Hallo
Feelein
Man liebt, was man hat,man begehrt, was man nicht hat, erkannte schon Friedrich Schiller.
Zitat von Feelein22:
Wir sind mit 16 Jahren zusammen gekommen. Hatten dann 2 Jahre eine Fernbeziehung, da er 2 Jahre in DD seine Ausbildung gemacht hat. Im letzten Jahr war er dann in München. Danach kam er wieder nach Hause. Vor 3 1/2 Jahren (nach fast 5 Jahren Beziehung) haben wir beschlossen zusammen zu ziehen. Es lief alles super, besser als je zuvor.
Ihr habt sehr jung zueinander gefunden, in einem Alter, in dem man seine ersten Erfahrungen sammelt im Zusammensein mit einem Partner. Man lernt, sich auf den anderen einzustellen, seine Bedürfnisse zu berücksichtigen, Wünsche zu respektieren und evtl. Vorstellungen zu teilen. Das erste Mal probiert man aus, wie es sich anfühlt, ein Wir zu sein. Die ersten Schritte wirken wie ein Experiment bestehend aus Versuch und Irrtum bis hin zu einem gehbaren Weg für beide.
Mit 16 ist die Entwicklung eines Menschen noch nicht abgeschlossen, alle Wege noch offen, alles Mögliche noch machbar. Trotzdem hat man einen gewissen Anspruch an sich selbst, eine vage Vorstellung davon, wie das Leben und die Partnerschaft sich gestalten sollten/könnten. Manchmal fehlen aber Erfahrungen, Strategien und auch Modelle, die helfen könnten,diese Vorstellungen umzusetzen,lebbar zu machen.
Es findet ein Prozess statt, bei dem sich nicht nur der Mensch als solcher verändert, sondern auch seine Lebensvorstellungen, Erwartungshaltungen, Prioritäten... Das kann dann unter Umstänedn dazu führen, dass der derzeitige Partner nicht mehr ins Lebenskonzept passt.
Zitat:Kaum ein halbes Jahr zusammen gewohnt, stand mein Ex wieder auf der Matte. Ja, es war wohl eher eine Jugendliebe, aber ich hatte schon immer was für ihn übrig.
... bekam ich immer weniger Aufmerksamkeit von meinem Freund.
Dein Ex konnte nur wieder in dein Leben drängen, weil du es zugelassen hast.
Statt deine Unzufriedenheit, unerfüllte Wünsche, Sehnsüchte deinem Freund gegenüber zu kommunizieren- was auch Arbeit bedeutet hätte, Arbeit an sich selbst und an der Partnerschaft-hast du den bequemen Weg des geringeren Übels gewählt, dich von deinem Freund ab- und deinem Ex zugewandt.
Dabei war sicher dein Ex nicht umsonst Ex. Irgendetwas muss doch auch bei euch nicht gepasst haben, sonst wäret ihr ja zusammen geblieben. Wenn man aber etwas unbedingt haben will, wird das gern mal ignoriert.
Zitat:Und so - man redet ja nicht wirklich miteinander - habe ich mich abgewandt.
Dezember 2014, ich suchte das Gespräch mit meinem Freund und wir beschlossen uns zu trennen.
Das ist etwas, was du lernen solltest: Kommunikation!
Kommunikation ist wichtig für eine gut funktionierende Partnerschaft.
Du musst dich deinem Partner mitteilen, was dich bewegt, beschäftigt, was dir ge-oder missfällt, was du dir wünschst..., denn er kann nicht in dich hinein sehen und hat sonst nicht den Hauch einer Chance, etwas zu ändern oder gar zu bemerken.
Zitat:Habe aber gewartet dass ein Funke von ihm kommt und er mir zeigt dass ich ihm wichtig bin und wir nochmal ganz von Vorne anfangen können.
Der Philosoph Platon lehrte in Frage-Form:
Soll ich mich anderen gegenüber nicht so verhalten, wie ich möchte, daß sie sich mir gegenüber verhielten?Wenn jeder nur darauf wartet, dass der andere agiert, passiert nichts.
Du hättest genauso gut auf ihn zugehen können. Du warst diejenige, die unzufrieden war und sich deshalb im Außen nach anderen Möglichkeiten umgeschaut hat und diese wahrnahm.
Zitat: Und ich war zu stolz diesen zu machen
Stolz zu sein heißt zufrieden mit sich selbst zu sein, Achtung vor sich selbst zu haben, seinem Handeln, seinen Gefühlen.
Stolz ist ein absoluter Beziehungskiller, denn damit öffnest du keine Türen und machst dich keineswegs interessanter.
Mit Stolz änderst du nichts an der Situation, sondern sitzt sie nur aus.
Sie ist ein falsches Signal, das der andere auch als Desinteresse fehl interpretieren kann und sich dann alles in die falsche Richtung als von dir gedacht oder gewünscht entwickelt.
Zitat:Ich will nicht mehr darüber nachdenken müssen, ich will nicht mehr leiden an dem Ganzen, ich will einfach nach Vorne sehen und sehen was kommt. Durch sein blödes vielleicht irgendwann mal, habe ich sogar schon überlegt, ob ich einfach warten soll...
Warten heißt, sich nicht verändern zu wollen. Aber genau das willst du doch eigentlich.
Akzeptiere seine Entscheidung und wähle für dich einen neuen Weg!
Fange an, selbstbestimmt zu leben, selbständig zu sein.
Sei aktiv! Entwickle dich weiter!
Lass ihn sein Leben leben und gestalte deines neu!
Ich drück dich