Zitat von Shackleton: Ab und zu fühlt es sich beinahe so an, als ob da jemand hinter einem steht und mit einem Hammer diese Gedanken in dein Kopf prügeln will....fast schon im Sekundentakt. Ex...Ex...Ex... Ex.. Ex....
Wie gut ich das kenne Und man kann gefühlt nichts dagegen tun.
Zitat von Shackleton:Die Gedanken sind da... vielleicht hast du Kontrolle drüber...ich hab sie definitiv nicht und das beschert mir auch dieses Leid eigentlich. Wie gesagt....gut dosierte Ablenkung ist das bestimmt das Beste, obwohl....wenn ich oft an meine Ex denke, dann bringt mich keine Ablenkung der Welt von dem Film runter. Vielleicht hat da jemand von euch gute Erfahrungen gemacht, vielleicht eine Technik erlernt die er uns mitteilen kann?
Ja, diese Gedanken, wenn sie einmal da sind, lassen sich nur schwer wieder ausschalten. Es ist zum verrückt werden. Mir hat damals, bei meiner letzten Trennung, eine Freundin mal gesagt, dass es diese STOP_Schild-Methode in der Psychologie gibt. Ich muss dazu sagen, dass sie Psychologin ist und sie meinte damals, dass man das ein wenig trainieren müsste. Irgendwann würde es funktionieren.
Also immer wenn Gedanken an den Ex aufkommen, ein inneres STOP Schild aufrufen und seine eigenen Gedanken mit einem wiederholenden STOP unterbrechen. Also immer wieder innerlich (oder vielleicht auch laut?!) STOP sagen ...
Anfangs hat das bei mir nicht so gut funktioniert.... da hatte ich dann Gedanken wie Was macht er gerade? STOP! Denkt er an mich? STOP! Hat er schon eine Andere und ist glcklich? STOP! Soll ich ihm schreiben? STOP! Also im Endeffekt wurden meine Gedanken nicht gestoppt sondern einfach unterbrochen. Aber ich habe das immer wieder gemacht und es hat tatsächlich irgendwann geholfen. Es ist nicht das Wunderheilmittel gegen aufkommende Gedanken, jedoch konnte ich tatsächlich meine Gedanken irgendwann unterbrechen und irgendwann sogar ein wenig stoppen.
Oder was mir jetzt heute geholfen hat: Ich hatte so eine dauerhafte Traurigkeit seit Tagen. Habe viel nachgedacht und war einfach nicht gut drauf. Habe die Gedanken aber immer versucht zu verdrängen. Und heute habe ich mich BEWUSST hingesetzt und unser Lied angemacht (ich wusste, dass ich da natürlich heule) .... und habe BEWUSST geweint. BEWUSST über alles nachgedacht. BEWUSST getrauert. Und abends bin ich noch einkaufen gefahren und habe mich irgendwie besser gefühlt. Ich habe bewusst einfach mal ALLE Gedanken zugelassen, bewusst geweint und getrauert und mir gedacht, dass ich ihn noch immer liebe und ich ihn so vermisse, aber er ein A. ist.
Vielleicht so ein Mittelding aus beidem? Mal bewusst trauern und mal ganz klar STOP zu seinen Gedanken sagen?
Hmm... sind nur Gedanken von mir.....
Zitat von Shackleton:Ja, ich vermisse meine liebe Ex immer noch. Ich glaube auch dass ich sie noch liebe, und ich bin leider immer noch der festen Überzeugung, dass sie wirklich die richtige für mich wäre. Wir waren ein unglaublich gutes Team, haben viel schönes zusammen erleben dürfen und die Gefühle meinerseits waren sehr intensiv. Meine Meinung dazu ändert sich auch nicht, was es irgendwie auch nicht leichter macht, aber ich sehe nun mal meine Ex als dass was sie war. Sie war super, und deswegen bin ich ja auch traurig. Ich frage mich auch öfters wie lange es wohl noch dauern wird. Ich rechne mal so mit 18 Monaten insgesamt bis alles wieder ok ist. Solange hats bei mir beim letzten Mal gedauert. Vielleicht noch länger?
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich toll, dass Du ganz klar zu Deinen Gefühlen stehst und sagst Ich vermisse meine Ex. Und ich liebe sie noch. Und sie war toll. Das zeigt sehr viel.
Tut Dir natürlich nicht gut weil es einfacher wäre, wenn Du sie eben nicht mehr lieben und vermissen würdest und Du gemerkt hättest, dass sie gar nicht so toll war.
Ob es nach 18 Monaten oder nach 12 Monaten nicht mehr weh tut, weiß leider keiner. Ich hoffe für Dich, es sind 12. Also nächsten Monat wäre alles überstanden Aber tatsächlich weiß man es nicht - LEIDER!
Meine letzte Trennung war so schlimm, dass ich viele Monate dachte, dass ich NIEMALS darüber hinweg kommen würde. Niemals! ...... und plötzlich merkte ich Hey, Du hast ja seit 3 Stunden gar nicht mehr an ihn gedacht! (das waren meine ersten Erfolgserlebnisse) und so ging es weiter.
Die Phasen, in denen ich nicht an ihn denken musste, wurden immer länger und häufiger. Und irgendwann fiel mir auf, dass ich schon tagelang nicht mehr an ihn gedacht hatte. (Ich bin damals ausgerastet vor Freude - ehrlich!)
Und irgendwann dachte ich alle paar Tage, dann Wochen ... an ihn .... aber anders. Ich konnte an ihn denken ohne dass ich weinen musste oder traurig war.
Es war ein schleichender Prozess und ich kann gar nicht sagen, wann es denn genau aufgehört hat. Aber es hörte auf!
Und das kam von heute auf morgen. Von einen auf den anderen Tag fing das stundenweise vergessen an .... und da war es geschafft. Sprich, es kann jeden Tag auch bei Dir so weit sein.
Zitat von Shackleton: Man denkt sich, dass man selber leidet, während der andere weiss auch nicht was tut.
Und das ist das Schlimme... dass man nicht weiß, ob der andere einen ebenfalls vermisst oder vergisst.
Man leidet selbst wie ein Hund und denkt aber immer, dass es dem Ex/ der Ex ja blendend geht. Aber das spielt sich nur in unseren Köpfen ab! Wir wissen nicht, was sie denken oder fühlen. Vielleicht fühlen sie auch so wie wir? Man weiß es nicht. Ich habe letztens einen interessanten Beitrag einer LIebeskummer-Coach gelesen (nennt man sie so? Keine Ahnung)... jedenfalls schrieb sie, dass wir unsere Gedanken ja selbst bestimmen und wir uns deswegen auch unglücklich machen. Wir reden uns ein, dass der Ex/ die Ex total happy ist ohne uns und den ganzen Tag freudestrahlend durch die Welt läuft. Und dass er/ sie sich nicht meldet, weil wir schon vergessen sind.
Und sie schreib dann, wenn wir doch eh nicht wissen, was die Ex denken, dann sollten wir wenigstens unsere Gedanken in die Richtung lenken, dass es uns gut geht. Wir sollen uns selbst sagen Ihr/ Ihm geht es bestimmt auch nicht gut! Sie/Er meldet sich nicht, weil sie/er nicht weiß, was sie sagen soll.... ich finden diesen Gedankenansatz echt gut.
Zitat von Shackleton: Ich habe mir öfters überlegt ob ich sie vielleicht mal anschreiben sollte. Anrufen, das wäre irgendwie immer noch schwierig, das könnte ich vielleicht immer noch nicht so gut. Andererseits denke ich mir, was hätte ich davon? Sie würde mir die Fragen nur sehr widerwillig beantworten wollen, wenn überhaupt, der Ex nervt dann ja. Ist es so, dass wenn man getrennt wird....sich einfach davonmachen muss? Gibt es keine Zwischenlösung? Gibt es nicht die Chance zu kommunizieren und sich so vielleicht ein wenig von dem üblen Trennungsleid zu befreien? Hat jemand Erfahrung mit sowas, oder ist es immer am Besten die bittere Pille zu schlucken und einfach zu gehen, sich nicht mehr zu melden und den ganzen Mist mit sich alleine auszumachen?
Ich kenne Deine Geschichte der Trennung nicht - diese sollte ich vielleicht erst mal lesen, bevor ich sage: Melde Dich bei ihr oder nicht!
Ich muss sagen, dass ich es eigentlich immer sehr schön finde, wenn Menschen dazu stehen, was sie fühlen und sich dann auch melden. Das zeigt Stärke und wahre Gefühle. Jedoch nicht in allen Fällen.
Falls Deine Ex Dir also sehr sehr weh getan hat (und das weiß ich ja jetzt nicht), würde ich wohl sagen: Schreibe sie nicht an! Erstens, damit es Dir nicht wieder schlecht geht. Zweitens, weil Du dann froh sein solltest, dass Du schon so weit gekommen bist und sie hinter Dir gelassen hast.
Aber das kann man pauschal nicht sagen - ich müsste Deine Geschichte hier erst mal finden und lesen.
Du fragst, ob es nicht eine Zwischenlösung gibt? Ob man nicht kommunizieren kann und damit ein Stück des Trennungsschmerzes leichter zu machen? .... Hmm, schwierige Frage. Ich denke da kommt es auch wieder auf die Geschichte an. Warum man sich getrennt hat. Ich denke, es gibt Trennungen, die nur schwieriger werden, wenn man so ein Zwischending hat. Würde es Dir helfen mit der Ex zu reden? Oder würde es Dich unter Umständen wieder zurück werfen und würde es Dir weh tun? Diese Fragen musst Du Dir ehrlich beantworten.
Meine Meinung ist, dass man ein Gespräch oft haben möchte, weil man hofft (und das haben wohl 90% aller Leidenden), dass der/die Ex genau so denkt wie man selbst. Und dass sie einem den Schmerz dadurch nehmen können.
WENN das so wäre, wäre natürlich Kontakt toll und es würde sich alles zum Guten wenden.
Aber stell Dir mal vor, sie würde gar nicht so denken wie Du. Dann würde jegliche Kommunikation mit ihr alles nur verschlimmern. Sprich, man möchte Kontakt mit dem Ex WENN ER GENAU SO DENKT WIE MAN SELBST. Und das ist menschlich, dass man das hofft. Aber es könnte auch anders sein. Und man sollte sich ehrlich fragen: Was möchte ich durch diesen Kontakt erreichen?
Ich kann Dich jedenfalls verstehen. Wirklich. Es gibt Menschen, die wir nicht so schnell vergessen können. Und 11 Monate sind völlig normal. Obwohl ich das Wort normal so hasse. Was ist denn normal? Und was wäre unnormal?
Weißt Du was ich gelernt habe?
Es dauert so lange wie es dauert. So banal sich das auch anhört, aber genau so ist es. Wir sollten uns nicht selbst unter Druck setzen. Bei dem einen dauert es 3 Monate, bei dem anderen 1 Jahr, bei dem anderen 2 Jahre....... und bei denen gleichen Personen dauert es vielleicht bei der einen Trennung 1 Jahr und bei der Nächsten dann 1,5 Jahre..... Man sollte sich nicht unter Druck setzen. Auch eine Sache, die ich gelernt habe.
Natürlich wünscht man sich, dass es schnell vergeht. Dass es schnell aufhört weh zu tun.
Ich habe mich damals immer selbst unter Druck gesetzt - mit Gedanken wie Man, schon 4 MOnate und ich heule immer noch. Wann hört das denn mal auf? . Und im Endeffekt hat es 1 Jahr gedauert.
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