Macht die Beziehung so noch Sinn?

Hallo zusammen,
Ich werde einmal kurz meine Situation schildern. Seit 6,5 Jahren bin mit meiner Partnerin zusammen. Vorher war ich verheiratet und habe 2 Kinder. Ich bin zu meiner jetzigen Freundin gezogen. Von NRW nach Hessen. 2,5 Stunden Autofahrt.
Es lief alles super, bis vor 3 Jahren der Vater meiner Freundin tragisch verstorben ist. Meine Freundin musste eine Therapie machen und wir haben uns gemeinsam entschieden in ihr Elternhaus zu ziehen, damit das Haus nicht verkauft werden musste und leben seit dem mit ihrer Mutter in einem Haus und in einem Haushalt. (größter Fehler, den ich je gemacht habe)
Das Haus ist verschuldet und wird so schnell auch nicht abbezahlt sein.
3 Jahre mache ich das ganze jetzt schon mit und es gab auch schon des Öfteren Streit zwischen meiner Freundin mir, weil ganz einfach zu viel in dieser Beziehung fehlt.
Ich sage, ich möchte so schnell es geht wieder getrennte Haushalte haben, sie sagt, das Haus wird nicht verkauft.
Ich bin einfach nur noch unzufrieden und genervt und das merkt sie man auch. Wenn es zu einem Gespräch kommt, heißt es immer ich muss Geduld haben. Habe ich aber nicht mehr, ich will zurück nach NRW zu meinen Kindern ziehen. Das will aber ihre Mutter nicht und sie will ohne ihre Mutter nicht wegziehen.
Es ist einfach nur noch nervig, die Mutter nervt, die ganze Situation nervt. Und da ich von zu Hause arbeite. Ist es noch schlimmer für mich. ich hab nichts gegen die Mutter, aber sie ist einfach extrem faul, macht nichts und vegetiert nur so vor sich hin.
Ich persönlich stelle die Beziehung stark in Frage, da ich nicht glaube das sich meine Freundin jemals von ihrer Mutter abnabeln kann und wird.
Ich danke für eure Antworten.

Das klingt verzwackt. Zusammengefasst lebt ihr eine Dreierbeziehung mit Mutter. Deine Freundin klingt überhaupt nicht abgenabelt und diskussionsbereit. Ist das so? Inwieweit hast du ihr ganz klar geschildert, wie es in dir aussieht? Ich kann deinen Wunsch, mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen, gut verstehen. Für deine Kinder halte ich das auch für sehr wichtig. Die Mutter scheint Depressionen zu haben, verständlich nach dem Tod ihres Mannes. Ist das abgeklärt worden? Wenn es der Mutter schlecht geht, wird sich deine Tochter verantwortlich fühlen, eigentlich ein sehr netter Wesenszug. Dich sollte sie aber auch nicht auf die Wartebank schieben. Beratung von außen möglich?

Ich habe bei unserem letzten Streit ganz klar meine Position und meine Meinung geschildert und auch gesagt, das jeder Tag den wir jetzt noch in dieser WG führen für mich vergeudete Zeit ist.
Die Mutter hat Depressionen, ganz klar, will aber anscheinend nicht wirklich etwas dagegen unternehmen. Sie ist auch in Therapie, geht aber sehr unregelmäßig dorthin.

Zitat von Svenson81:

Meine Freundin musste eine Therapie machen und wir haben uns gemeinsam entschieden in ihr Elternhaus zu ziehen, damit das Haus nicht verkauft werden musste und leben seit dem mit ihrer Mutter in einem Haus und in einem Haushalt. (größter Fehler, den ich je gemacht habe)
Das Haus ist verschuldet und wird so schnell auch nicht abbezahlt sein.

Oh je, einer der größten Fehler, die man machen kann. Aber hinterher ist man immer schlauer. Wenn man in deiner Situation gesteckt hätte (Freundin machte Therapie) ist man viel eher zu Zugeständnissen bereit.

Wie muss man sich eure Wohnsituation vorstellen? Gibt es getrennte Wohnungen oder nur ein paar getrennte Wohnbereiche? Ist die SchwieMu permanent anwesend?

Wer finanziert hauptsächlich das Haus.

Nun zu deiner Frage gehen oder bleiben. Ich persönlich würde gehen. An der Situation wirst du, wie du festgestellt hast, nichts ändern. Deine Gefühle und Wünsche zählen in dieser Angelegenheit nicht, sondern es wird gemacht, was Mutter und Tochter sagen. DAs wird dich mit der Zeit immer weiter unzufriedener werden lassen. Du wirst nur noch genervt sein, nicht mehr gern heim kommen, dich nicht auf deine Freundin freuen und das ganze beginnen, regelrecht zu hassen. Wenn du bleibst, wirst du viel Lebenszeit damit verbringen, dich negativen Gefühlen hingeben zu müssen und dich irgendwie zu arrangieren. Das wird dich einfach nur sehr sehr unglücklich machen.

Du kannst dich andere Wohnung suchen.Wo liegt das Problem?

Die Wohnsituation ist so, das es ein klassischen Einfamilienhaus ist, heißt eine Küche, ein großes Bad etc. Unser Wohnbereich ist im Dachgeschoss, allerdings verbringen wir kaum Zeit dort, außer am Wochenende. Die Kosten für das Haus haben wir gedrittelt. Die Schwiegermutter ist permanent anwesend.

Zitat von martina2:

Du kannst dich andere Wohnung suchen.Wo liegt das Problem?

Könnte ich, aber erstens möchte das meine Freundin nicht ( ich habe das schonmal angesprochen), zweitens müsste das Haus dann höchst wahrscheinlich verkauft werden und drittens, wenn ich mir eine Wohnung suchen sollte, würde ich sowieso wieder nach NRW ziehen. Und damit wäre die Beziehung beendet.

Würdest du aus den Vertrag herauskommen?

Nachdem ihr so lange Jahre zusammen seid, würde ich versuchen, ohne Streit mit ihr darüber zu sprechen. Wenn ihr beide hochfahrt, nehmt einen Paarberater dazu. Vielleicht lässt sich noch Einsicht bei deiner Freundin erreichen. Die Wohnsituation wünscht sich vermutlich niemand.

Zitat von unfassbar:

Würdest du aus den Vertrag herauskommen?

Es gibt keinen Vertrag, nur eine mündliche Vereinbarung.

Zitat von Svenson81:

Und damit wäre die Beziehung beendet

Aber es bringt auch nichts, unglücklich in der Beziehung zu verharren und das bist nun mal.

Die Depressionen der SchwieMu werden nicht besser wenn du bleibst, aber du läufst Gefahr auch welche zu bekommen. Und du bist nun mal für dich und deine Kinder verantwortlich.

Zitat von LillyP:

Nachdem ihr so lange Jahre zusammen seid, würde ich versuchen, ohne Streit mit ihr darüber zu sprechen. Wenn ihr beide hochfahrt, nehmt einen Paarberater dazu. Vielleicht lässt sich noch Einsicht bei deiner Freundin erreichen. Die Wohnsituation wünscht sich vermutlich niemand.

Auf welche Einsicht, soll ich bei ihr warten? Sie sagt ja ich soll Geduld haben...
Bei dem letzten Gespräch, was jetzt ca. 3 Monate her ist, habe ich gesagt das ich spätestens nächstes Jahr umziehen werde. Wenn sie mitziehen möchte, müsste sie aber auch irgendwann mal mit der Planung anfangen ( Was passiert mit dem Haus? Neuer Job, Neues Haus/Wohnung...etc.)

Zitat von Svenson81:

Auf welche Einsicht, soll ich bei ihr warten? Sie sagt ja ich soll Geduld haben...
Bei dem letzten Gespräch, was jetzt ca. 3 Monate her ist, habe ich gesagt das ich spätestens nächstes Jahr umziehen werde. Wenn sie mitziehen möchte, müsste sie aber auch irgendwann mal mit der Planung anfangen ( Was passiert mit dem Haus? Neuer Job, Neues Haus/Wohnung...etc.)

Naja, 3 Monate sind rum und sie ist vielleicht der Meinung, es ist jetzt ok für dich. Eine gelbe Karte wäre schon fair. Oder ein Limit bezüglich der Zeit. Es klingt ein bisschen so, als ob du deine Bedürfnisse nicht so ganz und konkret äußern kannst und sie zusätzlich mauerst. Oder du hast innerlich schon abgeschlossen. Dann solltest du es auch klar kommunizieren.

Nein, die Beziehung macht so keinen Sinn mehr, sie ist festgefahren und frustrierend für dich.
Zeit vom Reden weg ins Handeln zu kommen.
Zieh aus.
Das muss ja nicht das Ende bedeuten, aber machen musst du es, damit sie zur Einsicht kommt.
Vom Reden allein wird es bei ihr nicht klick machen.

Mal angenommen die Mutter würde es nicht geben...würdest du dann mit deiner Freudin im Haus wohnen bleiben oder willst du generell zurück um in der Nähe deiner Kinder sein zu können ?