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Machen Beziehungen überhaupt noch Sinn?

S
Ein bissl viel Drama Udi...

07.09.2018 13:06 • x 1 #376


K
@ Deion

Respekt....vor dir und DEN Zeilen. Und es braucht kein gendern, um auszumachen, woher der
Wind weht....und auch das prozentuale Überangebot weiblicher Posts will ich nicht als Maßstab
sehen. Fakt ist....

...es fehlt oft Grundsätzliches: Akzeptanz, dass Andere anders sind. Toleranz, dass dem so ist!
Respekt, Achtung, Anstand Anderen gegenüber!

Dass Jedem das seine - mir das meiste!-denken und handeln ist zu einem Spiegel der Gesellschaft geworden. Fehlendes Vertrauen ist Voraussetzung, um aufeinander zuzugehen....statt unvoreingenommen zu sein. Es wird gleich vermutet, spekuliert, dass und was an Bösem im Gegenüber steckt.

Empathie wird gepredigt.... und eingefordert! Worauf soll Empathie fußen....sie braucht eine Basis, die niemals per se vorhanden ist. Kritische Worte werden mit Empathielosigkeit belegt....und ich habe bestenfalls Mitgefühl - kenne kein Mitleid (ich will nicht mit-leiden) und kenne kein Bedauern.

Große und hochgestochene Begriffe werden diskutiert und eingefordert - aber selbst erbracht werden sie oftmals nicht. Darauf angesprochen, erfolgt. War doch gar nicht so gemeint! Oder andere Verlegenheitsantworten ergehen.

Geht es uns zu gut? fragst du - in einer Turbo-Gesellschaft geht es vielen Menschen gut. Worauf es allerdings ankommt, ist oft mit einem gravierenden Mangel behaftet - menschliche Werte. Haben wollen.... aber nicht.... zu geben in der Lage sein. Was ich nicht will...bla bla bla....füge auch keinem Anderen zu!.... ist zu Schall und Rauch geworden. Lernprozess? Aberzogen? Individualität?
Selbstsucht? Aber... was SUCHT ein Mensch, der selbstsüchtig ist - sich selbst!? Selbstsucht wird niemals durch Andere bedient.

Fehler machen - JEDER Mensch macht Fehler. Allerdings - kein Mensch macht NUR Fehler. Der Splitter im Auge anderer...der Balken im eigenen. Wir alle haben Balken im eigenen Auge - sich dazu bekennen...ich mache das.... ist sehr hilfreich. Ich bin Mensch - ich darf das...Fehler haben und Fehler machen. Du, @ Deion...bist auch ein Mensch, der Fahler hat und Fehler machen darf....wie alle anderen knapp 8 Mrd. Menschen auf der Erde auch. Und alle knapp 8 Mrd. Menschen wissen, dass sie nicht nur Fehler machen - sonst ginge die Welt zugrunde.

Hier im Forum - da machen die Wenigsten Fehler. Hier gibt es sehr viel Perfektionismus...aber nur auf dem Papier. Ja... vielen Menschen geht es einfach nur zu gut. Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch...oder so ähnlich. Viele im Forum haben wahre Luxusprobleme... und Einige wären hoch zufrieden, mit solcher Problematik umgehen zu müssen....sie würden blendend damit umgehen.

Die richtigen Kracher von Problemen zeigen sich in den Threads, die nicht mehr als Randgeschehen bieten. Dort geht es zur Sache...wenn es um Existenzen geht - egal welcher Natur. Mit solchen Menschen in Verbindung zu stehen.... ei jei jei - da wird es schon mal so richtig enge, kommt keine Flapserei auf, weil die Schärfe der Situation einem den Atem nimmt. Und ja... dass User für immer von uns gehen, die Threads weiter bestehen bleiben, die Nicks erhalten bleiben...all das gibt es.

Das gehört nun mal zum Leben dazu - damit muss man umgehen lernen!

Das sagen meist die Menschen, die sich ihrer - vergleichsweise - Luxusprobleme erwehren wollen/ müssen/ dürfen, Gezeter um die Luxusprobleme aufkommen lassen.

Dein Thema. Machen Beziehungen überhaupt noch Sinn? - sie machen Sinn - Beziehungen.
Hier sagt man: Beziehungen schaden nur der/dem, die/der keine hat! Wobei.... als Single
ist es auch nicht ganz soooooooooo langweilig....


Ja...es gibt heftige Schicksale .... hier und im real life. Die Bewertung, was heftig ist und was nicht, ist immer eine subjektive Sache. Wahrnehmung von Schicksalen... wer pille-palle zum Schicksal erklärt, kann wirklich heftige Schicksale gar nicht mehr in seiner Skala unterbringen. Vergleiche hinken IMMER...

07.09.2018 13:16 • x 3 #377


A


Machen Beziehungen überhaupt noch Sinn?

x 3


C
Luxusprobleme ist schon ziemlich heftig...

Ich denke jeder hat seine Probleme und für jeden selbst sind diese gerade nicht nur Luxus. Zudem gehen wir alle mit den unterschiedlichen Herausforderungen unterschiedlich um.

Unsere Welt ist schnelllebig und im Wandel. ich denke wir erleben gerade live wie sich alles nicht nur verändert sondern komplett umgedreht wird und das in vielen Bereichen.
Wir hatten erst heute eine Bürodiskussion wo es auch darum ging, dass Kollegen 30+ um Anwendungen Sachen selbst bauen, um diese zu verbessern oder das sie das machen was man will. Bei Kollegen 30 ist das anders. Sie sind es gewohnt eine App zu bekommen die einfach funktioniert und das ist dann 100 %. Das viele Funktionen fehlen - egal. Verbessern? Wozu?

Ich denke diese Verhaltensweise lässt sich nicht unbedingt starr auf das Alter anwenden aber man kann eine Veränderung in der Einstellung beobachten. Man will alles einfacher haben, hat keine Lust auf komplizierte Dinge, mit denen man sich auseinandersetzen muss.

Geht mir auch so. Früher habe ich mir meinen PC selbst gebaut, programme und Spiele installiert und getüftelt wenn was nicht lief. Heute nach 10h Büro und 3h Pendelzeit begnüge ich mich mit der PS4 und dem was da gerade läuft, wenn es etwas nicht geht - Pech gehabt.

Ich denke die veränderte Verhaltensweise in diesen Bereichen findet man auch in Beziehungen wieder. Man hat kein Bock auf eine komplizierte Zicke oder einen starköpfigen Mann. Wenn es nicht passt - tauscht mna es durch. Man arbeitet nicht mehr an einer Beziehung, man wartet auf ein Patch oder wechselt auf ein anderes System. Selbst einen Workaround finden um mit den Fehlern des Anderen zurecht zu kommen wird mehr und mehr verdrängt.

Aber ich bin der festen Überzeugung, dass dieses Phänomen nur verrübergehend ist, denn auf Dauer kann das nicht gut gehen. Der Mensch ist ein gesellschaftstier. Er braucht einander und nur gegeneinander führt letztlich zu Einsamkeit, was unserer Natur zuwiderläuft.
Und diese Instinkte kann man nicht binnen 20 Jahren ändern.

Machen Beziehungen einen Sinn? Das muss jeder für sich selbst beurteilen.
@Deion selbst du schließt das ja nicht vollkommen aus, sondern stellst Bedingungen. Das ist sicherlich auch angebracht. Inwieweit du aber argwöhnisch durch die Welt läufst ist dir überlassen.
Ich persönlich versuche den menschen gegenüber aufgeschlossen zu sein, trotz aller Verletzungen. Wenn ich mich nur unter einem Stein verkrieche kann man mir nicht weh tun, das ist richtig. Aber mir kann dann auch nichts Gutes wiederfahren.
Der Glaube, dass es auch was Gutes gibt sollte unser ständiger Begleiter sein.

Und manchmal überrascht es einem, das sich etwas zum Guten wendet. Noch vor 8 Wochen dachte ich, dass mein Rosenkrieg noch 4 Jahre so weiter geht.
Und nun....in nur 8 Wochen wurde es komplett negiert. 18 Monate Dauerkampf, Ängste, Verluste, Schmerz und Trauer wurden in einer 20minütigen Verhandlung komplett aufgelöst. Damit habe ich bis zum Verhandlungstag nicht gerechnet. Aber es ist passiert.

Es gibt das Gute noch, irgendwo da draußen, man muss nur offen sein und zugreifen, wenn man es sieht und nicht aus Angst, es könnte auch ein Stein sein, sich wegducken.

Denn du bist mit deiner Grundeinstellung, was Beziehungen angeht, nicht allein. Viele haben noch die gleichen Vorstellungen wie du, du musst sie nur finden und an dich heranlassen.

07.09.2018 13:43 • x 3 #378


D
@kuddel7591 und @Coloneltw :

Ihr habt schon alle recht mit dem was ihr sagt/schreibt! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Richtig.

Zitat von Coloneltw:
Und manchmal überrascht es einem, das sich etwas zum Guten wendet. Noch vor 8 Wochen dachte ich, dass mein Rosenkrieg noch 4 Jahre so weiter geht.
Und nun. in nur 8 Wochen wurde es komplett negiert. 18 Monate Dauerkampf, Ängste, Verluste, Schmerz und Trauer wurden in einer 20minütigen Verhandlung komplett aufgelöst. Damit habe ich bis zum Verhandlungstag nicht gerechnet. Aber es ist passiert.

Es gibt das Gute noch, irgendwo da draußen, man muss nur offen sein und zugreifen, wenn man es sieht und nicht aus Angst, es könnte auch ein Stein sein, sich wegducken.

Denn du bist mit deiner Grundeinstellung, was Beziehungen angeht, nicht allein. Viele haben noch die gleichen Vorstellungen wie du, du musst sie nur finden und an dich heranlassen.


Ja eben, wo ist es denn, das Gute und das Schöne? That´s the question. Ich habe obige Satzreihen zitiert, weil es bei mir genau umgekehrt gelaufen ist (erst hieß es, wir besprechen alles in Ruhe und seit meiner Scheidung vor nunmehr über 2,5 Jahren habe ich noch heute mit meiner Ex in negativer Art und Weise meine Freuden).

Worte und Taten sind zwei Paar Schuhe. Vielleicht bin ich zu wenig egoistisch, was meine Mutter neulich meinte. Ich wäre am falschen Ort, meint meine Schwester. Und der Rest meiner Verwandten/Bekannten meint dann noch dieses und jenes. Alles schön und gut, aber nichts davon ist hilfreich (und vermutlich nur ein Bruchteil wahr von dem, was sie behaupten).

Wenn alles einfach wäre, dann wäre ich schon lange nicht mehr hier unterwegs. Ich denke, alles wird eher komplexer und verworrener. Musste man sich früher mit allen und allem beschäftigen (auch mit dem Partner), so meinen viel, dass es heutzutage nicht mehr nötig ist. Wenn´s einem zu bunt wird, wird eben gewechselt. Fertig. Aus. Ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Hirnlose dämliche Zombies, wenn ihr mich fragt. Wie die Lemminge: Wenn Du ihnen sagst: Es ist einfacher, den Abhang runterzuspringen als zu klettern, dann jumpen sie drauf los. Ins Verderben.

Ja stimmt, die meisten wollen es einfach, quasi auf dem Tisch serviert, garniert und schön easy.


Tja, wo sind die vermeintlich komplexen, aber letztlich guten/besseren Partien? Irgendwie brauche ich mal einen Führer - oder die sollen sich mal endlich zu erkennen geben, wenn se schon nicht mal selbst in die Puschen kommen. Wer gefunden werden will, muss sich auch offen und deutlich zu erkennen geben. Ansonsten wird das nichts.

L.G.

07.09.2018 15:53 • x 1 #379


K
@ Deion, @ Coloneltw

dass die Wortwahl manchmal hart klingt, liegt in der Natur der Sache - wenn es um Heftiges geht, verdient das auch die entsprechende Wortwahl. Was nutzt es von einem Feuerchen zu reden,
wenn die gesamte Hütte lichterloh brennt? Nein...Übertreibung macht keinen Sinn, wie Untertreibung ebenso die Bedeutung verfehlt.

Und Luxusprobleme als Bezeichnung zu verwenden - klar ist das heftig....allerdings klingt das in Relation gar nicht mehr heftig, wenn sich richtig krachende Probleme stellen. Klar wirkt sich jedes Problem individuell auf Menschen aus...aber - die Kirche sollte dennoch im Dorf bleiben. Die Mücke zum Elefant zu machen - warum auch immer - lässt die Mücke niemals zum Elefant werden.

Und ja.... gut gemeint, ist nicht immer auch gut gemacht! RatSchlag....jeder Rat kann zum Schlag werden. Und jeder Schlag kann mehr anrichten, als auszurichten Sinn machen würde.
Aus anderen Bereichen des Lebens weiß ich, wie GUT Rat sein kann, wenn Rat von Menschen kommt, die wirklich wissen, wovon sie reden. Nein.... blind vertrauen ist damit nicht verbunden.
Selbst zu entscheiden, was letztendlich gemacht wird - das ist es....egal wie heftig eine Problematik ist.

Und ja... ist noch jemand in Entscheidungen involviert, wird es oft kompliziert - denn die Rechnung ohne den Wirt zu machen, haut meist nicht hin. Jeder hat das Recht, eigenständig zu agieren, ohne dass dabei jemand auf der Strecke bleibt - wenn das nur so einfach und Gang und Gäbe wäre. Selbst vermeintlich Vertraute, bzw. ehemals Vertraute ...ihr wisst, was ich ausdrücken möchte.

Den eigenen Weg (wieder)zufinden, ist nicht einfach. Aber...es nutzt nichts, auf etwas zu warten. So derb das klingen mag - Ar....backen zusammenkneifen und los geht es. Dann dürfen auch Fetzen fliegen...vor allem bei einem selbst. Sich selbst aufzuräumen...Bestandsaufnahme machen, IST-Zustand feststellen.... und los geht´s.

Ja... ich habe leicht reden! Habe ich das? Ich würde das nicht schreiben, wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass es funktioniert....bei mir hat das bereits mehrfach funktioniert - in anderen Bereichen meines Lebens als die, die hier im Forum diskutiert werden. In besagten Bereichen geht
es sehr robust zu...denn es geht da nur ums Leben. Ich will nicht pathetisch werden....und daher auch ehrlicher Umgang mit dem Thema. Keine Über- und auch keine Untertreibung. So gelernt zu haben, ehrlich mit mir selbst umzugehen, das sogar zu müssen, lässt irgendwelche Häme oder Ironie in weite Ferne entschwinden. Konsequenz und Disziplin....gute Begleiter dabei, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, Lethargie zu entsagen...und wenn ich sage, dass es mich schon 20 Jahre nicht mehr geben dürfte, ist das weder über- noch untertrieben.

Menschen begegnet zu sein, gemocht, geliebt, zu haben, denen gleiches/ähnliches Schicksal widerfahren ist, lässt die Kluft erkennen, ob Probleme wirklich ernsthafte Probleme sind....oder ob es sich z. T. um Luxusprobleme handelt. Es relativiert sich VIELES...wenn Frau/Mann hinterfragt wird.

Wie geht es dir?...eine Floskel-Frage!
Wie geht es dir wirklich?....das ist keine Floskelfrage mehr - dann wird es schon mal sehr mulmig. Das meine ich damit, auch zu hinterfragen, um mehr Fleisch an den Knochen zu bringen....

07.09.2018 17:16 • x 2 #380


F
Hi, melde mich auch mal wieder zu Wort, in meiner momentan stabilen Phase, welche immer besser wird.
Die kurzen Tiefs auch aufgrund meiner Trennung vor 6 Monaten werden weniger zurzeit, und ich habe auch durchaus längere stabile Phasen. Die Trennung habe ich soweit gut überwunden.
Aber, worauf ich hinaus will, auf einen ganz ganz wichtigen Punkt der uns stärker macht mit Situationen umzugehen, die uns hin und wieder fies aus der Bahn werfen. ist folgendes.

Alles was uns widerfährt wird von unserem Selbst bestimmt.Kommt praktisch aus unserem eigenen Inneren, unserem Verhalten unserer Einstellung.Positives wie auch Negatives.
Wir ziehen beispielsweise immer den selben Art Mensch an, wir fragen uns voran das liegt!?( nur ein Beispiel von vielen)
An uns selbst und das ist Tatsache.
Oder, wir müssen aufhören uns in der Opferrolle zu sehen wenn uns immer wieder der gleiche Mist passiert.@ deion, da spreche ich jetzt mal dich an.Du glaubst gar nicht was man noch alles über sich selbst lernen kann ,den Umgang mit sich selbst und den anderen die uns Leid zufügen.Warum z.b lassen wir es überhaupt zu?

Müssen wir doch gar nicht.
Aus der Opferrolle zu finden,und sich selbst lieben, das ist das A und O, und mit welchen Augen man die Lebenssituationen betrachtet, die uns immer wieder begegnen und uns auf die Probe stellen.
Wenn man es schafft, über den Dingen zu stehen, dann sieht alles schon viel leichter und heller aus.
Es sind nicht die ANDEREN.Es sind WIR selbst. Klar, die dunklen Momente fangen uns ein, jeden von uns, aber meiner Meinung nach kann man wirklich lernen sie immer öfter nicht zu zulassen.
Bei mir ist es so, an allem was ich bisher erlebt habe, mich verletzt und enttäuscht hat, bin ich über mich hinausgewachsen.Auch wenn ich vorher am Boden war,und das Gefühl hatte, mich frisst der Teufel.

Ich lasse mich aber nie ganz auffressen von diesem Dämon.
Nie, niemals!

07.09.2018 17:39 • x 1 #381


F
Zitat von Deion:
Da magst Du schon durchaus recht haben. Vielleicht gehöre ich auch zu einer schon fast ausgestorbenen Spezies von Mann, die es so nicht mehr gibt (und die Damen, die ich


Möchte dir sagen, dass du beziehungstechnisch eine wunderbare Grundeinstellung hast.Bleib dir unbedingt treu damit.

Überdenken solltest du vielleicht mal den Umgang des immer wiederkehrenden Musters deiner Fehlschläge die dich belasten. Lieb gemeinter Rat .Mir persönlich z.b hat eine Gesprächstherapie Dinge vor Augen geführt, worauf ich selber nie gekommen wäre.

07.09.2018 18:09 • x 1 #382


S
Auch wenn ich mich wiederhole Udi:
Du drehst Dich im Kreis.
Ich finde es unangemessen alle Beziehungen in der heutigen Zeit zu verdammen nur weil man selber schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Ich kenne viele Menschen die sogar im Jahr 2018 in einer glücklichen Beziehung sind.
Single sind in einem Trennungsforum naturgemäß übrigens auch viele Menschen.
Aber auch davon gibt's viele die glücklich sind - ohne griesgrämig den Rest der Welt zu verdammen

07.09.2018 18:39 • x 2 #383


D
Zitat von Feel:
Möchte dir sagen, dass du beziehungstechnisch eine wunderbare Grundeinstellung hast.Bleib dir unbedingt treu damit.

Überdenken solltest du vielleicht mal den Umgang des immer wiederkehrenden Musters deiner Fehlschläge die dich belasten. Lieb gemeinter Rat .Mir persönlich z.b hat eine Gesprächstherapie Dinge vor Augen geführt, worauf ich selber nie gekommen wäre


Danke schön! Eine Therapie hatte ich ja schon während der Trennung, habe ich, glaube ich, ja auch mal von berichtet. Oder? Bin mir nicht mehr so sicher. Ein Teil der Therapie beinhaltete die zerbrochene Ehe, der andere Teil meine kleinen Steh-auf-Versuche, als klar war, dass die Ehe geschieden werden würde. Was ich jetzt schreibe, ist die Meinung der Therapeutin gewesen, also bitte steinigt mich nicht, okay?

Meine Therapeutin meinte, dass es heutzutage nur noch einen sehr geringen Anteil an Menschen gibt, die aus ihrer Zeit überhaupt für Langzeitbeziehungen eine Eignung haben. Der Trend zu Affären, ONS und Lug und Betrug bei Ehen nehme vehement zu. Die stark erhöhten Scheidungsraten würden entsprechendes mit belegen.

Sie berichtete von Studien, wonach in Beziehungen, unabhängig ob Mann oder Frau, jede 2.Person fremdgeht und dass sogar einige Mehrfachtäter seien. Diese würden bewusst nach Frauen und Männern suchen, die entweder selbst Opfer von Affären waren oder gutgläubig in eine Affäre rennen. Der einzige halbwirksame Schutz, so damals ihre Aussage, wäre, die betreffenden potentiellen Kandidatinnen (in meinem Fall) schnellstmöglichst unter die Lupe zu nehmen und entsprechend bei Bekanntwerden von bereits bestehenden Beziehungen die Beine in die Hand zu nehmen. Das habe ich auch immer beherzigt.

In meiner Familie, meiner Vergangenheit oder meinen Eltern (meine Mutter ist meinem Vater bis zum Tode stets treu geblieben, ist auch nach seinem Tod in keiner neuen Beziehung, will sie nicht) ist nichts dergleichen zu finden. Immer lange Ehen, keine Affären (zumindest nichts bekannt, aber auch eher unwahrscheinlich) oder vorzeitigen Beziehungsaufgaben. Nur meine Schwester (zwei Mal geschieden), mein Bruder und ich (je einmal geschieden) hat es erwischt. Leider. Immer ging ein Betrug und eine oder mehrere Affären voraus. Dann kam die Scheidung. Meine Schwester hat erst mit dem jetzigen dritten Mann Glück, der hatte auch schon negative Vorerlebnisse. Die beiden sind so das Vorzeigepaar in der Familie, gehen durch dick und dünn.

Zitat von solonely:
Ich finde es unangemessen alle Beziehungen in der heutigen Zeit zu verdammen nur weil man selber schlechte Erfahrungen gemacht hat.


Ich beziehe mich weitestgehend auf eigene Erlebnisse und Erfahrungen, aber Du hast schon recht, lieber solonely. Nichtsdestotrotz hat sich das Treuebekenntnis innerhalb von Beziehungen in den letzten Jahrzehnten stark reduziert, dass kann und muss man einfach konstatieren.

Aber letztlich ist es erst einmal meine Wahrnehmung, natürlich.

Ich komme mir manchmal wie auf einen Minenfeld vor. Jeder Schritt könnte zur Explosion führen, ich brauche einfach einen Plan, eine sichere Richtung, ein positives Erlebnis in dieser Hinsicht. Ich habe eher Angst, dass wenn mir was passiert, mein Kater alleine ist. Ich war schon in soviel Sch-Situationen, dass ich Bücher schreiben könnte. Ich hab´ sie alle überstanden - mal mehr gut, mal weniger gut. Aber die Königsaufgabe, eine liebe, treue und empathische Frau zu finden, daran scheitere ich in Episoden, jedes verdammte Mal. Und das ärgert, kotzt mich an, frustriert. Macht mich wohl auch mürbe, lässt mich verbittern. Und dieser Affentanz muss endlich aufhören - durch ein gottverdammtes Erfolgserlebnis. Nur eines, mehr nicht.

Daran knabbere ich . . . .

L.G.

07.09.2018 20:11 • x 2 #384


D
Zitat von Deion:
Meine Therapeutin meinte, dass es heutzutage nur noch einen sehr geringen Anteil an Menschen gibt, die aus ihrer Zeit überhaupt für Langzeitbeziehungen eine Eignung haben.


Sorry, ich meinte Sicht. Dieses blöde Windows ...

07.09.2018 20:35 • #385


F
Zitat von Deion:
Aber die Königsaufgabe, eine liebe, treue und empathische Frau zu finden, daran scheitere ich in Episoden, jedes verdammte Mal. Und das ärgert, kotzt mich an, frustriert. Macht mich wohl auch mürbe, lässt mich verbittern. Und dieser Affentanz muss endlich aufhören - durch ein gottverdammtes Erfolgserlebnis. Nur eines, mehr nicht.

Daran knabbere ich . . . .


Man könnte jetzt ganz spontan dazu sagen, vielleicht strahlst du genau das aus, was du hier beschreibst. Dann kann es nicht funktionieren, zumindest nicht so wie du es dir wünscht.
Vielleicht ziehst du aus diesem Grund genau die falsche Sorte Frauen an.
Man könnte jetzt auch richtig in die Tiefe gehen, und annehmen das dein Unterbewusstsein gar nicht bereit ist und dir da noch etwas sehr schwerwiegendes im Wege steht. Nämlich immer wieder diese Angst verraten und betrogen zu werden, von einer Frau die dir sehr viel bedeuten könnte. Da muss doch ein großes Misstrauen deinerseits da sein, die Frage stellt sich, ob Du überhaupt wirklich dazu in der Lage wärst das emotional zu stemmen.

Diese Vergangenheit die wir alle ab einem bestimmten Alter haben prägt uns immer ein Stück weit durch dieses oder jenes, Betrug, Vertrauensbruch,kann durch verschiedene Geschichten und Erlebnisse geschehen.
Wir möchten etwas was wir vielleicht gar nicht selbst auf Dauer durchhalten.
Weil uns soviel begleitet was wir in Wahrheit nie ganz abschütteln können.
Ich weiß, das klingt jetzt etwas mutlos, aber wahrscheinlich wahr.
Jemanden zu finden, der diesen Weg zu Anfang erstmal mitgeht , die Ausdauer aufbringt, bis das Vertrauen da ist,das ist Glück, aber nicht unmöglich. Das zum Thema Langzeitbeziehung.

Deine Therapeutin wird sicher recht haben.

07.09.2018 21:13 • x 2 #386


D
Zitat von Feel:
Man könnte jetzt ganz spontan dazu sagen, vielleicht strahlst du genau das aus, was du hier beschreibst. Dann kann es nicht funktionieren, zumindest nicht so wie du es dir wünscht.


Oh jeh, das höre ich hier so oft. Ich habe doch kein Schild auf der Stirn, wo draufsteht: Alle gebunden, affärenorientierte Frauen her zu mir. Ich weiß nicht, aber ich könnte mir vorstellen, packe 99 ungebundene und eine gebundene Frau in einem Raum, schmeiß mich rein und sag mir: Such Dir eine aus. Wetten, ich picke die gebundene raus? Oh Mann.

Zitat von Feel:
Nämlich immer wieder diese Angst verraten und betrogen zu werden, von einer Frau die dir sehr viel bedeuten könnte. Da muss doch ein großes Misstrauen deinerseits da sein, die Frage stellt sich, ob Du überhaupt wirklich dazu in der Lage wärst das emotional zu stemmen


Misstrauen habe ich nicht, wenn es nicht begründet ist. Da bräuchte niemand Angst zu haben. Zu holen ist bei mir eh nicht mehr viel, also auch keine großen Verlustängste. Was mich misstrauisch stimmt: Bin ich umgeben von gebundenen Zicken, die alle fremdeln wollen? Manchmal kommt es mir so vor. Ich weiß da auch nicht weiter, ehrlich nicht.

Zitat von Feel:
Jemanden zu finden, der diesen Weg zu Anfang erstmal mitgeht , die Ausdauer aufbringt, bis das Vertrauen da ist,das ist Glück, aber nicht unmöglich. Das zum Thema Langzeitbeziehung.


Das Vertrauen wäre da, wenn ich nicht immer in verdächtiger Rekordzeit rausgefunden hätte, dass die Damen meines Begehrens immer gebunden gewesen wären. SO kann das natürlich nichts werden. Vielleicht wäre eine ungebundene Frau gut, die in etwa den gleichen Sch... ß . .. erlebt hat wie ich. Solche Menschen wissen, was es heißt, veräppelt worden zu sein und sind (vermutlich) eher zu den begehrenswerten und möglichen Kandidatinnen zu sehen als andere.

Zitat von Feel:
Deine Therapeutin wird sicher recht haben.


Denke ich auch. Aber ich kann se leider nicht mehr kontaktieren. Die hatte sich vor nicht allzu langer Zeit vor einem Zug geworfen - aus Liebeskummer, wie ich den regionalen Gazetten entnahm.

07.09.2018 21:32 • #387


F
Zitat von Deion:
Oh jeh, das höre ich hier so oft. Ich habe doch kein Schild auf der Stirn, wo draufsteht: Alle gebunden, affärenorientierte Frauen her zu mir. Ich weiß nicht, aber ich könnte mir vorstellen, packe 99 ungebundene und eine gebundene Frau in einem Raum, schmeiß mich rein und sag mir: Such Dir eine aus. Wetten, ich picke die gebundene raus? Oh Mann.


Humor kommt immer gut an, Kopf hoch, Druck rausnehmen

Zitat von Deion:
Denke ich auch. Aber ich kann se leider nicht mehr kontaktieren. Die hatte sich vor nicht allzu langer Zeit vor einem Zug geworfen - aus Liebeskummer, wie ich den regionalen Gazetten entnahm.


ohje, makaber, irgendwie

07.09.2018 21:56 • x 1 #388


D
Liebe Foris!

Die Wochenmitte haben wir überstanden, das Wochenende naht. Gott sei Dank !

Ich habe viel über die letzten vier Jahre nachgedacht, sehe jetzt meine Schwachpunkte, meinen Anteil, warum ich immer noch solo bin. Es sind keine gravierenden Sachen, dass meiste könnte man als Anfängerfehler verbuchen. Ich war halt u.a. lange in einer Ehe und habe diverse Sachen auch schlicht verlernt. Nicht das Ansprechen, nicht das Flirten, eher was bei den Aktivitäten passiert. Dazu vier Jahre kein Beep - viel, sehr viel zu lange nichts. Nicht gut.

Dann das Beuteschema: Ich denke, ich weiß jetzt, warum ich fast durchweg bei gebundenen Frauen gelandet bin: Sie sind mutiger, zeigen mehr Initiative als ungebundene Frauen. Die sind mindestens sehr schüchtern, in gröberen Fällen verklemmt und zu sehr in Warteposition. Darauf bin ich wohl hin und wieder reingefallen - aber mit Verlaub, da haben die Damen auch selbst schuld. Das Manna fällt halt nicht vom Himmel, gell?

Dazu die Ungewissheit, die Sorge, wieder an die falsche Frau zu geraten.

Mit einer der Hauptgründe ist: Vier Jahre nichts passiert. TÖDLICH. Alles, wohl alles, von ONS über Affären, kurze Liebschaften und wer weiß was wäre besser gewesen als Enthaltsamkeit - das in den sog. besten Jahren. Totaler Mist meinerseits.

Gut, ich hatte sicherlich auch viel Pech und unglückliche Umstände, schlechte Vorbedingungen usw. Aber das ist natürlich nicht alles.

Nun gut, ich sehe einiges jetzt klarer, auch Dank Euch! Dafür danke ich Euch sehr, alle hier, egal ob Kritiker, Mutzusprecher, hoffnungsloser Optimisten und so weiter!

Ich werde da einiges in meinem Leben und in dieser Hinsicht ändern. Auch, was meine Einstellung zum Thema Beziehung ist. Oder zum Thema beep. Irgendwo habe ich mich selbst stark limitiert - aus falscher Überzeugung in der Annahme, es wäre für mich der einzige, der beste Weg. Wie ich und auch ihr gesehen habt, war es nicht so. Das habe ich verstanden.

Nun bin ich (hoffentlich) ein paar Schritte weiter und schaue voran, voraus und sch... ß ... e auf die Vergangenheit, die kann ich nicht mehr ändern. Aber die Gegenwart, die habe ich in meiner Hand, die möchte und werde ich ändern.

Seid gespannt, liebe Foris!

Ich wünsche Euch allen noch eine schöne Restwoche! Mögen sich hoffentlich auch Eure Träume, Wünsche etc. erfüllen!

L.G.

12.09.2018 19:48 • x 2 #389


D
Liebes Forum!

Mal was neues - ich habe mich mal spaßeshalber bei ner Kuppelseite (nicht Schmuddelseite ) angemeldet. Bisher habe ich diese immer eher gemieden, da nie was großes und/oder gutes bei rauskam. Aber ich mach mal aus Spaß mit - zu verlieren hab´ ich ja nichts. Ernst nehme ich das eh nicht, aber vielleicht findet man ja auch nur nette Bekanntschaften, wo man sich mal schreiben oder telefonieren kann. Es muss ja nicht immer gleich wer weiß was werden - dazu gehört ja bekanntlich viel mehr.


Aber was soll´s, kann ja nicht schlechter werden, oder?

Liebe Grüße

13.09.2018 20:47 • x 1 #390


A


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