Ich bin 40 Jahre alt, verheiratet, habe eine 8-jährige Tochter und hatte 5 Monate eine Affaire, die wir am Wochenende nun beendet haben. Mir geht es wirklich schlecht. ich weiß, es ist das Beste so, aber es zerreißt mir das Herz
Ich habe meine Affaire an Fasching angesprochen - ich kannte ihn von früher, hatte mich aber damals nicht getraut, ihn anzusprechen und habe das - jetzt 17 Jahre später - nun gemacht. Es war ein kurzes Gespräch, ich musste nach Hause, aber das Treffen hat mich einfach nicht losgelassen! Ich habe ihn über Facebook gesucht und angeschrieben. Es stellte sich heraus, dass er auch eine Freundin hatte. So weit so gut. Wir haben ein bisschen geschrieben aber mehr nicht. Ein paar Wochen später sagte er mir dann, dass er sich von seiner Freundin getrennt hätte. Und dann ging es los. .
Es gab ein erstes unverbindliches Treffen, wo nichts passiert ist, ein zweites mit einem Kuss. Wir haben uns natürlich heimlich getroffen, meistens draußen. Geredet und geküsst. Mehr nicht. Dann haben wir eine geplante Nacht im Hotel verbracht. Danach hatten wir leider nur kurze Treffen. auch zum Essen und Kaffee in der Mittagspause und die Gefühle wurden immer mehr.
Ich habe mein schlechtes Gewissen total ausgeblendet meinem Mann gegenüber, nur an den Tagen, wo ich die Affaire getroffen habe, war mir immer total schlecht. Bis ich dann dort war, dann waren die Gefühle natürlich größer.
Eines Abends bekam mein Mann einen Anruf von einem Freund. Die Ex meiner Affaire wollte wissen, ob ich noch mit meinem Mann zusammen sei. Mir ist fast das Herz stehen geblieben. Ich vermute mal, sie hat ihren Ex gestalked und deswegen was vermutet. Konkrete Hinweise gab es aber keine. Seitdem waren wir extrem vorsichtig. mein Mann war auch extrem hellhörig seitdem. Hat mich aber nie wirklich darauf angesprochen. Ob er es ahnt und nichts sagt oder wirklich nichts weiß - keine Ahnung.
Jedenfalls haben wir es nun beendet. Wir hatten es schon zweimal versucht bzw. eine Pause versucht, aber es hat nicht geklappt. Nun, nach dem dritten Anlauf ist es endgültig denke ich. Heute ist der erste Tag, wo wir nicht geschrieben haben seit der Trennung und ich leider wirklich wie ein Hund.
Ich muss dazu sagen, dass ich den Sommer über total aufgeblüht bin. Leute haben mich angesprochen, wie gut ich aussähe, wie gut gelaunt ich wäre etc. Natürlich war ich verliebt aber das konnte ich ja niemandem sagen. Nun ist das genaue Gegenteil der Fall. Komme mir vor wie eine Trauerkloß und könnte den ganzen Tag heulen. Geht ja aber nicht, weil niemand weiß, was los ist mit mir und es auch keiner wissen darf. Abends kann man auch nicht heulen, wenn der Ehemann im Bett neben dir liegt. Echt schlimm...
Ich bin wirklich verliebt - meine Affaire sagt, er konnte sich nicht richtig fallen lassen wegen dem schlechten Gewissen und seiner erst beendeten Beziehung. Er hat mich sehr sehr lieb und die Zärtlichkeiten sehr genossen. Er meinte, er wird wohl nie mehr jemanden treffen, der ihn so küssen wird. Es war eine Vernunftsentscheidung, mit der er wohl besser klar kommt als ich.
Ich müsste eigentlich froh sein, weil ich meinen Mann sehr liebe und unsere Ehe nie aufs Spiel setzen wollte. Aber die Leidenschaft für meinen Mann fehlt leider völlig. Wir haben so gut wie keinen Intimitäten mehr und wenn ist es sehr erzwungen. Ich fühle mich, als wäre mein Leben zu Ende. Muss man mit 40 Jahren schon ohne Körperlichkeiten sein? Ich bin sehr verzweifelt.
09.10.2018 16:32 •
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