@Bumich
Zitat: Naja. Du sagst, sie hat auch viel Probleme. Mal daran gedacht das sie selbst genung mit sich zu tun hat? Hast du sie mal danach gefragt? Wenn sie dich bei deinem Zeug unterstützt hat, hast du sie bei ihren Zeug auch? Hast du ihre Bedürfnisse, Wünsche und Ängste ernstgenommen? Oder bist du in deinem eigenen Drama so gefangen, dass du keinen Sinn für ihre Dinge hast?
Ja, daran habe ich bereits mehrere male gedacht. Wir haben darüber gesprochen, ich habe öfter gefragt, was denn los sei. Daraufhin teilte sie mir mit, dass sie eine Art Winter-Depression hätte, da das Wetter durchgängig so schlecht gewesen ist. Daraufhin habe ich versucht sie abzulenken, soweit es ging Dinge mit ihr zu unternehmen. Trotz Corona etwas Ablenkung in ihren Alltag zu bringen, was jedoch aufgrund der Arbeitszeiten eher mäßig erfolgreich war. Ich wollte Sport mit ihr machen - nur hat sie sich in einem anderen Fitnessstudio angemeldet, anstatt mit mir in meins zu kommen. Da ich vertraglich gebunden war, konnte ich nicht kündigen - obwohl ich dies gerne wollte.
Mir ist gegen Anfang des Jahres aufgefallen, dass sie immer mehr Haare verliert, was durch die vollen Bürsten erkenntlich war. Ich fragte auch diesbezüglich nach, ob alles in Ordnung sei. Wir haben es dementsprechend vorerst auf die neue Verhütungsmethode reduziert bzw. geschoben. Bis vor einem Monat war dies auch kein Thema mehr.
Für Frauen ist der Haarausfall sicherlich noch um einiges schlimmer als für Männer. Sie war auch diesbezüglich einen Tag vor unserer Trennung beim Arzt zur Blutabnahme und Untersuchung. Verdacht auf Schilddrüse wurde dort ganz deutlich kommuniziert, das erklärt auch ihre müde und träge Art.
Sie meinte mir dann letztendlich die Schuld dafür zu geben.
Sie hat einen stressigen Schulblock, in dem sie viel lernen muss, sich selbst unter Druck setzt und immer die beste sein möchte. Ich habe ihr versucht die Angst zu nehmen und habe ihr immer wieder gesagt, wie gut sie doch in der Schule ist und das sie sich keinerlei Sorgen machen müsste, nicht die beste zu sein. Zudem habe ich ihr in vielen Dingen zugehört, mich auf Dinge konzentriert, die ihr Spaß gemacht haben, um sie so ablenken zu können. Ich habe, was ich vorher seltener gemacht habe, regelmäßig gekocht und den Abwasch gemacht, etc.
Sonst war es eher so abgesprochen, dass sie kocht und ich anschließend den Abwasch mache.
Weiterhin hat sie mir gesagt, wir würden zu viel Zeit miteinander verbringen. Habe ich so nicht wahrgenommen, aber gut; Ich sagte Melde dich, wenn ich zu dir kommen soll. Ich freue mich über die Zeit mit dir, aber ich lasse dir auch Freizeit. Die Nachfragen, ob ich vorbeikommen würde waren je nachdem öfter oder seltener. Ich habe es akzeptiert, aber auch manchmal gefragt, ob ich vorbeikommen soll.
Ich kann mir folgendes ganz bewusst ankreiden: Wenn es Probleme gab, haben wir dort zu wenig drüber gesprochen, weil ich schnell dicht gemacht habe. Ich habe ihr gesagt, dass ich daran arbeiten muss und es wurde besser. Wenn es ein Problem gab, habe ich mich hingesetzt und mit ihr gesprochen. Uns beiden war nach der Pause klar, dass wir das machen müssen. Ihrerseits erfolgte dann jedoch keine Kommunikation mehr..
Ich habe sicherlich nicht alles richtig gemacht, das möchte ich auch gar nicht behaupten, dennoch habe ich mir die Mühe gegeben und wollte auch in dieser Zeit für sie da sein. Ich würde mir wünschen ihr in dieser Situation beiseite zu stehen, ich würde sie gerne mal von dem Stress ablenken, aber sie hat sich dagegen entschieden - das habe ich zu respektieren. Scheinbar kommt sie ohne mich besser zurecht.
Ich habe definitiv Fehler bei mir gesucht und habe diese auch gefunden. Den Fehler, der am schwersten wiegt, habe ich auch oben aufgeführt.
Ich hatte mir auch überlegt, dass ich ihr nach den Prüfungen schreibe, wie es ihr geht. Einfach damit ich ihr zeige, dass sie mir nicht egal ist. Aber davon wurde mir abgeraten, denn sie ließ meine Nachrichten ja auch unbeantwortet.
Zitat: Ja logo. Ablenkungen sind wie Dro.. Man muss immer nachlegen und die Dosis steigern.
Hörste einfach auf dich abzulenken und beschäftigst dich mit deinen wichtigen Dingen, anstatt vor dir selbst davon zu laufen.
Verstehe ich jetzt nicht. In vielen anderen Beiträgen liest man immer wieder davon, dass man sich ablenken soll. Freunde treffen, Sport machen, Zeit für sich nutzen. Ich arbeite an Lösungen wie ich meine wichtigen Dinge in den Griff bekomme. Ich arbeite bereits daran, dass ich beruflich wieder glücklicher werde und meine Freude zurückbekomme. Das ist in meiner Branche aber nicht so einfach möglich, da ich hier nur eine Schachfigur bin. Letztendlich ist meine Tätigkeit hier der ausschlaggebende Punkt, dass ich so unglücklich geworden bin, wie ich bin.
Zitat: Mein simpler Tip wäre: Lass die Ablenkung sein und beobachte dein Pendeln zwischen den beiden Polen.
Ok, aber was wenn ich dadurch nur in mein Loch falle und sie wieder nur zurück haben möchte, wie es vorher schon der Fall war. Dann konzentriere ich mich ja eher wieder auf Dinge, die nicht greifbar sind. Vielleicht verstehe ich das, was du meinst auch einfach nur falsch.