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Liebeskummer-meine Affäre hat mich verlassen

E
@6rama9 , ob eine Affäre die schlimmstmögliche Krise einer Beziehung darstellt, halte ich nicht für Algemeingültig. Es ist für Dich und Dein Wertegerüst und Deine Moralvorstellung so (und auch völlig okay). Aber auch hier glaube ich, gibt es kein schwarz und weiß und keine absolute Wahrheit für alle Beziehungen.
Wie gesagt, es ist zwar hypothetisch, aber wenn ich Beichten würde, gehe ich sogar davon aus, dass wir es ausgiebig thematisieren würden. Aber mein EM ist auch reflektiert unterwegs, ich vermute, er würde über die Schiene kommen was konnte ich Dir nicht geben.
Da wir das jetzt sowieso besprechen, er mir so viel mehr Dinge gibt als der AM, hilft es aus meiner Sicht nicht, wenn ich ihm das emotional aufbürden würde. Ich bin wesentlich dankbarere für die Dinge die ich mit und an ihm habe.

29.06.2019 16:24 • #241


E
Danke @Andy17 , ich denke auch, das die Affäre Geschichte ist. Jetzt noch dieses Gedankenkaruasel aushebeln, dann wird das wieder!

29.06.2019 16:34 • #242


A


Liebeskummer-meine Affäre hat mich verlassen

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6rama9
Zitat von Ex-Mitglied:
Wie gesagt, es ist zwar hypothetisch, aber wenn ich Beichten würde, gehe ich sogar davon aus, dass wir es ausgiebig thematisieren würden.

Ich rate dringend von einer Beichte ab. Die Affäre ist vorbei und du scheinst dir sicher, sie nicht wiederbeleben zu wollen. Da wäre eine Beichte geradezu katastrophal leichtfertig.

Wirkliche Größe wäre die Beichte während der Affäre gewesen. Aber dann wär's ja keine Affäre mehr gewesen.

29.06.2019 18:55 • #243


E
Guten Morgen, ja, ich werde von Tag zu Tag sicherer, dass ich es hinkriege. Gestern waren wir zum Beispiel auf einen Feier, wo einige den Kollegen kennen und wissen, dass wir derzeit im gleichen Projekt sind. Und ich solle ihn mal grüßen wenn ich ihn mal wieder sehe. Früher hätte ich direkt eine Nachricht geschrieben. Gestern habe ich es mir gespart und bin heute froh darüber.
Keinerlei Kontakt seit 7 Tagen. Ich lenke mich ab, freue mich auf den anstehenden Urlaub und hoffe, dass es weiter aufwärts geht.

30.06.2019 07:06 • #244


A
Wenn ich auf einem Fest wäre und andere Gäste würden meine Frau ansprechen, einen Kollegen zu grüßen, wurde ich als Ehemann skeptisch werden. Anna, du teilst mit deiner Affäre einen großen Bekanntenkreis, das ist extrem gefährlich.

30.06.2019 08:42 • x 1 #245


N
Allerdings..
Und sieben Tage sind nichts um irgendeine Prognose in egal welcher Richtung zu machen. Ein Minischritt.
Das Ding kann noch völlig unverhofft in jede Richtung hochgehen.

30.06.2019 08:56 • x 1 #246


E
@Andy17 , nein, völlig normal. Es waren viele Kollegen dort, das ist nicht ungewöhnlich, und zwei fragten nach dem Projekt, auch nicht ungewöhnlich, denn wir waren vor 10 Jahren alle in einer Abteilung. Das ist seit Jahren so, keinerlei Auffälligkeiten.
Wichtig war der Punkt, dass ich vor ein paar Wochen noch geschrieben hätte....gestern nicht.

@naja , stimmt, 7 Tage sind vielleicht nichts, für mich ist es viel, denn nach den ersten 7 Tagen habe ich mehr gelitten....insofern freue ich mich darüber dass es mir besser geht.

Aber ich teile die Einschätzung, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Ist aber auch fast so gar nichts im Leben

30.06.2019 09:14 • #247


N
Dann siehst du im Moment alles richtig. Gut. Wenigstens dieser Punkt. Nichts desto trotz sitzt du auf einem Pulverfass.

30.06.2019 20:08 • x 1 #248


A
Noch hat Anna die Chance, das Ruder rumzureißen. Sie saß schon tiefer auf dem Pulverfass. Aber die Tatsache, dass sie sich von der Affäre, die ohnehin sie nur belastet, nicht richtig lösen kann, ist schon bitter. Sie feiert praktisch jeden Tag ohne Kontakt und denkt somit ständig an die Affäre. Irgendwie sind viele in Affären (Betrüger und Betrogene) zu bemitleiden.

30.06.2019 20:57 • x 1 #249


Nachtlicht
Nur Geduld. Sich zu entlieben braucht Zeit, vor allem wenn die Verliebtheit nicht zu Ende ausgelebt werden konnte, sondern mittendrin abgemurkst werden muss. Und dass die Gedanken um die nach wie vor noch nicht zu Ende sortierte Geschichte kreisen, finde ich auch normal.

Es gibt eben einen gewissen Unterschied zwischen Gefühlen und Taten. Gefühle wollen gefühlt und zugelassen werden, sonst geben sie eh keine Ruhe. Entscheidend ist im Moment noch nicht, was gefühlt wird, sondern welchen Handlungsimpulsen nachgegeben wird - oder eben nicht. Und diesbezüglich beschreibst du, Anna19, ja bereits große Fortschritte. Für mich liest sich das zuversichtlich, du bist auf einem guten Weg.

01.07.2019 00:20 • #250


A
@Nachtlicht
Es gibt eben einen gewissen Unterschied zwischen Gefühlen und Taten. Gefühle wollen gefühlt und zugelassen werden, sonst geben sie eh keine Ruhe. Entscheidend ist im Moment noch nicht, was gefühlt wird, sondern welchen Handlungsimpulsen nachgegeben wird - oder eben nicht.
Da ich vom Land komme und auch noch männlich bin, verstehe ich diese Sätze nicht. Was heißt das auf Deutsch? Wenn die Frau Gefühle hat, dann hat der Ehemann halt Pech gehabt? Nur die Triebe sind wichtig?

01.07.2019 06:52 • x 1 #251


E
Guten Morgen, danke für die guten Impulse
Auch hier denke ich, es gibt nicht den allgemeingültigen Weg und die eine Lösung.
Mir hilft, jeden tag ohne Kontakt zu feiern, denn im Moment denke ich sowieso noch jeden Tag an die Affäre, auch wenn es deutlich weniger wird. Daher denke ich, dass ich irgendwann mal denke, uppss, schon wieder drei Tage rum und Du hast drei Tage nicht daran gedacht...
Danke @Nachtlicht , das beschreibt es sehr gut. Vom Gefühle unterdrücken gehen sie nicht weg, daher setze ich mich damit auseinander.
Und es wird durch die Kontaktsperre besser und auch dadurch, dass ich mich, wenn das Gedankenkarussell kommt, bewusst damit auseinandersetze, was ich mir mit dem AM nicht vorstellen kann.

01.07.2019 07:38 • #252


N
Mir ist genau das Gleiche passiert wie dir und so vielen anderen. Affäre begonnen und total verliebt. Er sich, glaube ich, auch - eine Trennung von seiner Frau stand aber nie zur Diskussion.

Nach einem 3/4 Jahr musste ich mir eingestehen, dass mich die Situation total überfordert und ich es zum eigenen Schutz beenden muss. Brauchte aber ein weiteres 3/4 Jahr und etliche Kopfwäschen um mich so weit zu lösen, dass ich die Trennung zur Affäre durchstehen konnte.
Danach habe ich mich auch direkt von meinem Mann getrennt (der Bescheid wusste).

Es war ein Befreiungaschlag den ich nicht bereue. Am Anfang habe ich auch so gefühlt wie du, obwohl ich mir klar war, dass ich völlig vernebelt war. Ändern k onnte ich es nicht.

Das Positive: es wird besser und irgendwann hast du wieder andere Prioritäten. Allerdings finde ich auch euren sporadischen Kontakt sehr fraglich.
Allerdings solltest du, wenn du von einem Happy End sprichst, nicht doch noch eine Beziehung mit deiner Ex-Affäre meinen, sondern konkret die Aufarbeitung deiner Ehe.
So weit bist du noch nicht, gib dir Zeit. Ich brauchte mehr als zwei Jahre. Das ist natürlich ggü. deinem Ehemann sehr unfair.

Was du getan hast lässt sich nicht ungeschehen machen, dass es weh tut ist der Preis.
Bemühe dich bei all deinem Kummer um deinen Mann. Mit ihm wirst du vermutlich keine Höhenflüge erleben, euch verbindet etwas Größeres.
Affäre ist nicht Beziehung. Du kannst das nicht vergleichen.

01.07.2019 09:22 • x 3 #253


E
@nurgetraeumt danke für die offenen Worte. Sehr beeindruckend.
Also, derzeit haben wir gar keinen Kontakt und das finde ich auch immer besser. Und nachdem ich mich das letzte Mal gemeldet habe und keine Antwort kam, habe ich hart meine Würde vorangestellt...gehts eigentlich noch?
Ich hoffe nicht, dass mich das 2 Jahre beschäftigen wird, aber es stimmt schon, es dauert so lang wie es dauert.....und mich hatte die Situation auch überfordert.
Es hat mich sehr erschreckt, wie hart mich die Zurückweisung getroffen hat, das war für mich auch ein Alarmsignal, dass ich gar nicht so super stabil bin wie ich immer dachte...ich freue mich auf den Zeitpunkt an dem ich genau weiß wofür es gut war.

01.07.2019 10:50 • #254


Nachtlicht
Zitat von Andy17:
Da ich vom Land komme und auch noch männlich bin, verstehe ich diese Sätze nicht. Was heißt das auf Deutsch?


Hallo Andy17, ich bezog mich darauf, dass Ex-Mitglied ihre Fortschritte im Moment noch nicht so sehr an ihren Gefühlen messen sollte, sondern besser an ihren Taten erkennen kann.

Liebeskummer wird von selbst weniger, aber das braucht Zeit und die richtigen Handlungen. Ex-Mitglieds Soll ist also nicht, jetzt schon weniger zu fühlen, sondern ihre Handlungen an die neue Realität, nämlich an das Ende der Affäre, anzupassen. Und darüber den Abstand zu gewinnen, der ihr helfen wird, ihre Gefühle zu regulieren.

Sie macht das schon alles sehr gut, so schrittweise und reflektiert.

Zitat:
habe ich hart meine Würde vorangestellt.


Dies ist ein hervorragender Maßstab! Gerade später, in der Rückschau wirst du dich für jede Weggabelung feiern, an der du deine Würde als Wegweiser gesetzt hast.

01.07.2019 15:23 • #255


A


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