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Liebeskummer oder Lebenskrise?

Femira
Zitat von Pixidust:
Leben und leben lassen.

Du kannst Mitglieder ignorieren und unangemessene Beiträge melden. Ich kann nur dazu raten.

Ich finde, du kommst total gut voran in der Verarbeitung und es klingt so, als würdest du dein Leben in die Hand nehmen.
Du schlägst dich in der schweren Zeit tapfer.

Ich würde dir wünschen, dass du etwas liebevoller mit dir sein könntest. Du scheinst so nett zu Exi gewesen zu sein und zu dir bist du sehr hart und streng. Vielleicht ein bisschen von der Liebe. Die du für andere hast, für dich nutzen? Das würde mich freuen.

Ich sende dir einen lieben Drücker!

09.10.2022 19:34 • x 3 #241


OhneSinn2019
Guten Morgen aus der Heimat.
Tut gut hier zu sein. Weit weg. Hier ist alles meins. Mein reich.

Es ist richtig, ich sollte nicht so hart zu mir selbst sein. Mich mal so behandeln wie ich ihn behandelt habe. Mit mir sorgsam umgehen.

Fühle mich komisch. Heute Morgen schon geweint. Jetzt ist Traurigkeit, gemischt mit Eifersucht. Du bist im Urlaub.
Sicher nicht alleine. Warum juckt es mich? Bist ja immer noch du. Nur weil du ein Buch gelesen hast bist du immer noch du!
Und es wird sich so schnell nicht ändern.
Auf was bin ich also eifersüchtig?

Ich arbeite an mir. Will zu mir zurück.
Ohne Partner. Erstmal klarkommen.
Was du machst, ist dein Ding. Geht mich nichts mehr an.

Egal wird es mir auch noch werden. Egal ob du eine oder mehrere hast. Egal ob du glücklich oder traurig bist. Egal ob du die Liebe deines Lebens findest. All das wird mir irgendwann egal sein. Ich arbeite dran.
Ich will erstmal mit mir selbst glücklich sein.
Ist besser für mich.
Hoffe die zwei Wochen werden mir gut tun. Vielleicht verlängere ich um eine.
Mal sehen.
So ab in den Tag. Erstmal Kaffee

10.10.2022 07:41 • x 4 #242


A


Liebeskummer oder Lebenskrise?

x 3


E
Zitat von OhneSinn2019:



Guten Morgen aus der Heimat.
Tut gut hier zu sein. Weit weg. Hier ist alles meins. Mein reich.

Herzlichen Glückwunsch, dass du es nach Hause geschafft hast. Du wirst damit wesentlich besser Abstand zu den Ereignissen bekommen können und deine Gedanken, sind ja normal.
Gehört zur Verarbeitung dazu.

10.10.2022 07:44 • x 2 #243


DieSeherin
Zitat von OhneSinn2019:
So ab in den Tag. Erstmal Kaffee

du hast den beitrag ohne kaffee im bauch geschrieben? bist du irre?

10.10.2022 10:20 • x 2 #244


Femira
Zitat von OhneSinn2019:
Ich arbeite an mir. Will zu mir zurück.
Ohne Partner. Erstmal klarkommen.
Was du machst, ist dein Ding. Geht mich nichts mehr an.

Egal wird es mir auch noch werden. Egal ob du eine oder mehrere hast. Egal ob du glücklich oder traurig bist. Egal ob du die Liebe deines Lebens findest. All das wird mir irgendwann egal sein. Ich arbeite dran.
Ich will erstmal mit mir selbst glücklich sein.

Ponpons
Du schaffst das!

Gut dass du weinst. Das bedeutet, du löst dich mit jeder Träne mehr!

10.10.2022 10:23 • x 2 #245


OhneSinn2019
Ich danke euch
Ich werde mir Zeit geben. Weinen, traurig sein, wütend sein. Jedes Gefühl annehmen. Ändern kann ich es nur bedingt.
Wobei ich schon merke - hier ist es wesentlich weiter weg. Das tut gut. Noch mehr die Bestätigung wieder hier her zurück zu kommen.
Es ist noch eine begrenzte Zeit. Das macht mit Mut.

Und ja @DieSeherin das war ohne Kaffee. bin selbst erstaunt.
War sogar so verwirrt heute morgen, wo bin ich, das ich das erste mal seit Wochen nicht an ihn gedacht habe… sondern als ich gemerkt habe, Ohhh bin zuhause, ein kurzes warmes Gefühl aufkam. Schön war das.

Ach seltsam. Manchmal fühlt sich alles dumpf an. Und dann kommt wieder so eine Wucht an Trauer. Der Geist und Körper ist irre.

10.10.2022 12:01 • x 2 #246


DieSeherin
naja, trauern und loslassen braucht zeit und die solltest du dir zugestehen!

10.10.2022 12:06 • x 2 #247


Femira
Zitat von OhneSinn2019:
Manchmal fühlt sich alles dumpf an

Ja, nach Trauer kommt eben Nicht Freude, sondern erstmal Leere und ein neues Ausrichten. Liebeskummer ist meist eine Freud lose Zeit, dafür ist es eine Zeit, in der wir uns am weitesten entwickeln, weil wir uns und unsere Lebensentscheidungungen hinterfragen und uns neu ausrichten. Das dauert...

10.10.2022 15:20 • x 3 #248


L
@OhneSinn2019
Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Bin in einer ähnlicher Situation , auch seit einigen Wochen getrennt aus ähnlichen Gründen. Nur der Teil mit dem Umzug blieb mir erspart. Die Lebenskrise- Gedanken kenne ich. Und natürlich die Frustrstion, dass die eigenen Wünsche/ Bedürfnisse in dieser Lebensphase (und möglicherweise nie) nicht erfüllt werden können. Ich versuche meine positive Lebenseinstellung nicht zu verlieren und durch diese Krise gut durchzukommen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Bei mir schwankt es auch sehr start- mal bin ich voller Zuversicht, mal fühle ich mich wie der einsamste Mensch der Welt. Und muss beruflich gerade in diesen Monaten einiges mehr als sonst leisten, so dass ich nicht einfach irgendwo stehen bleiben kann (das hat natürlich auch positive Aspekte). Ich kenne die Traurigkeit, die Wut und die Sehnsucht. Und ich kann dir sagen, es wird ganz langsam in ganz kleinen Schritten besser. Ich kann jetzt besser alleine sein als ich es mir zugetraut habe ( das konnte ich eigentlich nie besonders gut/ da bist du besser aufgestellt) das nächste Ziel ist die Akzeptanz, dass meine Lebensziele durch diese Trennung jetzt nicht erfüllt werden können und das es dafür noch Hoffnung gibt. Das ist schwierig. Ich denke oft, dass ich nie wieder jemanden so lieben werde und geliebt werde und alles weitere mit Familie usw.. aber vielleicht hilft uns die Zeit diese negative Gedanken mal los zu lassen. Fühl dich gedrückt!

10.10.2022 18:38 • x 1 #249


Klio
Liebe OhneSinn,

Zitat von OhneSinn2019:
Wobei ich schon merke - hier ist es wesentlich weiter weg. Das tut gut. Noch mehr die Bestätigung wieder hier her zurück zu kommen.
Es ist noch eine begrenzte Zeit. Das macht mit Mut.

Es freut mich zu lesen, dass du neben all dem Dunkel weiterhin Mut in dir trägst. Das ist sehr wertvoll.
Ich wünsche dir eine Zeit, in der du zur Ruhe kommen kannst, eine Zeit in Gemeinschaft mit deiner Familie und deinen Freunden; es ist gut, dass du jetzt einmal umsorgt wirst, nimm es an.

10.10.2022 18:53 • x 3 #250


OhneSinn2019
Ach ihr seid unglaublich. Ich danke euch @Klio und @Lia_lo

Ich weiß das es irgendwann besser sein wird. Irgendwann…
Hier zuhause schaffe ich es öfter nicht an ihn zu denken. Aber es kommt immer wieder hoch.

Ich fühle mich ausgenutzt und verars...t.
2 Jahre nicht geliebt worden (doch gern gehabt worden) nix halbes nix ganzes. Und ich kann mir das irgendwie nicht verzeihen. Warum ich das mitgemacht habe. Ich schäme mich und verurteile mich.
Aber gut das sind wenigstens Gedanken zu mir. Was ich ändern muss und werde.

Trotzdem kommt er immer wieder in meinen Kopf. Klar wer nicht wirklich geliebt hat, ist schneller bereit für was neues. Hat er hundert Prozent auch schon. Glücklich und verliebt rennt er durch die Gegend.
Und dieser Gedanke: jetzt macht er alles besser… steht zu ihr. Liebt sie. Auf einmal keine Angst mehr. Alles ist schön. Sie ist die eine…. Ich weiß nicht mal warum mich das so schmerzt? Er war ja auch nicht der eine für mich! Ich will so jemanden nicht!

Dann denke ich wieder, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das er jetzt komplett anders ist? Sehr gering. Er ist immer noch das leere Wesen das sich selbst hasst und unglücklich mit seinem Leben ist.
Änder nur kurz die Verliebtheit was dran. Der Rausch. In ein paar Monaten werden sie sehen. Ob der Alltag dann wieder einkehrt und er sich voll drauf einlässt.
Ich werde es nicht mehr mitbekommen. Gott sei Dank.
Warum beschäftigt mich das? Ego? Hmmm wahrscheinlich.

Mein rationaler Teil weiß: ex ist ex
Geht mich nix an.

Emotionaler Teil: was hat sie was ich nicht habe? Ihn…. Ich will ihn doch auch gar nicht…. Grrrr
Ich kann ihm immer noch nicht wünschen das er glücklich ist. Will immer noch das er leidet. Aber ich hasse ihn nicht mehr. Wenigstens etwas. Das andere krieg ich auch noch in den Griff.

So Gedanken zum Tag.

11.10.2022 07:58 • #251


Femira
Zitat von OhneSinn2019:
Und ich kann mir das irgendwie nicht verzeihen. Warum ich das mitgemacht habe. Ich schäme mich und verurteile mich.

Vielleicht ein Gedanke von mir dazu...
Du hast es mitgemacht, weil du dich klein gemacht/gefühlt hast oder dich selbst nicht so wichtig /dich zu wenig gefragt hast, was du möchtest und brauchst.

Diese bösen Gedanken machen dich weiterhin klein und sagen dir, dass du nicht richtig/nicht gut genug warst. Sie drängen dich also in die Ecke, die verantwortlich für dein missbräuchliches Verhalten dir gegenüber ist.

Hier kannst du anfangen, wirklich was für dich zu ändern. Sei netter zu dir. Stelle wertfrei fest, dass du nicht gut für dich gesorgt hast. Schau genau hin, was sind die Situationen gewesen, in denen du anders hättest agieren sollen deiner Meinung nach?
Welche Mechanismen haben da gegriffen? Woher kennst du die? Wie möchtest du eigentlich sein? Was könnten Konsequenzen eines anderen Verhaltens sein? Bist du bereit, diese zu tragen?

Das musst du nicht hier beantworten... Aber vielleicht ist das was, was dich näher zu dir bringt, wenn du dir diese Fragen stellst.

11.10.2022 08:45 • x 3 #252


B
Zitat von OhneSinn2019:
Ach seltsam. Manchmal fühlt sich alles dumpf an. Und dann kommt wieder so eine Wucht an Trauer. Der Geist und Körper ist irre.

Diese Wellenbewegungen sind wirklich erstaunlich und auch hochstressig für Geist und Körper.
Erst sitzt man da und schaut vor sich hin, in dumpfer Akzeptanz dessen was ist. Und dann - zack - ein sentimentales Lied im Radio oder auch einfach so überschwemmt einen wieder die Traurigkeit. Tränen fließen und wollen nicht mehr aufhören, das Kopfkino spult die alten Stories wieder ab. Damals, da wo er so lieb war. Damals, als wir im Urlaub die perfekte Übereinstimmung gespürt haben. Damals, als wir vergnügt gemeinsam im Café saßen und die Welt nicht schöner hätte sein können. Aber auch damals, als wir uns nicht vertragen haben und ich gespürt habe, dass da jetzt ein Ungleichgewicht an Zuneigung da ist.
Und jetzt? Wo ist er, was tut er und mit wem? Die miese Ratte, der elende Verräter, dieses Schwein das mich sitzen ließ! Mich, die ich erst die Traumfrau war!

Du merkst, wie anstrengend das ist und dann kommt die Müdigkeit. Du kannst zwar nicht schlafen, aber fühlst Dich zu Tode erschöpft, ausgelaugt und hoffnungslos.
Am nächsten Tag wachst Du auf und bist erstaunt. So übel bist Du heute gar nicht drauf und gestern hast Du mal zwei Stunden gar nicht an ihn gedacht. Ein Fortschritt!?
Leider nicht von Dauer, denn die Wellen kommen wieder, aber sie werden schwächer. Und irgendwann staunst Du, dass Du an einem Tag so beschäftigt warst, dass Du ihn doch glatt vergessen hast. Wie kann das sein?
Das ist dann der Anfang vom Loslassen. Du merkst, Du kommst alleine klar, Du kannst es Dir alleine auch schön machen, es Dir auch mal gut gehen lassen. Verwöhn Dich, das brauchst Du jetzt! Und gehe nicht so hart mit Dir um, Du sitzt nicht vor Gericht. Du hast Fehler gemacht, er auch und irgendwann mal, so nach vielen Monaten wirst Du daran zurück denken und Dich wundern, was für ein seltsames Zweipersonenstück ihr da aufgeführt hat. Er der Regisseur und Du die Darstellerin, die seinen Vorgaben folgte.
Da kommt dann die Erkenntnis über die seltsamen Dynamiken in der Beziehung, die ja doch nie was Rechtes war. Du bist voller Illusionen rein gegangen und gingst desillusioniert über seine Qualitäten wieder heraus.

Es wird alles gut, aber dafür brauchst Du etwas Geduld. Aber Du bist kein Typ der aufgibt und sich hängen lässt. Du machst einen tapferen Eindruck und willst Dich nicht unterkriegen lassen.
Du wirst Dein Leben meistern und schauen was es für Dich bereit hält. Eine positive Einstellung zu sich selbst ist das A und O.

11.10.2022 09:19 • x 4 #253


Klio
Liebe OhneSinn,

die Gedanken deines letzten Beitrages hätten genauso gut von mir sein können. Verrückt auch diese Mechanismen. Die Beiträge von Femira und Begonie sind sehr hilfreich, stimmig und wahr. Ich danke ebenso . Ich kann dem nur Beifügen, es stimmt. Irgendwann hören die Gedanken auf, die Gefühle verschwinden, die sich mit ihnen ausbreiten - ich wurde nicht geliebt, ich wurde ausgenutzt, macht er mit der Neuen jetzt alles besser, hat er dazu gelernt, ist sie jetzt die Eine, wieso war ich es nicht; da fehlt doch letztendlich was in seinem Selbst, ist nicht ausgebildet, der Gedanke, dass er auch einmal so leidet. Die eigenen Vorwürfe...
Es vergeht. Habe keine Angst, verzweifle nicht, dein Herz wird Abschied nehmen, du kannst klarer sehen, du wirst irgendwann keine Lust mehr haben darüber nachzudenken. Versprochen.

11.10.2022 12:03 • x 3 #254


OhneSinn2019
Ihr trefft mit euren Worten immer in die Mitte.

Ja, diese Gedanken und Gefühle hören irgendwann auf. Der Schlüssel ist einfach kein Kontakt und Focus auf mich.
Ein wenig Ablenkung und Zeit.

Jetzt steht erstmal das Gespräch morgen an, danach kümmere ich mich um meine Seele. Morgen heißt es funktionieren dann reparieren. Eins nach dem anderen.
Sanft zu mir sein

Ihn komplett verbannen - ich bin wichtig. Meine Ziele meine Heilung.

Hoffe morgen endlich mal wieder zu schlafen und zu essen. Wenn der andere Druck abfällt.

Ich danke euch so sehr für alles
Ihr gebt mir so viel halt…

11.10.2022 18:45 • x 3 #255


A


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