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Liebeskummer Tipps und Erkenntnisse

Pädi76
Hallo Zardoz

Mantras können sicherlich auch hilfreich sein, finde ich gut wenn du dir ein paar aufgeschrieben hast .

Habe von einer Freundin auch noch einen weiteren Tipp erhalten. Und zwar geht es dort um das Spirituelle, da wir ja irgend wo immer noch mit unserer Expartnerin/ unserem Expartner verbunden sind. Und zwar geht die Übung so: Stelle eine brennende Kerze auf den Tisch und stell dir vor, dass deine Ex dir gegenüber sitzt. Und nun sagtst du zu ihr: Ich gebe dir meine Verantwortung über dich an dich zurück und du gibst mir meine Verantwortung über mich zurück. Ich nehme meinen Anteil der Beziehung die wir hatten zurück und du nimmst deinen Anteil zu dir zurück. Dann kannst du zum Beispiel mit der rechten Hand, Zeigefinger und Daumen zusammen führen und den Kreis der dadurch entsteht über die Kerze halten (aber so dass du dich nicht verbrennst)! Denn somit schliesst sich der Kreis. Danach kannst du ihr dann noch sagen, falls wir uns mal zufällig begegnen möchte ich losgelöst, befreit auf dich zugehen können, wie ich es mit anderen Mitmenschen auch tun kann.

Diesen Tipp hat meine Freundin auch von einer Frau erhalten, welche 2 Jahre lang brauchte, um die Trennung zu verarbeiten und sie erst gegen Schluss dieser 2 Jahre mit diesem Ritual endlich loslassen konnte. Ein Versuch ist es wert, ich werde es heute Abend auch machen.

Zusätzlich als Unterstützung habe ich mich auch noch bei einem Kinesiologen angemeldet der sich auch im Gebiet mit Trennungen auskennt. Ich bin bereit, verschiedenes auszuprobieren. Ok, ich weiss auch dass es nicht nach einer Sitzung weg sein kann, das wäre der falsche Ansatz, aber unterstützen kann es sicher. Auch ein Freund von mir hat gesagt, gute Sache, mach das, denn so werden vom Körper her Impulse gegeben die einem bei Entscheidungen weiterhelfen. Denn wir sind meistens nur mit dem Kopf her an Trennungsverarbeitung, doch unser Körper muss ja auch mit von der Partie sein.

Schönen Nachmittag noch.

07.06.2017 13:35 • x 1 #151


Pädi76
Hallo zusammen

Noch eine kleine Änderung zur der spirituellen Übung: Habe mir sagen lassen meiner Freundin, dass man zuerst den Anteil zurück nehmen solle und dann das mit der Verantwortung. Ist also genau umgekehrt Dieses Ritual kann man auch ein paar mal durchführen, nicht am selben Tag aber alle zwei Tage zum Beispiel. Je nach empfinden.

Geht ein wenig in die gleiche Richtung wie das innere Band zu zerschneiden, welches eim verbunden hat mit der Partnerin oder dem Partner: Diese Übung ist auch ganz einfach: Die Augen schliessen und sich bildlich vorstellen, wie man noch mit dem Partner zum Beispiel mit einem Band oder Seil verbunden ist. Nehmt euch in Gedanken nun eine Schere und zerschneidet nun dieses verbindende Band oder Seil.

Das sind alles so Sachen die man ausprobieren kann. Denn wir haben ja alle das gleiche Ziel. Uns von unseren Expartnern zu lösen und wieder glücklich durchs Leben zu gehen.

Wünsche allen einen schönen Tag.

08.06.2017 07:13 • x 2 #152


A


Liebeskummer Tipps und Erkenntnisse

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Numpf
Hallo Pädi!
Ich möchte mich nicht wirklich weigern - aber mit Spiritualität habe ich nichts am Hut. Das klingt immer eher komisch für mich. Ich weiß, dass man, wenn man am Boden liegt, nach einem Strohhalm greift ...! Ich glaube aber, dass es für manche hier - wenn man dran glaubt - eine Hilfestellung sein könnte. Mein Realismus ist wohl zu stark ausgeprägt für so etwas.
Heute ist aber auch wieder ein guter Tag für mich (war er gestern auch schon ...) und ich ziehe wahnsinnig viel Stärke und Motivation aus den Tagen, an denen es mir saugut geht. Ich weiß manchmal gar nicht wohin mit meiner Energie! Bis ich dann wieder getriggert werde ...! Ich hoffe das dauert noch ... ich habe mir noch ein paar Ziele gesetzt bis ich in mein nächstes (hoffentlich kleines) Loch falle.
Ich habe gestern erfahren, dass mein Ex mit seiner Neuen auch bei meinen besten Freunden bereits vor 6 Wochen aufgetaucht sind. Sie haben mir das nicht gesagt weil sie mich schützen wollten. Was haben die alle mit schützen. Ich komme mir immer total verarscht vor, wenn man nicht mit der Wahrheit rausrückt. Warum machen Leute so etwas ... kann das sein, dass ich so einen schwachen Eindruck hinterlasse, dass ich mit den *beep* Tatsachen nicht umgehen kann? Es wird nicht leicht - aber verheimlichen ist für mich so viel wie lügen! Auch wenn meine Freunde nur gute Absichten damit haben, tut das viel mehr weh! Es ist echt toll, wenn man zu hören bekommt, wie nett und hübsch die Neue ist und ich würde bestimmt super mit ihr klar kommen, wenn über unsere Sache mal Gras gewachsen ist. Sie sehen zur Zeit nur ihre positiven Eigenschaften (nett, hübsch reicht mir persönlich nicht!) und dass sie meinem Ex so gut tut. Is klar ...
Sie geht nicht arbeiten ... bekommt für 2 Kinder Kindesunterhalt und eine kleine Frührente (mit 36), hat 2 Kinder (er übrigens 1) und MUSS vom Mann versorgt werden, zur Zeit wohl auch von ihrem Exmann da sie nun mal 2 Kinder hat. Sie waren noch nicht 8 Jahre zusammen und haben den Alltag meistern müssen - da ist doch alles noch rosarot!
Ha - die Zeit wirds zeigen! Aber - da bin ich hoffentlich schon mit meinen Gedanken in Timbuktu!
Es ist sehr schwer für mich loszulassen, wenn wir immer noch den selben Freundeskreis haben ... ich glaube ich muss mir langsam mal was einfallen lassen! So geht das nicht mit dem Loslassen ...!
Ihr Lieben ... habt Ihr Ideen für mich? Ich möchte mich eigentlich nicht ins AUS schiessen - ich war schließlich zuerst da!

08.06.2017 15:23 • #153


Pädi76
guten abend

ja das mag sein dass das mit dem spirituellen nicht jedermanns/frau sache ist. jedoch einfach symbolisch um sich vom ex innerlich zu lösen und dadurch abschied nehmen zu können.

oder eben die koniesologie, schon mehrmals gehört dass dies sehr hilfreich sein kann.

betr. deinem freundeskreis, schwer zu sagen, kenne ich so nicht. doch wenn es echte freunde sind sprech mit ihnen darüber und ich gehe davon aus dass ihr eine lösung finden werdet und sie verständnis dafür haben werden.

08.06.2017 22:30 • #154


Gelina
Hallo Veteran,
Danke für deinen sehr langen und emontionalen Bericht.
Ich erkenne mich in allen deinen Punkten wieder.
Ein Trost, es geht einen nicht allein so.Freunde und Familie verstehen einen oft nicht.Und man will ihnen auch nicht alles sagen, sie sollen sich nicht sorgen ( und Ich schäme mich auch.) Man redet und schaut in fragende Augen: was hat die nur. Dann noch mein Alter. In deinem Alter noch Liebeskummer, damit mußt du doch zurecht kommen. Denk an deine Arbeit, deine Kinder !)
Eben nicht, ich komme nicht zurecht, ich falle! Vielleicht weil man weiß, man hat nicht mehr so viel Zeit und will nicht immer von vorn anfangen. Außerdem tun persönliche Verletzungen immer weh, da schützt das Alter auch nicht. Ich weine, versteht keiner, das macht doch Falten.
Hör auf und geh dich ablenken! Gut gemeint, aber.....
Sie drücken ihr Unverständnis so aus, das man sich krank/ nicht normal vorkommt. Manche sagen das auch: du bist doch krank!
Meine endgültige Trennung ist erst 2Wochen her und obwohl ich es schon paar Wochen ahnte,
trifft es brutal. Diese Beziehung war nur 8 Monate, aber sehr emotional intensiv. Vorher war ich 16 Jahre allein. Wollte mich schützten, nie wieder Trennungsschmerzen fühlen( mein Partner hatte mich in der Schwangerschaft verlassen, wegen einer Anderen und er wollte dann doch keine Verantwortung).
Schlimm ist, das er jetzt kurz und schmerzlos, mit Lügen, damit es schnell und weniger nervig für ihn ist,
mit mir in der Öffentlichkeit, wo wir uns kennen lernten, es beendete. Er bot eine spätere lose Freundschaft an.
Danach wollte er kein Kontakt, es wäre für uns Beide besser. Ich schrieb eine Whatsapp, das ich ihn nicht nachlaufen wollte und ich ihn verstehe- wie blöd bin ich denn ! Natürlich bekam ich keine Antwort.!
Nur , mir fehlt das REDEN. Darüber reden, Rücksicht auf die Gefühle, das Verständnis, das es dem anderen weh tut.
Reden, warum es so gekommen ist.
Damit man jetzt nicht da sitzt mit Selbstzweifel und evtl. Schuldgefühle, als Erklärung.
Die Scham die man jetzt empfindet durch die vorangegangene Nähe, Intimität.
Ich fühle mich weggeworfen, eine kaputte Puppe, die es nicht mehr wert ist.
Ich vermute auch, das er mich schon längst ersätzt hat.
Ja, das macht das wertlose Gefühl komplett.
Das Kopfkino läuft seit 6 Monaten ununterbrochen, die Arbeit, Haushalt alles leidet darunter.
Nachts wird man wach,vom Denken. Mein Gehirn ist besetzt mit Gedanken : hätte, wenn, aber, vielleicht, hätte...
Ich hatte schon 3 fürchterliche Trennungen hinter mir, klar, man stirbt nicht daran...einmal wäre ich fast gestorben, keiner verstand mein handeln, dumm und schwach wäre ich.... aber diesmal fühle ich, als bricht mein Herz..... Jetzt würden meine Leute wieder sagen , das liegt am Alter. ich bin 56...
Ich höre jetzt auf...
Es ist schon wieder unerträglich....
schön ist, hier sein Kummer aufzuschreiben... ein wenig den Kopf leeren.
Nur wenn man erzählt, kommt alles wieder, bleibt bei einem....das ist auch nicht gut.
Lesen wie es anderen geht und damit zurecht kommen, Danke dafür
Ich wünsche allen, die zu Zeit traurig sind, alles Liebe und:
Du bist nicht allein , Lg Geli

10.06.2017 11:03 • x 1 #155


Pädi76
hallo geli

ich (m41) kann dich sehr gut verstehen. ich hatte 9 jahre eine beziehung bis letzten nov., mit zusammen wohnen in einem eigenheim mit zwei kätzchen die wir uns gemeinsam vor 6 jahren zugetan haben. heute nach 6.5 mt. fühle ich mich wieder mal voll im tal der schmerzen. heute morgen wieder einmal eine schöne erinnerung und die träner flossen wieder einmal in solchen momenten fällt es sehr schwer diese negativen gefühle und den den schmerz anzunehmen, man weiss dann nicht, wie es weitergehen soll. ok, gestern hatte ich meinen 41 geburi, das erste mal alleine nach so vielen jahren. gut, ich habe meine eltern die sich so liebevoll um mich kümmern, gute freunde, aber trozdem geht es mir immer wieder schlecht. ich weiss auch dass das völlig normal ist und man in 6.5 mt. die 9 jahre nicht verarbeiten kann. trotzdem diese leere und der schmerz der immer wieder mal kommt macht mir echt zu schaffen. hoffe einfach sehr, dass der zeitpunkt bald kommen wird, an dem es mir wieder konstanter besser gehen wird. ich wünsche auch dir und allen hier drin die leiden alles gute und ganz viel kraft für die kommende zeit. bis bald.

10.06.2017 11:29 • x 3 #156


Zardoz68
Hey Gelina, bei uns bist du gut aufgehoben! Lass dich drücken, wir waren alle mal da, wo Du jetzt bist. Und wir tasten uns so langsam vorwärts, die einen schneller, die anderen etwas langsamer. Ich glaube, ich bin auf der schnelleren Schiene, bei mir ists 2,5 Monate her, dass ich verlassen wurde. Ich habe sehr viel Tagebuch geschrieben und sehr viel gelesen. Über die Endlichkeit von Beziehungen, Verdrängung, Akzeptanz, Entwicklung von Beziehungen. Verlassen zu werden ist zwar traurig, aber ein normaler Vorgang in der heutigen Zeit. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig, die Erwartungshaltung an das Vehikel Beziehungen dank Hollywood, Medien und Gesellschaft hoch und wir werden alle älter als 35. Zudem ist es heute weder wirtschaftlich notwendig noch gesellschaftlich wichtig, in einer Beziehung zu bleiben. Wir müssen alle lernen, das sich alles immer ändern kann obwohl wir keine schlimmen Fehler gemacht haben. Es ist wie beim Wetter. Es ist zufällig, aber man muss sich richtig anziehen.

10.06.2017 12:52 • x 3 #157


Shackleton
Hey Jungs und Mädels,

hey Geli, schön dass du zu uns gestossen bist. Danke an die anderen für den herzlichen Empfang!
Was ich euch sagen möchte... und vorallem dir Geli, Liebeskummer ist was verdammt Ernstes. Es ist keine Bagatelle. Es ist psychisch, und ja das ist wissenschaftlich erwiesen, die härteste Nummer die du durch machen musst, neben dem Tod eines Geliebten. Und da regnets ja auch Verständnis von allen Seiten. Also... es ist egal was andere denken, du steckst in der Mühle drin, dein Körper geht kirre und es ist ne absolute Ausnahmesituation. Hier hängen wir seit Monaten fest, und versuchen die Gefühle zu verarbeiten. Nein, keiner ist freiwillig hier, wir wollen alle dass es uns besser geht und wir sulen uns nicht in einem Schmerz. Wir versuchen den zu verarbeiten. Also...liebe Geli....akzeptier dass es weh tut, dass es zeitweise die Hölle sein kann und sämtliche Kraft raubt. Damit musst du lernen umzugehen, es auszuhalten, wie auch immer und dann...dann geht die ganze Sache langsam voran. Ich denke nun seit 6 Monaten immer noch viel zu viel an meine Ex. Ich bin ein wenig sauer mittlerweile. Auf dieses... sich einfach Trennen und dem anderen zu sagen...jetzt sieht mal wie du klar kommst. Ich finde es traurig. In meinem Alter... (bin Mitte 30) also in meinem Umfeld zeigt sich schon ein trauriges Bild. Die wenigsten sind zusammen und glücklich und haben Kinder. Die meisten sind entweder single wie ich, da getrennt, oder sie haben Kinder und sind getrennt. Alle trennen sich. Es ist echt zu krass. Und die verlassenen Mädels mit ihren Kindern tun mir am meisten leid. Heutzutage scheint es einfach so zu sein dass viele eine lustige Zeit in einer Beziehung mitnehmen wollen, sobald das erste Problem auftaucht zieht man sich aus der Affäre und überlässt dem ehemaligen Partner die Verantwortung klar zu kommen. Wo ist da die Loyalität geblieben? Wo die Treue...wo das Commitment? Gibts sowas noch? Wollen wir alle alleine unglücklich werden? Diese Beziehungs-Hopping macht am Ende doch alle irgendwann unzufrieden denk ich.

Wie dem auch sei....hier bei uns am Südpol lassen wir niemanden stehen. Wir nehmen alle mit...bis ans Ende.
Geli....wenn es weh tut...dann renn los. Und nehm dir jeden Tag vor ne Kleinigkeit für dich selber zu tun. Fange ganz langsam im Kleinen an. Und dann machst du immer grössere Schritte. Wenn es gar nicht mehr geht...dann lebe im Moment. Lass den Schmerz zu, das ist wichtig. Überlege dir was dir in den nächsten fünf Minuten vielleicht helfen, oder dir gefallen könnte. Dann tu das.
Ach Geli...weiss nicht wie gut es dir bereits geht....aber wenn du die Kraft hast....dann geh raus und nehm dir vor jeden Tag einem Fremden ein Kompliment zu machen, oder jemandem eine Freude zu bereiten. Das wirkt Wunder!

10.06.2017 18:30 • x 9 #158


ButterflyS
Danke für diesen tollen Beitrag. Macht alles Sinn. Ich stecke momentan auch in dieser schrecklichen ersten Phase und hoffe, dass der Sturm bald vorüber ist. Ein bisschen Hoffnung habe ich allerdings noch... Die stirbt bekanntlich ja zuletzt. Ich hoffe, dass ich in diesem Forum beitragen kann, dass es anderen besser geht und es mir hilft, das Schlimmste zu überstehen.

11.06.2017 12:28 • x 2 #159


M
Sehr hilfreicher und interessanter Beitrag. Vielen Dank dafür

11.06.2017 16:03 • x 1 #160


Pädi76
hallo zusammen

shackleton, ja wie du richtig sagst, es wichtig den schmerz zuzulassen. doch bei mir sind jetzt auch schon 6.5 mt. vorbei seit der trennung und der schmerz oft immer noch sehr gross. so gross dass ich zum teil denke, wärst du doch in der beziehung geblieben und hättest gekämpft und geschaut die beziehung wieder in die richtige richtung zu lenken. ok, wir hatten beide gesehen dass es so nicht mehr weiter gehen kann, und jetzt wo man schon solange den schmerz fühlt, kommen diese zweifel ob man das richtige gemacht hat? es ist dann zum verzweifeln ich war heute walken und danach noch auf der harley, doch ich habs einfach gemacht dass ich ein wenig ablenkung hatte, doch freude dabei konnte ich heute nicht empfinden dabei, eigentlich schlimm man fragt sich dann immer wie lange das noch anhalten wird. denn es kostet recht viel energie und geht an die substanz. am di. morgen kann ich dann zum kinesiologen, habe mir sagen lassen das könne sehr gut helfen bei einer trennung. ok ich weiss, es braucht wahrscheinlich noch ein weieres halbes jahr bis man mal das gröbste geschafft hat und alleine einigermassen wieder glücklich sein kann. vielleicht hat auch noch jemand einen tipp oder ähnliches durchlebt? lg an alle.

11.06.2017 16:58 • x 1 #161


Pädi76
hallo zusammen

ist noch jemand hier ?

habe die letzten tage mehr tiefs als höchs werde mir jetzt mal johanniskraut kapseln besorgen. die sollen eim ein wenig helfen. ich weiss auch, dass ich noch mehr zeit brauche das ganze zur verarbeiten, auch wenn jetzt schon bald 7 mt. seit der trennung her sind. und trotzdem, obwohl ich heute weiss dass meine ex und ich in der form in der wir zum schluss noch zusammen waren keine zukunft mehr hatte, geht es mir heute trotzdem schlecht, keine lust, sachen zu unternehmen, wieder seit tagen wieder diese appetitlosigkeit, den schmerz den man im körper fühlt, das gedankenkarussell, all das möchte man einfach dass es endlich aufhört. schon schlimm, dass man so abhängig vom partner war, oder man einfach durch all die gewohnheiten die man hatte, sich jetzt wie ein Dro.abhängiger ohne Dro. fühlt. ich weiss auch, dass es besser werden wird, nur kann man es einfach noch nicht recht glauben . hoffe, mir werden die johanniskrautkapseln ein wenig helfen. ich erwarte ja nicht, dass dadurch einfach alles besser wird von heute auf morgen, doch ein versuch als unterstützung ist es für mich wert. denn so kann es einfach nicht weitergehen .
geht es euch zum teil auch so? danke für eure rückmeldung.
liebe grüsse, pädi

16.06.2017 10:38 • #162


Zardoz68
Hey Pädi! Ja, ich kenne diese Ambivalenz. Mal gehts gut, mal schlecht. Ich hab jetzt dann 3 Monate und es ist manchmal immer noch schmerzvoll.

Hast Du mal die ganze Sache zerlegt? Ich habe rausgefunden für mich, dass der Schmerz drei Komponenten hat:

Verlust eines geliebten Menschens. Plötzlich ist er weg. Der Mensch, mit dem man so viel gemeinsam hatte. Da hilft die klassische Trauerarbeit. Da hilft auch die Zeit.

Zweitens: Die völlige Veränderungen der Freizeit. Was macht man am Sonntag? An einem schönen Sommerabend? Urlaub? Hier hilft nur: Organisieren! Leidenschaftlichen Hobbies fröhnen!

Drittens: Und das trifft auf uns Verlassene zu - der Knick im Ego. Das Selbstwertgefühl. Nicht genügt zu haben. Das kann man aktiv angehen. Die Sache mit der Selbstliebe, sich vor Augen führen, dass man immer noch seine Qualitäten hat. Sich an Herausforderungen wagen. Anderen Gutes tun.

Vielleicht hilft Dir mein Input, das Ganze etwas zu entwirren...

16.06.2017 10:58 • x 3 #163


Pädi76
Hallo Zardoz

Besten Dank für deine Zeilen. Ja das ist so, mal erlebt man gute Tage und dann wieder die schlechten und schmerzvollen. Doch eigentlich sollte es doch mit der Zeit eher vor- und aufwärts gehen. Habe bei mir das Gefühl, dass es in den letzten Wochen schlimmer wurde

Ja, ich habe auch schon mal ausführlich reflektiert, was ich und meine Ex positives wie auch negatives in die Beziehung eingebracht haben. Bin fast 1.5 Stunden daran gesessen und war erstaunt, was alles so aufs Papier gekommen ist. Auch an negativen Punkten meiner Ex. Und ich habe festgestellt, dass es so wie es zuletzt war auch nicht mehr gleich weitergehen konnte und wir es höchstwahrscheinlich auch nicht mehr hinbekommen hätten in Zukunft. Und trotzdem geht es mir jetzt nach der Trennung nicht besser wie vor der Trennung. Ok, auch normal und man liest ja auch überall, dass es im Durchschnitt rund ein Jahr dauert, bis man die 2. und somit schwerste Phase verarbeitet hat. Doch ich hatte auch schon bessere Tage, an denen ich Freude empfand an meinen Hobbies etc., doch jetzt habe ich das Gefühl, dass ich wieder in die 1. Phase vom Nicht wahrhaben wollen zurückgefallen bin. Auch das sei normal und könne vorkommen, schreibt Doris Wolf im Buch Wenn der Partner geht. Und denn hat man dann in den schlechten Tagen die so schmerzen wenig Verständnis für sich selber

Bin mit all deinen drei Punkten einverstanden und sehe dies auch so. Nur manchmal fällt dies einfach schwerer. Es ist halt wirklich so, dass es keine Pille gegen den Trennungsschmerz gibt

Noch eine Frage die mich immer wieder zum nachdenken bewegt: Es heisst ja immer, man soll den Schmerz zulassen und ihn annehmen, sehe ich ja auch so, auch wenns nicht immer einfach ist. Doch es heisst ja auch, man solle sich ablenken und sich Gutes tun. Doch wie findet man einen guten Mittelweg zwischen annehmen und ablenken? Denn momentan befinde ich mich ja eher in Negativen Gedanken, der schmerzende Druck auf dem Körper und ich versuche ihn anzunehmen und mich hineinzufühlen, und doch gehen diese schweren Momente nicht vorbei. Doch wenn ich mich in solch Situationen mit wiederholten Sprüchen wie: ich bin bereit, die Situation so zu akzeptieren und anzunehmen wie sie ist, beschäftige, verdränge ich im Unterbewusstsein auch wieder dieses negative und schmerzliche Gefühl und dann habe ich das Gefühl, dass es mich dann später wieder mit doppelter Wucht einholt. Es ist also gar nicht einfach einen gesunden Mittelweg zu finden. Auch mann soll negative Gedanken zum Beispiel auf einen fest gelegten Zeitraum verschieben und sich dann damit beschäftigen klappt nicht sehr gut bei mir, denn wenn das negative Gefühl kommt will es auch angenommen werden. Doch an gewissen Tagen, oder halben Tagen ist das negative Gefühl permanent da Da denke ich dann auch zum Teil: Stopp, ich bin bereit loszulassen; und wiederhole diesen Satz wenns sein muss auch 10 mal. Doch es scheint einfach nicht recht zu funktionieren.

Wie geht es denn dir in so schwer ertragbaren Momenten?

Sorry, dass ich jetzt so viel geschrieben habe, doch tut gut, denn Balast niederzuschreiben

Liebe Grüsse
Pädi

16.06.2017 12:21 • #164


Zardoz68
Tja Pädi. Da ist guter Rat teuer. Ich weiss es auch nicht. Denn was wir uns logisch zusammenbasteln, überzeugt uns ja dann doch nicht emotional. Ich hab so ne Mischung aus Meditation, Aussitzen und Notfalllesen und -Schreiben entwickelt. Ich schreibe Tagebuch. Ich denke, es sind nun 80 A4-Seiten am Compi seit den letzten 78 Tagen. Es hilft mir, meine Gedanken zu sortieren. Und ich lese meine eigenen Beiträge, wieso es gut ist, dass wir nicht mehr zusammen sind. Ich habe mir diese Passagen rot eingefärbt, um sie in diesem Riesentext schnell zu finden. Ich versuche so, diese doofe rosarote Brille abzulegen, die man manchmal wieder anzieht und einem die Stimmung durchtrieben. Nein, sie war kein Engel! Sie hat brutale Mängel. Ich bin zu grosszügig mit ihr. Oder ich stelle mir einen so üblichen, miesen Tag mit ihr vor. Langweilig, lustlos, freudlos. Das hilft. Nicht an die ersten drei Jahre denken. Sondern an die letzten zwei.

16.06.2017 13:17 • x 2 #165


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