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Liebeskummer und das fehlende Selbstbewusstsein

K
Zitat von time2focus:
Das lag daran, das ich mir zwar immer sicher war, das ich sie liebe und nie Schluss machen würde aber ich war mir eben nie sicher ob sie genau so fühlt und denkt


Was ich dir noch raten kann in deinem weiteren denken, denn du wirkst auf mich sehr bodenständig und gerade:

Frag dich warum du so leidest und was das mit Dir zu tun hat, denn rational ist es ja eigentlich unverständlich , dass man so am Sack ist wie du momentan, obwohl die Beziehung ja sehr wackelig und relativ kurz war.
Hier gibt es Menschen die nach 30 Jahren Ehe ausgetauscht wurden und wirken gefestigter.

Also schau in dich und frag dich ob du vor der Beziehung rundum glücklich warst.
Ob deine Hoffnungslosigkeit daher rührt, weil deine ganze Hoffnung gerettet zu werden in dieser Beziehung lag.
Warst du vor der Beziehung glücklich wirst du es auch zukünftig wieder sein.
Warst du eigentlich vor der Beziehung schon unglücklich, dann hat dein massives leiden nur bedingt mit ihr als Person zu tun , sondern eher mit dir selbst

25.05.2019 21:58 • x 1 #46


T
Also schau in dich und frag dich ob du vor der Beziehung rundum glücklich warst.
Ob deine Hoffnungslosigkeit daher rührt, weil deine ganze Hoffnung gerettet zu werden in dieser Beziehung lag.
Warst du vor der Beziehung glücklich wirst du es auch zukünftig wieder sein.
Warst du eigentlich vor der Beziehung schon unglücklich, dann hat dein massives leiden nur bedingt mit ihr als Person zu tun , sondern eher mit dir selbst

Wenn ich ehrlich bin wird das mehr mit mir selbst zu tun haben als mit ihr.
Ich denke ich habe das Glück, welches ich wenn ich Single bin nicht verspüre in ihr gesucht.
Hat wahrscheinlich auch etwas mit fehlendem Selbstvertrauen zu tun.
Ich war davor nicht wirklich unglücklich aber auch nicht wirklich zufrieden.
Dadurch das ich ziemlich einsam hier in Köln bin, weil ich ursprünglich aus Bonn komme, habe ich mich von ihr emotional abhängig gemacht und irgendwo erwartet, das sie mich glücklich macht, obwohl ich weiß, das es meine Aufgabe ist mich selbst glücklich zu machen.
Ich habe vorhin in einem anderen Thread in dem du auch geschrieben hast kommentiert, das es nicht die Aufgabe des Partners ist dich glücklich zu machen sondern deine eigene Aufgabe und das ist mir auch bewusst.
Allerdings ist es für mich persönlich sehr schwer dies umzusetzen, da ich mir teilweise in der heutigen Gesellschaft wie ein Alien vorkomme.
Weil ich noch für Werte stehe, die meiner Meinung nach nicht mehr viele vertreten.
Und daher fühle ich mich oft einsam und denke, das sich mein Wohlbefinden in einer neuen Beziehung verbessert.
Irgendwo auch ziemlich egoistisch, wenn ich so darüber nachdenke.

25.05.2019 22:05 • #47


A


Liebeskummer und das fehlende Selbstbewusstsein

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L
Zitat von time2focus:
Also schau in dich und frag dich ob du vor der Beziehung rundum glücklich warst. Ob deine Hoffnungslosigkeit daher rührt, weil deine ganze Hoffnung gerettet zu werden in dieser Beziehung lag. Warst du vor der Beziehung glücklich wirst du es auch zukünftig wieder sein. Warst du eigentlich vor der Beziehung schon unglücklich, dann hat dein massives leiden nur bedingt mit ihr als Person zu tun , sondern eher mit dir selbst Wenn ich ehrlich bin wird das mehr mit mir selbst zu tun haben als mit ihr. Ich denke ich habe das Glück, welches ...


Was ggf daran liegen könnte (nicht muss), dass du aus einem nicht so beständigen familiären Umfeld stammst.
Sie auch nicht. Das hat euch verbunden. Und diesen Wunsch nach Werten wie Sicherheit, einander halt geben etc vielleicht noch verstärkt.

Der Titel deines Threads beinhaltet ja auch den Begriff fehlendes Selbstbewusstsein.
Das wird ja irgendwo seinen Grund haben.
Das kann man aber auch lernen.

25.05.2019 22:13 • x 3 #48


T
Wow man könnte meinen ihr seid ausgebildete Psychologen.
Im Endeffekt triffst du mit deinem ersten Satz genau ins schwarze.
Das hat uns immer verbunden und irgendwo haben wir uns gegenseitig gestärkt.
Wir sind aber auch oft beide in Selbstmitleid verfallen und haben vieles mit unserer Vergangenheit begründet was man in meinem Alter nicht mehr machen sollte.
Nur ich habe ich schnell gemerkt, das sie sobald sie Kontakt mit einer alten Freundin hat, ich ziemlich schnell unwichtig war.
Das liegt wahrscheinlich daran, das sie einfach Bestätigung und Anerkennung sucht und ich ihr alleine das Gefühl nicht geben kann.
Und das wiederum hängt mit ihrer Kindheit zusammen.

25.05.2019 22:20 • #49


K
Zitat von time2focus:
Nur ich habe ich schnell gemerkt, das sie sobald sie Kontakt mit einer alten Freundin hat, ich ziemlich schnell unwichtig war


Aufschreiben

25.05.2019 22:23 • x 2 #50


T
Jetzt musste ich doch mal kurz lachen danke dafür!
Genau mein Humor.

25.05.2019 22:24 • x 1 #51


L
Zitat von time2focus:
Das liegt wahrscheinlich daran, das sie einfach Bestätigung und Anerkennung sucht und ich ihr alleine das Gefühl nicht geben kann.
Und das wiederum hängt mit ihrer Kindheit zusammen.


Das hättest du ihr auch nie geben können, weil sie selbst (genau wie du auch) der einzige Mensch ist, der ihr das geben kann.
Solange man sich selbst nicht anerkennt und danach im aussen sucht, wird man nicht auf Dauer glücklich.

25.05.2019 22:25 • #52


K
Zitat von time2focus:
Jetzt musste ich doch mal kurz lachen danke dafür!
Genau mein Humor.


Ich glaube, dass du , auch wenn es dir gerade sehr schlecht geht, sehr viel aus dieser Situation lernen wirst, insbesondere über dich selbst.

Das ist doch eigentlich was das ziemlich mut und Hoffnung macht oder?

25.05.2019 22:26 • x 1 #53


T
Stimmt und damit hast du Recht.
Das ist jetzt auch mein Ziel.
Und ich denke meine Psychologin kann mir dabei helfen.
Das habe ich ihr während der Beziehung schon öfters gesagt, weil sie mich teilweise für ihre Unzufriedenheit verantwortlich gemacht hat.
Und dann habe ich sie gefragt wie es ihr vor der Beziehung ging und sie hatte die gleichen Probleme mit sich und das gleiche Gefühl.
Da wurde sie zum ersten Mal klar, das ich nicht der Grund für ihre Unzufriedenheit bin.
War ihr aber nach 2 Tagen wieder egal und es ging alles wieder von vorne los.

@Körperklaus
Ja das macht mir sehr viel Mut und Hoffnung!
Das Problem ist, es ist ja nicht nur die Trennung die mir so weh tut, sondern auch der Verlust der Arbeitsstelle und des Umfeldes.
Wäre das vor 3 Monaten nicht passiert und die Trennung wäre gekommen, hätte ich besser damit umgehen können, da ich zu diesem Zeitpunkt noch ein intakten Rhythmus und gesundes Umfeld hatte.
So kämpfe ich jetzt an mehreren Fronten und bin dazu noch einsam.

25.05.2019 22:32 • #54


K
Zitat von time2focus:
Wäre das vor 3 Monaten nicht passiert und die Trennung wäre gekommen, hätte ich besser damit umgehen können, da ich zu diesem Zeitpunkt noch ein intakten Rhythmus und gesundes Umfeld hatte


Magst du da vielleicht mal etwas darüber erzählen?
Ich muss gestehen, dass ich den Verlust deiner Arbeit gar nicht mehr so auf dem Schirm hatte.

Das ist natürlich doppelt übel, da du dadurch zu viel Zeit hast um zu Grübeln und das zusätzlich aufs Selbstwertgefühl schlägt.

Was hat das denn mit dem Teleskop Schlagstock- Angriff auf sich?

25.05.2019 22:35 • #55


T
Puh das hier zu erklären bekomme ich im Moment nicht hin.
Versuche dir die Kurzform zu schreiben.
Ich bin nach der Arbeit (kurz nach 22 Uhr) um die Ecke in eine Kneipe gegangen und wollte dort ein B. trinken, da ich wieder Stress mit meiner Freundin hatte. (ich weiß aufschreiben)
Habe dort 3 Gläser Jacky Cola getrunken in einem Zeitraum von 3 Stunden.
Danach wollte ich eigentlich nach Hause, aber ein Bekannter hatte mich gefragt ob ich noch Lust hätte mit feiern zu kommen.
Ich dachte mir joa warum nicht mache ich ja sonst nie.
Er ging rein, kam 5 Minuten später mit seiner Freundin wieder raus und sie stritten sich.
Er rief mich, fragte mich ob ich das für ihn klären könnte und sie überreden kann ich willigte ein.
Ich versuchte sie zu überreden, sie ging weg, ich ging neben ihr her um sie doch noch davon zu überzeugen mitzukommen.
Wir quatschten ca. 3 Minuten gegenüber von der Kneipe.
Er kam mit seinem Stiefbruder und einem Kollegen seines Stiefbruders raus, kam auf uns zu und stellte sie zu Rede.
Danach wurde er aggressiv gegenüber ihr und mir, weil wir 10 Meter von der Kneipe wegstanden und er uns ja angeblich nicht gesehen hätte.
Ich sagte ihm, das ich lediglich auf seinen Wunsch eingegangen bin und sie überreden wollte.
1 Sekunde nachdem ich das gesagt hatte, schlug er mich mit dem Teleskopschläger ins Gesicht.
Ich fiel hin, merkte sofort das mein Kiefer gebrochen war und versuchte wegzurennen. (hätte auch tot sein können)
Beim wegrennen bin ich gestolpert und wurde wieder mit dem Teleskopschläger geschlagen unter anderem auch in den Rücken, wovon ich heute immer noch Wunden habe.
Und das von ihm und seinem Stiefbruder.
Daraufhin habe ich mich verteidigt und ihn dabei ebenfalls verletzt.
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt Todesangst und wollte lediglich aus der Situation raus.
Ende der Geschichte Polizei kam, Krankenwagen kam und jetzt stehen 4 Aussagen gegen meine Aussage und das war auch noch der Sohn des Pächters.
Nächstes Problem, die Freundin des Angreifers die ich überreden sollte mitzukommen, ist die Schwester von der Frau meines ehemaligen Chefs.
Er hat mich daraufhin gekündigt weil die 4 es so dargestellt haben, das ich ihn angegriffen habe.
Mittlerweile ist der Polizei aufgrund der Spuren und des gefundenen Teleskopschläger mit meinem Blut aber klar, das ich im Recht liege.
Leider interessiert meinen alten Chef das nicht, da er sich nicht traut etwas gegen seine Frau zu sagen.
Da läuft übrigens parallel dazu ein Verfahren, weil er mich nicht hätte kündigen dürfen.
Er hat mich nicht einmal im Krankenhaus besucht oder danach um sich meine Sicht der Dinge anzuhören.
Und das nach 4 Jahren und einem freundschaftlichen Verhältnis.

25.05.2019 23:00 • x 1 #56


K
Das hast du jetzt doch recht ausdrücklich und nachvollziehbar dargestellt.

Frage:
Und warum trauerst du einem Umfeld hinterher das ebenfalls nicht gut für dich sein kann?

25.05.2019 23:03 • #57


Konrad
,
Zitat von nmp:
Kein Problem !

Die Wahrheit tut immer weh !


Wir werden sehen @nmp , noch steht er unter Welpenschutz

25.05.2019 23:10 • x 1 #58


T
Das ist die nächste gute Frage.
Ich trauere dem Umfeld nicht wirklich hinterher, sondern bin viel mehr enttäuscht und verletzt darüber wie ich dort zum Schluss behandelt wurde.
Das hat meinen Glauben in Gerechtigkeit (war mir schon immer sehr wichtig), Freundschaft und Loyalität mächtig ins Wanken gebracht.
Man sieht die Welt nach der Nahtoderfahrung und des Verlustes des Umfeldes, Arbeitsplatzes einfach anders.
Ich verstehe es bis heute noch nicht wie Menschen so handeln können.

25.05.2019 23:15 • #59


K
Zitat von time2focus:
Ich verstehe es bis heute noch nicht wie Menschen so handeln können


Wäre aber grundsätzlich eine Möglichkeit zu durchleuchten weshalb deine Gutmütigkeit und deine Art des überfürsorglichen dazu führt, dass man die Achtung vor Dir verliert.
Sowohl jetzt beruflich als auch partnerschaftlich.

Hilfreich wäre hier mal zu schauen inwiefern du dich zukünftig besser abgrenzen kannst und für deine Grenzen (die du vermutlich erst entdecken musst) einzustehen.

Du kannst nicht erwarten, dass man dich ernst nimmt wenn du es selbst noch nicht mal ausreichend tust .

Eine funktionierende zwischenmenschliche Beziehung bleibt nicht erhalten indem man im Übermaß investiert.
Bist du es aus der Kindheit gewohnt im Übermaß investieren zu müssen(Emotionen, Leistung) um dich anerkannt, geliebt und richtig zu fühlen?

25.05.2019 23:23 • #60


A


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