zum Täter gemacht und Täter zu Opfer gemacht werden.

15.05.2021 12:39 • x 1 #298


B
Zitat von Wurstmopped:
ch glaube auch, dass man sich einfach davon befreien muss.
Und den Partner einfach in die Reihe potentieller Partner stellt und dann schaut was man will und dann auswählt mit wem man weiter durch das Leben gehen möchte.

Des wäre Start. Aber ich hoffe dann, dass auch im Weg einer neubeziehung mit dem Altpartner auch Leben reinkommt.

15.05.2021 12:55 • #299


Wurstmopped
Zitat von Landlady_bb:
Denn machen wir uns nichts vor: Im Grunde verarbeitet jeder, der auf dieser Plattform irgendwo was schreibt, weniger den Kummer des jeweiligen TE als vielmehr eigenen Kummer aus eigenen Erfahrungen.

Ja viele durchleben ihren Schmerz noch einmal und sind dadurch natürlich emotional sehr befangen.
Vielleicht hilft es einigen, das erlebte endgültig zu verarbeiten oder aber der Schmerz verfestigt sich. Was nicht sehr hilfreich wäre und man ungewollt oder gewollt versucht betroffene zu beeinflussen um sich dann selbst besser zu fühlen.
Gut finde ich, wenn man es schafft den Blick zu weiten und in alle Richtungen schaut. Was nützt es mir, wenn sich mein Partner schuldig fühlt und ich dennoch leide? Schuld und Sühne sind Kategorien in denen man hier nicht denken soll.
Ein Mensch der sich ein Leben lang schuldig fühlt wird mich nie wieder befreit und ehrlich lieben können.

15.05.2021 12:59 • x 2 #300


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