Liebeskummer-meine Affäre hat mich verlassen

Anna hatte großes Glück, dass sie von einem Fremdgehprofi abserviert wurde, außerdem hält sie sich bei der Aufarbeitung recht wacker. So wie sie die Affäre reflektiert, kann man davon ausgehen, dass selbst bei einem Auffliegen die Ehe noch zu retten wäre. Für den Ehemann ist es einfacher, wenn er nichts weiß.
Es zeigt eine gewisse Stärke, die selbstverschuldeten Probleme nicht auf den Partner abzulagern. Allerdings trägt die beste Freundin die Last mit, mit der sie anscheinend offener über Probleme kommuniziert als mit dem EM.

Zitat von Bones:

Wenn er bei dir bleiben würde,brauchst du ihm doch keine falschen Tatsachen vorspielen.
Alles etwas zurechtgebogen,damit es passt.

Wenn der EP wüsste, dass die TE eine heftige Affäre hatte und die nur im Moment nicht mehr läuft, nicht die TE hat diese vorläufig beendet sondern der AM, dass sie diesem immer noch nachweint, dann glaube ich kaum, dass der EM das einfach als abgeschlossen nimmt und ihr verzeit.
Die TE weiss nur zu gut, für wen ihre Gefühle Purzelbäume schlagen, wie sollte sie dieses dem EP erklären können.
Wer will schon der Mülleimer einer gescheiterten Ehe sein, ihr EM ganz sicher nicht

Zitat von Gast2019:

Hallo Anna, Ja über was tauschen wir uns aus. Wir reflektieren noch ab und wann, ja auch über unsere aktuellen Gefühle und Situation, auch über den Job, eigentlich alles und vieles. Wir sind beide sehr ähnlich, vom Wesen, Denken, den Hobbies. Suchen manchmal auch gegenseitig Rat. Erstaunlicherweise funktioniert es sehr gut, klar gibt es auch mal einen Tiefpunkt. Wir schätzen das beide sehr. Treffen ist bei uns eher sehr sehr selten da uns beide eine sehr große Entfernung trennt. Über meine Ehe reflektiere ich weniger gerade, so wie du auch. Mir ergeht es da wie Dir, ...

c

Ich finde, ihr Beide seit so was von erbärmlich, Keine richtige Gefühle für den EP aber einfach weiterlügen und diesem die Change auf eigene Entscheidungen zu gewähren.
Habt ihr wirklich keine Ehre und Ehrlichkeit?

Zitat von Ex-Mitglied:

@Andy17 ein Teil WAR. Es wäre vermutlich einfacher, nur wütend zu sein oder ihm alle Schuld zuzuschieben, aber so ticke ich nicht. Die Erfahrung hat mir auch gute Erkenntnisse beschert und ich hab ja auch einen guten Teil Verantwortung daran zu tragen. Es war eben so, dass es nicht nur um 6 ging. Und der Teil der guten Gespräche - die wir ja auch vor Jahren schon hatten, fehlt mir gelegentlich. Und nein, er ist es nich wert, mein Leben zu ruinieren.
Mein Mann weiß von der ganzen Episode gar nichts und dabei will ich es auch belassen, auch wenn ich gelegentlich drauf und dran bin alles zu Beichten. Aber das würde alles nur schlimmer machen und nix helfen, denn die Episode ist definitiv rum.

Sorry liebe Anna, die Episode ist ganz sicher nicht rum.
Du hat dem AM geschrieben und der weiss jetzt ganz genau, dass du immer noch bei ihm bist. Du belügst dich und deinen Mann immer noch unbedenklich und feige. Ich finde das sehr, sehr erbärmlich und unehrenhaft. Warum gibst du deinem Mann nicht einfach das Recht, selber zu entscheiden, was für ihn gut ist?

Langfristig gesehen, wäre eine Beichte natürlich besser. Aber zur Zeit hängt sie noch in der Affäre fest. Sie ist für den Affärenmann zu gefährlich, da sie mit fliegenden Fahnen überlaufen würde, wenn er ihr den kleinen Finger hinstreckt. Er will sie aber nicht.
Der letzte Brief war der Beweis, dass die ganze Sache nicht vorbei ist.
Mit einem Ehemann, der die Affäre verzeiht und Probleme mit ihr gemeinsam aufarbeitet, kann die Zukunft natürlich rosiger aussehen. Was ist, wenn der nächste Don Juan um die Ecke kommt?
@darkenrahl
Du bist sehr hart! Dass sie lügt und betrügt, ist ihr klar. Sie hat Angst, ihren EM auch noch zu verlieren.

[quote][/quote] Da stellt sich mir die Frage, inwieweit sich die eigene Unzufriedenheit auf den Partner überträgt? Hat es was mit der Partnerschaft zu tun oder nur mit einem selbst? Man kann ja den Partner nicht dafür verantwortlich machen das man unzufrieden ist und dennoch wenn es in der Ehe nicht läuft?

Wir haben alle nur ein Leben und die eigenen inneren Veränderungen mit Würde und Liebe mit sich und anderen zu leben ist eine Lebensaufgabe. Dann gibt es da die bewussten Menschen und die, die sich nicht entscheiden sich weiter zu entwickeln... Fehler passieren, wir sind alle nicht perfekt aber wie wir mit ihnen und der Liebe umgehen, das macht den Unterschied.

@darkenrahl , sorry, aber Deine Wortwahl ist mir echt zu drastisch. Wenn Du mich und @gast2019 erbärmlich findest bitte, aber ich finde das sehr einseitig. Erbärmlich finde ich eher das Verhalten meines AM, der mich als erfahrener Fremdgeher zum Spielball in einem Spiel gemacht hat, dessen Regeln ich nicht kannte und für mich auch vorher nicht vorstellbar waren. Und nein, ich bin nicht mehr bei ihm und nein, ganz sicher werde ich diese Affäre nie wieder aufnehmen. Denn auch wenn ich mich seinerzeit Hals über Kopf verliebt habe, naiv bin ich ganz sicher nicht. Und auch nicht blöd. Es besteht keinerlei ero Anziehungskraft mehr.
Und wieso Lüge ich? Das tue ich nicht! Und wieso unterstellst Du mir, ich hätte keine Gefühle mehr für meinen EP? Das kannst du überhaupt nicht beurteilen!
Und nein, ich weine ihm keine Träne nach, ich bin derzeit eher wütend, dass ich auf so eine erbärmliche Nummer reingefallen bin und dass ich diese Gedanken noch habe. Für mich hätte ich halt gerne eine sauberen Abschluss.

@Cinderella01 Du hast vollkommen Recht, die eigene Unzufriedenheit auf den Partner zu kippen, ist nicht fair und das tue ich auch nicht. Daher ist ja so gut gewesen, sich mit einer Freundin auszutauschen um herauszufinden, woher das ganze Dilemma kommt.

Und ganz sicher wird meine Freundin keinen Ton sagen und ich sehe ihre Antwort auf die Frage (die mein Mann nie stellen würde) direkt vor mir.....wohl dem, der so eine Freundin hat.

@Ex-Mitglied
Viele schreiben aus der Opferperspektive und fühlen sich provoziert, auch weil du es tatsächlich schaffen kannst. Deine Freundin wird vermutlich aus dem selben Grund nichts sagen wir du. Niemand will den EM demütigen.
Eine verheiratete Verwandte von mir hatte eine fünfmonatige Affäre. Sie war vor der Affäre eine liebevolle Ehefrau (nach Auskunft des EM), während der Affäre war sie distanziert, nach der Affäre (sie war auch einem Profi auf dem Leim gegangen) war sie eine noch bessere EF. Hört sich wie ein Gleichnis vom Pfarrer an.
Leider kam die Affäre nach 10 Jahren doch heraus. Ein paar Tage flog Geschirr, usw., der EM machte einen Vaterschaftstest (Kind war von ihm), beide gingen zum Therapeuten (nur zwei Mal). Das war vor einem Jahr und alles hat sich wieder beruhigt. Er hat sich mehr geärgert, dass er vor 10 Jahren nicht dahinter gekommen ist, als seine Frau so eigenartig war. Vermutlich knabbert er noch bisschen daran, lässt sich aber nichts anmerken.
Das heißt, die Zeit ist dein Verbündeter, solange du die Ehe erhalten möchtest.

Zitat von Ex-Mitglied:

Erbärmlich finde ich eher das Verhalten meines AM, der mich als erfahrener Fremdgeher zum Spielball in einem Spiel gemacht hat, dessen Regeln ich nicht kannte und für mich auch vorher nicht vorstellbar waren.

Ich weiß jetzt ehrlich nicht, was an seinem Verhalten erbärmlicher war als an deinem. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass er der wesentlich besonnenere Teil der Affäre war. Er hat das erbärmliche Spiel beendet, du hättest es bis zur Katastrophe weitergespielt. Diese Tatsache, nämlich die völlige Negierung der möglichen Folgen, finde ich (menschlich gesehen) wesentlich erbärmlicher, als ein kontrollierter und selbstbestimmt beendeter Seitensprung, bei dem eben nicht mehrere andere Menschen als Kollateralschaden akzeptiert werden..

Nein, du machst es dir immer noch viel zu leicht. Die Bösewichtsrolle steht dir mindestens zu 50% in diesem Spiel zu, eher mehr. Denn dir war (im Gegensatz zu ihm) der Schaden an deiner Familie im Hormonrausch egal. Und das fände ich als Partner ziemlich unverzeihlich. Wesentlich einfacher ist ein Seitensprung zu verzeihen, wenn mein Partner diesen selbst beendet hat, als wenn mein Partner von seiner Affäre abserviert wurde und notgedrungen zurückkam.

@6rama9 darfst Du gerne so finden. Und die 50% nehme ich natürlich, ich habe ja so entschieden.
Aber warum ich sein Verhalten erbärmlicher finde (völlig unabhängig davon, dass ich ihn als Kollege schätze)? Weil er seine Frau bereits mehrfach mit Vorsatz betrogen hat und ich davon ausgehe, dass es ihn zwar diesmal womöglich auch gefühlsmäßig erwischt hat, er jedoch die Reissleine deswegen gezogen hat, weil seine EF ihm auf die Schliche gekommen ist. Er hat Zuviel zu verlieren. Und ich gehe davon aus, dass er sich über kurz oder lang eine Neue sucht, weil er nämlich die entsprechende Bestätigung braucht.
Im Gegensatz zu mir, die 20 Jahre treu war, mit dem Gefühls- und Hormondilemma nicht klargekommen ist, jetzt aber eine absolute Lehre daraus gezogen hat und den ganzen Rotz aufarbeitet und nicht im Alk. ertränkt.
Und die Schuld trifft mich und nicht meinen Partner, daher sehe ich null, wieso ich ihm jetzt die Last aufbürden sollte, nur damit es mir besser geht? Nein, ich glaube nicht, dass das der Königsweg ist.

@Andy17 Danke für Deine immer sehr besonnenen Beiträge. Ja, das mit der Opferperspektive sehe ich auch so, aber ich sehe auch die Verantwortung, dass man irgendwann auch mal die Opferperspektive verlassen sollte. Es sei denn, man ist mit einem Leidensauftrag geboren.
Mein Mann trifft keinerlei Schuld, er ist ein großartiger Partner. Dieser Gefühlsüberschwang traf mich völlig unerwartet, für mich auch völlig unerklärlich.
Ganz sicher war diese Episode für etwas gut und ich werde ganz sicher noch herausfinden wofür. Ich wünsche mir sehr, dass es bei dem blauen Auge bleibt welches ich mir eingefangen habe und arbeite nach wie vor daran.
Eine Lehre war es mir auf jeden Fall und ich bin vielen Dingen und Verhaltensweisen gegenüber nachsichtiger geworden. Meine Söhne spiegeln mir jedenfalls, dass ich eine wesentlich größere Geduld habe und viele Dinge entspannter sehe. Ist schon mal ein Erfolg.

@Ex-Mitglied
Es gibt viel Schlimmeres als eine Affäre. Viele können eine Krise überwinden, nur die schreiben hier nicht. Viele hier im Forum haben dies nicht geschafft, geben aber trotzdem nützliche Tipps.

Das stimmt Andy. Ich habe hier viel, sehr viel dazu gelernt. Und jetzt, wo ich gute Schritte weiter bin, gebe ich gerne weiter, welche Erfahrungen ich gemacht habe. Und versuche, mein Wissen zu anderen Themen gerne zu teilen.
Was ist Dein Thema? Warum bist Du hier?