Liebeskummer nach Beziehungsende

R
Hi,
also ich bin gerade in einer Situation, die schlimm ist. Ich bin seit ca. 1 Jahr und 1 Monat mit meiner Partnerin zusammen gewesen. In dieser Zeit gab es unendlich viel Probleme. Also es gab sehr viel Streit, zuletzt täglich. Ich gebe zu ich war so nicht glücklich. Es lies alles nach. Auch die Lust usw.
Nun ist es so,dass meine Freundin nach einem hin und her endgültig die Trennung will. Ich bin nicht sonderlich überrascht. Jedoch bin ich beunruhigt.
Wir wohnen seit 9 Monaten zusammen und müssen nun die Wohnung kündigen. Ich tue mich damit im Moment sehr schwer, da ich super viel inverstiert habe. Naja in der Beziehung gab es nie viel Harmonie. Es gab immer Streiterein und Machtspiele. Ich kann und werde mir aber nicht die Schuld unterjubeln lassen. Denn das ist gerad der Fall und das verletzt mich. Diese Frau hat mich sehr sehr eingeschränkt bzw. ich habe es zugelassen. Das war sicher ein Fehler. Nun wir haben auchg tolle Dinge erlebt und ich tue mich sehr schwer damit alles aufzugeben. Im Moment ist sie total überlastet wegen der Arbeit und Abendschule.
Ich kämpfe sehr, aber i-wie kommt es nicht an und naja es ist jetzt 4 Tage her alles. Ich habe ihr gesagt das die Kündigung fertig ist und jetzt habe ich sie hier vor mir liegen. Ich muss sie nurnoch abschicken. Nur dann ist es endgültig.
Ich weine ab und zu am Tage und es kommen Gefühle hoch, aber ich will sie auch nicht verdrängen. Ich bin nun zu meinen Eltern kurzfristig gezogen und sie noch in der alten Wohnung.
Das merkwürdige ist ja, dass mein Herz total kalt ist. Also ich fühle keinen Schmerz in mir. Ich verstehe das aber nicht! Wie kann sowas möglich sein? Das ist ein Rätsel...oder kommt das später?
Trotzdem weine ich...und ich fühle mich sehr schlecht.
Es gab nie eine echte harmonische Basis zwischen mir und ihr und das ist traurig. Wir haben beide viel inverstiert und wir haben uns sehr viel Geborgenheit gegeben. Und das hat uns zusammengehalten. Aber reicht sowas im Leben?
Es lag immer eine Spannung in der Luft...das war nicht so schön! Nur im Moment gibt sie mir die Schuld und das finde ich sehr unfair.
Ich habe auch keine Lust mehr rauszugehen.
Ich frage mich ob ich die Kündigung einfach reinwerfen sollte oder lieber nicht sofort? Keine Ahnung...die Beziehung hat mir viel abverlangt und ich weiß nicht weiter...also wie gesagt wir haben immer gesagt wir ändern uns, aber es kam nie dazu. Ich denke das war aufgeschobene Zeit...aber ich würde es noch versuchen. Ich weiß aber nicht warum ich das will? Aus Angst? Verzweiflung? Liebe? Sie ist sehr schlecht zu mir. Wütend, sauer, zornig und lässt alles an mir raus. Sie versteht nicht was in mir vorgeht und das ich trauer. Machmal mach ich Dinge di eunschlüssig sind. Zum Beispiel überreagieren und dann widerrum nicht! Sie denkt ich sei psychisch krank, jedenfalls behauptet sie das. Das ist schon traurig zu hören, da man wissen sollte das eine Trennunh einen Menschen zermürben kann. Ich bin jetzt bei meiner Familie und warte noch 2-3 Tage. Ich will das sie mal zur Ruhe kommt und ich auch.
Vielen Dank an den Rat

23.09.2011 13:29 • #1


K
liebe(r) Ricci,

fassen wir nochmal kurz zusammen:

Zitat von Ricci:
[...]es gab sehr viel Streit, zuletzt täglich.

[...]ich war so nicht glücklich. Es lies alles nach. Auch die Lust usw.

[...] in der Beziehung gab es nie viel Harmonie. Es gab immer Streiterein und Machtspiele.

Ich kann und werde mir aber nicht die Schuld unterjubeln lassen. Denn das ist gerad der Fall und das verletzt mich.

Diese Frau hat mich sehr sehr eingeschränkt bzw. ich habe es zugelassen.

[...]Es gab nie eine echte harmonische Basis zwischen mir und ihr und das ist traurig.

[...]Nur im Moment gibt sie mir die Schuld und das finde ich sehr unfair.

[...]die Beziehung hat mir viel abverlangt

[...]Sie ist sehr schlecht zu mir. Wütend, sauer, zornig und lässt alles an mir raus. Sie versteht nicht was in mir vorgeht und das ich trauer.

[...]Sie denkt ich sei psychisch krank, jedenfalls behauptet sie das.


sag Ricci, was ist es, was du an dieser frau liebst. explizit, wenn du dir die oben genannten ausschnitte noch einmal durchliest. was bindet dich an sie? war der s. herausragend? konnte sie ein kunststück im bett? oder ist es der reiz? sie in ihrem sein zu brechen, dass sie sich für dich vielleicht doch verändert? oder ist es vielleicht eine vorstellung, die du von ihr im kopf hast? wie du sie dir wünschst, dass sie sein soll?

kannst du mir all diese fragen beantworten Ricci?

zunächst. ich denke, zu einer beziehung und auch zu einer solchen beziehung, die ihr geführt habt, gehören immer zwei. du schreibst, du fühlst dich aktuell von ihr nicht verstanden. lese ich deine beschreibung eurer beziehung, so scheint es mir, als ob ihr beide oft eher daran interessiert ward, dem anderen aufzuerlegen, was in einem selbst vorgeht, anstatt zu versuchen, den anderen zu verstehen. du wie sie.

es ist in der tat etwas, was ich nicht ganz verstehe: weshalb habt ihr diese machtkämpfe geführt Ricci? weshalb verschwenden menschen soviel zeit damit, sich über den menschen, den mensch doch eigentlich vorgibt zu lieben, zu stellen? anstatt diese zeit sinnvoll zu füllen, indem mensch diesem mensch die welt zu füßen legt? und etwas tut, was den anderen glücklich macht, anstatt das leben für beide schwer? - was war und ist deine motivation dahinter Ricci? ihr so gegenüber so agiert zu haben und so zu agieren? was lässt dich so vehement daran festhalten, dir ja keine schuld zuschieben zu lassen? was ist daran verkehrt, zu ihr zu gehen und zu sagen: hey. ich hab darüber nachgedacht. ich habe dir so oft weh getan. das tut mir leid. so leid. denn eigentlich will ich nichts mehr als dich glücklich zu machen. es waren wohl meine defizite und ängste, die mich haben so handeln lassen und dich dabei so verletzt haben. dabei war doch das einzige, was ich wollte, mit dir zusammen zu sein und die größte angst war, dich zu verlieren. ich möchte, dass wir wieder zusammen sind. es versuchen. dass wir lernen, besser miteinander zu sprechen. ich möchte lernen auf deine bedürfnisse einzugehen. ich möchte mit dir in die zukunft gehen. anstatt immer nur mit dir zu kämpfen. -das- ist es, was ich will. magst du den weg gemeinsam mit mir gehen?

also Ricci - sprich. was hindert dich daran? willst du es denn überhaupt? hast du angst, dich wirklich auf sie, oder gar auf eine beziehung ganz einzulassen? liebst du sie? ist es das, was du willst, mit ihr zusammen sein? -was- ist es Ricci, was du dir wirklich wünschst? ganz ohne einen kampf gegen dich selbst zu führen?

grüße,
konstantin

23.09.2011 19:30 • #2


P
Hallo Ricci,

ich stimme dem Vorposting zu. Setze dich mal ganz ehrlich mit dem, was war, auseinander - und zwar ohne rosarote Brille, sondern möglichst sachlich. Dann bleibt übrig, dass du eine relativ kurze Beziehung hattest (klar, Zeit ist relativ und auch ein Jahr kann eine Ewigkeit sein, aber wir reden ja gerade nicht über das Gefühlte, sondern das Realistische) und nie wirkliche Harmonie aufkam.

Was verlierst du denn an Gutem?

Fast scheint es so als sei die reine Tatsache des Verlustes für dich schlimmer als die Befreiung von all den weniger guten Dingen, die diese Verbindung für dich brachte.

Emotional durch den Wind sind wir alle. Meistens aber weil wir auch etwas Liebevolles, Wertvolles verlieren. Das Gefühl hast du auch, das will ich dir auch um Gottes Willen nicht nehmen. Mehr als viele andere gewinnst du aber durch die trennung sehr, sehr viele positive Dinge zurück!

Denke mal an all die weniger schönen Disharmonien, die jetzt nicht mehr belasten werden. Du hast deine Freiheit wieder und bist viele Probleme los!

Ich an deiner Stelle würde nach vorne schauen und mich insofern in Aktivität stürzen, als ich alles, was nötig ist (Kündigung abschicken etc.) proaktiv verfolgen würde. Auch wenn es weh tut und emotional belastet, aber wichtig ist, dass man etwas für sich tut - und wenn das ist, eine Kündigung abzuschicken weil man sich damit auch befreit, dann ist das gut. Es mag dir innerlich anders gehen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es dir hilft, deine Lage immer wieder möglichst von außen anzuschauen. Dann wirst du immer wieder feststellen, dass Vieles nicht sonderlich toll gewesen ist und eine Trennung für dich auch viel Last abwirft.

Du bist in Gedanken mehr bei Vergangenem und der Überlegung, Schönes zu verlieren. Das ist okay, aber sei dann bitte auch ehrlich und siehe die nicht gerade wenigen negativen Sachen, denn die waren auch da und haben dich in vielen Momenten sicherlich auch gestört.
Vielleicht öffnet sich dir auch bald der Aspekt, nach vorne zu schauen und zu verstehen, dass der Schmerz nachlassen kann und dann die positiven Sachen, dass du viel Disharmonie abwerfen kannst, überwiegen.

Du hast viel investiert - ja, sich einzugestehen, dass man fehlinvestiert hat und das alles weg ist, ist bitter. Es ist aber nicht zu ändern. Am Besten ist wenn du diesbezüglich einen Strich zu ziehen versuchst und das abhakst. Ist blöd, aber nicht zu ändern. Vielleicht kannst du diesen Gedanken (bald) annehmen und es wird dir helfen an eine bessere Zukunft zu glauben.

Alles Gute!

24.09.2011 15:27 • #3




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