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Liebeskummer oder Lebenskrise?

G
Zitat von DieSeherin:
meist ist es beziehungsunwille, komfortzonen-bequemlichkeit.

Nicht so selten aber tatsächlich ein unsicher-ambivalenter Bindungsstil, der schon seit Jahrzehnten mitgeschleppt wird.

Zitat von DieSeherin:
mit der diagnose beziehungangst schiebt er seine verantwortung komplett in die ichkannnixdafürweilichjakrankbinecke

100% d'accord!
Eine schlechte Kindheit gehabt zu haben, rechtfertigt noch nicht, sich als Erwachsener wie ein Ar.... aufzuführen.

30.09.2022 11:03 • x 2 #16


Y
Zitat von OhneSinn2019:
Sorry bin wütend


Total nachvollziehbar.
Ist er denn eher wankelmütig und ist damit zu rechnen, dass er es sich nochmal anders überlegt?

30.09.2022 11:37 • #17


A


Liebeskummer oder Lebenskrise?

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OhneSinn2019
Danke danke danke für eure Antworten.

Hmm was hat mich überzeugt…. Verdammt. Das ist ne gute Frage…. Ich merke gerade selber das ich da nicht viel schreiben kann…. Oh mein Gott…. Es waren wirklich mehr Worte als taten.

Das muss sich gerade erstmal setzen
Ich wollte das die ganze Zeit nicht sehen

Ich war absolut blind.
Er hat mich nur geliebt und das war’s. Oder anders gesagt, ich dachte er liebt mich…. Ach das macht mich gerade fertig.

Gute Frage also - die war wichtig


Und bindungsangst - ich glaube das gibt es. Ob es bei ihm so ist weiß ich nicht.

Ich weiß gerade gar nichts mehr

Sorry das jetzt ein bisschen wirr

30.09.2022 11:48 • #18


OhneSinn2019
@Yosie naja er meldet sich noch oft wegen orga und allem. Scheint gut gelaunt zu sein.
Nennt mich aus Gewohnheit noch Schatz und das er mich so gerne hat und und und. Fragt mich wie es mir geht… aber ein zurück gibt es nicht.

Er vergibt keine 2.ten Chancen. Sagte er ja. Direkt weiter. Wir haben keine Zeit. Und ich würde das auch nicht wollen.
Glaube ich…

30.09.2022 11:52 • x 1 #19


DieSeherin
Zitat von OhneSinn2019:
Das muss sich gerade erstmal setzen
Ich wollte das die ganze Zeit nicht sehen

hey, fang aber jetzt jaaaa nicht an, dir selber das büßerhemd anzuziehen oh mein gott.... ich war sooooo blöd... - das ist mist! du hast geliebt und vetraut! und das ist eine unglaublich schöne eigenschaft!

30.09.2022 11:52 • x 2 #20


OhneSinn2019
Ich weiß, das darf ich nicht! Es gehören immer zwei dazu.

Und meine beste Freundin sagte auch: sei stolz und froh das du noch lieben kannst. Risiko ist immer. Es gibt keine Garantie.
Aber sich jedes Mal 100% einlassen zu können bedeutet mutig zu sein und ein Herz zu haben.
Nur soll ich bei der Auswahl der Männer besser hinschauen…. Nicht jeder hat 100% verdient.

Sie ist ne schlaue - kennt mich wohl besser als ich mich selbst.

30.09.2022 12:02 • x 3 #21


OhneSinn2019
Ich hasse diese Stimmungsschwankungen. Vorhin wütend. Jetzt Tränen (toll auch im Büro)
Dieses blöde Warum? Ich hasse es…

Dieser Kontrollverlust über das eigene Leben und diese Gedanken. Ich Kriegs nicht hin es zu stoppen. Keine Ablenkung funktioniert. Nach 5 Wochen keinen Schritt weiter in meinen Gedanken

Am Dienstag ein Gespräch - kann mich nicht darauf konzentrieren. Schweife immer ab…. Und ich weiß es ist soooo wichtig.

Mach mir selbst so Druck.
Und habe Angst. Richtige Lebenskrise
Nervt

30.09.2022 12:23 • #22


E
Zitat von DieSeherin:
hey, fang aber jetzt jaaaa nicht an, dir selber das büßerhemd anzuziehen oh mein gott.... ich war sooooo blöd... - das ist mist! du hast geliebt und vetraut! und das ist eine unglaublich schöne eigenschaft!

Sehe ich auch so. Es ist oft nicht einfach, derlei Dynamiken zu erkennen.
Hatte ich auch so, einen Mann(51) der mit mir zusammenziehen wollte und den ich schon einige Monate kannte (vor der Beziehung). Stets nett, höflich zuvorkommen, allerdings Workaholic.
Ich merkte recht schnell, dass er mich nur hinhält und habe Druck gemacht (absichtlich)bezügl. Zusammenziehen, weil ich sehen wollte, ob er es ernst meint, da hat er dann unter einem
Vorwand ganz schnell Schluss gemacht.
Interessante, aber harte Erfahrung, zumal dann immer von Liebe die Rede ist. Aber wirklich verbindlich werden
wollen sie nicht.

30.09.2022 12:23 • x 1 #23


E
Zitat von OhneSinn2019:
Ich hasse diese Stimmungsschwankungen. Vorhin wütend. Jetzt Tränen (toll auch im Büro) Dieses blöde Warum? Ich hasse es… Dieser Kontrollverlust über das eigene Leben und diese Gedanken. Ich Kriegs nicht hin es zu stoppen. Keine Ablenkung funktioniert. Nach 5 Wochen keinen Schritt weiter in meinen Gedanken Am ...

Das ist doch völlig normal, du musst das erstmal verarbeiten. Deine ganze Lebensplanung ist dahin.
Lass es raus und wenn es gar nicht geht, lass dich eine Weile krank schreiben. Ein guter Hausarzt hat dafür Verständnis.

30.09.2022 12:25 • x 1 #24


M
Zitat von OhneSinn2019:
Direkt weiter. Wir haben keine Zeit.

Das klingt eher nach einer Challenge im Reality TV.

Zeit brauchst du ... jetzt erst mal für dich selbst. Um für dich da zu sein.

30.09.2022 12:38 • x 2 #25


OhneSinn2019
@Solvei ohh auch schöne Geschichte bei dir…nicht! ich verstehe nicht was in diesen Menschen vorgeht. Wie kann ein Mensch so sein?
Lügen die sich selbst an? Meinen die alles ernst? Am Anfang und dann die Zeit? Lieben sie wirklich? Wissen die überhaupt was das ist?

Ist wohl wirklich Bequemlichkeit ohne Verbindlichkeit. Und ich habe mitgemacht!

Ich bewundere dich, dass du deine Grenze noch gezogen hast. Wirklich!
Ich was so benebelt und habe so daran geglaubt.

Ich fühle mich als hätte er alles zerstört. Mich zerstört. Und ich weiß das ich selber Mitschuld trage, weil ich lachend in die Kreissäge gelaufen bin und jetzt aua habe

Irgendwann erkennen wir hoffentlich, dass es das wert war! Jetzt nochmal komplett alles zu überdenken und zu hinterfragen. Neu anzufangen zu müssen!
Job, Wohnung, Männer Geschmack.
Diesen tritt in den hintern als was positives zu sehen. Da will ich hin

30.09.2022 12:44 • x 2 #26


E
Zitat von OhneSinn2019:
Lügen die sich selbst an? Meinen die alles ernst? Am Anfang und dann die Zeit? Lieben sie wirklich? Wissen die überhaupt was das ist?

Viele Männer nehmen eben gerne die Nebenleistungen einer Beziehung mit und erzählen der Frau alles Mögliche, um sie zu binden.
Hauptsache sie bekommen Aufmerksamkeit, Bestätigung, S. und evtl. ne Haushaltshilfe und Krankenpflegerin.
Wir hatten auch abgemacht, in Urlaub zu fahren, mindesten 1 Mal im Jahr.
Da war es dasselbe Thema.
Einige machen es auf jeden Fall mit Absicht, die sind ja erwachsen und wer Versprechungen macht, wird sich daran auch halten dürfen, alles andere ist Lüge. Google mal nach Future Faking, Fast Forwarding etc.
Auf jeden Fall steht da ein ziemlicher Egoismus hinter und wenn sie einen wirklich lieben würden, dann wären sie ja noch bei uns.
Nicht Reden, sondern Handeln, daran erkennst du sie. Immer.

30.09.2022 12:51 • x 1 #27


OhneSinn2019
@Meerlöwin ja es klingt nach Wettlauf. Da hast du recht. Höher schneller weiter

Ich war’s nicht, Zack nächste. Also hätte es die Jahre nicht gegeben.
Wie ich das nicht sehen konnte….

Und jetzt steh ich da, gefühlt vor den Selbstverursachten Scherben dieser Beziehung. Ahhhhh
Ihr habt alle so recht.

Zu viel aufgegeben. Zu viel gewollt

30.09.2022 12:51 • x 1 #28


B
Zitat von OhneSinn2019:

Und ja davor habe ich Angst, abzurutschen weil die Krise so groß ist. Daher wende ich mich an euch. Das will ich nicht! Dafür ist das Leben zu schade. Aufgeben ist keine Option.
Aber ich zweifle einfach gerade an allem und mir. Um was ich trauern soll… mich, ihn…. Uns… meine Pläne….

Es ist glaube einfach alles zu viel.


Du hast jetzt einfach massiven Liebeskummer mit allen Begleiterscheinungen. Das ist normal, denn keiner übersteht eine Verlustsituation plus einen Zusammenbruch des Lebensplans ohne Blessuren.

Du hast Angst abzurutschen. Verständlich, aber ich glaube nicht, dass Du das wirst. Warum? Die Erklärung folgt auf dem Fuß: Das will ich nicht! Das Leben ist zu schade dafür!
Zeigt doch sehr gut, dass Du noch einen inneren Willen hast und auch Energie, die es nicht zulässt. dass Du in eine lethargische, hoffnungslose Opferrolle rutschst.

Worum Du trauern sollst? Das kannst Du nicht steuern. Du trauerst um das Komplettpaket an Verlusten, die Dir eine Neuausrichtung Deines Lebens abverlangen werden. Jetzt noch nicht, denn es muss erst mal der Schmerz durchlebt werden. Erst dann kommt so was wie Akzeptanz, dass es vorbei ist mit ihm.
Und dann kann es sein, dass die Wutphase kommt, die ebenfalls energieraubend ist, weil man permanent schlechte und heftige Gefühle hat. Wenn die Wut kommt, ist es meistens schon ein wenig besser geworden und die Wut zeigt auch eine Änderung des Blickwinkels. Du kommst von der richtigen Trauer weg und bedauerst nicht mehr so sehr die gesamte bescheidene Situation, sondern richtest den Blick auf die Beteiligten, also ihn und Dich.

Du wirst wütend auf ihn werden, weil er sich so feige und schnell vom Acker machte, dass er Dir suggerierte, dass sich Deine Wünsche mit Zusammenzug und Kind erfüllen werden und sich dann schnell mal vom Acker machte, weil ihm alles zu viel wurde. Du wirst aber auch wütend auf Dich werden, dass Du alles für ihn aufgegeben hast, während er locker und flockig im bewohnten Rahmen weiter lebte und durch die getrennten Wohnungen ja den bequemen Status quo für sich aufrecht erhalten konnte. Du wirst wütend werden, weil Du gutgläubig warst und womöglich die Augen vor seinem wahren Wesen verschlossen hast und Du wirst wütend werden, dass Du keine Anzeichen erkannt hast oder auch nicht erkennen wolltest.

Und dann kommt irgendwann die Phase stiller Akzeptanz, Es ist wie es ist. Zwar bedauerlich, aber Du wirst weiter leben und auch wieder in eine stabilere Gefühlslage kommen.

Diese Phasen haben ihre Berechtigung, sind wahrscheinlich sogar wichtig für den seelischen Heilungsprozess und sie wollen durchlebt werden.

Bei allem, was jetzt an emotionalen Verwerfungen kommt, denke immer daran, was Du hier geschrieben hast: Das Leben ist zu schade für Dauerkummer und Aufgeben ist keine Option!
Das ist sehr wichtig, damit Du auch - egal wie Dich diese Krise jetzt erschüttert und durchrüttelt - Du an Deine innere Kraft glaubst, die Dir irgendwann auch wieder da heraushelfen wird.

Alles, was er Dir gegenüber an Beteuerungen abgibt, kannst Du in die Tonne treten.
Was soll das? Es liegt nicht an Dir, sondern an mir! Danke auch, dafür kannst Du Dir jetzt auch eine Wurstsemmel kaufen.
Das sind immer dieselben saublöden Aussagen, die Verlassende von sich geben. Sie gestehen praktisch eine Schuld ein und wollen die Trennung sozialverträglicher gestalten. Als ob das irgend Jemand jemals gehofen hätte!

Er hat aber auch recht, denn ja, es liegt an ihm. Er hat kalte Füße bekommen und daher geht er jetzt in den Rückzug und bringt sich praktisch in Sicherheit.
Aber es liegt nicht nur an ihm, denn zu einer Trennung leisten immer beide ihren Beitrag. Vielleicht warst Du zu drängend, vielleicht warst Du zu einvernehmend? Vielleicht waren es eher Deine Pläne, die Du ihm überstülpen wolltest?

Wenn Du da durchgegangen bist, dann hast Du die Möglichkeit mal einen objektiven Blick auf Euch zu werfen und vielleicht wird Dir dann einiges klar, dass es sowieso nie geklappt hätte mit ihm als treusorgendem Ehemann und Vater. Vielleicht siehst Du dann auch, dass Du Dich an eine Illusion geklammert hast. Aber dafür ist es jetzt zu früh, denn jetzt toben zu viele Gefühlsstürme in Dir.

Tja, wenn einer sich selbst als bindungsängstlich bezeichnet, dann ist es auch Unsinn, ihn quasi therapieren und umpolen zu wollen. Das geht nicht, denn diese Ängste sind tief im Unterbewusstsein verankert und die kriegt man nicht weg. Du schon gar nicht als Partnerin. Aber selbst Psychotherapeuten kommen da an ihre Grenzen und Betroffene gehen meist gar nicht in eine Behandlung. Warum auch? Ihr Fluchtreflex rettet sie. Und meistens hängen sie viel weniger am Partner als umgekehrt.

Bindungsängstler übernehmen meist keine Verantwortung für sich. Sie sind eben so, fertig. Sie wissen auch durchaus, dass sie den Partner verletzen und weh tun und zwar nicht erst mit der Trennung, sondern meist schon während der Beziehung. Aber der Drang nach Unverbindlichkeit ist viel stärker als etwas wie Mitgefühl, was meistens eh unterentwickelt ist.
Und sie hassen jede Art von langfristiger Festlegung. Solange als schön unverbindlich und easy ist und ihnen nicht abverlang wird, klappt es. Aber je mehr der Partner drängt und in ihn dringen will, desto mehr größer wird ihr Unabhängigkeitsdrang, ihr Freiheitswille. Sie können nicht anders, aber sie wollen auch nicht anders. Sie machen so weiter, suchen sich irgendwann die Nächste und spulen dasselbe Programm an Unverbindlichkeit ab.

Dass er nicht sehr bindungswillig ist, hättest Du vermutlich schon viel früher erkennen können, denn die Symptome sind durchaus erkennbar. Gelegentliches Abtauchen, Wahrung der Eigenständigkeit, Raushalten des Partners aus seinen Lebensbereichen, unverbindliches Geschwurbel, unklare Aussagen und das Ablegen von Verantwortung (das habe ich so nie gesagt, das hast Du falsch aufgefasst) und damit Schuldzuweisung an den Partner der wieder mal was falsch aufgefasst hat.
Vermeidung von Treffen mit der Familie und dem Partner, weil das zu sehr nach Verbindlichkeit aussieht, eigene Pläne machen anstt gemeinsame Pläne. Probleme mit Urlaub wegen 24/7-Anwesenheit des Partners. Flucht in Arbeit (Überstunden, Nebenjob) oder in zeitaufwändige Hobbies, die er ohne den Partner betreibt usw.

Ich kann Dir eines garantieren: Den willst Du mit etwas Abstand, wenn Du erst einen klaren Blick auf ihn hast, garantiert nicht zurück. Du wirst eines Tages froh sein ihn los zu sein.

30.09.2022 12:59 • x 6 #29


E
Zitat von OhneSinn2019:

Zu viel aufgegeben. Zu viel gewollt

Du bist nicht Schuld, du wurdest einfach getäuscht.
Es bringt nichts, wenn du dich jetzt abwertest.
In Zukunft weißt du, wenn ein Mann dir schon zu Anfang erzählt, er ist bindungsängstlich: Nichts wie weg.

30.09.2022 13:00 • x 1 #30


A


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