Hallo zusammen,
lese hier schon einige Zeit mit und wollte mich auch kurz mal bedanken für die tollen hilfreichen Beiträge und
auch an Shackleton für die guten schönen Beiträge.
Ich wurde ja auch selbst verlassen, meine Geschichte habe ich hier auch als Thema geschrieben.
Es ist jetzt 5 Monate her, wobei die richtige emotionale Trennung vor ca. 2 Monaten war, da ich mir damals noch Hoffnungen
gemacht hatte, sie hatte mir diese Signale gezeigt und gesagt.
Dachte zuerst auch nie, dass der Zustand von Schmerz und Trauer wieder vergeht. Die ersten 2-3 Wochen waren wirklich
mit einer der schlimmsten Zeiten, die ich je erlebt hatte. Volles Programm, täglich keine 1-2 Stunden geschlafen, keinen Appetit mehr und fast nichts mehr gegessen, wie ein Zombie rumgelaufen usw.
Was mir dabei super geholfen hat, waren meine Freunde. Habe wenige, aber auf die kann ich voll verlassen. Hatten immer zeit für mich, haben alles angehört und das war nicht wenig. Haben mich gestützt und Mut gemacht.
Nach 4 Wochen haben ich dann angefangen mich wieder mit mir selbst zu beschäftigen, wieder viel Sport gemacht, kam in der Beziehung zu kurz. Dadurch fühle ich mich wieder super wohl. Bin ja umgezogen und habe mir meine Wohnung sehr schön eingerichtet, alles nach meinen eigenen Wünschen, das hat mir auch geholfen. Die Gedanken an meine Ex waren am Anfang sehr stark, habe iedealisiert, sie auf ein Podest gestellt und alles was einem am Anfang so durch den Kopf geht.
Was mir persönlich sehr geholfen hat ist alles aufzuschreiben, es ist fast ein ganzes Buch geworden. Das gab mir das Gefühl einer Art Befreiung, das hat mich wirklich weitergebracht, hätte ich vorher nie gedacht. Habe alles in eine schöne Box gepackt mit vielen anderen Erinnerungen kleinen Geschenken und habe es dann alles verstaut, war für mich die Art von Abschied und loslassen.
Danach fühlte ich mich viel besser und irgendwie frei.
Was ich auch gemacht habe, wovon die meisten aber abraten, ich habe meiner Ex noch einen Abschiedsbrief geschrieben. Ich habe mich für die schöne gemeinsame Zeit bedankt, ist ja ein Teil unseres Lebens und ihr alles Gute für die Zukunft gewünscht und ihr Lebewohl gesagt. Mir tut dies einfach gut, bin eher ein Gefühls- und emotionaler Mensch.
Sie hatte sich danach auch gemeldet und sagte, dass Abschied so schrecklich klingt und sie mich gerne nochmals sehe möchte und mir ein paar Dinge sagen möchte. Ich werde dies aber nicht machen, hat ja keinen Sinn und bringt einen ja nicht weiter.
Jetzt nach gut 2 Monaten denke ich zwar immer noch öfters mal an meine Ex, aber die Gedanken sind anders geworden, nicht mehr sehr emotional, weiß jetzt nicht wie ich es genau ausdrücken soll. Mir fährt es nicht gleich wieder in den Magen, geht mir nicht mehr schlecht dabei. Ich konnte es am Anfang auch nicht glauben, aber mit der Zeit wird es wirklich besser.
Habe mir auch eine persönliche To-Do Liste gemacht mit Dingen die ich demnächst machen werde. Werde einen Spanisch Kurs machen, Anfang nächstes Jahr nach Südamerika reisen, Besuche die nächsten Wochen viele Freunde in Deutschland, werde mich ehrenamtlich betätigen, da sieht man dann welchen Menschen es wirklich schlecht geht, dies hat mir schon oft geholfen.
Ich genieße einfach wieder mein Leben erfreue mich an vielen kleinen Dingen und versuche wieder in der Gegenwart zu leben und nicht in der Vergangenheit wie in den ersten Monaten nach der Trennung.
Wünsche deshalb allen viel Kraft in der Situation und auch wenn man es am Anfang nicht glauben mag, es wird besser und es öffnen sich viele neue schöne Dinge und Möglichkeiten.
LG
13.07.2018 19:07 •
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