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Liebeskummer Tipps und Erkenntnisse

Rautha
Guten Abend zusammen,


keine Angst, harte direkte aber faire Aussagen sind gut. Anders wird man nicht weiterkommen. Heißt aber auch nicht, dass man mit jedem konform gehen muss.

Ja habe ich und hatte ich bereits beansprucht, hab in diesem Thread noch zwei Beiträge verfasst da steht es etwas genauer. Bin derzeit in Gesprächstherapie aber nicht in medikamentöser Behandlung, damals übrigens auch nicht, bzw. brach das sofort ab, glaube zwar dass dies durchaus helfen kann, da man durch etwaige Ruhe einfach klarer sieht, und man dadurch vernünftig ansetzen kann.

Auf der anderen Seite habe ich Angst davor formbarer zu werden und Dinge anzunehmen die nicht die meinen sind. Bin damals ohne rausgekommen, Hoffnung dass dem wieder so sein wird.

War übrigens heute nach der Arbeit auch bei der Therapie, war interessant, weiß aber nicht wie ich weiterkomme.

Mein Kopf hat damit schon abgeschlossen, seit jeher. Sie ist weg, wir haben uns getrennt, Sie kommt nicht zurück, es ist so wie es ist, lass keine Hoffnung aufkommen, Akzeptanz, Weitermachen, Punkt. Ist tatsächlich seit 5 Monaten in meinem Kopf. Auch wirklich eine klare Sache.

Meine Gefühle sagen aber etwas anderes, empfinde noch für Sie als wenn Sie mein Mädchen wäre. Mein Hirn beschwört derzeit vermehrt Bilder mit ihr und jemanden anderen herauf. Schmerzt bis hin zur Übelkeit. Schläft aber zumindest auch schon in Wut um.

Mein Kopf sagt dazu, Gedanken keine Relevanz, ändert nichts, selbst wenn dem derzeit nicht so wäre wird es bei Ihr früher oder später so sein. Auch weil ich weiß wie es in Bezug mit Kinderplanung bei ihr aussieht. Fakt, Inevitable , ändert nichts und schon gar nichts an der Situation. Outcome so oder so der gleiche. Komplett unsinnig über Unvermeidbares nachzudenken.

Schwierig mein Kopf seit jeher klar, aber meine Gefühle betrügen mich dabei. 5 Monate mit einem dermaßen großen Graben zwischen Versand und Emotion zermürbt einen

Keine Ahnung, weiß nicht wie ich mein Inneres dazu bringen kann etwas gehen zu lassen was mein Hirn schon längst verstanden hat. Bin extremer Kopfmensch, kapiere da nicht wie meine Gefühle gegen Tatsachen angehen können.

Nur ein ganz kleinen Ansatz heute; Anstatt mir zu sagen, verschwinde aus meinen Gedanken Du blödes Weib soll ich jetzt Denken; ich lass Dich gehen.

Fühlt sich tatsächlich ganz anders an, ersteres geht deutlich leichter von der Hand, Zweites wirklich nicht ganz einfach.

Tja würde gerne mehr berichten, mal sehen. Sonst Fokus auf Training, sonst weiß ich auch nicht

Fühle mich zumindest jetzt etwas besser da langer Tag in der Firma und ausgelaugt vom vielen nachdenken / analysieren.


Habt einen schönen Abend,

20.02.2018 22:02 • x 5 #451


Nordlicht74
Zitat von Rautha:

Nur ein ganz kleinen Ansatz heute; Anstatt mir zu sagen, verschwinde aus meinen Gedanken Du blödes Weib soll ich jetzt Denken; ich lass Dich gehen.

,



Guten Abend

Das finde ich wirklich sehr schwer. Ich habe das von meinem Therapeuten auch schon gehört, ich soll denken: Ok, ich habe dich nicht glücklich gemacht, dann geh halt, ich lass dich gehen.
Aber das ist gar nicht so einfach wenn mein Herz was ganz anderes denkt, nämlich: Ich habe ihn sehr wohl glücklich gemacht, aber er wusste das nicht zu schätzen.
Tja, ich bin wohl noch nicht so weit. Bei uns sind es nun 4 Monate. Die ersten 6 Wochen gingen noch, ich dachte: Ok, er will Abstand, wieder mal, bitteschön. Aber nach 6 Wochen, als er mich im WA nicht wieder von der Ignore nahm und nicht mehr ans Handy ging, was klar, es ist vorbei und ich bin ein wirklich heftiges tiefes Loch gefallen. Tja...

Ich wünsche dir alles gute und auch einen schönen Abend

20.02.2018 22:11 • #452


A


Liebeskummer Tipps und Erkenntnisse

x 3


T
Zitat von Nordlicht74:
Das finde ich wirklich sehr schwer. Ich habe das von meinem Therapeuten auch schon gehört, ich soll denken: Ok, ich habe dich nicht glücklich gemacht, dann geh halt, ich lass dich gehen.
Aber das ist gar nicht so einfach wenn mein Herz was ganz anderes denkt, nämlich: Ich habe ihn sehr wohl glücklich gemacht, aber er wusste das nicht zu schätzen.


Genau darin liegt im Moment auch mein Problem. Jeder ihrer engen Freunde und Leute aus ihrer Familie haben mir immer gesagt, dass sie meine Ex-Freundin seit Jahren nicht mehr so entspannt und glücklich gesehen haben wie mit mir. Und ich weiß, dass sie, im Grunde sogar bis zuletzt, immer glücklich war mit mir jemanden zu haben der sie wirklich kennt und immer für sie da ist. Sie hat sogar bei der Trennung gesagt dass sie mich ja wirklich liebt, aber eben wegen ihrem Drang nach Freiheit und Freiraum mit mir keine Zukunft mehr sieht weil ich eine innigere Beziehung will als sie.
Und das nächste Problem ist auch noch dass ich all die üblen Geschichten kenne die zwischen ihren Eltern immer liefen. Ich versteh es einfach warum sie schon vor mir immer wieder aus Beziehungen ausgebrochen ist bzw. vermutlich auch nach mir ausbrechen wird. Und weil ich das alles weiß tut sie mir leid und ich schaffe es nicht wütend auf sie zu sein. Dabei ist Wut das beste Mittel um jemanden abzuschreiben. Zumindest für mich war es das immer.

20.02.2018 22:39 • x 2 #453


Nordlicht74
Zitat von Tidus:

Genau darin liegt im Moment auch mein Problem..



Das muss man erst mal verstehen oder? Man selber hat eine ganz andere Vorstellung und Sichtweise der Beziehung. Man ist wie vorm Kopf gestoßen und kann nicht verstehen, oder? Ich habe am Anfang neben mir gestanden und mich immer und immer wieder gefragt, WARUM? Einen Tag vorher erzählt er mir noch was von großer Liebe und großem Gefühl und nur ich würde ihn verstehen BLA BLA Ein Tag später schnappt er sich seine Schlüssel nach einen nicht so tragischem Streit, verschwindet und wart nicht mehr gesehen. Blockiert mich überall, geht nicht ans Handy und lässt mir über seinen Freund ausrichten, ich solle ihn nicht anrufen. MUSS man das verstehen? Genau wie du das Verhalten deiner Freundin nicht verstehst. Wie sollst du auch.

Das mit der Wut kommt. Ich bin sicher. ich bin auch noch nicht wütend. Horche jeden tag in mich hinein, ob ich endlich wütend bin, weil ich weiß, ich kann so besser verarbeiten, aber ich bin nciht wütend, ich bin immer noch traurig. Auch bei dir wird die Wut kommen. Bestimmt udn weißt du was, DANN können wir vielleicht verstehen warum das passiert ist, was passiert ist. Ich habe nach jedem Ende einer Beziehung Zeit gebraucht um zu verstehen was passiert ist. Immer....Nur wurde ich nie so unfair behandelt. Lg

20.02.2018 22:47 • x 2 #454


SuzyW
@Tidus Dann lass sie in Liebe gehen. Du kannst nicht's mehr für sie tun. Wenn, dann müsste sie etwas ändern wollen!

20.02.2018 22:48 • x 1 #455


H
Zitat von SuzyW:
@Tidus Dann lass sie in Liebe gehen. Du kannst nicht's mehr für sie tun. Wenn, dann müsste sie etwas ändern wollen!


Das sehe ich genau so, denn das ist die Realität und was einmal war, das zählt nicht mehr ...

VG Holzer60

21.02.2018 07:56 • x 2 #456


Rautha
Guten Morgen Zusammen,


So beim Aufstehen wie üblich Gedanken an Ex, gewohnt bitterer Geschmack verfeinert mit Prise Ohnmacht und Verzweiflung da man die Situation gerne ändern würde. Bei Letztem gehts allerdings gar nicht mehr um Sie, wird Zeit weiterzugehen. Dass sich neue Möglichkeiten ergeben.

Hatte gestern noch versucht euch einen Link für einen Song hier zu lassen. Hat leider nicht funktioniert. Schätze mal Posts mit externen Links fallen gleich mal raus.

Tja ich lasse Dich gehen ist tatsächlich schwer, schwer weil das zunächst nicht mal die eigene Entscheidung war und ganz klar in einem Zustand ist, in dem man nicht sein will. Und nun wird man gezwungen das auch noch aufzusagen da man trotz Einsicht nicht loslässt. Zeigt einem doppelt, dass man verloren hat.

Schwer jemanden, vor allem im Guten, ziehen zu lassen, wenn vieles davon jetzt nur mehr mit Schmerz verbunden ist. Aber ja Wut hat wenig mit überwunden zu tun, Gleichgültigkeit ist das Ziel.

Zitat:
dass sie meine Ex-Freundin seit Jahren nicht mehr so entspannt und glücklich gesehen haben wie mit mir


Hörte ich auch, dem war vermutlich auch so, aber bringt nichts einem rastlosen Geist zumindest für den Moment Ruhe zu verschaffen. Meine Ex und ich konnten uns das in diesen Momenten wenigstens gegenseitig geben.

Gibt Leute die anders ticken, die das zwar mitnehmen aber nicht so schätzen wie unser einer das schätzt.

/Titus, wie lange liegt ist die Trennung zurück?

Familiengeschichte erinnert mich auch etwas an Sie, Ex hatte keine einfache Kindheit, stand mit frühen Jahren bereits auf eigenen Beinen, Vater suchte das Weite und er war nie in der Lage selbst eine Bindung aufzubauen. Ihr Bruder sei genauso. Sie hatte mir mal, gegen Ende hin, erzählt, dass Sie da selbst auch aufpassen müsse.

Wut kommt automatisch, spätestens dann wenn man vom ganzen Analysieren nur mehr müde ist, nicht mehr kann, und neben Verstand auch der Körper sagt dass es nichts mehr bringt. Defeat, humiliation.

Würde euch gerne wertvolle Tipps geben, kann ich aber nicht, wie ihr seht kämpfe ich genauso wie ihr. Durchlaufe das nun leider zum zweiten Male. Ich kann es nur sagen, dass wenn die Umstände passen, euer Ex Partner tatsächlich keinerlei Relevanz mehr haben wird. Spätestens wenn man wieder liebt und geliebt wird. Dem ist tatsächlich so, selbst wenn man das derzeit nicht glauben kann.


Wünsche euch einen schönen Tag,

21.02.2018 08:42 • #457


T
@Rautha
Die Trennung an sich war vor gut fünf Wochen. Das letzte Mal mit ihr geschrieben, um noch letzte Dinge zu klären, hab ich vor genau vier Wochen. Zusammen waren wir eineinhalb Jahre.
Bei ihr war es so, dass der Vater schwerer Alk. war und immer auf die Mutter losging. Zum Glück wohl nie auf die Kinder, aber die bekamen es natürlich mehr als deutlich mit die ganze Zeit über von klein auf. Ihre Mutter hielt nie ihr Versprechen, dass sie ihn verlässt und das aufhört, und begann im Gegenteil irgendwann selber abzustürzen und auch zu trinken. Meine Ex-Freundin hat daher schon früh beschlossen, dass sie sich niemals von einem Mann reinreden lassen wird und dazu kam leider auch der Gedanke, dass sie trotz Geschwistern usw. immer nur auf sich gestellt sein wird und alles im Alleingang machen muss. Dadurch wurde sie, wie sie selber sagte, dieser beinahe zwanghafte Kopfmensch der immer nur das Vernünftige macht und niemals seinem Herz nachgeben kann. Hat sie zwar in ihrer Karriere schon gut vorangebracht, aber sie wusste selber, dass sie dadurch in Beziehungen massiv Probleme hat. Am Anfang waren unsere Vorstellung wie innig alles sein sollte sehr ähnlich, aber nach und nach brauchte sie mehr und mehr Freiraum und es wurde schwieriger. Dass es manchmal schwierig war lag aber auch daran, dass ich selber nicht unbedingt immer einfach in der Handhabung bin.

@SuzyW @Holzer60
Ich versuche tatsächlich sie einfach los zu lassen, habe es aber leider etwas falsch formuliert. Ich meine weniger dass ich es nicht schaffe wütend zu sein, sondern eigentlich eher dass ich nicht wütend auf sie sein kann. Ich möchte nicht wirklich wütend sein, ich sehe darin selber keinen so großen Nutzen. Nur mein seitheriger Ansatz Liebeskummer rational als biochemische Reaktion zu betrachten klappt mal so überhaupt nicht mehr. Manchmal war da Wut dann ganz hilfreich aber als zwingend nötig erachte ich es nicht. Ansonsten habe ich angefangen mir hier im Forum alles von der Seel zu schreiben um alles zu verarbeiten.

21.02.2018 15:19 • x 2 #458


SuzyW
Zitat von Tidus:
Ich versuche tatsächlich sie einfach los zu lassen, habe es aber leider etwas falsch formuliert. Ich meine weniger dass ich es nicht schaffe wütend zu sein, sondern eigentlich eher dass ich nicht wütend auf sie sein kann. Ich möchte nicht wirklich wütend sein, ich sehe darin selber keinen so großen Nutzen. Nur mein seitheriger Ansatz Liebeskummer rational als biochemische Reaktion zu betrachten klappt mal so überhaupt nicht mehr. Manchmal war da Wut dann ganz hilfreich aber als zwingend nötig erachte ich es nicht. Ansonsten habe ich angefangen mir hier im Forum alles von der Seel zu schreiben um alles zu verarbeiten.

Du, das habe ich auch so verstanden. Darum schrieb ich ja, lass sie in Liebe gehen. Warum noch Wut auf sie schüren. Sie ist gestraft genug, und dir hilft eine künstlich erzeugte Wut ja auch nicht weiter.

Und wenn doch noch Wut aufkommt, ist das auch okay. Ist ja nicht in Stein gemeißelt.

21.02.2018 17:10 • x 2 #459


Rautha
Guten Morgen,


gleiches Gedankenmenü zum Aufstehen, wird echt Zeit für was Neues. War von Anfang an ungenießbar, hängt mir zum Hals raus.

Hatte zumindest gestern Besuch da ging es besser.

@tidus,
War bei mir ähnlich, zu Beginn idente Wertvorstellungen, haben das zusammen gelebt, dann zunehmend Abstand, Distanz. Bin selbst jemand der gerne Freiraum hat, war auch Sie.
Aber umgekehrte Positionen, ich Kopfmensch sie emotional und impulsiv.

Aber hakte recht schnell, haben uns zu Anfang immer ausgesprochen, zum Ende war es nur mehr ich der das Gespräch suchte, es entwickelte sich nach und nach eine Barriere die dann nicht mehr auszuhalten war. Man kam nicht mehr ran, die ganzen Kleinigkeiten die uns auch in der Freundschaft ausmachten weg, sie nur mehr zickig, mit dem Kopf schon ganz woanders, gab mir das Gefühl dass Sie nur mehr nach einem Ausweg suchte, brach mir das Herz, weiß nicht wieso oder warum.

Zwang mich das zu beenden, da es mir schon wirklich mies ging. Ihre lapidare Ansage danach, ich habe die Gefühle verloren und wäre unfair gewesen so weiter zu machen. Hätte Sie ja gleich können, hätte auch verdammt weh getan aber besser als darauf zu warten dass ich letztendlich sage dass das so keinen Sinn mehr macht.

Naja Vergangenheit, was solls Perspektivenlosigkeit macht mich fertig. Vermisse das Gefühl dermaßen und nach der Zeit gar nicht mal mehr so sehr Sie. Ist nur derzeit an Sie gekoppelt weil es eben keine Perspektiven gibt auch wieder jemand Besonderen kennen zu lernen.

5 Wochen bei Dir, gerade eine sehr schmerzhafte Phase, noch nicht mal annähernd genug Zeit zum Verarbeiten zumindest nicht für jemanden der sein Herz verloren hat.

Was mir zu Beginn geholfen hat; Habe schnellstmöglich fast alle Orte in näherer Umgebung besucht wo ich mit ihr war. Orte an denen wir zusammen die Natur genossen haben, Wandern, Klettern waren, abenteuerlichen S. hatten, etc. Nur Orte in ihrer näheren Umgebung habe ich gemieden (waren ca. 120km entfernt) und das mache ich auch weiterhin will nur dass Sie verschwindet, da muss ich ihr nicht über den Weg laufen. Siehe Post am Wochenende, das würde mir wirklich Kraft kosten. Froh dass es beinahe unmöglich ist dass wir uns zufällig über den Weg laufen.

Hoffte auf eine positive Eingebung, aber auch um mich zu verabschieden. Eingebung blieb aus, aber fühlte mich dadurch tatsächlich besser. Dass ich jetzt wieder schubweise von meinen Gedanken und Gefühlen technisch ko geprügelt werde ist eine andere Sache...

Was ich euch aber unterschreiben kann, wie von Shack hier und eigentlich immer und überall geschrieben; Sport! Das nicht vernachlässigen. War jetzt bis auf einmal die Woche Klettern (noch immer Anfängerlevel) faul und das tat mir definitiv nicht gut, jetzt seit Anfang der Woche wieder regelmäßig dabei.

Geht es einem danach blendend? Nein aber etwas besser und das lange anhaltend. Wie bereits erwähnt Banane ob man sich ohnehin mies fühlt oder Gedanken bei Bewegung auslebt.

Bewegung ist Gold wert, versprochen. Aber auf Körper achten!


Wünsche trotz allem einen schönen Tag.
Euer Rautha

22.02.2018 09:59 • x 4 #460


Pädi76
hallo rautha

du schreibst wegen der perspetivlosigkeit. kann ich gut nachvollziehen, hängt auch zusammen mit den orten besuchen wo ihr gemeinsam zusammen besucht habt. ging mir genau so. und es ist auch immer weniger sie als person, welche du vermisst, sondern all die gewohnheiten die wir in unserem hirn gespeichert haben. das hirn funkt. wie ein computer, den du eine gewisse zeit mit mit div. sachen gefüllt und gespeichert hast. da nun das gewohnte nicht mehr da ist, geht es nun darum, den computer, sprich das hirn mit anderen neuen sachen zu füllen. um so besser wenn man sport macht, leute trifft, oder ein neues hobby, irgend wann eine neue partnerin. erst wenn das gelungen ist versandet die machtlosigkeit des alleinsein und du bekommst wieder neue perspektiven und auch die freude am leben zurück. dies geht natürlich nicht von heute auf morgen, doch es wird kommen, bestimmt!

wünsche allen einen guten wochenentspurt...

liebe grüsse

pädi

22.02.2018 13:55 • x 2 #461


H
Hallo ihr gleichgesinnten...

Als aller erst möcht ich mich bei euch allen bedanken für die vielen, langen, ernsten Nachrichten hier, egal ob Shackleton, zardoz68, pädi76 oder Numpf ihr alle habt die letzten Tage in dennen ich mich hier durchgelesen habe meine Stimmung doch deutlich erhöht! ich hoffe diese bleibt mir noch länger erhalten.
Ich find das echt nennenswert wie ihr über eure gefühle offen sprecht und Hilfe sucht und euch gegenseitig den Rücken stärkt!

Vielleicht seid ihr noch hier und lest noch nach, würde gerne erfahren wie es euch jetzt so geht, so ca 1 jahr danach... ich hoffe ihr alle habt einen grossen Schritt gemacht.

Zu mir, ich selber wurde vor gut 4 monaten von meiner Ex zurückgelassen, wir waren 5 jahre zusammen, nicht immer schön aber doch auch intensiv.
Im november machte sie schluss, grund zuerst sie fühlt sich nicht mehr geliebt, danach habe ich jedoch erfahren das schon jemand anderer im spiel war, den sie lt ihr 3 tage zuvor kennengelernt hat. Mit dem ist sie auch nach 4 wochen zusammen gezogen
Naja mir ging bzw gehts damit bescheiden gesagt besch....
Die ersten 2 monate war ich am ende, ich hohlte mir hilfe mit therapie und medikamtöser unterstützung, seid 2-3 tagen gehts so lala dahin, schwer zu sagen, besser wie zuletzt.
Was ich noch dazu sagen muss.. wir arbeiten beide in der selben firma, sehen uns täglich... auch einen gemeinsamen Sohn haben wir... also da ist nichts mit blockieren, aus dem weg gehn, kontakt abbrechen... ich bring sie nicht aus dem kopf und weiss nicht wie lange ich mir noch hoffnung mache.... !?

24.02.2018 18:44 • #462


T
@Rautha
Streitereien hatten wir auch öfters mal. Die wurden zum Teil auch wegen Kleinigkeiten oft hässlich da wir beide ziemlich emotionale Hitzköpfe waren und es aus dem Ruder lief. Das war uns aber beiden klar und sprachen uns immer aus, da wir auch beide sagten, dass Streitereien eben auch mal dazu gehören und wir ja aber ernsthaft die Beziehung führen und aufbauen wollten. Ein großes Problem aufgrund ihrer schon genannten Vorgeschichte war, und das wusste sie auch selbst, dass sie sich manchmal über Wochen hinweg in ihrem Kopf verlor. Sie grübelte dann über Wochen hinweg, reimte sich vieles zusammen und in Kombination mit ihren Plänen sah sie keinen Sinn mehr in der Beziehung. Passierte einmal letztes Jahr im Frühling. Sie wollte sich plötzlich trennen und warf mir Dinge vor die ich nie getan oder gesagt hatte oder nahm andere Aussagen von mir und zog sie komplett ins Übertriebene. Damals konnten wir allerdings nochmal alles klären, auch weil ihre vielen Pläne, die mit mir und einer WE Beziehung nicht zu vereinbaren seien, längst geklärt waren und ich beim größten Teil eh schon vor ihrem Durchdrehen mit eingeplant war. Jetzt passierte es wieder und es waren wieder viele übertriebene Unterstellungen und Vorwürfe. Dieses Mal uferten ihre Pläne aber so aus, dass es tatsächlich keinen gemeinsamen Weg mehr gab. Außerdem zerriss sie alles wofür wir standen und uns vorgestellt hatten komplett in der Luft. Sie schaffte es sogar manche unserer gemeinsamen Pläne in Vorwürfe zu verwandeln. Beinahe so als wollte sie sichergehen, dass es kein Zurück mehr geben könnte. Sie blockte auch komplett ab und ließ nicht mehr mit sich reden. Ende vom Lied war eben, dass sie keine Zukunft mehr sah und sich trotz Liebe aus Vernunft trennte. Sie entschuldigte sich zwar abends noch, dass sie mich so überrumpelt und alles im Alleingang beschlossen hatte, aber trotz ihrer Bemühungen eine Lösung zu finden, weil sie mich liebt, sähe sie keinen anderen Weg mehr.

Das mit den gemeinsamen Orten aufsuchen habe ich indirekt auch gemacht. Ich schaffte es zwar nicht raus, und vieles wäre auch viel zu weit weg gewesen, aber ich tat es mit Hilfe von Google Earth. Klingt zwar verrückt, aber ich besuchte so die Orte und erinnerte mich bewusst an alles zurück um es zu verarbeiten. War jedes Mal nicht schön und tat weh, aber am Tag drauf ging es mir etwas besser denn die Erinnerungen waren weniger präsent bzw. taten nicht mehr so weh. Trotzdem keine optimale Lösung, denn ein tatsächlicher Besuch der Orte fühlt sich natürlich ganz anders an.

Sport habe ich vor der Trennung auch mehrmals die Woche gemacht, aber seither leider kaum. Da meine Ernährung am Anfang gegen Null ging hatte ich keine Energie für Krafttraining und Joggen hat mich nur deprimiert wegen der vielen Erinnerungen an sie. Das war so unser gemeinsames Ding und sie war immer so glücklich dabei, weil sie endlich einen Freund hatte mit dem zusammen sie Sport machen konnte. Letzte Woche wollte ich zwar wieder loslegen, aber ich war jetzt eine Woche erkältet und Sport daher tabu.

Zum Thema Perspektivlosigkeit. Während meinem zweitem Bildungsweg und anschließendem Studium trat ich im Privatleben auf der Stelle, war gut acht Jahre lang solo, gute Freunde und Bekannte entwickelten sich weiter, heirateten, bekamen Kinder und/oder zogen weg. Zum Studienende blieben mir zwei, drei engere Freunde und familientechnisch mein Vater, da ich zu Beginn zu ihm zog, um das alles finanziell überhaupt durchziehen zu können. Während meiner Abschlussarbeit lernte ich im selben Institut meine jetzige Ex-Freundin kennen und so hatte ich nachdem ich direkt in Hartz4 rutschte wenigstens ein halbwegs brauchbares Sozialleben. Ich verbrachte viel Zeit mit ihr aber das genossen wir zu Beginn beide. Da sie als Doktorandin im Institut blieb, bestand auch immer noch Kontakt zu meinen früheren Kollegen, mit denen wir gerne feierten, und durch ihren großen Freundes- und Familienkreis kam ich auch hier öfters unter Menschen. Mit meinen verbliebenen Freunden hatte ich immer eher nur über Chats Kontakt. Der eine wohnt einige Stunden entfernt kann aber nie groß im Voraus planen, der andere hat selber genug Probleme am Hals und wenig Zeit. Der dritte ist eher unzuverlässig, sagt gerne kurzfristig ab oder fragt immer erst kurzfristig vorm Wochenende ob man Zeit hat. Ich war allerdings zu dem Zeitpunkt dann jedes Mal schon mit meiner Ex-Freundin verplant. Ich kann daher sogar auch nachvollziehen, dass sie den Eindruck hatte, dass sie mein einziger Lebensinhalt wäre. Stimmte wohl auch zu einem großen Teil, aber auch nicht ganz so extrem wie sie es darstellte.

Die Trennung katapultierte mich dann in den Abgrund. Ich war seit über einem Jahr erfolglos auf Jobsuche und durch die Trennung verlor ich nicht nur sie, sondern auch den größten Teil meines Soziallebens. Ich verlor sie und mit ihr ihre Familie, ihren Freundeskreis und meine früheren Kollegen sind jetzt alle ihre aktuellen Kollegen, da sie ja noch an der Uni ist. Ich hatte plötzlich so gut wie nichts mehr im Leben. Arbeitslos, kaum Familie, keine Freundin, so gut wie keine eigenen Freunde. Ich bekam richtige Existenzängste.

Dass es mir jetzt im Moment gut geht liegt an den folgenden zwei Gründen. Der erste ist, dass ich Mitte der Woche eine Zusage bekam und schon ab März einen Job habe. Ich kann also zum Glück aufatmen und meine Wünsche und Vorstellungen rücken in greifbare Nähe. Ich kann endlich wieder eine eigene Zukunft planen.

Der zweite, durchaus zwiespältige, Grund ist, dass ich nach vier Wochen die Funkstille brach und ihr die Neuigkeit mitteilte. Insgeheim hatte ich zwar immer noch die irrwitzige Hoffnung, dass es alles verändern würde und es ein happy end gäbe, aber zum größten Teil wollte ich einfach, dass sie es noch weiß. Auch da sie selber bei der Trennung sagte, dass sie weiß, dass es nicht fair sei, und sie ein schlechtes Gewissen hatte mich in dieser Lebenslage hängen zu lassen. Sie bedankte sich dann auch für die Nachricht und freute sich wirklich sehr für mich. Wir schrieben anschließend sogar noch ein bisschen hin und her wie alte Freunde die sich lange nicht mehr gesehen haben.

Trotz des Gefühlschaos dass ich am Tag drauf hatte bin ich froh, dass ich es getan habe. Ich habe gemerkt, dass sie ihr eigenes Leben wieder führt. Sie stürzt sich wohl viel in die Arbeit und betreibt noch mehr Sport. Finde ich zwar ein bisschen traurig da es wieder so ist, dass sie sich immer beschäftigen muss um nicht zur Ruhe zu kommen, nachzudenken und traurig zu werden, aber das ist nicht mehr mein Problem und ich nehme es mir auch nicht heraus darüber zu urteilen. Wie es hinter den freundlichen Nachrichten aussieht weiß ich natürlich nicht, aber sie führt ihr Leben und scheint glücklich und zufrieden damit zu sein. Hat mir auf jeden Fall sehr geholfen weiter loszulassen und jetzt mein eigenes Leben in Angriff zu nehmen.

Es schwingt natürlich auch noch eine dicke Portion Traurigkeit mit. Denn viele meiner Wünsche und Pläne hatten sie beinhaltet. Aber so bin ich eben nun Mal. Wenn ich an Urlaube und größere Unternehmungen denke, berücksichtige ich immer die Freundin. Ich möchte mein Glück nun mal mit der Person die ich liebe teilen.

Aber es wir nun langsam bergauf gehen. Ich werde nach und nach ein eigenes neues Leben aufbauen und mit der Zeit wird die Traurigkeit und das Gefühl der Einsamkeit hoffentlich nachlassen. Ich werde auch einfach schauen dass ich ein eigenes Sozialleben aufbauen werde, denn ich habe durch sie bemerkt, dass ich nicht mehr der mürrische Einzelgänger sein möchte der ich vor ihr war. Ich habe auch aufgehört ständig darüber zu grübeln was in der Beziehung schief lief und werde es nicht mehr aufschreiben. Wir hatten eben einfach beide unsere Macken und fertig. Alles andere ist nicht mehr relevant. Ich werde noch einen Abschiedsbrief verfassen in dem es nur um die schönen Zeiten und Momente gehen soll. Denn das ist das, was ich mir in Erinnerung behalten möchte. Diese Momente und der Mensch mit dem ich sie teilen und verbringen konnte.

24.02.2018 20:09 • x 3 #463


Rautha
Hallo Tidus,


Danke dass Du das teilst, wenn es auch etwas schmerzt das zu lesen. Weil ich davon einfach sehr vieles wiedererkenne, das lange Singledasein, während andere ihr Leben aufbauen (hier kamen bei mir noch Zweifel an mich selbst dazu. Was stimmt nicht mit mir? Warum?) die WE Beziehung, Pläne die man gemeinsam hatte und dann beinahe als Vorwurf präsentiert werden, zunächst gemeinsame Vorstellungen die man nur mehr alleine weiterträgt.
Gibt Vieles das sich hier deckt.

Ich antworte die Tage noch genauer, wünsch Dir, nein euch allen Kraft!

Pass aber bitte auf zweites ist tatsächlich zwiespältig, sofern sich daraus Hoffnung ergibt.

Jeder muss seinen eigenen Weg finden, aber es ist schön dass es Leute gibt die es ehrlich meinen, einen Tipps geben versuchen da sie die Erfahrung kennen und es spendet auch Trost dass man nicht alleine ist.

/Hopeless, tut mir Leid das zu lesen, leider kann ich Dir außer Sport (Mosaiksteinchen auf dem Weg da raus) keine Tipps geben. Ich weiß nicht was ich davon halten soll dass man sich jeden Tag sieht, erster Impuls, -Verdammt!

Allerdings könnte das auf verdrehte Art und Weise auch ein Weg sein schneller abzuschließen, sich schneller wieder selbst zu finden. Gib Dich nur nicht auf!

Dieser Thread hat mir auch Kraft gegeben, gibt mir Kraft, Danke an die Veteranen!


Habt allem Mist zum Trotz einen schönen Abend,
Euer Rautha

25.02.2018 19:07 • x 1 #464


Rautha
Hallo Pädi,


hätte fast vergessen zu antworten.

Wahre Worte!

Stimme Dir zu, es fehlt diese schöne Routine, und nicht zu wissen wie man es ändern kann resultiert in Machtlosigkeit. Nimmt zwar Zeit in Anspruch, aber es geht immer weniger um Sie viel mehr darum sein Leben wieder zu füllen.
Ich hab den Mist bereits auch einmal durchlaufen, hab mein Leben mit Dingen und schließlich mit Liebe erfüllt wie ich es nie mehr erwartet hätte.

Hoffe Du behältst Recht und beim nächsten Anlauf bleibt das Happy End!

Wobei leider von Anlauf geschweige denn Perspektive bei mir noch überhaupt nicht die Rede sein kann

So Zeit für etwas workout.


Macht es gut!

25.02.2018 19:21 • #465


A


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