Liebeskummer nach Trennung von borderliner

Hallo liebe community,

Die Trennung zu meiner Partnerin die an borderline erkrankt ist, ist jetzt ca 3 Wochen her.
Ich fühle mich elend diese Trennung is gefühlt die schlimmste bisher wahrscheinlich durch diese intensive Nähe die man bekommen hatte und so nicht kannte.
Ich habe es akzeptiert das es endgültig aus ist, da sie keinerlei intresse zeigt und ich keine Priorität mehr habe und sie schlussendlich einen neuen am nächsten tag hatte.

Dieses Gefühl von heut auf morgen völlig vergessen worden zu sein wie als ob ich niemals existiert hätte und ich aber soviel für sie und ihr Kind getan ist unbeschreiblich.

Der Gedanke lässt mich nicht los das sie im Moment mit jemanden intim ist während ich so leide, ich war immer sehr gut zu den beiden ich habe alles gegeben was ich konnte.

Ich habe meine Ernährung umgestellt gehe zum Sport und gehe joggen.
Ich verfalle immer mehr den Alk., ich fühle mich körperlich und seelisch total ausgelaugt kann mich an nichts erfreuen und versuch nur zu funktionieren.

Natürlich habe ich überall meine social Media Accounts gelöscht, dies das um keinen Kontakt zu ihr aufzunehmen.
Ich habe einige Freundschaften verloren in der beziehung mit ihr, weil ich keinen mehr treffen konnte.
die Hochzeit meines besten Kumpel da hab ich ihn für sie hängen lassen, weil sie geweint hatte und es nicht ertragen konnte wenn ich dort allein bin.

Irgendwie hab ich alles nacheinander verloren und jetzt wo sie weg ist realisere ich erst wieviel verloren ging,
ich habe niemanden mehr.

Trotz der Versuche mit Ablenkung Sport Hypnose komme ich nicht aus diesen Loch raus und empfinde an nichts Freude.
Wir waren fast 2 Jahre zusammen.

Tut mir echt leid für Dich. In meinem Fall war es keine Borderline-Trennung, einfach eine normale, aber für mich war die Nähe auch sehr intensiv. Extrem intensiv sogar. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie Du Dich gerade fühlst......

Das Problem ist, dass Du durch den Schmerz jetzt durch musst und da nichts abkürzen kannst. Ablenkung, Sport etc...... all das solltest Du machen. Aber am Ende kommt jeden Tag unweigerlich irgendwann die Ruhephase, in der Du verarbeiten musst. Lass den Schmerz zu und mach nicht den Fehler, ihn zu verdrängen. Das wird Dir wirklich helfen.

Am Ende musst Du jedoch die Entscheidung treffen, dass es weitergehen muss. Und dass Du nicht im Loch versinkst, zuviel Alk. zu Dir nimmst und damit die Probleme eher mal größer, als kleiner werden.

Du liest Dich so, als wärest Du momentan viel allein.

Zitat von DavidMir:

Irgendwie hab ich alles nacheinander verloren und jetzt wo sie weg ist realisere ich erst wieviel verloren ging,
ich habe niemanden mehr.

Kannst Du da nicht ansetzen? Diese Kontakte reaktivieren, mit ihnen sprechen, dass Du einen Fehler gemacht hast und so wieder in Kontakt kommst?

@KlausHeinrich danke lieber Klaus für dein mühe und zeit leider geht da kein Weg mehr rein ich habe mich entschuldigt kann es aber meinen Bekannten nicht verübeln.
Eigentlich bin ich nur noch allein außer Arbeit und Fitnessstudio wo jetzt aber auch keine Freundschaften sind

@DavidMir

Ich habe ähnliches Dilemma.
Habe erst nach Jahren festgestellt das es Borderline ist, zusätzlich zu anderen Störungen.

Was hilft ist sich zu informieren was Borderline ist, googel mal.
Es gibt ein gutes Buch: „Ich hasse dich, verlass mich nicht“.

Es ist gefühlt wesentlich schwerer damit abzuschließen als bei einer normalen Trennung. Es ist aber zu schaffen. Dauert…

Versuche dich abzulenken, Freunde, Familie.

@Kranich71 ja ich habe von dem Buch gehört und werde es mir bestellen.
habe mich intensiver mit der Erkrankung nach der Trennung auseinander gesetzt um zu verstehen was passiert ist.
Leider is es unheimlich schwer das zu verarbeiten man vermisst den Partner das Kind egal wieviel Tage vergehen die fühlen sich ewig lang an und der Gedanke das man so trauert und sie glücklich ist einen neuen hat mit ihm intim ist zerstört mich.

@DavidMir
Ich kenne das. Borderliner können einen ganz gewaltig am Anfang der Beziehung in den Bann ziehen.
Die schrecklichen Gefühle jetzt sind nur Gefühle, keine Bedrohung des eigenen Ichs. Das muss man aber erst mal verinnerlichen.

Moin David,

sowohl Beziehungen mit, als auch Trennungen von Borderlinern liefern extreme Gefühle.
Mag Dir dalassen, was mir damals bei meiner Trennung half, die mich echt zerstörte.

Trauerzeit einrichten. Abends 30-60 min für's Trauern und Verarbeiten. Rundherum kann man sich sagen: Jetzt nicht, dafür ist dann und dann Zeit. Hat mir sehr geholfen sowas wie ne Struktur zu behalten. Unser Hirn ist ein merkwürdig Ding - womit es sich beschäftigt muss wichtig sein. Also ist Ablenkung (nicht Verdrängung) ein adäquat Mittel. Aus den Augen, aus dem Sinn hat viel Wahres.

Als Sofortmaßnahme am Unfallort: Von der genialen Vera F. Birkenbihl 60 Sekunden lächeln
Funktioniert. Findest Du auf YT.

Auch auf YT: Ich heile Dein gebrochenes Herz von Paul McKenna. Lief bei mir in Dauerschleife bis es mir zu den Ohren rauskam. Half mir in den dunkelsten Stunden sehr.

Last, but not least: Seifenblasen. Schlechte Gedanken reinpacken, pusten und zusehen wie sie zerplatzen. Machen nebenbei einfach gute Laune und kann man auch im Umfeld (Arbeit, Nachbar) verteilen, ohne dass die die Hintergründe kennen müssen. Mit hat damals im Job das halbe Stockwerk so nebenbei die Laune gehoben.

Toitoitoi. Harte Zeit, besch*ssen harter Entzug - aber ab hier ist die Zeit Dein Freund. Lass sie Dir. Nimm sie Dir.
Wird wieder. Dauert, aber wird wieder.

@HerrZ danke für die hilfreichen Tipps werde sie versuchen gleich heut umzusetzen.
hehe bei mir läuft sowas ähnliches in der dauerschleife aber ich bin offen für neues.

Wenn deine ex sich gemeldet hätte hättest du den Kontakt aufrecht erhalten?
Ich weiß nicht da meine ex einen neuen hat wird sie sich wohl nicht melden obwohl der Wunsch stark verankert ist im Herzen irgendein Lebenszeichen zu bekommen.

Zitat von DavidMir:

Wenn deine ex sich gemeldet hätte hättest du den Kontakt aufrecht erhalten?

Wir hatten nochmal Kontakt, der aber von mir ausging. War einfach nur ein weiterer Sargnagel für mein Befinden.
Gerade wenn BPS vorliegt, ist beides möglich. Dass Du verteufelt und verdammt bist und nie wieder was kommt. Oder dass sie sich in einem Stimmungswechsel an was erinnert und Dich wieder heimsucht.

Mit meiner Erfahrung heute möchte ich Dir raten: Nö. Lass es.
Das Leben mit BPS-PartnerIn ist zwar aufregend - aber nie erfüllend. Anstrengend und intensiv. Himmel und Hölle. So ambivalent wie BPslerInnen nunmal sind. Das ist meist nix, was wirklich auf Dauer (ein Leben) lang funktioniert. Weil eine Seite immer brennt und die andere ausbrennt.
Ausnahme: Gut austherapierte BPS*ler. Aber da reden wir von Jahren konsequenter Therapie. Die meist nicht stattfinden.

Du gehst durch einen Entzug, dein Gehirn muss sich nach dem Drama beruhigen. Vorsichtig mit dem Alk

Den Gedanken, dass sie mit jemand anderem glücklich wird, kannst du gleich mal wieder vergessen. Sie wird auch beim nächsten und übernächsten und allen darauf folgenden Männern ihren Mustern folgen und die Beziehung genauso vor die Wand fahren, wie es mit dir passiert ist. Und diese Männer werden genauso leiden wie du jetzt.

An deiner Stelle würde ich alle Kanäle dicht machen, so dass sie dich nicht mehr erreichen kann, denn die Gefahr, dass sie wieder ankommt, ist relativ hoch. Und ich hoffe, du möchtest keine weitere Runde auf dem Höllenkarussell drehen. Denn das wird nicht besser sondern schlimmer, glaub mir.

@OxfordGirl danke für deine Worte und Sichtweisen in der beziehung habe ich nicht getrunken.
Irgendwie fühlt es sich unfair an ich war sehr bemüht ein guter Partner zu sein und ihr alles zu erfüllen.
auch das Verständnis für ihre Krankheit, natürlich fehlt mir auch ihre Tochter sehr ich wüsste gern was ich hätte besser machen können ich dachte es wäre alles ok und von heut auf morgen jegliche Priorität zu verlieren ein Menschen zu sehen der einen völlig fremd ist war unheimlich schwer völlig gefühlslos eiskalt ich habe das alles überhaupt nicht erwartet und dieses schnelle ersetzt werden ist brutal
boahr völlig gebrochen ich bin eigentlich auch Anfang 30 dachte ich kann jetzt durch Erfahrung besser mit Trennungen umgehen, das ist aber eine Dimension von trennungsschmerz oder auch Entzug das is mir völlig fremd.
Vielen Dank für deine zeit und Mühe

Zitat von DavidMir:

Irgendwie fühlt es sich unfair an

Verstehe ich. Es ist ja auch irgendwie unfair. Aber: sie hat sich diese Störung ja auch nicht ausgesucht und ist innerlich vermutlich ein zutiefst unglücklicher Mensch.

Zitat von DavidMir:

ich wüsste gern was ich hätte besser machen können

Das kann ich dir sagen: Genau NIX! Sie folgt einfach ihren inneren Mustern und daran kann sie alleine vermutlich auch nichts ändern, dazu braucht es Krankheitseinsicht und eine lange Therapie.

Schau, sie lebt in einer völlig anderen Gedanken-. und Gefühlswelt, einer, die du und ich uns vermutlich nicht wirklich vorstellen können. Die sehr von Schwarz-Weiß-Denken beherrscht wird, in der es wenig bis keine Graustufen gibt. Entweder du bist der Beste oder der absolute @rsch, dazwischen gibt es nichts. Und dein Status kann sich in Sekundenbruchteilen ändern, da reicht ein falsches Wort, ein als komisch empfundener Blick und schon ist Drama. Dass sich das alles zu 99% nur in ihrem Kopf abspielt kann sie nicht sehen, für sie sind ihre Gedanken unumstößliche Realität.

Dagegen kommst du als halbwegs normal gestrickter Mensch nicht an. Wie auch?