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Macht er zu wenig für mich?

L
Zitat von Freddie:
Du brauchst es hier im forum nicht beantworten, weil es etwas sehr Privates berühren könnte, aber kann es sein, dass es in deiner Kindheit emotionale Vernachlässigung und Konkurrenzsituationen gegeben hat? Hat es einschneidende Situationen gegeben, in denen du existentiell oder emotional gefährdet warst?

Das oder Ähnliches könnte zu diesem Wunsch geführt haben, dass sich Menschen uneingeschränkt um dich sorgen. Deine Krankheit könnte ein von deinem Gehirn dazu entwickeltes Tool sein, dass diesen Wunsch realisieren hilf.


Also ich hatte eine sehr unsichere Kindheit, mein Vater ist als ich 14 war verstorben und vorher hatte ich sehr oft das Gefühl nicht zu genügen, habe oft um seine Aufmerksamkeit und Bestätigung gekämpft und war mir nie so ganz sicher. Meine Mutter hat es immer mit sehr viel Liebe aufgefangen und war immer zu jeder Zeit für mich da. Auch heute noch! In der Schule war ich sehr unsicher ob Freundinnen über mich lästern, meine damaligen Partner habe ich immer bestraft für das Fehlverhalten meines Vaters damals. Ich habe sie immer dafür verantwortlich gemacht und habe das Problem damals auf sie projeziert. Im Unterbewusstsein habe ich eine große Wut auf die Partner an meiner Seite. Ich reagiere immer zweierlei: ich habe panische Angst, Verlustangst, Angst unwichtig zu sein und tyrannisiere damit die Partner. Auf der anderen Seite bin ich wie ein kleines Kind: ich werde unfassbar sauer, möchte dass es ihnen schlecht geht weil sie mich vernachlässigen, kritisiere, mache solange Druck bis sie nicht mehr können. Dann kommt das große Jammern...

20.05.2019 09:22 • x 1 #61


S
Zitat von Körperklaus:
@freddie:

Irgendwie , so mein Empfinden, wollen die von dir allgemeingehaltenen mit Metaphern ausgeschmückten Erklärungen und Zusammenhänge irgendwie nicht zünden .


ja und sie machen das ganze vor allem nicht besser.....! ........
das wird sich auch nicht bessern. vielleicht in einer nächste-nächsten-nächsten-nächsten-nächsten beziehung, wenn sie an menschen bzw. männer geraten ist, die ihre eskapaden nicht mitmachen oder aber wenn sie an jemanden gerät, der ähnlich 'bedürftig' ist.

20.05.2019 09:26 • #62


A


Macht er zu wenig für mich?

x 3


F
Die TE ist psychisch in einer Ecke aus der sie erst einmal heraus muss, um selbstbestimmt und für sich und andere verträglich agieren zu können. Ihre Sicht auf den Freund aber auch auf anderes erscheint verzerrt. Da kann man ihr jetzt x mal raten: Sieh das doch mal anders oder einfach ein.

Das kann sie nicht, solange sie ihre Veränderung nicht aktiv ankurbelt (sorry, KörrperKlaus wenn das jetzt wieder zu allgemein rüber kommt, aber ich kenne die TE nicht persönlich).

Reden ist insgesamt ein zweischneidiges Schwert. Für den einen ist es wichtig, Probleme zu benennen, um sie dann anzugehen. Manchmal aber generieren Gesprächskreise egal welcher Art auch Gedankenlos und bieten als Bonus soziale Kontakte und Anerkennung. Therapeuten sind oft selbstständig tätig, und ohne jemandem zu nahe zu treten, sollte man diesen Aspekt als Klient immer im Kopf behalten. Reden ist nicht immer der Schlüssel zum Glück.

Besagte Bekannte (noch einmal sorry KörperKlaus ) ) schrieb mir nachdem ich ihr meine Beendigung der Bekanntschaft erläutert und mitgeteilt habe. Du hast keinen Respekt vor meiner Krankheit!

Das ist für mich der entscheidende Punkt in diesem Thread, die TE hat mehr Respekt vor ihrer Krankheit als vor ihrem Freund und anderen Menschen in ihrem Umfeld.

20.05.2019 09:31 • #63


S
Zitat von Freddie:
@Wölkchen Das ist der Punkt in diesem Dilemma. Eigentlich will die TE gar nicht mit ihm reden, sondern die Krankheit möchte das.



jou!

Sie ist im Moment die Krankheit. Lyrische Abspaltung oder Schönrednerei werden das nicht heilen.
Sie benötigt einen Psychotherapeuten, WENN sie etwas daran ändern will!

So, ich muss weg, die Blumen reden wieder zu mir und wollen was, eigentlich reden gar nicht die Blumen selbst, sondern der Genotyp spricht aus ihnen.

20.05.2019 09:37 • x 3 #64


F
Liebe wolfi, da scheint doch schon sehr viel Bewusstsein in Bezug auf das Warum deines Handelns da zu sein.

Wir sind als Menschen Wiederholungstäter. Das ist so. Dinge, die wir früh erlernt haben, setzen sich oft auch im Erwachsenenalter weiter durch. Wir haben es aber in der Hand, diese Kreise unserer Denkens zu unterbrechen.

Was du beschreibst ist eine typische Situation des Verlassenwerdens, dass du selbst erfahren hast, aber wahrscheinlich auch in dem Leid deiner Mutter über den Verlust des Mannes erlebt hast. Ihr wart möglicherweise eine Schicksalsgemeinschaft vereint im Schmerz und mit dem Wunsch, dass alles wieder gut wird. Du wirst ebenso unsicher gewesen sein wie deine Mutter.

Was du beschreibst ist im übrigen etwas, was viele Scheidungskinder, insbesondere Mädchen mit sich herumtragen. Da bist du in zahlreicher Gesellschaft. Das zeigt, dass man mit ähnlichen Voraussetzungen nicht zwangsläufig in die gleichen Löcher fällt.

Dir steht dein Verhalten im Weg. In Bezug auf dich (du bist psychisch angeschlagen), deiner Beziehung und deinem Umfeld. Deine Aufgabe ist es, wenn du etwas ändern willst, dieses Verhalten zu unterbrechen. Du schreibst, dass andere, auch deinen Freund, das Besprechen deiner Situation stört. Wie bereits beschrieben, unterbreche den Redefluss bewusst und belohne dich, wenn es gelingt. Schreibe statt dessen vielleicht einmal deine Lieblingsbegriffe in Bezug auf dein Thema auf. Wenn man in der Gedankenschleife mit Szenarien steckt, wiederholen sich Sätze, Wörter unsd Aussagen. Schreibe die mal auf. Dann lese sie einzeln laut vor und notiere dir, welche körperliche und seelische Empfindung sie auslösen. Hast du in der Mehrzahl: Wohlbefinden, Glück, Wut, Ärger? In jedem Fall mache dir bewusst, dass während deine Gedanken und Gesprächsschleife läuft, dein Gehirn Belohnungsstoffe ausschüttet - deshalb geht es dir danach besser. Allerdings nur kurzfristig.

In jedem Fall würde ich mir gezielt einen Verhaltenstherapeuten suchen, der mit die Verhalten für jetzt und Morgen einübt. Nicht mehr soviel nach dem Warum in der Vergangenheit suchen. Da erscheinst du bereits reflektiert genug.

20.05.2019 09:48 • x 3 #65


Kummerkasten007
Zitat von Freddie:
In jedem Fall würde ich mir gezielt einen Verhaltenstherapeuten suchen


Im zweiten Thread steht, sie wäre in ambulanter Therapie.

20.05.2019 10:06 • #66


B
Man kann 80 Therapien machen.Wenn man sie nach dem Wasch mich,aber mach mich nicht nass Prinzip verlebt,sobald man selbst in die Handlung soll,löst auch die 81.Therapie das Problem nicht.
Die Bringschuld liegt bei der TE,der Mann macht schon deutlich mehr als er sollte.
Einen anderen Menschen wirklich lieben kann sie nicht ,weil ihr Umfeld nur der Bedürfnissbefriedigung der Störung dient.

20.05.2019 10:16 • x 6 #67


F
Dann frag ich mal ganz direkt wolfi, was ist nach den Beiträgen und deiner Diskussion hier im Thread dein nächster Schritt? Ganz konkret und ganz zeitnah?

20.05.2019 10:23 • #68


K
Zitat von wolfi94:
Ich habe fast stündlich etwas, was ich an ihm optimieren könnte. Ich beobachte sein Verhalten und finde sehr vieles nicht gut genug!


@ werte wolfi94

das ist sehr harter Tobak!

Fast stündlich an IHM etwas zu optimieren zu wollen/zu können.

An einem Stück Eisen, an Stein, an einem Stück Holz und an einem Diamant kannst du etwas
verändern - mit dem entsprechenden Werkzeug, was HART genug ist, um formen zu können.

Bei einem Mensch geht das nicht. NIEMALS wirst du es schaffen, einen Mensch zu verändern,
der das nicht selbst will. Das kannst du mit noch so viel Liebe und Zuneigung und Hingabe
versuchen....wenn der Freund partout nicht will (oder tatsächlich auch nicht kann, weil ihm evtl.
die Fähigkeiten nicht (mit)-gegeben wurden), wirst du das nicht schaffen - die Optimierung!

Es ist DEINE Wahrnehmung, dass der Freund nicht genug einbringt - DEINE, nicht seine. Das
darf so sein. Und wenn du deinen Freund deshalb mit Gesprächen, bzw. mit ständig reden belagerst...wie soll dein Freund damit umgehen können? Vllt. fühlt er sich gerade deshalb unter
Druck gesetzt und ist NUR deshalb paralysiert, dass von ihm nicht(s) mehr kommt.

@freddie

nächste Schritte der TE zu erfragen - kann es sein, dass sich die TE total zugeballert fühlt, weil
sie das Gelesene erst mal für sich sortieren muss/will? Wie soll sie das nächste Schritte schon ins Auge fassen können? Sie hat ein EIGENES Beschäftigungsfeld, dann kommt das noch hinzu, was SIE Freundschaft nennt...und an sich selbst - du hast es selbst erwähnt - wird sie auch noch zu denken haben.

Step by Step?.... oder alles auf einmal? Wie soll das gehen? Das schafft kein Mensch!

Zu sagen, was zu tun wäre, bzw. zu sagen, was sie besser lassen sollte? Das wird sie selbst zu entscheiden haben, wenn sie sich ihrer nächsten Schritte tatsächlich bewusster geworden ist.

20.05.2019 11:43 • x 1 #69


K
Zitat von kuddel7591:
Es ist DEINE Wahrnehmung, dass der Freund nicht genug einbringt - DEINE, nicht seine. Das
darf so sein. Und wenn du deinen Freund deshalb mit Gesprächen, bzw. mit ständig reden belagerst...wie soll dein Freund damit umgehen können? Vllt. fühlt er sich gerade deshalb unter
Druck gesetzt und ist NUR deshalb paralysiert, dass von ihm nicht(s) mehr kommt


Kleiner Tipp:
Diese Situation kenne ich.
Ich war der Freund und habe mich getrennt.
Und es ist wie eine Befreiung nicht mehr irgendwann selbst anzufangen sich anzuzweifeln weil der Partner aus einer eigenenen kompletten Unzufriedenheit heraus immer neue vermeintliche Fehler , auch charmant Optimierungsmöglichkeiten, findet.

20.05.2019 11:46 • #70


K
Zitat von Körperklaus:

Kleiner Tipp:
Diese Situation kenne ich.
Ich war der Freund und habe mich getrennt.
Und es ist wie eine Befreiung nicht mehr irgendwann selbst anzufangen sich anzuzweifeln weil der Partner aus einer eigenenen kompletten Unzufriedenheit heraus immer neue vermeintliche Fehler , auch charmant Optimierungsmöglichkeiten, findet.


@

genau das ist es - der eine macht, der andere lässt geschehen, obwohl es zu viel wird.
Dass das anfangs unbewusst geschieht, dass das aus dem helfen wollen heraus geschieht.,
ist nun mal so.
Die TE will helfen - ihrem Freund. Will der deren Hilfe denn wirklich? Ist überhaupt Hilfe
für den Freund erforderlich? Oder drängt sie dem Freund etwas auf, was der gar nicht will, nicht
für erforderlich, nicht für sinnvoll hält?

Aber... solange der Freund die Füße stillhält - dann tut sich eh nix in der Beziehung zueinander.
Sie kämpft gegen Windmühlen und an ihm prallt alles ab - warum auch immer. Kann alles sein.

Ich bin auch einmal gegangen, nachdem ich belagert wurde, ich optimiert werden sollte.
Dass ich darauf aufmerksam gemacht habe...klar. Als sich nichts änderte. bin ich gegangen.

20.05.2019 12:04 • x 1 #71


F
@Kuddel

ZitatStep by Step?.... oder alles auf einmal? Wie soll das gehen? Das schafft kein Mensch!

Da glaube ich traust du der TE viel zu wenig zu

Sie ist schon richtig reflektiert was ihre Vergangenheit angeht, weiß aber noch nicht, wie sie wirksam ihre Handlungsschleife durchbricht. Ich glaube, dass sie durchaus schon eine Idee für einen ersten Schritt hat. Wetten?

20.05.2019 12:09 • #72


K
Zitat von Freddie:
@Kuddel

ZitatStep by Step?.... oder alles auf einmal? Wie soll das gehen? Das schafft kein Mensch!

Da glaube ich traust du der TE viel zu wenig zu

Sie ist schon richtig reflektiert was ihre Vergangenheit angeht, weiß aber noch nicht, wie sie wirksam ihre Handlungsschleife durchbricht. Ich glaube, dass sie durchaus schon eine Idee für einen ersten Schritt hat. Wetten?


@freddie

wenn dem so ist, wie du das beschreibst, gliche das einer Spontan-Remission!

Die TE zählte bislang ja nur auf, was IHR in ihrem Leben bisher widerfahren ist. Sie machte
IHR Leben an IHREN Konditionierungen fest - wie du es selbst beschrieben hast. Es gäbe
3 Menschen innerhalb der Freundschaft zu ihrem Freund - die TE selbst, ihre Konditionierungen und ihren Freund.

Und plötzlich ist sie weiter, als ich ihr zutrauen würde? Mehr als eine Bestandsaufnahme dessen, was hier - u. a. auch von dir - beschrieben wurde, ist schon eine Herkules-Aufgabe - AUCH ihrem Alter gezollt .DU markierst aus deiner Lebenserfahrung heraus, ggf. beruflichen Erfahrung heraus. Und meinst du wirklich, dass eine so spontane Wendung stattgefunden habe?

Zu Erkenntnis gelangen, etwas verändern zu wollen - na klar. Wie schon erwähnt - bei WEM? Die TE bei sich? Die TE nur beim dem Freund? Die Umkehr der im Eingangspost beschriebenen Inhalte - nämlich den Freund NICHT weiter optimieren zu wollen, ging mit einer Spontan-Remission einher. Aber... sie schreibt irgendwann später, dass sie stündlich etwas habe, was SIE an ihren Freund optimieren könne.

Also.... auf wen legst DU den Fokus - dass die TE ihrem Stil treu bleibt und weiterhin versucht, ihren Freund zu optimieren, oder dass sie wegen ihrer eigenen Konditionierungen zunächst mal einen Weg zu sich selbst findet - ggf. mit Unterstützung ihres Freundes?

Für mich ist der Freund erst mal GANZ außen vor - der scheint gar nicht zu ahnen, wie ihm passiert!

20.05.2019 13:11 • #73


Catalina
Zitat von wolfi94:
Ich habe fast stündlich etwas, was ich an ihm optimieren könnte. Ich beobachte sein Verhalten und finde sehr vieles nicht gut genug!


Ernsthaft?

Dann würde mich ja interessieren, warum du überhaupt mit ihm zusammen bist, wenn dich an ihm so vieles stört und dir nicht gut genug ist.

Ist dir eigentlich bewusst, dass du Ansprüche an ihn stellst, die er und auch sonst niemand erfüllen kann? Und - ich weiß, dass das schon gefragt wurde - was tust du im Gegenzug denn eigentlich für ihn?

Mir tut der arme Kerl ehrlich gesagt leid, denn er kann es dir einfach nicht recht machen, egal was er tut oder nicht. Wenn du so weitermachst, wird er irgendwann die Flucht ergreifen.

20.05.2019 14:03 • x 2 #74


K
Zitat @Catalina

Zitat:
Mir tut der arme Kerl ehrlich gesagt leid, denn er kann es dir einfach nicht recht machen, egal was er tut oder nicht. Wenn du so weitermachst, wird er irgendwann die Flucht ergreifen.


@

da sprichst du etwas an, was sich sehr viele Menschen zu fragen hätten. Einige Threads sind voll
davon, dass es Männer den jeweiligen Partnerinnen nicht recht machen - egal worum es geht.

Im 2. Satz schreibst du....

Zitat:
Wenn du so weitermachst, wird er irgendwann die Flucht ergreifen!


...vor dieser Frage stehen ganz sicher mehr Männer, ob sie besser gehen sollten oder bleiben,
weil es Partnerinnen gibt, die tatsächlich ohne Unterlass weitermachen. Es liegt also nicht immer an der Inaktivität der Männer.... sondern evtl. NUR an der Hyperaktivität der Frauen, indem diese
ihre (oft viel zu hohen) Erwartungshaltungen erfüllt wissen wollen.

Kern des Problems? Zu viel, zu wenig, gar keine Kommunikation? Und wenn - Monolog oder Dialog?Zu viel übereinander und voneinander reden, als miteinander - um gemeinsam einen Weg zu suchen, zu finden und ihn zu gehen...gemeinsam...und wenn es sein muss - auch getrennte Wege zu gehen.

Prinzip von Ursache und Wirkung, wobei die Ursache eben NICHT immer bei den Anderen liegt.

20.05.2019 15:09 • #75


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