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Loslassen, aber es tut so weh

G
Hallo liebes Forum,


ich bin seit vielen Jahren stiller Mitleser, nicht weil ich akut betroffen war, aber viele Analysen ließen sich auf mich anwenden.

Nun bin ich doch in eine Krise gerutscht. Ich (w, 40) habe ihn (48) vor etwas über einem Jahr über eine Freundin kennen gelernt. Er war von Anfang an Feuer und Flamme, ich war eher zurückhaltend. Strohfeuer die schnell und intensiv brennen, aber genau so schnell erlöschen, kannte ich schon. Über die Zeit schaffte er es dann trotzdem, dass ich mich öffnete und meine Gefühle zuließ.

Wir verbrachten eine sehr schöne Zeit miteinander, lernten die jeweiligen Kinder kennen, Familie, Freunde. nach einem Dreivierteljahr kam die erste komische Anwandlung seinerseits: durch eine (gewollt) missverstandene Äußerung von mir, hatte er Zweifel an der Ernsthaftigkeit unserer Beziehung.
Durch reden wäre es schnell aus der Welt geschafft, seine Taktik war, alles mit sich selbst auszumachen und dabei sich meine Ansichten aufgrund früherer Erfahrungen vorzustellen. Dass ich dann ganz anders reagiert habe, erstaunte ihn dann doch.

Wir haben uns zusammen gerauft, mit dem Vorsatz, besser zu kommunizieren. Ich wäre nicht hier wenn wir es geschafft hätten.
Mittlerweile hatten wir einige sehr ernste Probleme, eins uns direkt betreffend, alles andere äußere Umstände. Seine Strategie ist immer noch , sich einzuigeln, alles in Frage zu stellen und mich wegzuschieben. Es zweifelt sein ganzes Leben an. mich eingeschlossen. Und ich ertrage es nicht mehr, beiseite gestellt zu werden.
Ich weiß, ich kann ihn nicht ändern, ich muss mich selbst beschützen und ihn freigeben. aber es tut so weh. Sich selbst das Herz raus zu reißen, mit Vernunft gegen die eigenen Gefühle handeln. lieber das berühmte Ende mit Schrecken ertragen.

03.09.2020 10:24 • x 2 #1


S
oh weh.. mir geht es ganz ähnlich mit dem herz rausreissen.. wenn man es selbst tun muss. wenn du magst leg dir einen account zu und wir schreiben privat. lg

03.09.2020 10:44 • #2


A


Loslassen, aber es tut so weh

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Lilli70
Liebes Goldgirl, willkommen und sei gedrückt! Es ist schade, wenn man sich viel erhofft hat, aber am Ende die Wellenlänge einfach nicht stimmt. Er scheint eine ganz andere Wahrnehmung zu haben. Den Partner ständig auflaufen zu lassen, tötet jede Liebe. Vielleicht kann er das eben nicht, sich jemanden anzuvertrauen, einfach Hingabe. Ich finde es gut, dass du verstanden hast, das der einzige Weg nur die Trennung sein kann. Du hast alles versucht, er kann oder will nicht, dann müssen sich die Wege trennen. Er weiß das auch, aber schafft den Bogen nicht zu dir. Es tut mir leid für dich. Wohnt ihr denn zusammen? Wenn nicht, ist es natürlich einfacher den Absprung zu schaffen. Hier sind viele für dich da, du kannst immer schreiben, wenn es dir schlecht geht.

03.09.2020 10:46 • #3


Kummerkasten007
Eine Frage:

Weißt Du, wie seine Beziehungen vor Dir waren?

03.09.2020 10:54 • #4


G
Theoretisch wäre eine Trennung ganz einfach. Wir haben bis auf gemeinsame Bekannte keine Berührungspunkte. Und dort sind wir uns in den Jahren zuvor auch nicht begegnet. Jetzt muss ich also nur noch die Worte aussprechen...

Vom Typ her ist er ein Kümmerer, ein ganz lieber Kerl, der glaubt, man muss viel geben, um Liebe zu verdienen. Damit war er der perfekte Partner für Frauen, die gerne genommen haben. In den zwei ernsthaften Beziehungen (Ehe mit zwei Kindern in jungen Jahren, mit Mitte dreißig ein Neuanfang mit der Mutter seiner anderen zwei Kinder) wurde er jeweils aufs übelste ausgetauscht und ausgenommen, bis hin zu Manipulation der Kinder, Kindesentzug um den größtmöglichen Nutzen zu ziehen. Das hat ihn kaputt gemacht und er glaubt nicht, dass man ihn wirklich um seiner selbst Willen lieben kann.
Ich verstehe seine Historie und kann die Gedanken auch nachvollziehen...ich bin von Typ ähnlich und wurde selbst bis zur Existenzbedrohung verarscht. Nur möchte ich mich von meinen Erfahrungen nicht brechen lassen, sondern den Glauben an das Gute, die Liebe behalten. Diese Macht gestehe ich meinen Expartner nicht zu. Er schafft das wohl nicht.

Zusammenfassend: rational ist alles klar, emotional muss ich diesen Schritt noch schaffen.

03.09.2020 12:24 • x 2 #5


Kummerkasten007
Wie wäre es, mal über eine Beratung für Euch beide nachzudenken? Denkst Du, er wäre dafür aufgeschlossen?

03.09.2020 12:30 • #6


G
Therapie...ich weiß es nicht. Ich bin dem sehr aufgeschlossen gegenüber (war schon mal in Behandlung), er vertritt ein wenig die Meinung...er ist doch nicht verrückt. Sehr konservativ erzogen und es wandeln sich die Ansichten sehr langsam.
Ich bin gerade schon wieder dabei, nach Lösungen (für ihn) zu suchen...und verliere den Fokus auf mich. Ich habe mir und ihm eine Grenze gesetzt, die er wieder überschritten hat. Jetzt muss ich sie verteidigen.

03.09.2020 14:45 • x 1 #7


Kummerkasten007
Nein, keine Therapie, sondern Beratung, das sind zwei unterschiedliche Bereiche, wenn es seriös ist.

Zitat von Goldgirl:
Jetzt muss ich sie verteidigen.


Oder angesagte Konsequenzen durchführen. Denn nur Blablabla ist irgendwann wirklos.

03.09.2020 14:48 • #8


G
Dann als Mitglied...

Ich hatte nur Paartherapie im Kopf...

Die Konsequenz muss ich durchziehen, auch wenn ich es im Grunde meines Herzens nicht möchte. Aber er sollte auf eben diesem auch nicht mehr herumtrampeln.

03.09.2020 15:42 • x 1 #9


G
Der erste Abend ist geschafft, für mein Kind habe ich gestern funktioniert... ich habe Angst vor dem Moment, wo ich ihm sagen muss, wir werden meinen Freund nicht mehr sehen. Mein Mäuschen mag ihn sehr gerne.
Jetzt kommt unser Wochenende...und ich werde alleine sein. Hoffentlich überwiegt die Wut und nicht die Verzweiflung.

04.09.2020 08:32 • #10


G
Ich liege alleine im Bett, statt in deinen Armen...die Tränen fließen. Bei unserem letzten Treffen schien noch alles in Ordnung zu sein. Und direkt danach stürzt du mich ins Tal der Verzweiflung...

04.09.2020 22:04 • #11


Heffalump
Ach GG, trauere. Weine.

Doch denk daran, du hast versucht dich mit ihm weiter zu entwickeln und er ist in sich selbst blockiert.

05.09.2020 07:58 • x 1 #12


G
Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Ich war authentisch, habe nicht versucht, mich zu verstellen, um zu gefallen. Dadurch gibt es wenigstens keine ach hättest du dich doch anders verhalten Gedanken auf...gereicht hat es trotzdem nicht. Immerhin nehme ich das als positive Erfahrung mit. Die Trauer um das verlorene steht aber noch im Vordergrund.

05.09.2020 15:07 • x 1 #13


G
Es ist offiziell, wir sind getrennt. Ich weiß, es ist richtig...trotzdem bin ich gerade sooo verzweifelt. Eine schnöde WhatsApp war ich ihm am Ende wert. Und hat dabei zielgenau auch noch meinen schwächsten Punkt getroffen.

06.09.2020 17:58 • #14


G
In fünf Stunden klingelt der Wecker, aber die Gedanken kreisen, die Tränen fließen. Wie stellt man das ab? Ich will mir keine Hoffnung machen, ich will es akzeptieren können. Ich will daran glauben, dass es eine glückliche Zukunft geben kann...

06.09.2020 22:27 • #15


A


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