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Locker vom Hocker in den Abgrund

K
Zitat von Kvothe:
Wie du magst

Zuerst möchte dir sagen das es nur meine Meinung ist und nichts davon ist in Stein gemeißelt. Überprüfe für dich was sich stimmig anfühlt für dich.

Diese Frau um die es geht und die davor sind nicht dein Problem. Sie werden aber dein Problem verschlimmern. Ich kenne deine Hintergründe nicht. Dementsprechend schreibe ich nur was ich denke und nicht so ist es.

Was du durchlebst ist kein Liebeskummer im herkömmlichen. In irgeneinem deiner Absätze steht das sehr gut beschrieben. Rationalität fällt an einem bestimmten Zeitpunkt weg. Das in der Situation greien und benennen könmen ist der Hauptpreis. Ohnmacht die sich mit Verlust koppelt und den Blickwinkel verengt. Stell es dir wie eine Fahrt vor und plötzlich fährst du in einen dunklen Tunnel der sich immer mehr verengt und kein Licht zu sehen ist. Hilfreich wäre sich dessen Bewusst zu werden, dass es diesen Weg daraus gibt. Problem ist darin nicht in Panik zu geraten, sondern bewusst zu denken oder laut zu sprechen, sich zu bewegen. So gelangst du zu der Rationalität und durchbrichst den Gedankenfluss aus Panik.

Ich rate dir-

Strategien für genau diese Situationen, Notfallkoffer.

Kontakt sofort zu beenden zu dieser Frau, wortlos, konsequent.

Sich deiner Schwester und oder ihrem Freund zu offenbaren.
Therapieverlauf, Diagnosen, Gedanken, Notfallkoffer.

Dich mit dem Thema Trauma zu befassen. Niemals bist du das Trauma, es besteht aber.

Deine Stabilität auszubauen, somit das für mich wichtigste Hauptaugenmerk. Priorität an erster Stelle. Dazu gehörend ist alles dich tragende. Freunde, Verwandte, Geschwister, Kollegen, Sport, Vereine, Aufgaben die dich auf positive Art und Weise fordern. Tagesstruktur. Das Schreiben im Forum und oder in Musiktexten, Tagesbücher.

Keine Isolation!

Wenn zuviele belastende Ereignisse aufeinandertreffen, kanns zum Tunnel kommen.
Egal was ist, spreche laut aus und durchbreche das. Vorbildlich wäre ein schriftlicher Plan von dir, diesen immer, wirklich immer dabei zu haben und das zu üben.

Kein Alk, keine Substanzen.

Termin bei einem Psychater, Bedarfsmedikation für dein Notfallkoffer. Aber keine Benzodiazipine.

Warteliste für Tagesklinik vereinbaren. Listen sind lang, annehmen ist keine Pflicht.

Deine Mum liegt im Krankenhaus und ist sehr schwer krank. Wenn das nicht gut ausgeht, wackelt es finanziell, wohntechnisch und organisatorisch. Ich möchte dir keine Angst machen und versichern du kannst alles schaffen. Vorbereitung kann das alles aber hilfreicher gestalten.

Es liegt viel Arbeit vor dir und diese Frau gehört nicht dazu.

Womit du anfängst ist dir überlassen.

Dazu weiter noch etwas sehr elementares. Nenne alle deine positiven Eigenschaften und Erfolge.

Vor 43 Minuten • #61


S
Lieber Kvothe,

bist Du Dir hier wirklich sicher:

Zitat von Kvothe:
Für sie hätte sich in der Dynamik nichts geändert. Ich hätte die Treffen mit ihr genossen und sie mit meinen Gefühlen nicht belastet und auch keine Erwartungen an sie gestellt. Ich hätte das mit mir ausgemacht und geschaut, ob ich das auf Dauer kann oder eben nicht.

Es las sich für mich bisher etwas anders. Ich kann mich natürlich täuschen.

Aber hat nicht gerade dieses mit meinen Gefühlen nicht belastet, das Du erwähnst, nicht genau zu dem Punkt geführt, an dem Du jetzt stehst? Du konntest es doch nicht mehr so locker-flockig sehen, weil Du Dich verliebt hast, oder?

Vor 41 Minuten • #62


A


Locker vom Hocker in den Abgrund

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Kvothe
Zitat von Sonnenblume53:
Lieber Kvothe, bist Du Dir hier wirklich sicher: Es las sich für mich bisher etwas anders. Ich kann mich natürlich täuschen. Aber hat nicht ...


Es gab 2 Situationen die sie verunsichert haben und dann das Gespräch, bei dem ich die Distanz ansprach. Ich war mir danach dessen bewusst und sowas wäre dann auch nicht mehr vorgekommen. Ich bin mir relativ sicher, dass da wieder Ruhe und das Lockere in die Dynamik eingekehrt wäre. Zu 100% sicher sein, kann man sich aber natürlich nie.

Wie es mir zwischen den Treffen gegangen wäre, ist eine andere Sache. Da hätte ich wahrscheinlich ziemlich gelitten, bis sich irgendwas verändert oder ich es nicht mehr ausgehalten hätte.

Vor 26 Minuten • #63


Kvothe
Zitat von KeepSmile:
Zuerst möchte dir sagen das es nur meine Meinung ist und nichts davon ist in Stein gemeißelt. Überprüfe für dich was sich stimmig anfühlt für ...

Vielen Dank für deine lange Nachricht und die Mühe, die du dir damit gegeben hast.

Tatsächlich mache ich das meiste von dem was du geschrieben hast schon seit Wochen.

Das schwierigste ist der lähmende Schmerz und die unfassbar starke Trauer. Das kommt einfach und ist dieses Mal bei mir leider auch so intensiv, wie noch nie zuvor. Und wenn diese Schübe kommen, bin ich schutzlos ausgeliefert. Da geht kein Ablenken. Da gibt's keine Strategie. Das muss ich dann aushalten, bis es wieder schwächer wird. Und das kostet richtig viel Kraft und Energie. Meistens die letzte, die ich noch habe und ich hab eh nicht viel. Sich danach wieder aufzurappeln und etwas zu tun ist dann richtig schwer. Ich fühle mich dann einfach nur leer. Und wenn es nichts gibt, mit was man wieder auftanken kann, weil einem nichts Freude macht... ich möchte ja, dass es mir wieder besser geht.

Mit anderen Menschen zu schreiben oder darüber zu reden hilft mir. Ich glaube mich hier anzuvertrauen, war eine gute Entscheidung. Ich hatte etwas Angst das hier zu teilen, weil ich nicht wusste, was für Kommentare hier kommen und ich hatte die Sorge manche Nachrichten könnten meinen Zustand eher verschlimmern. Aber bisher fühlt es sich positiv an.

Danke

Gerade eben • #64




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