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nicht jede/r kann reden....wie nicht jede/r (nur) zuhören kann. Die Wahl der Mittel ist im Grunde
sehr groß....nur - welches Mittel ist tatsächlich geeignet? Es fängt doch schon damit an, dass überhaupt eine Notwendigkeit erkannt wird, etwas zu unternehmen.
Eine Mediation hat etwas. Allerdings - wer kann sich darauf wirklich einlassen? Und ... den Sinn einer Mediation erst mal zu erkennen, ohne zu wissen, sich darauf überhaupt einlassen zu können.
Es gibt heute für fast ALLE Bereiche des Lebens Gesprächskreise. Es nutzt aber nichts, jemanden
dorthin zu drängen/zitieren. In den jeweiligen Gesprächskreisen wird aus Erfahrungen heraus gesprochen/diskutiert....nur - von dem, was dort an Infos kommt, ist nicht immer alles übertragbar, was leider immer wieder versucht wird, indem etwas aufzudrücken versucht wird.
12 Jahre war ich in einem für meine Belange wichtigen Gesprächskreis - kommunal wie regional.
Davon habe ich profitiert...weil ich mich einlassen konnte. Ja...es ging sehr kritisch zu, aufbauend wie einbremsend , warnend wie motivierend. Zu lernen, Probleme Anderer nicht ZU sehr an sich ranzulassen - das ist ein Akt. Es besteht die Gefahr, Probleme Anderer auch noch auf sich zu laden!
Was die TE angeht - sie hat erkannt, dass es Defizite im Umgang mit ihren Freund gibt - das ist schon mal eine gute Maßnahme, ggf. etwas zu verändern. Sie hat Bedarf entdeckt. WER von den beiden ggf. etwas zu verändern hat - da gehen die Meinungen bisher weit auseinander. Veränderung/en nur einseitig zuordnen zu wollen, reicht sicher nicht aus. Ob gemeinsame Gespräche über dieses Thema überhaupt möglich sind, können wir als Leser nicht wissen.
Dazu.... im Anbetracht des Alters der TE - Vorsicht walten zu lassen, wäre sicher eine gute Maßnahme, um sie nicht gleich zu überfordern. Schließlich ist sie mit IHREN Einschränkungen
eh schon sehr gefordert. Dazu kommt - von ihrem Freund schrieb sie bisher recht wenig. Sie
schrieb bisher verstärkt von IHT, was SIE sich wünscht, was SIE möchte....und dass ER nicht
das erfüllt, was sie von ihm erwartet...mehr nicht. Ob und wie er sich detailliert bemüht - bisher
kein Hinweis darauf. Was ist, wenn der Freund schlichtweg nicht mehr einzubringen in der Lage
ist, der Freund sich überfordert sieht, sich unter Druck gesetzt fühlt - ohne dass das bewusst
durch die TE geschieht?
Zitat @BeastyWitch
Zitat:Ich muss keinen festen Tag haben, wo ich plappern kann.
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das ist der Punkt - einen Tag festzulegen, sehe ich als EINE Maßnahme! Aber....wenn an einem
anderen Tag etwas bedrückt, was als dringend betrachtet wird - in solchen Momenten zuzuwarten, bis der vereinbarte Gesprächstermin endlich da ist, birgt Risiken. Wer ist in der Lage, die Risiken abzuwägen, wenn es ggf. lichterloh brennt? Wer eh nicht stabil ist....wie soll sie/er mit dem Druck klarkommen, warten zu müssen?
Klar... es relativiert sich durch das Zuwarten einiges. Der große Dampf legt sich ...ggf.! Große Euphorie ebenso! Ich wiederhole mich... wenn es lichterloh brennt, ist ein Zuwarten nur sehr schwer möglich - da spreche ich aus eigenen Erfahrungen, die keine Allgemeingültigkeit haben.
@ Freddie
Zitat:Schnabel halten und Redefluss runterschlucken! Dazu gibt es Übungen zur Selbstberuhigung. Die kann dir jeder Therapeut empfehlen.
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wer ist in der Lage, DAS bei Bedarf in die Tat umzusetzen, wenn der Baum brennt? Es gibt Menschen, die können das. Ist es die Mehrzahl? Wer weiß davon? Wer kann etwas runterschlucken, wenn es brennt? Rational zu agieren - oder fällt Emotionalität weg,
wenn es - wie in deiner Situation - so richtig kracht?
Wie das ist, sich NICHT zu melden - was kann das denn auslösen? Schonung? Für wen? Für sich
selbst? Wer denkt denn daran, sich selbst zu schonen, wenn es hart auf hart kommt, wie das bei dir war? Im NACHGANG wird das bewusst, dass es besser gewesen wäre, sich, wie in meinem Fall, zu melden. Bei dir...war es auch der Nachgang, der dich zu den Erkenntnissen hat kommen lassen.
Extrem-Situationen - da ist Rationalität NICHT jedem gegeben. Dann wird agiert...egal wie! Und beide Seiten - Betroffener wie Angehörige/Freunde/Kollegen ... sind davon nicht (immer) ausgenommen. Dass es Maßnahmen gibt, dem gegenzusteuern...selbst wer sie kennt, wird sie nicht immer DANN zur Anwendung bringen (können), wenn Emotionalität ÜBER der Ratio steht...
Und... in Anbetracht des Alters der TE - ich erwähne es noch einmal - können keine Maßstäbe angesetzt werden, die auf Jahrzehnten Lebenserfahrung beruhen. Die TE KANN diesen Erfahrungsschatz noch nicht haben...ohne ihr etwas absprechen zu wollen. Der Freund ebenso wenig.