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Lohnt es sich zu warten?

CiRa78
Was hast Du ihm denn vorgeworfen?

13.04.2022 14:41 • #16


I
Lass ihn sausen, der Schicksalsschlag mit der Mama ist schlimm, gibt ihm aber nicht das Recht auf dir herumzutrampeln. Ich bin der Meinung in solchen Situationen trennt sich die Spreu vom Weizen, wenn ihm wirklich an dir gelegen wäre, wäre er froh gewesen, dich zu haben.
Und das ganze Geschwurbel außenrum kannst du nicht ernst nehmen, das sind Schuldumkehr, Warmhalteplatte und Gewissensberuhigung... Wer will der findet Wege, wer nicht, der findet Gründe. Und er findet auch noch ziemlich schlechte Gründe, du wärst nicht geduldig genug, Pffff, wir sind doch nicht bei wünsch dir was.
Aber immerhin kannst du was positives draus ziehen, deine Angst dich nicht verlieben zu können ,war unbegründet

13.04.2022 14:44 • x 5 #17


A


Lohnt es sich zu warten?

x 3


Sunchaser
Zitat von FrauDrachin:
Die Frage wäre, kannst du mit seinen Problemlösungsstrategieen umgehen? Wie gesagt, wird ja nicht seine letzte Lebenskrise sein. Was passiert dann?

Diese Frage brennt auch ständig in meinem Kopf.


Ich glaube Anfangs war ich eine große Stütze für ihn. Er hat mir auch ständig gesagt wie dankbar er ist mich in seinem zu haben. Irgendwann wurde es ihm aber vielleicht doch einfach zu viel.

Er leidet sehr unter der Trennung, doch die Kraft für eine Beziehung hat er momentan wohl nicht. Sein bester Freund sagte zu mir er hat seine erste große Liebe (seine Mutter) verloren. Und die Angst mich zu nah an sich ranzulass ihn hemmt.

13.04.2022 14:50 • #18


Sunchaser
@Iunderstand ich kann deine Sicht verstehen. Nur stimme ich dir bei einigen Punkten nicht zu. Ich denk jeder geht anders mit Verlust und Depression um. Er hat ja auch mit der Situation zu kämpfen.

Böse Absichten mir gegenüber hat er glaube ich nicht. Er kämpft gegen sich selbst.

13.04.2022 14:53 • #19


Sunchaser
Zitat von FrauDrachin:
Naja, da ist halt die Frage, hast du es ignoriert, oder hat er es vor dir versucht zu verbergen?
Hier kommst du eigentlich nicht unempathisch rüber, deshalb tippe ich auf zweiteres. Du hast doch bestimmt Beistand in dieser schwierigen Zeit angeboten? Oder hattest du tatsächlich die Erwartung, dass es wie immer weiterläuft?
Du kannst halt keine Gedanken lesen, und mit jemandem, der das von einem erwartet, kann man halt auch keine Beziehung führen.

Natürlich war ich für ihn da, bin sehr vorsichtig mit dem Thema umgegangen. Nur hat er immer so getan als wäre alles ok. Das ich manchmal selbst vergessen habe, was er eigentlich alles verarbeitet, so dass ich ich rückwirkend in einigen Situationen schon taktlos war. Unbewusst…

13.04.2022 14:58 • x 1 #20


D
Zitat von Sunchaser:
doch die Kraft für eine Beziehung hat er momentan wohl nicht.

Wenn ich solchen Schwachfug schon höre ... !
Bist du eine Beziehung?
Nein.
Du bist ein Mensch.
Und zwar einer, der ihn lieb hat. - Hast du doch, oder?
Mit einem Menschen, der einen lieb hat und den man lieb hat, hat und führt man keine Beziehung. Man hat einander lieb und fertig!
Zitat von Heinz Rudolf Kunze:
Was sind das nur für Menschen, die Beziehungen haben
Betrachten die sich denn als Staaten?


In dem Wort Beziehung steckt der Wortstamm zieh. Ein Synonym für ziehen ist zerren.
Demnach hat Beziehung immer was von Gezerre. Gezerre um Rechthaben, Ansprüche, Vorteile, Macht und Unterwerfung.
Oder von Geschäft, in das investiert werden muss, wiederum in erster Linie zum eigenen Vorteil, versteht sich.
Kein Wunder, wenn jemandem für so was die Kraft fehlt.
Kinners, seid doch einfach mal weniger Beziehungsrechenmaschinen und einfach mehr Mensch!
Es l(i)ebt sich so einfach einfacher.

13.04.2022 15:07 • x 3 #21


Sunchaser
@CiRa78 rückblickend ist für mich die schlimmste Situation folgende: Der Geburtstag (Silvester) der Mutter stand an. Je näher der Tag rückte, desto mehr merkte ich wie schlechte es ihm ging. Ich fragte ihn wie er den Tag verbringen möchte. Er wollte zuhause chillen mit mir mehr nicht.
Ich hatte auch eine persönliche Kleinigkeit vorbereitet über die er sich gefreut hatte. Was ich jedoch auch getan habe, ich habe Freunde eingeladen, weil ich dachte das würde ihm gut tun, dann ist er abgelenkt. Ich habe mich einfach über seinen Wunsch gestellt und gedacht besser zu wissen was ihm gut tun würde.

Immer wenn wir unterwegs waren mit Freunden, Kam er so glücklich rüber. Deswegen dachte ich das wäre eine gute Entscheidung. Jetzt weiß ich dass es alles nur Fassade war und ihm die Ruhe viel besser tat.

13.04.2022 15:12 • #22


I
Zitat von Sunchaser:
@Iunderstand ich kann deine Sicht verstehen. Nur stimme ich dir bei einigen Punkten nicht zu. Ich denk jeder geht anders mit Verlust und Depression ...


Ich habe befürchtet, dass du es so sehen und ihn in Schutz nehmen willst. Durch das Warmhalten bist du noch ganz tief in der Hoffnung verankert, dass dein Traumprinz morgen auf einem weißen Schimmel vor deiner Türe steht und mit dir gen Sonnenuntergang reitet... Weil du ja nur lange genug darauf warten musst.
Aber diesem Irrtum sind hier schon einige aufgesessen und du wirst auch nicht die Letzte sein
Viel Glück, du wirst es brauchen

13.04.2022 15:14 • x 2 #23


DieSeherin
was tut er denn gerade dafür, sein leben zu sortieren? sitzt er rum und trauert, oder ist er aktiv?

13.04.2022 15:19 • x 1 #24


Sunchaser
Zitat von Iunderstand:
Ich habe befürchtet, dass du es so sehen und ihn in Schutz nehmen willst. Durch das Warmhalten bist du noch ganz tief in der Hoffnung verankert, dass dein Traumprinz morgen auf einem weißen Schimmel vor deiner Türe steht und mir die gen Sonnenuntergang reitet... Weil die ja nur lange genug darauf warten musst.

Über diesem Punkt bin ich tatsächlich schon hinaus. Ich glaube einfach nur, dass Dinge nicht immer nur schwarz oder weiß sind.

Es geht mir auch eher um den Punkt, dass er nicht schlechte Absichten haben muss.

Unabhängig davon, ob es jetzt endgültig vorbei ist.

13.04.2022 15:19 • #25


CiRa78
Zitat von Sunchaser:
@CiRa78 rückblickend ist für mich die schlimmste Situation folgende: Der Geburtstag (Silvester) der Mutter stand an. Je näher der Tag rückte, ...

Ok, vielleicht war die Aktion unangebracht. Aber kein Grund, um es Dir vorzustellen. Wäre er ein wenig reflektierter, hätte er deine guten Absichten erkannt. Es gibt Menschen, die brauchen ihre Zeit zum Trauern und verkriechen sich dann. Muss man ihnen zugestehen. Gar keine Frage. Trotzdem sollte man über Menschen freuen und dafür dankbar sein, die versuchen nur zu helfen. So sehe ich es

13.04.2022 15:25 • x 3 #26


Sunchaser
@DieSeherin natürlich kriege ich nicht mehr alles mit. Aber tatsächlich hat er mir seine bisherigen "Erfolge" immer mitgeteilt. Er hat neuen Job. Befasst sich mit der Verlustbewältigung. Würde daher einfach behaupten, dass er schon aktiv ist.

13.04.2022 15:34 • x 2 #27


DieSeherin
Zitat von Sunchaser:
Aber tatsächlich hat er mir seine bisherigen Erfolge immer mitgeteilt. Er hat neuen Job. Befasst sich mit der Verlustbewältigung. Würde daher einfach behaupten, dass er schon aktiv ist.

dann würde ich warten - also ihm sagen, dass ich das toll finde, was er da gerade schafft und anpackt, dann aber aucj wissen will, an welchem ganz konkreten tag ihr euch dann zusammen setzt um zu besprechen, ob es weitergeht, oder nicht!

13.04.2022 15:45 • x 2 #28


FrauDrachin
Zitat von Sunchaser:
@CiRa78 rückblickend ist für mich die schlimmste Situation folgende: Der Geburtstag (Silvester) der Mutter stand an. Je näher der Tag rückte, ...

Naja, die Aktion war natürlich nicht optimal.
Trotzdem verständlich. Vermutlich hast du dich sehr hilflos gefühlt?
Das ist natürlich tatsächlich eine blöde Situationtion, wenn man den Eindruck hat, der Partner ist mit Dauer und Intensität der Probleme überfordert.
War das der Auslöser für den Streit?

13.04.2022 16:08 • #29


Kabis1
Hi Sunchaser,

Ich befand und befinde mich gerade in einer sehr ähnlichen Situation ( einige Eckdaten sind etwas anders). Ich bin im März 22 verlassen worden, es ist also auch sehr frisch. Vielleicht hilft es ja, wenn ich dir meine Gedankengänge aufschreibe.

Grundsätzlich denke ich, dass es für jeden Verlassenen das Beste ist, sich auf sich selbst zu konzentrieren und die Trennung zu akzeptieren. Akzeptieren in dem Sinne, dass man sich vor Augen führt, dass es kein zurück mehr gibt und selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Herzensmensch zurückkommen würde, es nie mehr sein würde wie früher. Übertrieben gesagt: bei zu starkem Wind müsste man sich Sorgen machen, dass die/der Freund einem den Rücken kehrt. Ich denke da an eine Sunshine-Theorie: wenn alles gut läuft, performen solche Menschen auch gut in einer Beziehung, klar wenn das Leben gut zu einem ist, fällt das leicht. Sobald es aber eine Herausforderung oder einen Schicksalsschlag gibt, wird alles in Frage gestellt und der Partner wählt den leichteren Weg, wenn er denn zu dieser Sorte Mensch gehört bzw. So bisher im Leben durchgekommen ist. Das ist kein Vorwurf, jeder geht nunmal anders mit solchen Situationen um. Deine Lehre aus der Sache ist, dass du dich in schweren Zeiten nicht auf deinen Partner verlassen konntest (nicht andersrum!). Darauf verlassen, dass er auch dann an euch glaubt und an der Beziehung festhält, wenn das Leben sch. ist. Das Resultat ist die Trennung, und übersetzt heißt das (auch wenn es hart klingt aber ich sage es immer wieder zu mir selbst): er braucht und will dich nicht in seinem Leben. Auf so jemanden warten?

Wärst du meine Schwester/beste Freundin, ich würde dir raten: danke ihm innerlich für die schönen Zeiten, akzeptiere die JETZT-Situation und schau nicht zurück.

Viel Kraft wünsche ich dir!

VG Kabis

13.04.2022 16:41 • x 3 #30


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