Liebeskummer überstehen - brauche Hilfe

J
Hallo Ka und alle anderen, die Ihr hier geantwortet habt!

Auch ich heisse Schläge in keinem Fall gut. Bin absolut gegen Gewalt.
Und dennoch frage ich mich, wenn ich dieses Posting lese, warum das Schlagen soviel stärker verurteilt wird als die seelische Grausamkeit, die ich genausowenig gutheisse. Ich habe hier selbst meine Geschichte niedergeschrieben. Und diese GEschichte ist auch von sehr viel seelischer Grausamkeit geprägt, die ich meinem FReund angetan habe. Ich habe ihn drei Jahre immer wieder abgewiesen. Sowohl körperlich als auch in seinem Bitten und Flehen nach Nähe, Wärme und Geborgenheit. Er hat diesen Zustand drei ganze Jahre ertragen. Weil er mich geliebt hat und vermutlich auch immer noch liebt. Er hatte irgendwann die Stärke und den Mut zu gehen. Dafür bewundere ich ihn sogar. Ich habe ihm all seine Kraft genommen. Habe ihm dem Glauben an unsere gemeinsame Zukunft genommen. Ich muss sicherlich niemandem hier sagen, wie weh mir diese viel zu späten Einsichten tun und wie sehr es schmerzt, nichts mehr verändern zu können. Zumindest nicht innerhalb der Beziehung. Und wie grausam es ist, zu wissen, wo die Probleme, die man selbst hat, liegen, dabei ist, sie zu verändern und sich in professionelle Hände zu geben, um eine Veränderung überhaupt möglich zu machen und sich vor allen Dingen die Zeit nimmt, sich einmal bewusst mich sich selbst auseinander zu setzen. So weh die dabei aufkommenden Erkenntnisse auch tun mögen. Und doch jetzt nichts mehr bewirken zu können. Die Chance auf einen neuen Anfang vertan zu haben. Das ist - glaube ich - neben der körperlichen und seelischen Grausamkeit die man einem anderen Menschen antun kann, der grösste Schmerz, der einem selbst widerfahren kann.

ich wünsche Dir, lieber Ka, dass Du Deinen Weg findest. Ich finde es sehr mutig, dass Du Deine Geschichte hierher geschrieben hast - in aller Offenheit und auf die Gefahr hin, dass Du verurteilt wirst. Was ja auch geschehen ist.
Wo aber bleiben die VErurteilungen, wenn Menschen den Menschen, die sie lieben, seelische Grausamkeiten zufügen ?

Viele Grüsse und alles Gute für Dich
Jacki

01.09.2002 18:57 • #16


E
Danke Kathi,

du hast recht es war ein sehr großer Fehler.
Um Liebe braucht man nicht zu kämpfen, sie ist da oder nicht, dass ist in meinen Augen ansichtssache.
Ich versuche weiter ihr Vertrauen zurück zu erhalten.

Du sagtest, ich sei zur Zeit keine Gefahr. Ich habe wie schon gesagt einen Fehler gemacht, den ich auch nicht entschuldigen möchte, dazu stehe ich, aber muß man ihn denn immer vorgehalten bekommen.
Hast Du nicht auch schon einmal einen riesen fehler begangen.
Ich bin bei einem Therapeuten und 1 mal die Woche besuche ich eine Gruppe.

Auch dir alles liebe
ka

02.09.2002 08:11 • #17


A


Liebeskummer überstehen - brauche Hilfe

x 3


E
Hallo Ka,

und irgendwann wird Dir auch klar werden, daß Du nicht unzufrieden mehr sein brauchst.
Denn Du kämpfst um Dich!
Es zu akzeptieren, daß Du es nicht besser wußtest, Dich zu beherrschen. Das ist Fakt, und Du machst jetzt das Beste daraus! Es nicht mehr zu tun, Frauen zu schlagen.
Am Ende wirst Du Dich gestärkt fühlen, Deine Agressionen in den Griff gekriegt haben, und weder eine Frau noch Dich
selbst darunter leiden lassen. Weil das keine Schwäche mehr
für Dich bedeuten könnte, die Selbstbeherschung zu bewahren
wenns einen gefährlichen Auslöser gibt.
Man kann einen Menschen nicht ändern, nur sich selbst.
In diesem Sinne wünsche ich Dir weiterhin viel Erfolg.

wilde Flocke

02.09.2002 11:02 • #18


C
Hallo Ka,
nur mal eine Frage am Rande für mein Verständnis: Welches Verhältnis hattest du zu deiner Mutter? Ein liebevolles? Warst du ein gewolltes Kind? Wurdest du von deiner Mutter geliebt? Du musst mir nicht antworten, aber es wäre doch interessant, herauszufinden.
Danke.
Catrin

04.09.2002 20:57 • #19


E
Sorry Flocke,

Was ein Schlägertyp als provozierend empfindet, dafür willst Du Dir dann die Schuld geben, und Dich ihm zuliebe verbiegen? Dich drauf einstellen? Nicht provozierend zu sein? Bist Du dafür zuständig darauf zu achten, das Du ihn nicht so behandelst, das er sich provoziert fühlt?

Ja! Jeder ist selbst dafür verantwortlich wie sehr er den anderen verletzt und in die Ecke treibt. Das gilt grundsätzlich und vielleicht auch im Falle von KA. Wenn Du hier Deine eigene Erfahrung heranziehst dann darf ich aber auch mal dazu was sagen. Du warst nicht dabei als KA die Beherrschung verlor und kannst deshalb seinen Fall nicht mit dem Deinem gleichsetzen. Wer schlägt, der muß kein Schlägertyp sein. Dann wäre meine Ex-Frau Katharina:-)) auch ein Schlägertyp gewesen! Also wollen wir mal den typischen Schlägertyp ausklammern und uns um die 90% der anderen ganz normalen Männer kümmern.
Mir scheint, daß Frauen empfindlicher auf körperliche Aggression (oder sogar auf Aggression im allgemeinen) reagieren als Männer und viele Beispiele zeigen, daß Männer unter sich damit weniger Probleme haben. Die Reaktion vieler Männer sich in körperliche Gewalt zu flüchten ist zwar eine männlich/menschliche Schwäche, aber man kann sie erklären dadurch daß Männer sich nicht bewußt sind was sie dadurch anrichten. Und umgekehrt ist es den meisten Frauen nicht bewußt, was sie durch ihr Bohren, ihre nachtragenden Vorwürfe, ihre Übertreibungen und ihren Druck zum falschen Zeitpunkt alles anrichten können. Das ist auch eine Form von Aggression die sehr sehr wehtun kann. Denk doch mal nach, würde denn ein Mann seine Frau schlagen wenn er sie nicht lieben würde? Was hätte er denn sonst für eine Motivation? und würde eine Frau ihn so stark bedrängen wenn sie nicht für ihm empfinden würde? Also es geht doch nicht um das Schlagen an sich sondern um die Äußerung von Verletzheit in so einer Situation, um Hilflosigkeit. Geschlagen wird dann, wenn die Argumente nicht ausreichen, wenn Mann sich unterlegen und gleichzeitig ungerecht behandelt fühlt. Es ist eine Frage der Emotionalität und nicht der Aggression an sich. Ein Mann der sich im Streit nicht mehr anders zu helfen weiß als um sich zu schlagen kann ansonsten ein sehr netter Kerl sein. Umgekehrt wäre ich mir da nicht so sicher. Ich bin sicher, daß es hier auch Frauen gibt die von ihren Männern im Streit (und danach?) sehr sehr gefühlskalt behandelt worden sind und mindestens genauso darunter gelitten haben wie diejenigen, die mit körperlicher Aggression Bekanntschaft machten. Aber bestimmt denke ich da eher wie ein Mann. Mir jedenfalls wäre es 100x lieber eine Ohrfeige zu bekommen als eisige Gefühlskälte. Und ich meine damit nicht halbtot geschlagen zu werden. Das steht auf einem ganz anderen Blatt. Sowas würde ich auch nicht in Schutz nehmen oder zu erklären versuchen. Solche Menschen brauchen wirklich professionelle Hilfe und müssen aus dem Verkehr gezogen werden.

Liebe Flocke, ich verstehe Deine Reaktion, aber ich bitte darum, fair zu bleiben und hinter die Kulissen zu schauen und einen Menschen den Du nicht kennst nicht gleich zum Schlägertypen zu verurteilen.

cu

04.09.2002 23:39 • #20


E
Hallo j.p.,

Und dennoch frage ich mich, wenn ich dieses Posting lese, warum das Schlagen soviel stärker verurteilt wird als die seelische Grausamkeit, die ich genausowenig gutheisse

Danke, Du machst Dir wenigstens die Mühe, hinter die Kulissen zu sehen. Viele machen sich nicht einmal die Mühe, es zu WOLLEN... Es gibt viele Wahrheiten, und ein schnelles Vorurteil mit Bezug auf die eigene schlechte Erfahrung wird der Sache nicht gerecht.
Man kann übrigens an sich arbeiten. Ich habe auch zugehauen, und meine Ex-Frau auch, wir haben uns sogar mit Backsteinen beworfen, da war ich Anfang 30, und hinterher leidenschaftlich geliebt! Später, mit 39 und der 2. großen Liebe habe ich mich viel seltener provozieren lassen und nur noch Gegenstände auf den Boden und die Wand geschmissen (und den Müll selbst weggemacht:-)), und bei der nächsten Beziehung nur noch verbal Kontra gegeben und/oder das Weite gesucht. Jetzt ärgere ich mich nur noch über mich selbst wenn ich mal aggressiv werde, denn ich gebe meiner Partnerin nicht mehr die Schuld an meiner Aggression sondern mir selbst. Und das wird auch so bleiben, denn die Einsicht ist da, trotz Vorbelastung durch Erziehung und/oder Charakter.
Jeder, der sich ängstigt vor einem Wutausbruch des Partners sollte sich bewußt machen daß es tief verletzte Gefühle sind und nicht nur sinnlose Aggression. Es ist mit Sicherheit viel schlimmer, wenn jemand völlig kalt und sachlich bleibt und keine Emotionen zeigt.
Manche Männer können sich bei einem Streit nicht wehren weil sie ihren Frauen argumentativ unterlegen sind. Sie fühlen sich in die Ecke getrieben und beginnen irgendwann nur noch um sich zu schlagen. Es ist nicht fair solange zu bohren bis er seine Beherrschung verliert, seine angeborenen weiblichen Fähigkeiten, z.B. das bessere Gedächtnis, gegen den in diesem Fall meist schwächeren Mann einzusetzen. Stattdessen empfehle ich immer wieder die Venus/Mars-Bücher zu lesen und den Partner dann zur Rede zu stellen, wenn es auch eine Chance gibt, daß er es versteht warum er angegriffen wird. Das Argument der Frauen, daß Männer immer ausweichen wenn es unangenehm wird, erkenne ich nur teilweise an. Wir Männer müssen oft auf die oft sehr starken Gefühlsschwankungen der Frauen eingehen und die Frauen sollten da auch wenigstens ein klein wenig Rücksicht auf uns nehmen. Wie war das mit der Höhle und dem Feuer? Ich halte dies inzwischen für sehr wahr und zutreffend, und ich erlaube mir dieses Urteil als Mann, der in den 60er/70er Jahren aufgewachsen ist, im Umfeld einer gigantischen gleichmacherischen Emanzen-Lobby, in der Schule und in den Medien, an deren Aussagen ich bis vor kurzem selbst geglaubt hatte. Die Unterschiede zwischen dem männlichen und dem weiblichen Prinzip akzeptieren und achten, dann wird es weniger Aggression und Mißverständnisse in der Partnerschaft geben. Und damit weniger seelische und körperliche Grausamkeiten. Frieden machen mit den Unzulänglichkeiten des anderen!
Sie lieben lernen statt sie zu hassen, ansonsten den Partner sofort verlassen:-)

cu

05.09.2002 00:06 • #21


E
Hallo ,

nein so ist das nicht. Ich bin nur zuständig dafür auf Durchzug zu schalten, meine Füße in die Hand zu nehmen, und
davonzulaufen, mich zu retten.
Es gibt keine andere Lösung als jemanden, der Dich schlägt,
zu verlassen.

wilde flocke

05.09.2002 02:07 • #22


E
PS.: Deswegen habe ich Schlägertypen in Gänsefüßchen gesetzt.
Die meisten Männer trinken abends B., und zu80% ist das der Grund, warum zu geschlagen wird. Weil Alk. genossen wurde.
Jeder ist für seine eigene Hand verantwortlich.
Keine Frau der Welt will für eine patzige pampige zickige zu dumme Äußerung sich Schläge einhandeln. Davon muß man
ausgehen. Da gibt es auch nichts zu hinterfragen, sondern
abzuhaken.

05.09.2002 02:21 • #23


M
Hi wilde Flocke ! 8)

Du schreibst:
Die meisten Männer trinken abends B., und zu80% ist das der Grund, warum zu geschlagen wird. Weil Alk. genossen wurde.

wie Du meinen ? Die meisten Männer trinken abends B. ? Was verstehst Du unter die meisten? ich würde eher sagen, die Minderheit ! nämlich vielleicht 10 oder 20% im Höchstfalle !
Gegen 1- 2 Bierchen kann man nix einwenden, und auch ich trinke abends , gerade im Sommer im Biergarten mal ein B. oder 2 oder 3 ! :D
und das soll dann auch noch zu 80% der Grund sein, warum die Männer zuschlage ? ?
Das Problem liegt ganz woanders !
Ich glaube eher, daß die männer die zuschlagen, sich mit einem ordentlichen Alk. im Blut mutiger fühlen zuzuschlagen, aggressiv sind sie schon vorher ! Der mut kommt dann mit dem Alk. !
wenn man abends ein Feierabendbierchen trinkt, dann ist dies meist zur Entspannung, und B. macht mich und meinen Freund immer auch recht müde ! ;)
Und was ist dagegen einzuwenden, wenn man vom Sport kommt, und ein kühles bierchen trinkt ?
hmmm.....neee, Akohol ist nur der auslöser ! aber nicht der grund !
Lieben Gruß Mirjam

05.09.2002 10:56 • #24


E
Hallo Flocke,

also das mit dem Davonlaufen ist schon richtig. Ich hätte das ja damals bei meiner Ex-Frau auch gerne gemacht aber sie hat das nicht zugelassen. Eben das meine ich mit in die Ecke drängen, sie ließ nicht locker bis ich entweder aus dem Fenster springen mußte oder durch die abgeschlossene! Tür gehen. Ich habe mich ja ab und zu aufs Sofa ins Wohnzimmer abgeseilt und sie kam mitten in der Nacht um mir einen Wassereimer überzukippen. Heute würde ich sofort wegfahren, damals wurde ich so sauer daß ich auf sie los ging! Ich war einfach nicht in der Lage mich gegen diese dominante Frau durchzusetzen, auch insofern, daß ich sie mit argumenten hätte überzeugen können. Wir waren beide jung und sehr emotional. Und so kam es dazu, daß wir uns gegenseitig verkloppt haben. Und danach sind wir uns wieder in die Arme gefallen weil es uns beiden leid tat.
Wenn Du das Davonlaufen als Möglichkeit der Trennung siehst kann ich das nur begrüßen. Es ist mir nämlich schleierhaft, wie lange sich Frauen einem übermäßig aggressiven Kerl, wie Deiner wohl war, ausliefern können. Und dabei nicht mal mehr verliebt sind. Bei uns (mit meiner Ex-Frau) war die Liebe bis zum Ende sehr stark, aber irgendwann war es nicht mehr zu ertragen mal zu hassen und mal zu lieben. Wir mußten uns trennen.

Die meisten Männer trinken abends B., und zu80% ist das der Grund, warum zu geschlagen wird. Weil Alk. genossen wurde.

Der Alk. an sich ist nicht der Grund fürs Schlagen, aber sicherlich der Grund für den Verlust der Selbstbeherrschung. Ich sage ja auch daß Alk. die schlimmste Dro. ist unter den weichen Dro.. Ich würde mal gerne wissen, ob es Männer gibt die im bekifften Zustand schlagen?

Jeder ist für seine eigene Hand verantwortlich.

jeder ist überhaupt für seine Handlungen verantwortlich, ja.

Keine Frau der Welt will für eine patzige pampige zickige zu dumme Äußerung sich Schläge einhandeln.

Also wenn das so war dann geb ich Dir vollkommen recht. Wenn ein Typ schon beim geringsten Anlaß schlägt dann sollte man wirklich seine Sachen packen und gehen. Ich denke wir reden etwas aneinander vorbei. Mein Anliegen ist es, zu differenzieren, wenn es zur Gewalt kommt, und nicht pauschal zu sagen: Wer einmal schlägt der schlägt immer. Damit macht man sich es nämlich zu einfach. Und ganz im Besonderen, was Ka angeht. So wie er schreibt bin ich überzeugt, daß er KEIN Schlägertyp ist und daß die Reaktion seiner Freundin vielleicht etwas übertrieben war. Ich weiß es nicht, ich war nicht dabei, aber es hätte so sein können! Ich weiß aber, daß manche Frauen schon Ängste haben wenn ein Mann im Verkehr auf die anderen schimpft oder mal laut wird. Aber deshalb ist man noch kein Schlägertyp. Die Ursache dieser Ängste liegt irgendwo in der Kindheit (Vater?) oder in einer schlechten Erfahrung (der Mann vorher?). Und die Ursache für die Aggressivität mancher Männer liegt darin, daß sie nicht gelernt haben, Konflikte besonnen auszutragen, oder vielleicht weil ihr Vater geschlagen hat. Das sieht man ja oft in südlichen/östlichen Ländern, wo Männer oft gar kein Bewußtsein haben für die Gefühle einer Frau. Woher auch, wenn sie es nie gelernt haben eine Frau zu respektieren? Sie machen sie einfach platt. Sie sind für ihr handeln verantwortlich und werden es so schnell nicht kapieren, und die einzige Lösung besteht darin zu gehen. Aber welche Frau hat den Mut dazu wenn die Gesellschaft sie dafür ächtet?

ciao

05.09.2002 11:02 • #25


E
Hallo Mirjam,

Volltreffer! Hast total Recht. Auslöser und Grund.
Schön, was Du geschrieben hast. ;D

live and love
wilde Flocke

05.09.2002 11:37 • #26


M
Hi wilde Flocke ! 8)
Danke !

Werde Deinen Rat befolgen: Live and Love !! ;)

L G Mirjam

05.09.2002 11:58 • #27


E
ich finde es shr gut wie Ihr alle eure Meinung niederschreibt.
Danke.
Nun zum erste, ich habe sie einmal geschlagen (keine Entschuldigung), bin auch mal lauter geworden (wie geschrieben hat im Straßenverkehr) aber habe nie wieder meine Hand auch nur erhoben.
Du hast das Problem erkannt, sie hatte eine sehr schreckliche Beziehung vor mir ca. 11 Jahre, das wurde sie massiv von ihrem Ex geschlagen und ich Trottel mache den Fehler und greife sie auch an, weil ich mit meinem Problem Arbeitslosigkeit, wie soll alles weitergehn nicht klar gekommen bin, habe ich es an ihr ausgelassen.

Ich danke Euch

Alles Liebe
Ka

05.09.2002 13:57 • #28


E
Hallo ,

Dein Anliegen ist es zu differenzieren, wenn es zu Gewalt kommt?
Bis hierhin und nicht weiter. Grenze. Schutz. Leben.

Haben wir da was von? Von Gewalt und Machtkampf?
Sich einig sein....

Was versteh ich eigentlich nicht an den Männern, wenn sie mir weh tun und wofür kann ich eigentlich
Verständnis haben, und wofür darf ich nicht?

Mein Körper. Dein Körper.
Du Mann. Ich Frau. Wir erwachsen.
Du haben Fäuste, ich nicht so.
Verständnis. Missverständnisse. Kommpromisse.
Du gut, ich gut.
Du nix gut, ich auch nicht.

Gut, Zu unterscheiden.....
Welchen Umgang man miteinander hat,
einen guten oder einen schlechten, und was dabei herauskommt... ob man das noch akzeptieren kann.
Welches Risiko sich dahinter verbirgt.

Sich das Leben gegenseitig zur Hölle zu machen????
Wieso sollte ich nicht darauf vertrauen,daß man sich beim Streiten auch anders sich verständigen kann, eben ohne Gewalt,
sich dabei auch anders einig werden kann?
Durch liebevolles miteinander umgehen???

Wieso sollte ich nicht sagen: Stop mal.
Was wird hier besser zwischen uns und was nicht?
Will ich mit jemanden zusammenbleiben, der mich vermöbelt,
oder soll ich meine Haut retten, und zusehen, daß wer anderes mich besser liebt?
Wieweit kann ich denn anderen überhaupt einschätzen,
und verstehen?

Grenzen. Auf gleicher Ebene. Sich nicht schlagen. Sich nicht
bohren. Nicht ausschweigen und ignorieren!

Kompromisse finden.
Wir schlagen uns nicht, wir haben einen besseren Umgang miteinander.
Deine Bedürfnisse und Wünsche sollen meine sein, und umgekehrt. Im Sinne von einem WIR.
Wer sind wir? Was wollen wir? Sind wir damit uns einig.
Können wir das verwirklichen, und jeder für sich damit zufrieden sein?
Dein Bedürfnis kann aber nie sein, daß zu zerstören, was Du liebst, oder?
Liebst Du etwa Deine Schwächen, oder haßt Du den Menschen, der sie nicht hat?
Haßt Du ihn dafür, daß Du vor lauter Wut nicht erkennst,
daß Dich was traurig macht (und was kann der andere dafür)?
Oder willst Du ihm nur begreiflich machen, daß sein Anliegen wie Gehäßigkeit auf Dich wirkt (und der hat womöglich etwas ganz anderes im Sinn)?

Wir kämpfen nicht, wir finden Gemeinsamkeiten, mit denen jeder zufrieden ist und glücklich.
Was geht und was nicht.
Was Liebe ist und was Abhängigkeit.
Was weh tut und was nicht.
Was geben ist und was destruktiv, oder?

Konsequenz und Fakt. Ist Krieg oder Frieden?
Was ist eigentlich das gemeinsame Ding?
Wo steht der andere, was ist zwischen uns?
Passen wir noch zueinander, wenn es so kracht?
Ich denke, nein.
Kann das Liebe sein???
Unreife und Unerfahrenheit, oder?
Muß ich das haben, bis jemand soweit ist in seiner Selbstberrschung, daß er mit seiner Agression alleine zurecht kommt?
Nein!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Grenze!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Es wird schlimmer. Das ist so. Jedesmal wird die Hemmschwelle geringer.
Wieso solltest Du jetzt nicht soweit sein, wie Du es bei Deiner
Exfrau hättest sein können?
Ihr ward beide jung und unerfahren. Wild. Habt euch geliebt.
Wolltet ihr euch wirklich was Böses? Warum habt ihr irgendwann aufgehört euch festzuhalten und losgelassen? Um euch wiederzugewinnen/wiederzufinden, oder?
Wenn ich es riskieren will, nochmal geschlagen zu werden, kann ich ja bleiben, oder?
Warum sollte ich mir das zutrauen????
Was habe ich davon??????????
Nicht frei zu sein, für den, der mich wirklich liebt.
Für mich ist Liebe ein Gefühl.
Und sich gegenseitig zu bekämpfen und zu schlagen/fertig zu machen ist Krieg.
Für mich ist Liebe das nicht!!!!
Für mich ist das Durchsetzen von Ego und der andere will das nicht.
Für mich ist Liebe Kompromisse finden wie ein gemeinsamer Tauchgang, wo man bespricht ob man rechts oder links hinwill,
wie die Bedingungen sind, um aufeinander aufzupassen, falls
was passiert, und zu wissen, wie die Strömung ist.
Damit muß man sich auskennen, es bedprechen.
Oder sein lassen.

Mein Körper ist ein Tempel, meine Selbstachtung sind Grenzen.
Wenn ich den mit Nikotin verschmutze, ist das mein Problem. Wenn ich mich schlagen lasse, auch.
Da muß man aufhören, über den anderen nachzudenken.
Denn er ist nur der Bewohner meines Herzens.
Mein Herz ist mein Leben. Mit vielen Zimmern drin. Bewohnt
oder auch nicht. Reserviert voller schöner Erinnerungen.
Die schlechten stehen vor der Tür zur Abholung bereit.

Er darf sich ruhig gehen lassen. Darf mir aber nicht meinen Tempel kaputtmachen. Schließlich kann ich nicht einfach mich selbst zerstören, und zusammenkrachen, oder?
Muß nur aufpassen, mich sauber zu halten.
Z.B. mit dem Rauchen aufzuhören.

Für mich ist das Maß voll, wenn man mich schlägt.
Wäre mein Körper nur ein Glas, was dann?
Wird er dann sagen können: bitte hör auf. Ich liebe Dich nicht.
Und mich stehenlassen im Regen?
Oder gegen die Wand werfen?

Soll das Liebe sein den anderen durch Schläge und Gehässigkeiten zu behandeln???
Das hat meiner Meinung nach mit Verlust zu tun.
Wovor soll ich Angst haben?

Und man muß es echt nicht soweit kommen lassen.
Man kann auch auf andere Art und Weise miteinander umgehen.

Wilde Flocke

PS: Ich denke auch, daß wir aneinander vorbeigeredet haben.


05.09.2002 14:36 • #29


E
Hallo Flöckchen,

Danke für Dein schönes Plädoyer. Du bist herrlich romantisch:-) Aber ich bin halt schon etwas durchtrieben und realistischer, das kommt wohl dann wenn man Haus und Arbeit und Kinder und Verwandte und Schulden und Finanzamt und den ganzen Schmarrn mit einer Liebe vereinbaren mußte. Ich suche eher nach präventiven Lösungen um Probleme zu vermeiden. Ich will es mal so sagen: Du schmeißt Dich aus dem Flieger und wartest bis Supermann kommt und Dich auffängt. Ich lasse mich gerne von Supergirl auffangen aber nehme lieber sicherheitshalber einen Schirm mit. Ok? Aber Du musst wissen daß ich es genießen kann, Risiken einzugehen, daß ich Unsicherheiten und Herausforderungen suche als Mittel gegen die Langweile. Nur gibt es Dinge, bei denen ich absolut keine Lust mehr habe, Unsicherheit zu haben, und das betrifft u.A. das Verhältnis der Partner untereinander. Ich glaube, hier haben wir einfach sehr verschiedene Auffassungen...

cu

05.09.2002 17:40 • #30


A


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