Liebesleben

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Kein S. mehr? 23 Typen mit denen S. keinen Spaß macht!

Suchen Sie die Schuld bei sich, oder quälen Sie sich mit Selbstzweifeln und begrenzter Libido? Vielleicht ist nur eine latente Unzufriedenheit die banale Ursache für die Ruhe im Gl..
Kann die kribbelnde Spannung mit einem Partner wirklich eine längere Zeit, oder sogar ein ganzes Leben halten? Jeder kennt die Antwort, die meisten verdrängen es und überall ist sprachlose Ratlosigkeit. Nur eines ist sicher, proportional zur abnehmenden Leidenschaft wächst klammheimlich, aber immer stärker werdend, die Lust auf fremde Variationen der Genüsse.

Möglicherweise suchen Sie Antworten auf die Fragen: „Warum ist unser Beziehungs- und Eheleben eingeschlafen, warum hat Sie (oder Er)keine Lust mehr?“ 23 No-Sex-Typen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit), mit denen S. keinen Spaß macht, oder die keine Lust auf S. haben, konnte ich für Sie identifizieren. Dem einen oder der Anderen ist vielleicht noch zu helfen, aber die Mehrzahl ist für ein lustvolles S. für immer verloren. Aber bitte urteilen Sie selbst:

1. Das harmoniesüchtige Kuschelmonster gehört zu den liebenswerten No-Sex-Wesen. Der rituelle Kuschelsamstagabend und der gemütliche Kuschelsonntag vor dem Fernseher gehen dem (vorwiegend weiblichen) Kuschelmonster über alles. Geordnete Streichel- und sanfte Kuschelexzesse, möglichst in bequemer Seitenlage auf der Wohnzimmercouch, sind Balsam für seine harmoniesüchtige Seele. Aber das Kuschelmonster weiß nicht, dass sein Hang zu körperlicher Nähe, zu Harmonie und Bequemlichkeit die ero. Anziehungskraft langsam und garantiert zerstört. Die Sucht nach gemütlich-bequemem Kuscheln wirkt einschläfernd und lässt keine ero. aufkommen. Wilder und hemmungsloser S. passt nun mal nicht zu Bequemlichkeit.
Nur manchmal, in ganz besonderen Situationen und aufgerüttelt durch besondere Lebensumstände, frei von jeder Beziehung, geht das harmoniesüchtige Kuschelmonster auf die Jagd. Sein Überlebenswille gibt ihm die Kraft zum Täuschen und Fallenstellen. Skrupellos spiel es seinem ahnungslosen Opfer gut Lust vor. Aber sobald die Beute, blind vor Liebe erlegt ist, zeigt es sein wahres Wesen und beginnt zu kuscheln und zu schmusen. Wer eine s.lose, aber liebevolle Beziehung sucht, ist mit dem harmoniesüchtigen Kuschelmonster gut bedient. Zur Belohnung für den S. bekommt man ein überaus treues und pflegeleichtes Hauswesen.

2. Der nachlässige Bequemling ist der (die) nächste Verwandte des harmoniesüchtigen Kuschelmonsters. Er (oder sie) war nicht immer so. Früher, vor langer Zeit vielleicht, war es mal der Traummann oder die sinnliche Geliebte. Aber durch lange Ehejahre abgenutzt, hat sich daraus ein weitgehend geschlechtsloser, aber dafür nachlässiger und sehr aus der Form geratener Bequemling entwickelt. Ein wesentliches Merkmal ist, dass er (oder „es“) seine Beine nur selten gebraucht. Allenfalls für die Aufzucht des Nachwuchses bewegt es sich hin und wieder etwas.
Auch an der Kleidung kann man den nachlässigen Bequemling erkennen. Sie trägt vorzugsweise ihre „Liebe-mich-wegen-meines-Verstandes-Leggins“, und er schwört auf die Bequemlichkeit seiner Adidas-Jogginghose. Beide wussten, aber haben vergessen, dass das Auge der ero. Körperteil ist, und S. etwas mit Aktion zu tun hat.
Ein zusätzliches Erkennungsmerkmal des nachlässigen Bequemlings ist seine ausgeprägte Vorliebe zur heilen Welt in den eigenen vier Wänden. Leider ist dieses Wesen nicht ganz so harmoniesüchtig wie das Kuschelmonster, denn seine Gedanken drehen sich nicht um seine Partnerin. Sein Trieb konzentriert sich in einem unwiderstehlichen Drang zum bequemen Sofa.
S. mit dem nachlässigen Bequemling macht keinen Spaß. Seine Unbeweglichkeit ist die Ursache für Erfolglosigkeit und damit die Quelle für Frust und ständigen Ärger. Manchmal, in besonderen Krisensituationen besinnt sich der nachlässige Bequemling. Dann rafft er sich auf und erledigt seine Pflichten. Aber meist ist jede Hoffnung vergebens, denn der Mutationsprozess ist nicht aufzuhalten.

3. Das Phlegma ist eine Mutation des nachlässigen Bequemlings. Während der nachlässige Bequemling (vielleicht) noch zu retten ist, gibt es für das weitgehend geschlechtslose Phlegma keine Chance. Es bewegt sich sowohl geistig, wie auch körperlich und optisch innerhalb sehr enger, jede Lust tötender Grenzen. Es verlässt seinen Bau nur selten. Sogar hochwirksame Wohngiftmischungen, wie zum Beispiel Billy und Knut versagen. Im Gegenteil, schwedische Möbel scheinen für eine schnelle Vermehrung zu sorgen.
Man erkennt das Phlegma auch an seinen Sprüchen, die vielleicht so klingen: „Warum müssen wir ausgehen? Reicht es nicht, dass ich es weiß, dass wir verheiratet sind, müssen es alle wissen?“ Wer wie Al Bundy denkt, gehört zu dieser Gattung. Dazu kommt seine sehr negative Lebenseinstellung, diverse kleine und große Leiden und ein weitgehend verkümmerter Drang etwas zu tun und zu erreichen.
S. macht mit dem Phlegma keinen Spaß, und wenn es doch mal dazu kommt, dann ist es mehr ein benutzt werden. Einen Ausweg aus der No-Sex-Falle gibt es kaum. Wer mit einem Phlegma verbunden ist, nimmt dessen Eigenschaften an. Oft nur mit größter Mühe kann man sich daraus befreien. Die beste Medizin ist eine freudvollere Alternative.

4. Das ignorante Haustier lebt mitten unter uns, in modernen Neubauwohnungen, in luxuriösen Villen und im gediegenen Reiheneckhaus. Das männliche und das weibliche, ignorante Haustier leben aus unerfindlichen Gründen zusammen. Aber es gibt keine Interessen- oder Seelenverwandtschaft. Dazu kommt eine besondere Art der Kommunikation, die frei von jeder, mir bekannter Logik ist. Ein „typischer“ Satz kann zum Beispiel sein: „Steck dir deinen Fraß in den Ar.“, worauf das weibliche Haustier vielleicht antwortet: „Ich arbeite den ganzen Tag, du kannst dich auch mal drum kümmern“, um sich danach wieder bequem auf dem Sofa auszustrecken und die Fernsehshows aus den Gerichten und hinter Gittern weiter zu verfolgen. Wie der Dialog, der übrigens aus dem Leben gegriffen ist, weitergeht, weiß ich nicht. Aber ich habe lange darüber nachgedacht. Vielleicht versuchen die Beiden einen gut erhitzten Bohneneintopf in nicht dazu bestimmte Körperöffnungen einzuführen. Welcher Sinn hinter diesem geheimnisvollen Ritual steckt, blieb mir allerdings verborgen. Eigentlich hasst das männliche Lebewesen sein Leben, es kann nicht essen, kann nicht schlafen, kann nicht seine Frau im Garten vergraben, verriet mir Al Bundy. Bitte fragen Sie nicht, ob S. mit einem ignoranten Haustier Spaß macht, ich glaube nicht.

5. Das fanatische Fernsehmonster ist eigentlich ein putziges und pflegeleichtes Lebewesen. Vorwiegend liegend, beschäftigt es sich mit modernen, technischen Gerätschaften die einfach zu handhaben sind, und keine anstrengenden Denkleistungen erfordern. Der Top-Favorit unter den Lieblingsspielzeugen ist ein kleines, meist schwarzes, aber manchmal auch silbergraues Plastikkästchen, auf denen das weibliche und das männliche Lebewesen seine Fingerspitzen bewegt. Nie wird ihnen das Spiel der Finger auf den Tasten langweilig. Die ganze Energie fließt in die Fingerspitzen und entzieht dem Körper die Kraft. Tag und Nacht bewegen sich die flinken Finger, während sich der restliche Körper, als fast lästig erscheinendes Anhängsel, ausdehnt.
„Schatz, ich mach schon mal den Fernseher aus, es wäre doch schön, wenn wir wieder mal zusammen ins Bett gehen.“ Mit diesem Satz scheiterte mein Versuch, so ein Wesen zurück ins Leben zu holen. Zeternd und keifend hielt es sein geliebtes Plastikkästchen fest, und meine Hand zuckte zurück. Aus den ehemals liebevollen und warmen Augen hatte sich ein hasserfüllter Blick entwickelt, der durch mich hindurch zu sehen schien. Die Entscheidung war gefallen, ich war nicht mehr wesentlich, sondern nur noch eine lästige Sichtblende. Nach diesen schweren Erfahrungen habe ich eine schlüssige Theorie entwickelt: Das Leben hat sich in den Fingern des fanatischen Fernsehmonsters konzentriert. Der Körper ist nur noch ein aufgequollenes Anhängsel. Auch die Ursache hatte ich nach eingehenden Beobachtungen identifiziert. Das Spiel mit dem Kästchen ist eine stille Form der Revolution gegen die unerträglichen Lebensumstände des Zusammenlebens. Falls Sie ein fanatisches Fernsehmonster in Ihrem Heim vegetieren lassen, nehmen Sie ihm niemals das Kästchen weg. Es ist sein Lebensinhalt und sein Fenster zu den Weiten der Welt. Ohne sein geliebtes Kästchen würden seine Finger verkümmern und es wäre in kürzester Zeit sein qualvolles Ende, denn es könnte sich nicht mehr selbst versorgen und müsste mit aufgeschnittenen Brötchen, zwischen denen sich ein grauer Fleischklops befindet, künstlich ernährt werden.
Falls Sie, was ich nicht denke, irgendwann mal das Bedürfnis nach S. verspüren, vergessen Sie das fanatische Fernsehmonster. Es hat besseres zu tun.

6. Die frustrierten Ästheten sind visuelle Wesen. Ihr Merkmal ist das „fliegen“ auf optische Reize. S. mit den Ästheten war vielleicht mal eine lustvolle Angelegenheit. Aber das ist schon lange her. Auf grauen Alltagss. haben sie einfach keine Lust. Da ist es oft erfüllender, S. mit dem besten Freund, mit sich selbst, oder mit Gleichgesinnten (der eigenen Hand) zu praktizieren. Eine Alternative ist käufliche Liebe, in der die Ware vorher ausgiebig betrachtet werden kann. Die frustrierten Ästheten können nicht von ihrem Traum vom idealen S. abgebracht werden. Sie sind immer auf der Suche nach dem Traumwesen. Wenn sie es gefunden haben, setzen sie alles daran es zu bekommen. In ihrer legitimen Beziehung haben sie sich weitgehend arrangiert. Wenn die optischen Ansprüche nicht mehr erfüllt werden, vielleicht weil der Wohlstand und die Schwerkraft ihre Wirkung zeigen, oder die häusliche Partnerin, oder der angeheiratete Partner im Laufe vieler Ehejahre bequem und etwas nachlässig geworden ist, verweigern sich die frustrierten Ästheten. In Gedanken sind sie wo anders. Vielleicht in der virtuellen Cyberwelt makelloser Brüste und sinnlicher Schmollmünder.

7. Der apathisch Passive ist eigentlich der ideale Ehepartner. Pflegeleicht, nicht störend und ruhig. Wenn nur das Problem mit den ehelichen Pflichten nicht wäre. Er (oder sie) braucht kräftige Anstöße, sonst geschieht nichts und das schon ziemlich lange. Aber so richtig weiß niemand was er wirklich will, denn seine sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten sind beschränkt. Oft finden sich, vielleicht aus einer Laune der Natur heraus, zwei apathisch Passive. Dann reduziert sich die Verständigung auf das absolut Notwendigste. Es sind sinnlose Geräusche, unseren Worten ähnlich, die aus einem gequetscht-genuschelten „Ja“, einem sehr undeutlich-schwammigen „Nein“, oder vielleicht einem entscheidungsstarken „schaun wir mal“ bestehen. Mehr kann der apathisch Passive nicht sprechen.
„Er“ (oder Es) kann manchmal Stunden, oder sogar Tage schweigen und still vor sich hinglotzen, während sie vielleicht von belanglosen Dingen erzählt, die ihn noch nie interessiert haben. Beide leben zusammen, jeder vom anderen abgeschottet, in einer eigenen Welt. Die Beiden empfinden nur noch grundlose Gefühle füreinander, die sich den Gesetzen unserer Logik entziehen. Aber zwischen seinen verkümmerten Empfindungen und der gemeinsamen Sprachlosigkeit scheint ein direkter Zusammenhang zu bestehen.
Falls Sie S. mit dem/der abgestumpft Passive(n) haben, erkennt man sein wahres Wesen am Geschehen was geschehen muss. Aber s.uelle Raffinesse, oder kreativ-exzessive Aktionen sind vom abgestumpft Passiven nicht zu erwarten. Manchmal, oft in der Anfangszeit einer Beziehung, wird das Verhalten des Passiven mit Verletzungen, resultierend aus früheren Beziehungen entschuldigt. Aber früher oder später erkennt jeder, dass S. mit den Passiven nicht wirklich Spaß macht, und man es besser unterlässt.

8. Die schweigsame Rückenlage soll angeblich in unserer aufgeklärten und ero. aufgeheizten Gesellschaft ausgerottet sein. Aber das ist falsch. Im Gegenteil, sobald der eheliche Bund besiegelt ist, wird sie aktiv. Sie ist vorwiegend weiblich, von einigen männlichen Exemplaren wurde mir aber berichtet. Die schweigsame Rückenlage ist nur sehr selten bei Tageslicht zu sehen, und noch weniger ist sie zu hören. Man erkennt (oder fühlt) sie, wie es der Name schon sagt, an der bevorzugten Stellung. Unbeweglich, auf dem Rücken liegend und kaum atmend lässt sie das über sich ergehen was geschehen muss, weil es wieder einmal an der Zeit ist und der Partner es braucht, damit endlich wieder Ruhe ist. Manchmal, in besonderen Fällen, wenn die schweigsame Rückenlage vermutet, dass der Partner Ausbruchsversuche vorbereitet, besinnt sie sich. Sie heuchelt Lust, wo es keine gibt. Sie stöhnt, aber so schlecht, dass es einem schlecht wird, und sie bewegt sich so phantasielos, dass selbst der anspruchloseste Verrichter keine Lust auf seine Pflichtübung hat. Wer mit einer schweigsamen Rückenlage, aus welchen Gründen auch immer zusammen ist, sollte eine Tapferkeitsauszeichnung für seinen aufopfernden Einsatz bekommen, oder schnellstens die Flucht ergreifen. Verändern kann man die schweigsame Rückenlage nicht.

9. Vom unbedarften Lieschen nimmt man oft fälschlicherweise an, dass es ausschließlich weiblich und brav ist. Das ist vollkommen falsch, das unbedarfte Lieschen hat sich nur perfekt getarnt. Daraus resultiert eine extreme Fehleinschätzung, wie sie nur in langjährigen Beziehungen und Ehen vorkommt. Oft vermutet man, dass die etwas zum Biederen neigende, aber noch über alles geliebte Ehefrau vielleicht „SM“ mit dem neuen Super-Markt auf der grünen Wiese, und „NS“ mit einem Autokennzeichen aus Niedersachsen verwechseln könnte. Man vertraut darauf, dass der brav-beamtete Ehemann niemals versteckte Wünsche nach eine exzessive, feuchtfröhliche Gang-Bang-Orgie hat. Man würde nicht mal in den kühnsten Träumen vermuten, dass das unbedarfte Lieschen, zum Beispiel wie Blanche aus der Fernsehserie „Golden Mädchen“ endlich mal an einen Ort will, „wo schwarze, *beep* Männer, die meine Sprache nicht sprechen, am Strand rumlaufen und meinen Körper mit Öl einreiben...“ Vom unbedarften Lieschen denkt man auch oft, dass es den Wunsch nach einem nietenbesetzten Hundehalsband missverstehen, und die schmucke Lederleine mit dem Hinweis, dass der Mietvertrag keine Haustiere zulässt, ohne weitere Diskussion abtun könnte. Das unbedarfte Lieschen hat eine Wesensart, die dazu verleitet, es beschützen zu wollen. Durch eine eheliche Mischung von Sprachlosigkeit, und dem Unvermögen das Gewünschte einzufordern, entsteht um das unbedarfte Lieschen herum ein Einstellung, dass sie (oder er) von s.uellen Ausschweifungen keine Ahnung hat. Aber dem unbedarften Lieschen ist zu helfen. Ein offenes Gespräch mit deutlichen Worten kann wahre Wunder bewirken.

10. Die schüchternen Amelie-Blümchen sind die Romantiker, die mit ihrer jungmädchenhaft-verklärten Vorstellung von rosaroter und reiner Liebe, die gut Lust killen. Das schüchterne Amelie-Blümchen kann nicht sagen was es will, weil es nicht weiß was es will. Es sagt „P.“, wenn es eigentlich „*beep*“ meint, und um jedes Wort das mit einem „F“ beginnt, macht es einen weiten, mit niedergeschlagenen Augen begleiteten, rhetorischen Bogen. Man merkt es ihm an, dass es vor Scham am liebsten im Erdboden versinken würde. Obszöner S. ist für das schüchterne Amelie-Blümchen undenkbar, lieber S. vielleicht und reiner S. das Ideal. Ich habe den Verdacht, dass die Telefons.industrie ihre Entstehung und rasend schnelle Verbreitung den schüchternen Amelie-Blümchen verdankt.
Aber dem schüchternen Amelie-Blümchen kann man helfen. Vergessen Sie das Märchen von den zarten Gefühlen der Frauen. Falls Sie mit einem schüchternen Blümchen zusammen sind, beginnen Sie mit harmlosen Worten. Machen sie Ihrem schüchternen Amelie-Blümchen ein Kompliment. Loben Sie ihre wunderschönen Brüste, dann sprechen Sie gemeinsam über die gut Tit. und arbeiten sich zu den Worten mit „f“ vor. Dann sprechen Sie es gemeinsam aus. Denn hemmungsloser S., direkte Worte und Stimmlage gehören zusammen. Sarah Bernard (rothaarige, aber im späteren Alter einbeinige Diseuse 1844 - 1923) hat mir einen Trick verraten, den ich Ihnen weitergeben möchte. Sie las vor Ihren Auftritten laut ero. Literatur, um sich das rechte Timbre zuzulegen. Sie hatte damit einen so großen Erfolg, dass ihre enge Freundin und Biographin Mathilde Dubois verschämt schrieb: „Der Klang kam derartig aus der Tiefe ihres Körpers, dass Frauen vor Wohlsein zitterten und Männern das Glück aufstieg.“ Mehr wollen Sie doch nicht?

11. Das abhängige Klammerbeutelchen ist überwiegend weiblich. Das Erkennungszeichen des abhängigen Klammerbeutelchens ist sein Leiden und Schmachten. Die Gedanken und Gefühle kreisen ausschließlich um den Partner. Für mehr ist in seinem Gehirn kein Platz.
Abhängige Klammerbeutelchen erkennt man auch an der Leidensfähigkeit, die bis zur absoluten Aufopferung reicht. Beschimpfungen und Herabsetzungen, auch vor Freunden und Bekannten, nimmt das abhängige Klammerbeutelchen widerspruchslos hin. Nichts nimmt es übel. Dafür wartet es sehnsüchtig, um dann kurz benutzt und abgefertigt zu werden. Jede Demütigung, die das abhängige Klammerbeutelchen erfährt, wird von ihm entschuldigt. Abhängige Klammerbeutelchen lassen sich auch oft als S. missbrauchen und können eigene Wünsche bis zur Selbstaufgabe unterdrücken. Sie tun oft alles was gewünscht wird. Es ist geheuchelte „Lust“, die eigentlich dazu dient, den Partner zu halten. Mit dem Ergebnis, dass jeder über kurz oder lang den „Betrug“ bemerkt, sich mit „keine-Lust-auf-Sex-Ausreden“ verweigert oder flüchtet. Ändern kann man das abhängige Klammerbeutelchen nicht. Darum ist ein lustvolles Beziehungsleben auch kaum möglich.

12. Der skeptische Pessimist war für leidenschaftlichen S. noch nie geeignet. Jeder Versuch einen Rest an Sinnlichkeit zu wecken scheitert. Seine negative Wesensart ist einfach stärker und dazu noch hoch ansteckend.
Das Zusammenleben mit dem skeptischen Pessimisten ist ein ständiger Anlass für Frust und Ärger. Er (oder sie) sieht nur Stolpersteine auf seinem Weg, dem einzig richtigen Weg den man besser nicht geht. Das Leben mit dem Pessimisten ist nicht einfach. Seine für Außenstehende oft gut getarnte Einstellung, flüstert ihm ein: „Du traust dich nicht, du bist klein und minderwertig“. Er hinterfragt, zweifelt, hadert mit seinem Schicksal. Darum ist fi. auch eine ziemlich freudlose Angelegenheit, die hin und wieder erledigt werden muss, weil man muss. S. mit Pessimisten verdirbt nur die gute Laune und die Lust am Leben.

22.12.2005 13:15 • #1


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13. Der kleingeistige Nörgler ist im Gegensatz zum skeptischen Pessimisten eher lauter, penetranter, gegen alles, aber das ständig. Er ist auch als Kritiker, Querulant, oder Besserwisser bekannt. Er kann nicht anders, er spricht, auch wenn es nichts zu sagen gibt. Überall gibt er seinen „Senf“ dazu, auch wenn er keine Ahnung hat. Seine Nörgelsucht ist nicht therapierbar. Über die wahren Ursachen gibt es keine Erkenntnisse. Vermutlich sind sie in seinen geplatzten Lebensträumen zu suchen. Nach einem uralten Klischee, dessen Ursprung ich nicht rekonstruieren konnte, ist der Nörgler überwiegend weiblich. Die Sprache ist das Erkennungsmerkmal, die sie verrät. Ihr Beziehungs-Standardsatz; „du hörst mir nie zu“ verbunden mit dem anklageverstärkenden Ergänzungssatz: „Warum tust du nie das was ich dir sage“ ist nichts anderes als der Versuch, den Partner zu unterwerfen, damit er oder sie sich der eigenen, negativen Lebenseinstellung anschließt. Dagegen ist der männliche, kleingeistigen Nörgler auch ein Blender. Er versteht es, oft über eine lange Zeit, sich als Experte für Dies und Das und viel Unbewiesenes in den Vordergrund zu drängen. Der kleingeistige Nörgler hat auch einen nicht zu unterdrückenden Zwang, jede Entscheidung seines Partners zu kommentieren. „Das klappt doch sowieso nicht, ich würde es an deiner Stelle lassen“ sind noch die harmloseren Bemerkungen. Es sind die vielen kleinen Respektlosigkeit, die mit Sätzen, wie zum Beispiel: „Was hast du denn da schon wieder gemacht“ tiefe Wunden schlagen, die nicht wieder heilen. gut Lust, S. und Verärgerung passen nicht zusammen. Darum wird der Partner/die Partnerin des kleingeistigen Nörglers früher oder später aufwachen und alles unternehmen, damit es nicht zu ero. Unternehmungen kommt, jedenfalls nicht mit dem kleingeistigen Nörgler.

14. Der pedantische Geizhals ist an seiner Sparsamkeit, die weit über das gewöhnliche Maß hinausgeht, erkennbar. Ein pedantischer Geizhals kann nicht großzügig sein. Das eine schließt das andere aus, und das betrifft auch ero. und S.. Man muss damit leben können, dass der pedantische Geizhals an allem etwas auszusetzen hat, alles pedantisch nachrechnet und Kosten (Engagement) gegen Nutzen (Vorteile) aufrechnet. Aber so einfach ist es nicht. Denn der pedantische Geizhals hat ständig das Gefühl, dass die ganze Welt nur eine Absicht hat – ihn (oder sie) zu betrügen und zu hintergehen.
Wer mit einem pedantischen Geizhals leben muss, wird sich auf streng berechnete S., bis zu S. bei nicht konformen Verhalten einstellen müssen. Da ist es schon besser, gleich auf S. zu verzichten.

15. Das arme Schwein gehört zur Gruppe der Pessimisten und Nörgler in der Seitenlinie der Vereinnahmend-Resignierten. Da das arme Schwein die Fähigkeit besitzt, sich geschickt zu tarnen, ist es nicht sofort, und manchmal auch über lange Zeit nicht als solches zu erkennen. Oft versteht es, sich mit viel psychologischem Geschick auf Frauen (oder Männer) mit Helfersyndrom einzustellen. Ein Erkennungsmerkmal des armen Schweins ist, dass eine lange Reihe gescheiterter Beziehungen seinen Weg säumen. Das arme Schwein sieht überall Feinde, die es nur auf ihn (oder sie) abgesehen haben. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist seine permanente, und bei genauer Betrachtung peinliche Selbsterniedrigung. Es jammert und klagt über die Schlechtigkeit der Welt, legt aber auch gern gefühlvolle Selbstgeständnisse ab, die am Anfang einer Beziehung oft fälschlicherweise als tiefe Ehrlichkeit und wahre Gefühle interpretiert werden. Sich selbst erniedrigen und Andere, zum Beispiel mit der harmlos klingenden Bitte um Rat in dieses Dilemma mit hineinziehen, ist die Masche des armen Schweins. Wer in dieser Falle erst mal verstrickt ist, kommt nur schwer wieder heraus.
Mit zu zunehmender Beziehungsdauer wird S. mit dem armen Schwein mehr und mehr zu einer Mitleidshandlung, weil man ihm in der Vergangenheit doch so übel mitgespielt hat. Aber eigentlich will man es nur noch loswerden oder umbringen.

16. Der fanatische Märtyrer beharrt auf seiner Einstellung und richtet sein Leben danach aus. Mit dem Bewusstsein, dass nur die Guten belohnt werden, schafft er es schon irgendwie, seine begrenzte, irdische Zeit herum zu bringen. Damit könnte man ganz gut leben, wenn der fanatische Märtyrer nicht auch noch alles unternimmt, um seine Mitmenschen zu bekehren. Seine Ermahnungen zur Einhaltung seiner Grundsätze nerven, und mit Verboten gespickter S. ist etwas, was man besser lassen sollte. Kein S. ist die Belohnung für das Zusammensein mit einem fanatischen Märtyrer.

17. Die konsequent Moralischen fordern absolute Moral und das, was sie dafür halten. Oft wird nach außen eine besondere, ethische Ansicht vertreten. Der konsequent Moralische fordert, dass man nach Regeln lebt. Aber es ist nur der Wunsch, dass die Menschen nach seinen Regeln funktionieren. Das Zusammenleben ist ein ständiger Krieg zwischen moralischen Zwängen und Urteilen, die jede aufkommende Lust zerstören. Aber es ist nur eine Scheinwelt die beeindrucken soll. Der konsequent Moralische sitzt auf einem imaginären Thron, weit über der schmutzigen und unanständigen Welt. Die Wirklichkeit sieht oft ganz anders aus. Hinter seinen ethisch-moralischen Ansichten verstecken sich oft die fähigsten Manipulateure, die zur Erreichung ihrer Ziele über die sprichwörtlichen „Leichen“ gehen. Man kann davon ausgehen, dass mehr oder weniger gut getarnt, die konsequent Moralischen die größten Sünder sind. S. mit den Moralischen ist reglementierter S. nach Regeln, die vom konsequent Moralischen aufgestellt sind.

18. Der Pedant lässt sich am besten mit einem Liebesbrief von Kurt Tucholsky (Liebesbrief eines Kriegskorrespondenten) beschreiben: „Hierorts, den heutigen Tag. 1. Meine Neigung zu Dir ist unverändert. 2. Du stehst heute abend, 7 1/2 Uhr, am zweiten Ausgang des Zoologischen Gartens, wie gehabt. 3. Anzug: Grünes Kleid, grüner Hut, braune Schuhe. Die Mitnahme eines Regenschirms empfiehlt sich. 4. Abendessen im Gambrinus, 8.10 Uhr. 5. Es wird nachher in meiner Wohnung voraussichtlich zu Zärtlichkeiten kommen. (gez.) Bosch Oberbuchhalter“. Mit einem Pedanten macht S. keinen Spaß. Allenfalls Masochisten können sich vielleicht daran erfreuen, sofern die Lust nicht einschläft und nie wieder erwacht.

19. Das monogame Gewohnheitstier ist an seinem klar strukturierten, monogamen Leben, mit festen Zielen erkennbar. Das monogame Gewohnheitstier hat viele Vorteile. Es ist zuverlässig, berechenbar und seine Handlungen sind weitestgehend vorhersehbar. Eigentlich ist das monogame Gewohnheitstier der ideale Ehepartner. Es liefert alles was gebraucht wird. Bequemen S. zu bestimmten Zeiten, mit vorhersehbaren Riten und regelmäßigen Orgasmen, wenn sie gebraucht werden. Wer mehr als gewohnheitsmäßigen Verrichtungen mit Befriedigungsgarantie erwartet, hat bald keine Lust mehr und sucht gut Lust wo anders. Diesem Bedürfnis kommt das monogame Gewohnheitstier in idealer Weise entgegen. Denn es kennt auch geregelte Arbeitszeiten, verlässliche Termine, Vorhersehbares ohne Überraschungen und das immer. Und das allerschönste ist, es will auch nicht sehen, was nicht in seine fest gefügte Welt passt.

20. Die *beep* gehört auf den ersten Blick nicht in die Gruppe der Passiven. Die *beep* ist mit wenigen Ausnahmen weiblich. Sie läuft *beep*, oder im ausgeleierten Shirt durch die Wohnung, schläft vorzugsweise *beep*, und lässt die Toilettentür offen. Aber durch ihr Verhalten erreicht sie keine dauerhafte Lust, sondern genau das Gegenteil. Die Lust lässt nach und die Sinne stumpfen ab. Die *beep* weiß nicht, dass die Verpackung den Wert und den Reiz der Ware beträchtlich erhöhen kann.

21. Mutti und Vati geben dem Ehes. den Rest. Vielleicht kennen Sie das Klischee, dass zu alten Menschen oft in einer Art Babysprache gesprochen wird. Die Art, wie mit alten Menschen gesprochen wird, entspricht einem Stereotyp: Alte Menschen = geistig nicht mehr so rege und darum hilfsbedürftig. Es gibt noch einen weiteren Aspekt. Menschen die von anderen in verschiedenen Situationen auf diese Art und Weise angesprochen werden, übernehmen diese Merkmale. In Sprache, Aussehen, Denken und Fühlen wird man älter. Auch in vielen Ehen verändert sich die Sprache. Wenn Kinder da sind, wird aus der sinnlichen Liebhaberin die Bedienungsmutti für alle. Aus dem aktiven Liebhaber wird der Versorgervati. Die Sprache verändert unmerklich aber todsicher die Anziehungskräfte. Worte wie „Mutti“, oder „Vati“ sind S.. Wer will schon eine „Mutti“ im Bett, und niemand hat Lust auf einen langweiligen „Vatifick“.

22. Der Gestresste ist der aktive, vorwiegend männliche Gegenspieler der No-Sex-Wesen. Mit seinem „heute nicht Schatz, ich steh im Moment wahnsinnig unter Stress“ wird jede aufkommende Lust ausgehebelt. Der Stress-Satz hat wundersame Wirkungen, hat schon immer funktioniert und wird immer funktionieren. Besonders Frauen akzeptieren solche Ausreden, oft über lange Zeiträume. Der tatsächliche Abwimmelgrund muss nicht genannt werden, da das Zauberwort „Stress“ und noch wirksamer in Verbindung mit dem ultimativen Hinweis auf fehlende Zeit, alles entschuldigt. Jede Störung, jede Belästigung lässt sich mit diesem Satz problemlos aushebeln. Wer will schon den Ernährer stören und mit solchen Nebensächlichkeiten, wie zum Beispiel mit S. belästigen, wenn er um den Lebensunterhalt der Familie kämpft. Aber mit zunehmender Verweigerung verliert die Stress-Ausrede ihre Kraft und verkehrt sich ins Gegenteil. Wer sich durch Stress-Zeit-Ausreden seinen Pflichten entzieht, muss sich nicht wundern, wenn das Vergnügen anderswo gesucht wird.

23. Die Dumpfbacken sind die Verhaltensgestörten, die weder in der Lage sind, noch die Fähigkeiten besitzen, eine Beziehung aufzubauen. Rücksichtslos spielen sie mit den Gefühlen des Partners. Auf die Dumpfbacken gehe ich nicht weiter ein. Wer von Dumpfbacken Gefühle und leidenschaftlichen S. erwartet, ist selber schuld.

© Copyright 2005 by Raoul A. Yannik .raoulyannik.de

22.12.2005 13:16 • #2


A


Liebesleben

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E
Netter Text Dumpfbacke. ;D

22.12.2005 13:20 • #3


E
DER KOMPLETTE TEXT +++ 23 TYPEN MIT DENEN S. KEINEN SPASS MACHT +++ IST VON MEINER WEBSITE UND VON MEINEN VERÖFFENTLICHUNGEN GEKLAUT.

DIE URHEBERRECHTE LIEGEN AUSSCHLIESSLICH BEI MIR. IN DEUTSCHLAND GEHT DIE VERLETZUNG VON URHEBERRECHTEN IN DEN BEREICH DES STRAFRECHTS. Haltet euch bitte in Zukunft dran.

Raoul A. Yannik .raoulyannik.de

11.01.2006 21:41 • #4


B
@raoulyannik

....mensch Junge, mach dich mal locker!!! Steht doch da, daß der Text von dir ist. Von geklaut an also keine Rede sein, schließlich hat hier niemand behauptet, der Text stamme von IHM anstatt von dir.

12.01.2006 12:50 • #5




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