Zitat von renate7: Wisst ihr was das schlimme ist. Ich weiß einfach wie toll er sich fühlt. Ich weiß dass egal was er jetzt macht, er kostet es komplett aus und hat den größten Spaß. Und wenn er ein seine Wohnungputzt dann tut er das wahrscheinlich mit mehr elan als alles was ich tue. Er haltet sich für den tollsten und besten und daran wird sich nie was ändern. Und dass ist dass was mich so fertig macht. Ich werde dass nie erreichen weil ich immer alles vergleiche und hinterfrage. Egal was ich mache ich denke immer er macht es toller. Und während ich noch immer weine hat er wahrscheinlich schon was mit anderen oder macht sich vl sogar über mich lustig. Es ist einfach egal was ich mache weil ich es einfach nicht so fühle. Ich könnte auf dem tollsten event sein und würde mir trzdm denken wenn er da ist hätte er bestimmt mehr spaß als ich.
Und alles wad ich tue um ihn zurückzuhabrn erhöt ihn immer noch mehr. Ich bin ihm völlig egal und er fehlt mir aber immer wenn ich ihm schreibe macht mich das klein und lächerlich
Du gehst völlig selbstschädigend vor. Da ist ein reichlich rücksichtsloser, nicht sehr einfühlsamer, auf sich fixierter und von sich überzeugter junger Mann und eine junge Frau, die ihn so toll findet und zu einer Art Gott erhöht, das für sie nur die Position zu seinen Füßen übrig bleibt.
In diese Lage hast Du Dich selbst gebracht. Denn, egal was auch immer er tat und Dir auch antat, gehen hättest Du eh nicht können. Dienerinnen und Bewunderinnen verlassen das Objekt der Bewunderung nicht, denn sie brauchen es. Sie wollen ja Jemanden anhimmeln, der sich dann mit ihnen abgeben soll, weil sie sich dann selbst eine Zeitlang gut fühlen. Denn sein Glanz strahlt auf Dich ab, egal wie schlecht er Dich auch behandelt.
Wer sich vergleicht und Neid empfindet, der schaufelt sich sein eigenes Grab. Denn er ist selbst nichts, der andere aber alles. Denn der lebt genau das Leben, das man sich selbst nicht zugesteht, aber neiderfüllt anschaut.
Natürlich macht er alles toller, aber auch nur, weil Du Dir einbildest, er macht es toller. Und je toller er ist, desto minderwertiger bist Du.
Was Du tust, ist, dass Du Dir Dinge einbildest, die nicht da sind. Er ist toll - ist er nicht., aber Du glaubst es einfach. Ich bin nichts - bist Du nicht, aber Du glaubst es halt von Dir.
Merkst Du, dass Deine Gedankengänge alle darauf abzielen, dass Du die Dumme bist, die ihr Leben nicht auf die Reihe bringt? Du machst Dich kategorisch selbst fertig. Und was soll das blödsinnige Vergleichen? Vergleichen tut Jemand, der sich selbst nicht mag und mit seinem Leben unzufrieden ist.
Er war nicht Dein Retter. Er hat Dich eine Zeitlang auf Händen getragen, was Dir gut tat, weil es Dein mieses Selbstwertgefühl aufwertete, ehe er egoistisch und lieblos wurde.
Du erinnerst mich an einen Hund, der von seinem Herrchen schlecht behandelt wird. Das Herrchen ist unberechenbar, mal freundlich und zugewandt, mal ekelhaft, gemein und brutal. Das Hündchen geht aber nicht, sondern bleibt eisern beim Herrchen, egal wie oft es auch geschlagen und getreten wird. Es geht nicht weg, weil es sich kein anderes Leben vorstellen kann und weil es abhängig vom Herrchen ist. Es ist zwar gemein, aber es gibt doch immer wieder Futter und genau diese Abhängigkeit vom Futter lässt das Hündchen alles ertragen. Und weil es schwer ist, die Tritte zu ertragen, giert das Hündchen immer nach dem Futter, denn das Futter schmeckt so toll. Weil es so selten ist.
Du warst das Hündchen und er das Herrchen.
Scheinbar kennst Du nichts anderes, weil Du Dich selbst als minderwertig und ungenügend und als einfach nicht so toll einstufst. Das alles existiert aber nur in Deiner Fantasie, weil Du Dir das da so zurecht biegst, dass für Dich nur die ungenügende Rolle übrig bleibt.
Das ist nicht real, aber Du glaubst eisern daran, dass es real ist.
Du könntest alles auch umdrehen. Er war oft lieblos zu Dir und so was musst Du Dir nicht antun, weil Du mehr wert bist als ein Fußabstreifer für ihn zu sein.
Du könntest auch ein schönes Leben führen und mit Begeisterung Deine Wohnung putzen und Dich einfach toll finden.
Und wenn Du das glaubst oder glauben würdest, dann ginge es Dir viel besser und Du wärst mit Dir und Deinem Leben viel zufriedener. Und wer sagt Dir, dass das nicht die Wahrheit ist? Du bist toller als Du glaubst, aber Du bist eine Meisterin der Selbstabwertung. Die kannst Du aber ebenso gut umdrehen und Dich gut bewerten.
Denk mal darüber nach. Du könntest Dir das Leben schöner machen, würdest strahlend und selbstbewusst in die Zukunft schauen, anstatt ihm feige aus dem Weg zu gehen, weil er dich wieder nur an Deine gefühlte Minderwertigkeit erinnert.
Du könntest, wenn Du es willst.
Wenn Du es nicht willst und Dir nicht zugestehst, dass auch Du einen Platz an der Sonne verdient hast, dann wirst Du ewig unter Dir selbst leiden, Dich vergleichen und damit leben müssen, dass alle anderen besser, klüger, schöner und erfolgreicher sind als Du.
Such es dir aus, es ist Deine Wahl und Deine Verantwortung für Dich selbst. Mit den Konsequenzen musst Du dann leben.
Bleib in der Abwertungsspirale, bis Du überhaupt nicht mehr an Dich glaubst oder dreh den Spieß um.
Wenn Du weiter so machst, kommt eines Tages garantiert der nächste Ar..., der Dich schlecht behandelt und das so oft, bis Du endlich umdenkst.