Liebeskummer-meine Affäre hat mich verlassen

Liebe Anna, sich neu zu verlieben, ist die eine Sache, die passiert halt! Aber, dein Umgang damit, bzw. deinem Mann gegenüber, ist einfach nur egoistisch und feige! Hat dein Mann, nicht ein Recht, auf die Wahrheit, zu wissen, daß du lieber, in den Armen, eines Anderen liegen möchtest! Nicht nur du, hast das Recht auf Liebe, auch dein Mann, hat das Recht, mit einer Frau zusammen leben zu dürfen, die ihn liebt, wenn du es nicht mehr bist, dann vll. aber mit einer anderen! Bitte, schiebt nicht immer eure Familien als Ausrede vor, stellt euch eurer Untreue und akzeptiert, die Konsequenzen!

Zitat von Anna-isttraurig:

Trotzdem bleibt aber immer die Frage, muss man immer Familie und altes Leben priorisieren?

Das zeigt doch deutlich liebe TE, dass dir dein EM nichts wert ist und nichts bedeutet. Sag ihm das und trenne dich von ihm. Warum soll er mit einer Frau zusammen sein die keine Gefühle für ihn hat?

Vielleicht bin ich altmodisch (und damit gerade sehr auf die nase gefallen) aber eine familie sollte der Halt in meinem Leben sein.
Du und dein Mann - ihr teilt sicher noch viel. Er sollte deine uneingeschränkte Offenheit verdienen und auch darum wissen, dass dir etwas fehlt.
Dann könnt ihr gemeinsam schauen ob ihr wieder auf einen Nenner kommt.
Nur wegen Haus und kindern eine ehe zu führen halte ich für falsch. Ich will nicht mit dem Auszug meiner kinder aauch noch überraschend meine ehe verlieren.
Wir werden alle nicht jünger, gib ihm die chance auf eine Frau, die ihn liebt. Und dir die chance auf einen neuen Mann wenn die ehe gescheitert ist.
Zweigleisig fahren und schauen was besser ist ist fies.
Du willst doch auch nicht die zweitwahl sein, oder?
Mein mann hat sich den luxus von 2 parallelen affairen gegönnt. Obwohl er mich ja so sehr liebt. Kann man jemanden lieben, respektieren und wertschätzen, während man statt überstunden seine midlifecrisis im schlippi kompensiert? Bin mir unsicher...

Du musst für dich eine -so oder so- sehr unangenehme entscheidung treffen. Sei fair dir und deinem Partner gegenüber, egal wie du dich entscheidest.
Lg

Zitat von Anna-isttraurig:

Hallo zusammen, Seit ca 2 Wochen lese ich hier die Beiträge und habe auch schon den ein oder anderen guten Tipp gefunden. Zu meiner speziellen Situation gibt es aber nichts, daher eröffne ich einen neuen Beitrag. Meine Geschichte: Vor ca 4 Monaten habe ich auf einer internen Veranstaltung zufällig einen Kollegen getroffen den ich seit 15 Jahren kenne. Wir möchten uns schon immer, hatten aber wenig Kontakt da er in Norddeutschland arbeitet und ich in Frankfurt. An dem Tag war alles anders. Wir haben Kaffee getrunken und es funkte mit 100.000 Volt. Er ist mittags wieder nach Hause gefahren ...

Die Antwort liegt in Deinem Text:

Aber dass er nicht geht. Dass er seine Kinder (10 und 14) nicht zu Scheidungskindern macht. Dass er seine Frau nach 20 gemeinsamen Jahren nicht verlassen kann und will

Wie sieht es denn bei dir aus? würdest Du alles aufgeben? ...was passiert wenn Dein Mann davon Wind bekommt und Dir die Entscheidung abnimmt?
Er hat vielleicht eine klare Sicht und weiß, dass was er jetzt fühlt, das ist Biochemie, es wird abflauen und die Option mit Dir ggf. eher mehr Probleme als zusätzliche Lebensqualität verspricht...warum dann für einen Hormonrausch alles das was man hat in die Tonne treten`?

Zitat von Anna-isttraurig:

Ich unterscheide nicht nach weiblichen und männlichen Antworten, ausser bei der direkten Frage nach der Einschätzung eines ehemannes.
Ich bin tatsächlich an anderen Denkansätzen interessiert. Und natürlich ist es logisch, dass nicht alle Aspekte in meiner Geschichte ausreichend dargelegt sind, das würde den Thread sicher sprengen.

Ja, vermutlich wäre ich gekränkt wenn es nur körperlich gewesen wäre. Aber wie gesagt, dafür hätte er nicht täglich haufenweise Nachrichten und Audios schicken müssen, mir keine Details aus Job und Privatleben berichten müssen oder nachfragen, wann ich telefonieren kann.
Ob ich mir eine Beziehung vorstellen könnte?
Ich weiss es nicht und das war auch nie Thema. Denn wir sind beide nicht so verblendet, aus dem Status frisch verliebt gleich alles hinzuschmeißen .
Aber ich war eben voll verknallt. Und möchte eher, dass ich nicht mehr leide und ihn vergessen als mich zu trennen.

Wie hast Du dir das vorgestellt, ihr führ teine Affäre über Jahre um dann alles vorzubereiten eure Partner zu verlassen? Wie Kaltschnäuzig ist das denn? ...es ist doch letztendlich ganz einfach, wenn Du der Meinung bist, deine Ehe ist vorbei, trenne dich! Warum machst Du dich abhängig? ...ehrlich dieses rumgeeier, so lange ich die Taube nicht scher habe, da betrüge ich noch ein bisschen meinen Partner....ist ja bequem und andererseits das rumgejaller, wie böse und ungerecht doch der AM und alles ist, was soll das?
Wenn er es nicht mehr bei der EF aushält und Ar...in der Hose hat, dann trennt er sich, das solltest Du übrigens auch tun als weiterhin betrügen zu wollen, unabhängig davon ob der Seelenverwandte vor der Tür steht! das nennt man Verantwortung!

@Wurstmopped es mag komisch klingen aber ich habe mir erstmal gar nichts gedacht. So ein Gefühlschaos ist mir in meinem Leben noch nie passiert und ich hätte es im übrigen auch niemanden geglaubt wenn ich es so erzählt bekommen hätte. Dass so etwas passiert war für mich Fiktion. Insofern habe ich versucht, mich erstmal zu sortieren. Ich denke, eine Entscheidung braucht Klarheit und Klarheit braucht Zeit. Das passt aber nicht zum Naturell einer Affäre, denn da hast Du absolut recht, eine Affäre ist Betrug am Partner. Also ein Dilemma. Ich habe die letzten Wochen genutzt mich hier einzulesen und ich verstehe beide Seiten. Letztendlich entscheidet man sich zwischen Leidenschaft und geborgenheit- sofern es in der Ehe noch geborgenheit gibt.
Mein AF und ich haben sehr sporadischen Kontakt, aber auch den fahre ich sehr runter. Getroffen haben wir uns seitdem nicht mehr.

...in so ein Gefühlschaos gerät man nicht aus dem nichts! Und spannend ist doch die Frage, warum ich nicht vorher den Ar... in der Hose hatte meine Beziehung auf Vordermann zu bringen oder mich zu trennen, aber jetzt den Mut aufbringe zu betrügen mit der Gefahr im Rücken, dass mir mein Partner dann einen Tritt gibt?,,,es ist doch so respektiere ich meinen Partner habe ich noch etwas Achtung vor ihm, dann würde ich das nicht tun!
Entweder ist es mir egal oder ich schätze meinen Partner so luschig ein, dass er mir das schon verzeihen wird...das ist doch die Wahrheit!

@wurstmopped, auch hier hast Du vollkommen Recht. Anscheinend hatte ich ein Defizit und habe das Lovebombing sehr genossen. In den letzten Wochen have ich mich sehr mit mir, meiner Ehe und meinem Leben auseinander gesetzt und gute Erkenntnisse gewonnen. Ich habe mit meinem Mann zugewandt, Bedürfnisse und Fehler (meinerseits) adressiert und es geht mir und uns gut damit. Für mich bleibt die Frage, sollte ich die-beendete- Affäre berichten oder es einfach sein lassen? Ob es ein richtig oder falsch gibt ist glaube ich Einstellungssache.

Zitat von Anna-isttraurig:

@wurstmopped, auch hier hast Du vollkommen Recht. Anscheinend hatte ich ein Defizit und habe das Lovebombing sehr genossen. In den letzten Wochen have ich mich sehr mit mir, meiner Ehe und meinem Leben auseinander gesetzt und gute Erkenntnisse gewonnen. Ich habe mit meinem Mann zugewandt, Bedürfnisse und Fehler (meinerseits) adressiert und es geht mir und uns gut damit. Für mich bleibt die Frage, sollte ich die-beendete- Affäre berichten oder es einfach sein lassen? Ob es ein richtig oder falsch gibt ist glaube ich Einstellungssache.

...da gibt es keinen Königsweg....Du musst damit leben und letztendlich die Verantwortung übernehmen, jetzt und in Zukunft.

Zitat von Anna-isttraurig:

@Wurstmopped, auch hier hast Du vollkommen Recht. Anscheinend hatte ich ein Defizit und habe das Lovebombing sehr genossen. In den letzten Wochen have ich mich sehr mit mir, meiner Ehe und meinem Leben auseinander gesetzt und gute Erkenntnisse gewonnen. Ich habe mit meinem Mann zugewandt, Bedürfnisse und Fehler (meinerseits) adressiert und es geht mir und uns gut damit. Für mich bleibt die Frage, sollte ich die-beendete- Affäre berichten oder es einfach sein lassen? Ob es ein richtig oder falsch gibt ist glaube ich Einstellungssache.

Ich gehe mit @Wurstmopped einig. Die Verantwortung für deine Taten liegt alleine bei dir.
Da die Affäre nicht auf deine Initiative beendet wurde und du emotional immer noch darin hängst, wird es schwierig und fast unmöglich für dich sein, wieder eine Einheit mit deinem EM zu werden. Da sind zu viele Mankos deinerseits, denn du warst nahe daran, deinen EM aufzugeben, deine ganze Energie war beim AM.
Jetzt einfach den Stecker umdrehen geht nicht, die Schatten deiner Affäre werden dich immer wieder einholen.
Ob du die Affäre beichtest oder nicht liegt auch in deinem Ermessen. Wenn du beichtest könntest du vor den Scherben deiner Ehe stehen und wenn nicht, dann könntest du irgendwann trotzdem auffliegen und das wäre noch schlimmer, der Supergau. Und die Angst aufzufliegen wird dich ein Leben lang begleiten.
Eine Affäre einzugehen, da braucht es wenig oder gar keinen Mut, da überwiegen die schönen und tollen Momente alles. Aber die Folgen daraus zu meistern die sind schwer und können dich dein Leben lang begleiten.

Natürlich trage ich die Verantwortung für meine Taten selber. Durch diese Erfahrung sehe ich aber Ehe, Familie, Partnerschaft wesentlich differenzierter. In meinen bisherigen Partnerschaften hatte ich nie eine Affäre. Mit meinem Mann bin ich seit 20 Jahren zusammen. Ich würde also von mir behaupten, dass ich nicht permanent nach dem neuen Kick suche.
Vor meiner Affäre gehörte ich auch eher zu den Menschen die dachten, dass man Affäre ja wohl verhindern kann. Dass keiner einfach so in eine Ehe eindringen kann. Aber ehrlich, auch wenn wir während der Familienphase auch versucht haben, Paar zu bleiben, schleift sich eben doch Alltag ein.

Ich habe nicht aktiv nach Abwechslung gesucht. Es hat mich komplett erwischt. Ihn eben auch. Auch wenn er die Reissleine gezogen hat, mir war klar dass es so nicht weitergehen kann, das wäre den Partnern gegenübereinfach nicht fair gewesen.

@darkenrahl, ganz teile ich Deine Einstellung nicht. Ich habe den Kontakt weitestgehend eingestellt (da wir Kollegen sind, geht es nicht zu 100p) und kümmere mich um meine Ehe, die mir sehr viel wert ist. Und ich glaube schon, dass wir wieder komplett zusammenwachsen können, denn rückblickend gesehen möchte ich das ganze nicht noch einmal erleben. Die Heimlichkeiten, das schlechte Gewissen wiegt das alles nicht auf. Und nein, ich war nicht wirklich nahe dran, meinen EM und Familie aufzugeben. Ich bin nicht so naiv zu denken, dass diese Verliebtheit ein Leben lang hält.
Trotzdem bin ich durch Liebeskummer gegangen. Aber das wird von Tag zu Tag besser.

Zitat von Anna-isttraurig:

Auch wenn er die Reissleine gezogen hat, mir war klar dass es so nicht weitergehen kann, das wäre den Partnern gegenübereinfach nicht fair gewesen.

Es war sicherlich zu Beginn genausowenig fair.

Zitat von Anna-isttraurig:

Ich habe nicht aktiv nach Abwechslung gesucht. Es hat mich komplett erwischt. Ihn eben auch.

Das wird doch Wiederholung auch nicht wahrer. Es kann einen nur erwischen, wenn man die Antennen dafür sehr weit geöffnet hat. Die normale Reaktion wäre nämlich eine klare und nachhaltige Abgrenzung. Dein Argument ist das gleiche wie das eines Teilnehmers an einem illegalen Autorennen, der einen Menschen totfährt. Er wollte zwar keinen Menschen töten, hat das aber billigend in Kauf genommen. Du hast eine Affäre billigend in Kauf genommen, sobald dein Ego gekitzelt wurde. .

@6rama9 , ich finde nicht, dass der Vergleich passt. Darüber hinaus habe ich nicht meine Antennen geöffnet. Eben weil es mich so kalt erwischt hat, konnte ich das Gefühlschaos nicht einordnen und wusste nicht was ich tun wollte (was richtig und falsch war wusste ich schon).
Aber wer maßt sich an darüber zu befinden, was wertiger ist und besser? Im Laufe des Lebens verändern sich werte und Ansprüche. Mir hat die Erfahrung geholfen, Dinge wertzuschätzen, die ich als selbstverständlich gesehen habe. Meine Werte und Bedürfnisse zu prüfen. Aufmerksamer gegenüber meinem EM zu sein und mehr wertzuschätzen, was er mir entgegenbringt.
Wie bereits geschrieben, vorher hatte ich auch kein wirkliches Verständnis für Affären. Jetzt ist mir zumindest klar, wie diese Dynamiken entstehen können. Was es nicht richtiger oder besser macht. Aber ich verurteile nicht.
Nach wie vor halte ich nichts von notorischen Fremdgängern, die anderen Liebesschwüre ins Ohr säuseln um einmal Spaß im Bett zu haben, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich habe gelernt, differenzierter zu urteilen.

Zitat von Anna-isttraurig:

@6rama9 , ich finde nicht, dass der Vergleich passt. Darüber hinaus habe ich nicht meine Antennen geöffnet. Eben weil es mich so kalt erwischt hat, konnte ich das Gefühlschaos nicht einordnen und wusste nicht was ich tun wollte (was richtig und falsch war wusste ich schon).
Aber wer maßt sich an darüber zu befinden, was wertiger ist und besser? Im Laufe des Lebens verändern sich werte und Ansprüche. Mir hat die Erfahrung geholfen, Dinge wertzuschätzen, die ich als selbstverständlich gesehen habe. Meine Werte und Bedürfnisse zu prüfen. Aufmerksamer gegenüber meinem EM zu sein und mehr wertzuschätzen, was er mir entgegenbringt.
Wie bereits geschrieben, vorher hatte ich auch kein wirkliches Verständnis für Affären. Jetzt ist mir zumindest klar, wie diese Dynamiken entstehen können. Was es nicht richtiger oder besser macht. Aber ich verurteile nicht.
Nach wie vor halte ich nichts von notorischen Fremdgängern, die anderen Liebesschwüre ins Ohr säuseln um einmal Spaß im Bett zu haben, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich habe gelernt, differenzierter zu urteilen.

Dann darf ich annehmen, sollte dein EM eine Affäre eingehen würde dich das nicht belasten, nein... du würdest diese begrüssen?

@darkenrahl , ich kann nicht nachvollziehen, woher Du diese Schlussfolgerung ziehst. Natürlich würde ich das nicht begrüßen und nicht gut finden. Wenn es so wäre, müsste ich entweder eine offenen Ehe gut finden oder keine Gefühle mehr für meinen Mann haben und das trifft beides nicht zu. Ich bin nicht stolz auf meine Affäre, aber zumindest habe ich gelernt, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt.