6

Lockdown-Trennungen Pandemie 2020

chocomoko
Hallo zusammen,
gibt es hier auch Menschen, die sich während der Pandemie 2020 im lockdown getrennt haben oder getrennt wurden? Mich würden konkreter auch die Erfahrungsberichte
interessieren, die länderübergreifend passiert sind. Bei mir war es z.B eine Beziehung zwischen Deutschland und Italien, die Grenzen waren damals vier Monate geschlossen. Denkt ihr vielleicht heutzutage, dass es ohne Lockdown/Pandemie nicht zu einer Trennung gekommen wäre, oder der Lockdown die Trennung vielleicht nur vorgezogen hat? Oder wie würdet ihr das in der Retroperspektive einordnen?

Die Pandemie Zeit war sicher für keinen leicht, und sicher auch eine Art von Kollektivtrauma, aber abgesehen davon würde mich interessieren, ob jemand - ähnlich wie ich - Jahre später in der Aufarbeitung dieser Phase ist was Trennungen angeht.

17.12.2024 23:22 • x 2 #1


VictoriaSiempre
Ich kenne ein Paar, das in der Pandemie getrennt wurde, weil einer der Partner an oder meinetwegen auch mit Covid verstorben ist. Zwei weitere Paare haben sich getrennt: Das eine, weil sie sich einfach in Zweisamkeit auf den Sack gegangen (sind sie vorher vermutlich auch schon, aber konnten es durch Aktivitäten kompensieren), das andere, weil die Weltanschauungen plötzlich sehr auseinander gedriftet sind.

Als außenstehende Beobachterin denke ich, dass auf Dauer nur das Paar zusammen geblieben wäre, das durch den Tod getrennt wurde

Wie stabil eine Beziehung ist, zeigt sich oft erst in Krisen. Anders als unsere Vorfahren hatten wir in der Corona-Krise das Glück, trotzdem Kontakt haben und halten zu können; wir konnten uns Dank technischer Möglichkeiten sogar zumindest auf dem Bildschirm sehen.

Vier Monate sich nicht real sehen und in den Arm nehmen zu können, ist natürlich hart. Andererseits ist es das Schicksal vieler Bundeswehrsoldaten und -soldatinnen, Seeleuten und anderen Berufsgruppen samt ihren Angehörigen. So ungewöhnlich ist das außerhalb Coronazeiten auch nicht.

Gestern 00:09 • x 2 #2


A


Lockdown-Trennungen Pandemie 2020

x 3


chocomoko
Oh ich meinte eig. keine Trennungen infolge einer Coviderkrankung, das ist natürlich was komplett anderes und überhaupt nicht vergleichbar.

Meinte eher Trennungen aufgrund dem Lockdown. Ja klar, für Berufssoldaten, Seeleute ists nicht ungewöhnlich- aber in der Regel kennt man die Kriterien dann ja vorher.
Der Lockdown dagegen kam ja dann eher überraschend und man hat nicht damit gerechnet. Also man ist ja dann unfreiwillig in ne Distanz gegangen, anders als wenn ich ne Beziehung mit dem Berufssoldaten eingehe. Daher verstehe ich den Vergleich nicht so.

Gestern 00:33 • #3


Heike1307
Ich habe mich im Mai 2020 getrennt, am Lockdown lag es allerdings nicht nur. Wahrscheinlich hat es alles verstärkt, weil man sich zusätzlich auf den Keks gegangen ist ( also er mir ). War aber nur eine Sache der Zeit.
Die Zeit nach der Trennung allerdings war sehr schwer. Da war ich quasi erst mal völlig allein auf mich gestellt. Durch den Lockdown.

Gestern 10:36 • #4


PsychoMantis
Trennung Anfang 2021 bei mir. COVID gab mir nervlich den Rest und während der Therapie kam eben auch ans Licht das meine Beziehung nicht gesund ist.

Gestern 10:41 • #5


Babarella
Das Ich kenne 3 Paare, die sich in der C Zeit getrennt haben und immer wurde von ihnen nach Außen kommuniziert, dass einer „Impfgläubig“ und der andere skeptisch oder ablehnend war gegen das politische Narrativ, dass nur die Spritzen das Heil aller versprechen würden.
(Die RKI Files zeigen nun ja deutlich, was Fakt war, aber ich will nicht zu politisch werden.)

Direkt in unserem Bekanntenkreis trennte sich gerade die Freundin (nicht gespritzt) von ihrem Freund (gespritzt), weil sie sich immer unwohler fühlte mit ihm. Sie hatte Bedenken vor dem sog. Spreading. Beide sind Anfang 60.

Gestern 12:30 • x 2 #6


LostFeelings
eEin sehr guter Freund wurde aus Familientreffen aktiv ausgeladen und beschimpft wieso er nicht geimpft ist. Das war richtig krass. Ich war Anfang der Coronazeit noch in Reha und habe wenig mitbekommen und um mich herum waren in meiner Heimatstadt alle sehr skurril drauf. Sprangen zur Seite, wenn du niest mit Maske, schauten dich grimmig an, beschimpften dich - die sonst sehr belebte Stadt ohne Smog und still. Das war unheimlich…ich hatte auch mit Freunden gebrochen, die eine hart Mentalität vertraten….sowas wie „Du bringst Kinder um, wenn du dich nicht impfst, du Mörd…!“
Ich glaube, dass da Beziehungen an ihre Grenzen kamen und manche dadurch scheiterten. Viele hatten in ihrem OD-Profil stehen als NoGo: wenn du geimpft bist.
Also das Corona spaltete Meiner Meinung nach schon die Gemüter.

Heute 10:12 • #7


chocomoko
Ich wurde glaub ich missverstanden:
Mir geht's gar nicht um die Impfdebatte, oder die Folgen einer Coviderkrankung.

Mir gehts eher darum, ob sich Menschen - vorwiegend in Fernbeziehungen damals - im Lockdown getrennt haben, und sich danach nie wieder gesehen haben. Und wie sie diesen Abschied ohne Abschied aus heutiger Sicht betrachten.
Ich kenne z.B nur einen einzigen Fall der im Lockdown die Distanz zwischen z.B Sri Lanka und Deutschland überdauert hat - heute sind sie verheiratet.

Gerade eben • #8




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag