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Loslassen und Spiegelgesetz

A
Liebes Forum!

Ich habe jetzt dann schon bald 6 Monate und es sollte mit dem Loslassen allmählich klappen, tut es aber nicht. Ich zerlege noch immer alles in seine Einzelteile. Zerlege, überlege, zerdenke....keine Ahnung.

Wenn man davon ausgeht, dass der Partner ein Spiegel war, trifft jede grausige Erkenntnis die man über den Partner herausfindet, auch irgendwie auf einen selbst zu, oder? Pfff....ich kann das fast nur bestätigen... Alles was ich meinem Partner vorgeworfen habe, habe ich in irgendeiner Form in mir gefunden. Die Selbsterkenntnis ist hart und grausam. Und sie läßt mich nicht gerade in Liebe leben, sondern mich eher noch ein wenig mehr hassen. Was tue ich damit? Muss man es einfach akzeptieren? Wie wenn man vor dem wirklichen Spiegel steht und seine große Nase grausam findet? Ich habe die Nase und muss es akzeptieren? Irgendwie habe ich nur das Gefühl, dass ich falsch bin. Alles falsch. Ich bin falsch und habe alles falsch gemacht!

Ich halte mich zurzeit ganz schwer aus. Ich habe das Gefühl, ich sollte aus dem ganzen etwas lernen, bin aber unfähig. Ich checke das ganze mit Ressonanz und Spiegelgesetze und Polarität nicht. Ich kann nicht loslassen und mich lieben.

Wäre das Leben mit weniger denken nicht leichter? Wäre es nicht leichter, einfach weiterzugehen? Sachen hinter sich zulassen ohne Erkenntnisse daraus zu ziehen? Einfach akzeptieren, es ist vorbei....es hat eben nicht gepasst - so etwas passiert im Leben immer wieder - und man geht weiter?

Denken macht nur irre . Mein angegratztes und kaputtes Ego!

Habt ihr auch grausige Erkenntnisse? Wie geht ihr damit um?

09.02.2014 22:06 • x 1 #1


C
Hallo avamoon,

das mit dem Spiegelgesetz kenne ich auch....allerdings....kam mir eben der Gedanke, beim Lesen Deines Posts...wenn er sich selber auch nicht liebt, dann ist er nicht in der Lage, Dich zu lieben und Dich aufzufangen-...vllt ward Ihr beide nicht bereit für diese Beziehung. Mir hat mal jemand etwas ganz simples gesagt:es muss einfach passen..und manchmal ist man sich vllt so ähnlich, dass es nicht passen kann, weil man eben all die Dinge, die einen an einem selber stören, bei dem Anderen wiederfindet-....zumindest hatte ich die Erkenntnis bei meinem Ex....vllt will es das Schicksal so, dass wir Menschen begegnen, die uns einfach nur etwas von uns lehren...von uns selber...die uns (....wenn auch auf sehr verletzende, gemeine Art) den Weg zeigen, damit wir in uns kehren und etwas ändern in unserem Leben....



alles wird gut....

09.02.2014 22:23 • x 1 #2


A


Loslassen und Spiegelgesetz

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S
Liebe avamoon,

ich verstehe was Du meinst... - es ging mir nach Trennungen auch immer so - und auch bei meiner jetzigen Trennung von Januar. Ich ziehe bindungsängstliche und/oder narzistische Typen an und es geht nicht ewig gut. Und danach hänge ich da und komm nicht mehr los von dem Erlebten, will verstehen warum und weshalb. Merke dabei, wenn ich ehrlich zu mir bin, dass auch ich solche Anteile in mir vermutlich habe, gleichwenn aber ein Mensch bin, der diskutiert, klärt und retten will - da wo andere lieber voreilig die Flinte ins Korn werfen, weil es doch viel bequemer ist nichts zu klären und man da auch nicht so sehr Blicke auf sein eigenes - vermeintlich perfektes - Innere werfen muss.
So wird eben beendet und gegangen in der Regel... und trotzdem bleibt dieses Gefühl, dass man irgendwie verbunden bleibt und dass auch in dem Anderen doch irgendetwas noch vorgehen muss als Rückschau. Vielleicht ist es aber auch nur die berühmte Hoffnung letztlich und der moderne Mensch von heute strebt doch lieber gleich nach neuen Zielen anstatt sich lange mit vergangenem Ballast zu behängen.
Was sie dem Verlassenen antun, wie er sich fühlt.. diese Empathie darf man kaum noch erwarten. Ok, es reicht meist noch für eine Abschiedsmail und ein neutrales Treffen (mit Sachenübergabe), aber da spricht und spasst man lieber rum und tut schon so als wäre man in die vielgerühmte gute Freundschaft eingemündet - Klärung, Aufarbeitung - nein Danke! Alles Zombies, sag ich Dir.

09.02.2014 22:27 • #3


A
@carie
Ja, es ist sicher so, dass eine Beziehung uns etwas lehren soll. Dass man etwas lernen sollte, aber das Lernen tut weh und ich weiß nicht, ob ich was ändern kann. Bin ich dann noch ich? Muss ich mir nur einen passenderen Menschen suchen? Der mir nicht so viele Fehler von mir spiegelt? Ich wünscht, das könnte ich!
Danke für deine lieben Worte und das süße Video. Ich mag Züge und Reisen! Es ist ein guter Vergleich...

@skyrunner
Alles Zombies! Ja, so empfinde ich das auch. Und ich bin zurzeit der größte davon. Hach, es wäre doch besser, wenn man einfach weiter machen könnte ohne in sich schauen zu müssen. Neue Ziele, kein alter Ballast. Bringt es dir etwas, wenn du Anteile erkennst? Was glaubst du würde das klären bringen? Würde die eigene Entwicklung dann leichter sein?
Ich habe jetzt oft das Gefühl, hätte ich das Wissen, was ich jetzt habe, früher gehabt, hätte ich die Beziehung anders gelebt. Aber ich hatte es nicht. Und wer weiß, vll wäre das gleiche rausgekommen? Das weiß man nicht! Nur so zerbreche ich mir meinen Kopf, leide und kann nichts mehr ändern und wer weiß, welchen Spiegel mir ein neuer Partner vorsetzt. Und vll klären wir dann wieder nicht gemeinsam, sondern nur ich alleine danach. Ich mag nicht mehr klären. Ich mag keinen Ballast haben. Ich mag hoppen können. Ohne viel Denken! Es wäre so viel leichter...

09.02.2014 23:13 • #4




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